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Die Forelle In einem Bächlein helle, Da schoß in froher Eil’ Die launische Forelle Vorüber wie ein Pfeil. Ich stand an dem Gestade Und sah in süßer Ruh Des muntern Fischleins Bade Im klaren Bächlein zu, Des muntern Fischleins Bade Im klaren Bächlein zu. Ein Fischer mit der Rute Wohl an dem Ufer stand, Und sah’s mit kaltem Blute, Wie sich das Fischlein wand. So lang dem Wasser Helle, So dacht ich, nicht gebricht, So fängt er die Forelle Mit seiner Angel nicht, So fängt er die Forelle Mit seiner Angel nicht. Doch endlich war dem Diebe die Zeit zu lang, Er macht das Bächlein tückisch trübe, Und eh’ ich es gedacht, So zuckte seine Rute, Das Fischlein, das Fischlein zappelt dran, Und ich mit regem Blute Sah die Betrogne an, Und ich mit regem Blute Sah die Betrogne an. In Waldeseinsamkeit. Ich saß zu deinen Füßen in Waldeseinsamkeit; Windesatmen, Sehnen ging durch die Wipfel breit. In stummen Ringen senkt ich das Haupt in deinen Schoß, Und meine bebenden Hände um deine Knie ich schloß, Und meine bebenden Hände um deine Knie ich schloß. Die Sonne ging hinunter, der Tag verglühte all, Ferne, ferne, ferne sang eine Nachtigall, Sang eine Nachtigall. Ständchen. Der Mond steht über dem Berge, So recht für verliebte Leut; Im Garten rieselt ein Brunnen, Sonst Stille weit und breit. Neben der Mauer im Schatten, Da stehn der Studenten drei Mit Flöt’ und Geig 1 und Zither Und singen und spielen dabei, Singen und spielen dabei. Die Klänge schleichen der Schönsten sacht in den Traum hinein, Sie schaut den blonden Geliebten und lispelt: „Vergiß nicht mein“.