BIOGRAPHISCHE HINWEISE Edvard Grieg Der Name dieses norwegischen Komponisten ist der ganzen musikalischen Weit bekannt. Seine ,,Lyrischen Stücke“ für Klavier haben ganze Generationen von Klavierschülern zu einer empfindsamen, beinahe impressionistischen Klangwelt erzogen, sie sind in den Salons der bürgerlichen Welt heimisch geworden und bewahrten die sogenannte „höhere Tochter“ vor dem Ab gleiten in den Salonkitsch . Kein Liedersänger, ob er noch studiert oder schon öffentlich auftritt, konnte und kann an den Liedern Griegs vorübergehen - und auch sie erzogen ganze Generationen zu einer lyrischen Melancholie. Darüber hinaus gibt es einen Weltschlager, nämlich die Peer-Gynt-Suite für Orchester, die aus einer Bühnenmusik zum gleichnamigen Schauspiel von Ibsen hervorgegangen ist und ein kongeniales Werk der nordischen Musik zur nordischen Dichtung ist. Aber nicht nur die gleiche Herkunft aus einem Volke brachte diese Übereinstimmung zuwege, sondern auch die Freund schaft, die diese beiden Männer miteinander verband. Hier hat Grieg aus persönlichen Gründen sein Bestes geben können, genauso wie in seinen Liedern, die er alle für seine Base und spätere Gattin Nina geb. Hagerup schrieb, in die er seine ganze Liebe hineinfließen ließ und die von diesem Inhalt geadelt wurden. Der schüchterne Edvard Grieg hat durch ein Lied seiner Base seine Liebe gestanden — und das Lied „Ich liebe Dich“ hat beide zusammengeführt. Eine weitere wichtige Quelle für die Inhalte vieler seiner Kompositionen ist das norwegische Volk gewesen, dem er entstammte. Die „Hochzeit auf Troldhaugen“ ist ein solches Abbild der Verbundenheit mit dem Brauchtum seines Volkes und mit dem ganzen Denken und Fühlen seiner Landsleute, die schon zu seinen Lebzeiten zu seinem Ruhesitz Trold haugen gepilgert kamen, um ihren großen Sohn und Verwandten zu sehen und zu ehren. Grieg kam 1843 zu Bergen zur Welt und starb 1907 daselbst. Seine Frau überlebte ihn bis 1935, wo sie neunzigjährig in Kopenhagen starb. Grieg studierte ab 1858 am Leipziger Konservatorium, war dort Schüler von Moscheies, Hauptmann und Reinecke und schien sich ganz der deutschen Tradition verschreiben zu wollen. Niels W. Gade und dessen Schwiegervater Hartmann in Kopenhagen konnten ihn für seine skandinavische Heimat begeistern und in ihm den Wunsch wecken, seine Heimat und sein Volk in seinen Werken zu besingen. Der 1866 mit 23 Jahren gestorbene Richard