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Lieder-Texte 1. Gounod Arie des Faust aus „Margarethe“ Gegrüßt sei mir, o heil’ge Stätte, Von banger Lust erfüllt, ich dich betrete, Asyl der frommen Einfalt und der keuschen Unschuld! O, welche Pracht in dieser Einfachheit, Welch’ Geist der Ordnung und Zufriedenheit! O Natur, hier fandest du das Kind, Die Jahre schwanden. Ein reizendes Götterbild Ist leicht erstanden In diesem stillen Hause. Hier schufst du soviel Anmut, Hier war’s — ja, hier mit frohen, leichtem Leben Ihr junges Herz fülltest du aus; Gegrüßt sei mir, o heil’ge Stätte etc. 2. Puccini Arie des Cavaradossi aus „Tosca“ Wie sich die Bilder gleichen Durch verborgene Zeichen: Die braune Floria, Mein Lieb, für das ich glühe . . . . Und hier in sanfter Glorie Diese fremde Blondine Mit der Engelsmiene .... Ja, das lohnt der Mühe. Wohl kann die Kunst vereinen, Die von Natur so weit getrennt erscheinen; Doch wie der Künstler schwanke — Du nur bist mein Gedanke! Tosca, nur du! 3. Verdi Arie des Herzogs aus „Rigoletto“ Freundlich blick’ ich auf diese und jene, Die wie Sterne, wie Sterne mich leuchtend umschweben; Doch mich fesseln soll nie eine Schöne, Denn ich glühe für keine allein. Die Natur will uns alle beglücken, Nur der Wechsel verschönert das Leben! Mag die eine mich heute entzücken, Morgen wird mich die and’re erfreun! — Treue hält uns in lästigen Banden, Nimmer will ich dies Schicksal, dies Schicksal erfahren; Mag ein Tor sie für eine bewahren, Nur in Freiheit kann die Liebe gedeih’n! Niemals hemmt mich das Auge des Gatten, Seiner Eifersucht kann ich nur lachen, Mag ein Argus ihr Kleinod bewachen, Ja, der Sieg bleibt am Ende doch mein! 4. Puccini Arie des unbekannten Prinzen aus „Turandot“ Keiner schlafe! .... Auch du, Prinzessin, In deinen kalten Räumen, Blickst schlaflos nach den Sternen, Die flimmernd Von Lieb’ und Hoffnung träumen! Doch mein Geheimnis wahrt mein Mund; Den Namen tu’ ich keinem kund! Nein, nur auf deinen Lippen Sag’ ich ihn, Sobald die Sonne aufgeht. Der Kuß allein soll dieses Schweigen lösen, Durch den du mein wirst! . . . Die Nacht entweiche — der letzte Stern erbleiche! .... Damit der Tag ersteh’! Und, mit dem Tag, mein Sieg!