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twr allem .Spans Pfißner angeEämpff. @r iß ber 23orEämpfer ©cßumannS geworben, er, ber in fo Dielem ©cßumanns Staeßfaßre iß. 2lueß feine Ouoertüre gu Äleißs ,,Äätf>= i^en oon.Pteilbronn" ift ein SItußEffüef, bas bieEIaffifeßegorm ber breiteiügen Ouoer= tiire feftßälf unb fieß boeß neuen Snßalfen öffnet. ©r ßat mit itjr, wie (Srwin Ä'rotl, ber 23iograpß beS SIteißerS feßreibt, „bie fcßlummernbe DIEufiE eines romantifeßen 2BorfbramaS gu tönenbein Eeben ermedEt". linb weiter bei Äroll: „Ser tieferen 23e» gießungen gwifeßen pßßner utib ftleiß finb gar maneße. Äleiß, ber feßweifenbe Stoman* fiEer, ber feine ©eßnßußf mit Elafßfeßer, ja antifer gormbeßerrfeßung gügein mödßfe, gemahnt er uns Hießt an pßßner, beffen ßrenge 2ltrcfjifebtonir wir als Elafßfcß am fpreeßen muffen? ... ÖS bebarf Eaum eines 3pinweifes, wie fcb>r biefes .ßifforifeße Stifferßßaufpiel’ bem ZBefen PßßnerS naßeEommt, nießt nur babureß, baß fieß 3titfer= romanfiE, beufßßer 2Balb unb 23urg, [)ier gu einem raußßenben 2(Horb Derbinben, bajj geßeimnisoolle SRäeßfe beS Unbewußten es bureßfeßreiten, fonbern Oor atleni bureß bie eeßt romantifeße opferwillige ßiebe, bie in ber ßolben SIIäbeßenEnof» iläfßeßeu, jener 3wtllingsfrf;weiter ber 2lgneS unb jüngeren Xterwanbten einer ©enfa unb (Slfa, wirEfam iß." 2lueß oon ff ans Pfiftner fann üijgt oben gifierteS 2Borf gelten, „baß man gugleicß ein bebeutenber SIEußler unb boeß aueß ein gewiegter ©eßriftßeller fein Eönne". Unb fo muß man gur Sarftellung beS Snßaltes ber „5fätßeßen"sOuoertüre ben Äomponiffen felbft fpreeßen laffen. (Sr ftf>reibf: „23on bem allgemeinen geifließen ffintergrunb einer Xöelf Doll rübluftiger SEifferlicßEeit, ooll frößließer Äämpfe mit ©eßwerf unb Pferb, bie bie erßen ftlänge oor uns auftun, füßrt uns bie SIlufiE alsbalb an einen beftimmten Srt — es iß ber .gcrfallene XHauernring, wo in füßbuftenben jpollunberbüfcßen ein 3eiftg gwifßßernb fiefj bas Steß gebaut’, bas EieblingSpläßeßen beS Eieinen ffäfßeßen, weleße ©£raf)I, unter eigenen ©eßmergen, gegen fein innerffeS ©efüßl oon fi'cf> fort» ftoßen gu muffen glaubt, ba er bie tiefere, innere 23egießung, in bie biefe grnei XRenfcßen oom ©cßidEfal gefeilt finb, noeß nießt erEanuf ßat. ©ie wirb ißm offenbar bureß einen ©ßerub, beffen .XserEünbigung, baß fie bie Xoeßfet eines ÄaiferS fei’, in bie wirre j^iebernaeßf Elingf, in ber ber Stifter auf feinem ©eßloß gu ©fraßl .fobEranE am SterDenßeber’ liegt; bieS ber näeßfte größere 2lbfcßnift ber SItufiE. Sem Eeben in ooller gurüefgegeben, wirb ©traßl Don ben (Sreigrüffen halb baßin gebracht, oor aller 2öelt bargutun, baß Ääfßcßen , bie erß’ ißt oor ben SItenfeßen iß, wie ße’s Oor ©otf längß war’, unb Eann nun, oßne baß ffaifer unb 2BeIf es ßinbern ober miß= billigen, bas ftäfßcßen an fein Jperg gießen." SaS Porträt beS Setters griebrieß Xöeffcr ©raf oon ©traßl unb bas beS ßolbfeligen ffäfßcßen treten uns als erßeS unb gweifes Xßerna gegenüber. 3n ber Surcßfüßrung erleben wir ebenfo beufließ bie giebernaeßt, wäßrenb bie Steprife neben ben gang frei Derwenbefen Xßemen beS erßen Seiles ein neues Xßerna, eine glangoolle ganfare ber brei Xrompeten, bringt, bie bie glücElicße Xtereinigung ber beiben Eiebenben in ©lang unb 233onne ocrEünbcf. 23on ber beutfeßen SnnerließEeit eines ©tßumann unb Pßßner gu ber im befteÄ ©inne eßeEfoolIen SItufiE XftßaifowfE^S in feinem 23xolinEongerf iß gewiß eilr weiter 2Deg. Unb botß füßrt aueß ßier eine SrüdEe ßinüber. 2luf ber einen ©eite bie beutfeßen STEeißer, bie Elafßßße StomantiEer ober romanfißße jelüffifer genannt werben Eönnen, auf ber anberen ©eite ber Stuffe, oon bem ©rnft 23üeEen fagt, er fei „ein ben überEommenen 23efiß ber Elaffifeß romanfißßen formen ber (beutfeßen) ©infouie Elug oerwalfenber Srbe" gemejen. Gineß ber intereffanteßen geißig=mufi« Ealißßen Pßänomene iß mit ber geßßellung einer foleßen 23ermanbfßßaff anbeufungS= weife umgrengf. Dr Karl Laux