Volltext Seite (XML)
V2!N Im « -> ».i.k.. tieieU«, tritt?o.t- u»6 bt"l.ct>- 4 »" 8^.p«I.°«-t>I^ km.u kiuikln« 8umu>«rv: lv tulilluill^llo^^edNkr^L: ieLi äso KLUW eülvr ^V»p»lt«o8o 2«il2 ^Imosr 8vt»nk 20 ?s. vQt»r <iis Heil« KO t'k. Uri 1'»I>vil»»- uock 2itt«rn»»t« «otspr. ^uk-oUI»^. Lr»od«lo«»r l^Iick mit ^oumiuov <ivr 8oL»- ai»6 ?si«rt»«» I>'ero»prvoti-Xi»«otllai!,: k^r. liSL Freitag, den 16. Dezember, abends. 1887. Drrs-MrIMNMl. Für die Gesamtleitung verantwortlich: Gtto Banck, Professor der titteratur« und Runstgeschichte. V» L»ka»atL»»L»s ,»»»Lr«» Lra^iZtetter, OommimiouLr lim l)r«»tto«r 1oarv»t«i Nmod«A - 8«rU» Mi«» L»tp«tU I»»«l- >r««l»» Vnmk1»r» ». ».: //aaientte»», L ^OA^er,' I«rU» Mi«» -S»»dmU- ?r»^-l^tp»t, ^nmklvrt «. ».-IliLeL«»: Lto«««,' ?«rt» von «toll - L«rU» - : /-«»b« <t t^'o., N«rU»^ S6rUl>: ^«xA/otv-V,- L»»»«r«r: 0 Sojiü«t«r, N»U« ». I.» L»rcL F 0» S » r » « » , »>»» r r Nvnizi. Lrpväitioo ä«, l)r«ävor loanuU», Vrs«isQ, Lvill»rvr»tr»«« SO ksruiprsLÜ-ALiotün« Ar. IS-Ü. Ankindignngeu für die Weihnachtszeit finden im ^Presdner Journal^^ die geeignetste Verbreitung. Hierbei versäumen wir nicht, darauf aufmerksam zu machen, daß aus Anlaß des Weihnachtsfestes Handel- and Gewerb- treibende» bei Ankündigungen mit mehrmaliger Wiederholung ansterardestliche Vergünstigungen gewährt werden. Amtlicher Teil. Hesetz, die provisorische Forterhebung der Steuern und Abgaben im Jahre 1888 betreffend, vom 14. December 1887. Wir Albert, von Gottes Gnaden König von Sachsen rc. rc. rc., haben auf Grund des die Abän derung einer Bestimmung des Gesetzes vom 5. Mai 1851 betreffenden Gesetzes vom 27. November 1860 ^Gesetz- und Verordnungs-Blatt Seite 176 flg.) wegen provisorischer Forterhebung der Steuern und Abgaben im Jahre 1888 mit Zustimmung Unserer getreuen Stände beschlossen und verordnen hierdurch, wie folgt: 8 1. Im Jahre 1888 sind, vorbehältlich der definitiven Regulirung durch das für die Finanzperiode 1888/89 zu erlassende Finanzgesetz, bis zum Erlasse dieses Ge setzes zu erheben: a) die Grundsteuer nach vier Pfennigen von jeder Steuereinheit, bl d e Einkommensteuer, e) dir Steuer vom Gewerbebetriebe im Umher- ziehen, ä) die Schlachtsteuer, ingleichen die Übergangssteuer vom vereinsländischen Fleischwerke, «l die Erbschaftssteuer, t) der Urkundrnstempel. 8 2. Alle sonstigen Abgaben, Natural- und Geldleistungen, welche nicht ausdrücklich aufgehoben sind oder noch aufgehoben werden, bestehen vorschriftmäßiq fort. Auch bleiben den Staatskassen die ihnen im Jahre 1887 in Gemäßheit de» Staatshaushalts-Etats zugetheilten übrigen Einnahmequellen ebenfalls bis zum Erlasse deS künftigen Finanzgesetzes für die Finanzperiode 1888/89 zugewiesen. Urkundlich haben Mr dieses Gesetz, mit dessen Ausführung Unser Finanzministerium beauftragt ist, eigenhändig vollzogen und Unser Königliches Siegel beidrucken lassen. Gegeben zu Dresden, am 14. December 1887. (v. 8.) Albert. Leonie Frhr. von Könneritz. Bekanntmachung, die dermalige Zusammensetzung des Landtags ausschusses zu Verwaltung der Staatsschulden betreffend, vom 12. December 1887. Nach der von der Ständeversammlung vorgenom- menen Wahl des Landtagsausschusses zu Verwaltung der Staatsschulden ist derselbe nunmehr in folgender Weise zusammengesetzt: ES sind gewählt worden: als Mitglieder: als Stellvertreter: a) aus der ersten Kammer, die Herren: Bürgermeister Löhr Rittergutsbesitzer Peltz aus Bautzen, auf Ramsdorf, Geheimer Rath, Gras Rittergutsbesitzer von Könneritz auf Lossa, von Trützschler auf Dorfstadt, Geheimer Rath Herbig Rittmeister a. D. aus Dresden; von Bodenhausen auf Pöhl; d) aus der zweiten Kammer, die Herren: Geheimer Rath vr. Rittergutsbesitzer Günther Haberkorn aus Zittau, auf Saalkausen, Bürgermeister Bönisch Gutsbesitzer Uhlemann aus Dresden. au» Görlitz. Die Mitglieder haben durch Wahl aus ihrer Mitte den Herrn Bürgermeister Bönisch zum Vorstand, den Herrn Bürgermeister Löhr aber zu dessen Stellver treter bestimmt. Nach Maßgabe von 8 17 des Gesetze» vom 29. September 1834, die Einrichtung der StaatS- schuldenkosse betreffend, wird Solche» und daß in der Person des bei dieser Kasse angestellten Buchhalters Friedrich Otmar Dittrich eine Änderung nicht eingetreten ist, zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 12. December 1887. Finanz-Ministerium. Freiherr von Könneritz. Wolf. Verordnung, die Veranstaltung einer Ergänzungswahl für die II. Kammer der Ständeversammlung betreffend. In Folge kürzlich erfolgten Ableben» de» bis herigen Abgeordneten zur II. Kammer der Stände versammlung für den 7. Wahlkreis de» platten Lande» macht sich in diesem Wahlkreis eine anderweite Wahl erforderlich. Die Vornahme einer solchen wird hierdurch an- geordnet und als Tag der Abstimmung der 17. Januar 1888 festgesetzt. Zum Wahlcommiffar ist der Amtshauptmann vr. von Boxberg zu Bautzen ernannt worven. Dresden, am 15. December 1887. Ministerium des Innern v. Nostitz Wallwitz. Paulig. Bekanntmachung, die Anmeldung zu dem an der Königlichen Turnlehrer-Bildungsanstalt zu Dresden ab zuhaltenden Lehrkursus zur Ausbildung von Turnlehrerinnen betreffend. An der Königlichen Turnlehrer-BildungSanstalt zu Dresden beginnt am 9 Januar 1888 ein Kursus zur Ausbildung von Turnlehrerinnen. Gesuche um Zulassung zu demselben sind unter Beifügung 1. des GeburtS- oder Taufscheins, 2. eines ärztlichen Zeugnisses über den Gesundheits zustand, 3. eines amtlichen Zeugnisses über die sittliche Führung, 4. der Zeugnisse über die frühere Schulbildung und über genossene turnerische Vorbildung und 5. eine« selbstgefertigten Lebenslaufe» bei dem un terzeichneten Ministerium bi» zum SV. December u. e. tinzureichen Dresden, am 29. November 1887. Ministerium des Lultns und öffentlichen Unterrichts. v. Gerber. Götz. Nichtamtlicher Teil. Telegraphische Wcrchrichten. San Remo, IS. Dezember. (W. T. B.) Ilr. Mackenzie ist heut« Abend H8 Uhr hier ein getroffen, derselbe begab sich bald nach seiner An kunft in die Villa Zirio. Ihre Kaiser!, und König!. Hoheit die Krau Kronprinzessin machte mit Ihren König!. Hoheiten den Prinzessinnen-Töchtern Vor mittags und Nachmittag« wir gewöhnlich einen Spaziergang. Loudon, 1k. Dezember. (W. T. B.) Nach dem Hofbericht vom 15. d. Mts. abendS erhielt die Königin einen beruhigenden Bericht aus San Nemo. Viele Zritungsdepeschen seien entweder unrichtig oder übertrieben. Belgrad, 15. Dezember. (W. T. B.) Der König «achte gestern dem Ministerpräsidenten Nistirs, der durch ein leichte« Unwohlsein an« Zianuer gefesselt ist, einen längeren Besuch. Wie verlautet, wird Ristics in der nächsten Sitzung der SkWschtina die von der letzteren verlangten ErklirMge« über da« Verhältnis Serbien« zu Bulgarien abgebt«. St. Petersburg, 1S. Dezember. (Tel d.Dresdn. Journ.) Vas „Journal de St. PöterSbourg" führt in der Besprechung dts gestrigen Artikels deS „In- valide«" folgendes auS: Jeder unparteiische Richter wird zugtbe«, daß nicht Rußland eS ist, dem die Lerautwortlichkeit für die beständige Vermehrung des KriedrnsstandeS der Armee zufällt. Allerdings bezeichnen die im Zentrum Europas als Friedens liga vereinigten Mächte al« ausschließlichen Zweck ihrer Allianzen wie ihrer Rüstungen die friedliche Aufrechterhaltung deS StatuSquo auf Grund der bestehenden Verträge. Wenn dem wirklich so ist, so schließt sich Rußland dieser Friedensgarantie nur an, indem eö an den Grenzen dir notwen digen Defensivmaßregeln trifft, um das Gleich gewicht der Streitkräfte zu bewahren. ES bleibt nur »och zu entscheiden, inwieweit daS Prin zip »i vl« pneom para bvllus, welchem schwer auf den Finanzen aller Länder, auf ihrer ökonomischen Situation, auf jeder Bewegung der Geschäfte lastet, die Leidenschaften aufregt und die Geister beunruhigt, ein Mittel ist, den Frie den zu bewahren, den alle Welt zu wünschen scheint und den auch wir für un« Dank unseren guten Beziehungen zu den Rachbarn auf lange Zeit gesichert glauben. Dresden, 16. Dezember. Ein staatsmännischer Sieg des Minister präsidenten Crispi. Das junge Italien, das einer großen politischen Volkszusammenhörigkeit ungewohnt war und von seiner zerissenen geschichtlichen Vergangenheit um die mäßi gende Schule der allmählichen Entwickelung, um die Ermutigung des Glückes betrogen wurde — dieses junge Reich hat bekanntlich die Riesenaufgabe gelöst, sich in kurzer Zeit zu einer Großmacht ersten Range» emporzukämpfen. Es geschah oft unter der strengen Kritik des Auslandes, weiches von dem noch unge übten Ringer die Würde und Ruhe des Meisters ver langte. Offen und mit herzlichem Anteil hat Deutsch land immer das mutige Fortschreiten Italiens beglück wünscht. Bei aller Heißblütigkeit der Parteien ver mochte es Italien, in seinem Parlament bei gewich tigen Fragen dem Patriotismus die erste Stimme zu geben und dabei im entscheidenden Augenblick die Son derinteressen und die großen und kleinen Leidenschaften der Fraktionen hintanzusetzen. Die Vertreter des Vol kes zeigten dabei gesunde und warmblütige Ambi tionen für Ehre und Ruhm des Vaterlandes. Diese Aufopferungsfähigkeit und Begeisterung sür die Sache ohne Berücksichtigung persönlicher Vorteile und for meller Rechte hat sich unter der Regierungsleitung von Hrn. Crispi gesteigert. Einen der schönsten Beweise dafür liefert da» nachfolgende Ergebnis, welches in der „N. A. Ztg." durch eine Mitteilung aus Rom beleuchtet wird. Diese Nachricht sagt: „Zu den oft beklagten Üebelständen des parla mentarischen Lebens in Italien gehörte unstreitig die übertriebene Einwirkung der Kammer auf die Akte der Exekutive, und diese Einmischung wirkte oft hemmend auf den Gang der Staatsmaschine, da die Regierung öfters davor zurückschreckte, dringende administrative Maßregeln durchzuführen, ehe sie sich nicht des Pla- cets der Kämmer versichert hatte. Dieser übertriebene Einfluß der Deputierten auf die Akte der Regierung erstreckte sich auch außerhalb der Kammer bis auf die kleinsten Details, selbst in inneren Fragen, und öffnete so dem Protektionssystem Thür und Thor. So ein Deputierter war eine Art kleiner Vorsehung, deren Willen und Wünschen Minister, Generalsekretär und Funktionäre jeden GradcS sich beugten, welche, ebenso nach rechts und links Empfehlungen und Protektionen austeilend, die Aktion der Regierung beirrte, und, weil den Deputierten einen über den ihnen durch die Verfassung hinausgehenden Einfluß verschaffend, nicht selten schädlich auf die Moral emwirkte. Öfters und von mehreren Ministern wurden An läufe genommen, diesem Übelstande abzuhelfen, der übertriebenen Einmischung der Kammer Schranken zu setzen; aber es blieb eben stets bei diesen Anläufen, und erst dem moralischen Mut und der Energie des gegenwärtigen Ministerpräsidenten Hrn. Crispi war es Vorbehalten, auch hier das Gleichgewicht zwischen Parlament und Exekutive wieder herzustellen und der Regierung die ihr gebührende Unabhängigkeit zu wahren. Gleich nach Übernahme der Regierung wußte Hr. Crispi mit dem ihm eigenen praktischen Sinn einige Verfügungen zu treffen, welche der unbefugten Einmischung der Kammer und ihrer Mitglieder auf die innere Administration Schranken setzten, und nun hat er auch Gelegenheit gesunden und genommen, öffentlich und sozusagen durch einen Gesetzartikel die Einwirkung der Kammer auf die vollziehende Gewalt zurückzuweisen und letzterer die ihr gebührende Stel lung zu wahren. — Wie bereits gemeldet, enthält das Feuilleton. Prachtwerke zu Kestgeschenken. „Papierschmetterlinge an» Japan." Von L. Netto. Nach Skizzen des Verfassers illustriert von Paul Bender, Verlag von T. O. Weigel in Leipzig. DaS merkwürdige Land, welches in immer mannig faltigere Verbindung mit Europa und besonders auch mit Deutschland tritt, hat hier eine höchst lebendige und vielseitige Schilderung gefunden. Es sind dabei unendlich viele Einzelheiten, merkwürdige Sitten, Ge bräuche, Lebensarten und sich von denen anderer Völker unterscheidende Eigentümlichkeiten der Japanen zu Tage getreten, die bisher in den weiteren Leser kreisen noch gar nicht bekannt waren. Hier werden sie im behaglichen Plauderton mit dem beredten Munde eines Reisenden vorgetragen, der sich lange Zeit in dem Lande aufgehalien hat und eS auch versteht, nach andern Beobachtern das ergänzend einzureihen, was er nicht mit eigenen Augen wahrzunehmen Gelegen heit hatte. Alle diese Darlegungen würden nun bei ihrer großen Reichhaltigkeit in mancher Beziehung weniger leicht verstanden werden, ja oft bei der von unseren Erfahrungen ganz abweichenden Fremdartigkeit dunkel bleiben, wenn dem überaus unterhaltenden Buche nicht eine Fülle von Originalabbildungen beigegeben wären. Dieselben weichen vorteilhaft ab von den meisten bis herigen Illustrationen de» japanischen Lande» und Lebens, denn sie stellen das seltsame Jnselvolk ganz ungeschminkt dar, nämlich nicht in malerisch ver arbeiteter Übersetzung der Wirklichkeit, sondern in ganz naiver, realistischer Wiedergabe derselben. ES sind so zu sagen Augenblicksbilder, die aber nicht an der toten Kälte der photographischen Unbefeeltheit leiden. Mit diesen Vorzügen vereint sich zur überraschen den Hebung derselben eine ungewöhnlich glänzende Ausstattung des schönen Buche», da» al» ein Pracht- wcrk ersten Range- erscheint. E» verdient die wärmste Teilnahme, empfiehlt sich durch die Neuheit seine» spannenden JnhalieS wie kaum ein anderes zum Fest- geschenk und wird auf lange Zeit hin daS lebhafte Interesse befriedigen, welches alle gebildeten Kreise an Japan und feinen der vielseitigen geistigen Begabung, der kindlichen Liebenswürdigkeit ihres Charakters nicht entbehrenden Bewohnern nehmen. Der Verfasser de» Werkes ist ein geborener Deutscher, der seit 12 Jahren im japanischen Staatsdienst steht und gegenwärtig als Lehrer der Bergbaukunde in Tokio angestellt ist. Die Darstellungen des schönen Bilderbuches sind nach seinen Zeichnungen und Reiseskizzen von Paul Bender aus- geführt. „Das Wehen des Gericht»". Weckstimmen au- der heiligen Schrift. Erfunden und gezeichnet von vr. C G. Pfannschmidt. Verlag der photogra phischen Gesellschaft in Berlin ES enthält dieses religiöse Prachtwerk acht histo rische Kompositionen nebst Titelblatt und Text. Der beliebte und berühmte Schöpfer so vieler von echt re ligiösen und man kann zur näheren Bezeichnung hin zufügen echt kirchlichem Geiste durchdrungener Bilder, tritt hier abermals mit einem Werke hervor, welches nur aus einer Verbindung von außerordentlicher künst lerischer Begabung mit hingebender Glaubenskraft ent stehen kann. Diese „Weckstimmen aus der heiligen Schrift" sind in gleichem Maße ausgezeichnet durch Gedankentiefe und gewinnende Schönheit der Kom position, vor allem aber sprechen sie durch Innigkeit und Wärme der Empfindung zum Herzen und sind daher ganz besonders geeignet, in allen reingestimmten wahrhaft christlichen Familienkreisen eine freudige Auf nahme zu finden und durch die Kunst eine Erhebung deS Gemütes zu erwecken. Am Lutherjubiläum am 9. November 1883 verlieh die Friedrich Wilhelms-UniversitätKarlPfannschmidt die theologische Doktorwürde und so hat denn derselbe als Zeichen de» Dankes der theologischen Fakultät jener Hochschule seine anmutigen Schöpfungen diese» Buches gewidmet. Die acht Blätter haben folgenden Inhalt: I. und II. Der arme Lazarus und der reiche Mann. III. Die Verspottung Christi. IV. Die Kreuzigung. V. Die Erhöhung Christi. VI. Der anklopfende Er löser. VII. und VIV. Die fünf klugen und die fünf thörichten Jungfrauen. Allen einzelnen Darstellungen ist ein einfacher religion-geschichtlicher Text in freier Behandlung al» Erklärung beigegeben. Unter den wenigen neueren Künstlern, die sich mit gläubiger Treue und inniger Begeisterung der Religions malerei hingegeben haben, zeichnet sich Pfannschmidt durch daS künstlerische Maßhalten innerhalb seines Talentes au». WaS sich irgend von den großen bahn brechenden Meistern der Vergangenheit lernen ließ, hat er sich in liebevollstem Studium redlich angeeignet; aber er hat e» auch verstanden, da» Empfangene irz seiner Individualität lebendig zu verarbeiten und sich somit davon freigehalten, inhaltlich und technisch ein lebloser Nachahmer zu werden. Seine Kompositionen, die im strengen, doch nicht im asketischen Stil gehalten sind, gewinnen unser SchönheitSgesühl durch den AuS druck einer anmutigen und in der Formengebung vor nehmen Zeichnung. Der Geist geschmackvoller Repro duktion verbindet sich mit soviel Adel des Eigenlebens, daß er einer gefälligen ja einer tief in unser Gemüt eindringenden Wirkung auf keinem seiner schönen Blätter verfehlt. „Dresdner Künstlermappe". 24 Lichtdrucke nach Originalen Dresdner Künstler herausgegeben zum Besten des sächsischen Künstler-UnterstützungSverein» von der Dresdner Kunstgenossenschast. Dresden, Ver lag von Adolf Gutbier, königl. sächs. Hoskunsthändler. Tic Bilder dieser elegant ausgestatteten Mappe sind im Lichtdruck von Römler und Jonas in Dresden mit bekannter Vortrefflichkeit ausgeführt. Folgende Künstle, namen finden sich durch die hier dargebrachtcn 24 Blätter vertreten: Hermann Vogel, Carl Bautzer, Carl Bertling, Richard Böhm, Wilhelm Claudius, Max Fritz, Theodor Grosse, Eduard Hübner, Franz Kops, Eduard Leonhardi, C. W. Müller, Erwin Oehme, Ferdinand Pauwels, Leon Pohle, Friedrich Preller, Albert Richter, Wilhelm Ritter, Jacques Schlenker, Julius Scholtz, Franz Schreyer, Alexander Stichart, HanS Täger. DaS hier dargebrachtc verdankt dem eigenen Zwecke seine gelegentliche Entstehung, bietet viel hübsche und ansprechende Darstellungen dar, kann und soll aber in seiner zufälligen Zusammenstellung nicht dazu auS- ersehen sein, die einzelnen jüngeren und älteren