Volltext Seite (XML)
J. v. Eichendorff. Wer auf den Wogen schliefe, Ein sanft gewiegtes Kind, Kennt nicht des Lebens Tiefe, Vor süssem Träumen blind. Doch wen die Stürme fassen, Zu wildem Tanz und Fest, Wen hoch auf dunklen Strassen Die falsche Welt verlässt: v. Eiehendorff. Wer in die Fremde will wandern, Der muss mit der Liebsten geh’n, Es jubeln und lassen die andern Den Fremden alleine steh’n. Was wisset ihr, dunkle Wipfel, Von der alten, schönen Zeit? Ach, die Heimat hinter den Gipfeln, Wie liegt sie von hier so weit! 6. a) Warum sind denn Warum sind denn die Rosen so blass, O sprich, mein Lieb, warum? Warum sind denn im grünen Gras Die blauen Veilchen so stumm? Hugo Wolf. Der lernt sich wacker rühren, Durch Nacht und Klippen hin Lernt er das Steuer führen Mit sich’rem, ernstem Sinn. Der ist von echtem Kerne, Erprobt zu Lust und Pein, Der glaubt an Gott und Sterne, Der soll mein Schiffmann sein! Heimweh. Hugo w 0 if. Am liebsten betracht’ ich die Sterne, Die schienen, wie ich ging zu ihr, Die Nachtigall hör’ ich so gerne. Sie sang vor der Liebsten Tür. Der Morgen, das ist meine Freude! Da steig’ ich in stiller Stund’ Auf den höchsten Berg in die Weite, Grüss’ dich, Deutschland, aus Herzensgrund! die Rosen so blass. P. Cornelius. Warum singt denn mit so kläglichem Laut Die Lerche in der Luft? Warum steigt denn aus dem Balsamkraut Hervor ein Nebelduft? c) Der Freund. Warum bin ich selbst so krank und trüb’, Mein liebstes Liebchen, sprich, O sprich, mein herzallerliebstes Lieb, Warum verliessest du mich? H. Heine. b) Eingehüllt in graue Wolken Schlafen jetzt die grossen Götter, j Und ich höre, wie sie schnarchen, Und wir haben wildes Wetter. Eingehüllt in graue Wolken Wildes Wetter! Sturmes wüten, Will das arme Schiff zerschellen. Ach, wer zügelt diese Winde Und die herrenlosen Wellen! E. Qrieg. Kann ’s nicht hindern, dass es stürmet, Dass da dröhnen Mast und Bretter, Und ich hüll’ mich in den Mantel, Um zu schlafen wie die Götter. J. Paulsen. Ich möchte jubeln in alle Winde, Doch fasst ihr wohl all die sel’ge Lust? Nein, bleibe wortlos, was ich empfinde, Ich will es verschliessen in tiefster Brust. Was für ein Brennen, Erzittern, Schwanken! Es schlägt mein Herz wie noch nie es schlug, Im Kopfe flattern mir Lenzgedanken Und selig folge ich ihrem Flug. E. Qrieg. Vor meinen Ohren welch’ Brausen, Singen, Ein Tönen ist’s wie ein Engelchor. Das Ferne scheint mir hereinzudringen Und leuchtend reisst mir der Zukunft Flor. Ach! darf ich glauben? Wie tät ich’s so gerne! O klare Hoffnung, o lichter Schein! Ach, aus der Tiefe, aus dunkler Ferne Ein Stern erschimmert, und der ist mein! c) Hoffnung. Julia Mittwoch den 17. März V28 Uhr Vereinshaus. II. (letzter) Liederabend Am Klavier: Herr Erich J. WoiiT. Karten ä 4, 3, 2, 1 Mk. bei F. Ries und Ad. Brauer,