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O. Meyerbeer. Texte der Gesänge. 2. Cavatine und Arie aus Rezitativ: Ihr Baalspriester, ihr! Wohin habt ihr mich geführet? Welche düstre Kerkergruft! Weh’! hier begräbt man mich! Indessen Bertha Tod dem Sohne droht! Meinem Sohn! Er ist’s nicht mehr! Weh’! Er verleugnet die Mutter! So falle auf sein Haupt des Himmels Rachestrahl! Schlag’ ihn, du, der am Kindes Haupt den Undank straft! Doch nein, Gnade für ihn! Cavatine: O, du, der mich verlassen, Mein Herz, entwaffnet ist’s! Nicht kann die Mutter hassen; Leb’ wohl, leb’ wohl, mein Kind! Die Mutter hat Vergebung nur für dich und Schmerz! Ich habe alles dir, Ja alles hingegeben, So geb’ ich jetzt, Jetzt auch gerne dir mein Leben. Nur glücklich sollst du sein. Nimm mein Leben hin, Ich harre jenseits dein. der Oper „Der Prophet“. Rezitativ: Er nahet mir! Ich soll ihn seh’n! Doch ach! Von Schuld schwer beladen! Gott! Gott! Gott! Arie: Wirf deines Lichts blitzenden Strahl in seine Seele, Der Wahrheit Glanz läutre sein Herz von Schuld und Fehle! Ja, läutre ihn gleich edlem Erz durch Flammenkraft! Führe ihn in deinen Schoss zurück! Ihr heiligen Scharen, Beschirmt ihn mit eurer Huld und Gnade! O steigt hernieder, Führt ihn zu Gott zurück. Ja, so führe ich mein Kind In Gottes Mutterhand zurück! Heinrich Heine. 4. a) Mit deinen Mit deinen blauen Augen Siehst du mich lieblich an, Da ward mir so träumend zu Sinne, Dass ich nicht sprechen kann. blauen Augen. R. strams. An deine blauen Augen Gedenk’ ich allerwärts: Ein Meer von blauen Gedanken Ergiesst sich über mein Herz. 0. Keller. Augen, meine lieben Fensterlein, Gebt mir schon so lange holden Schein, Lasset freundlich Bild um Bild herein: Einmal werdet ihr erloschen sein! Fallen einst die müden Lider zu, Löscht ihr aus, dann hat die Seele Ruh’! Tastend streift sie ab die Wanderschuh’, Legt sich auch in ihre finst’re Truh’. Leo Blech. Noch zwei Fünklein sieht sie glimmend steh’n, Wie zwei Sternlein innerlich zu seh’n, Bis sie schwanken und dann auch vergeh’n, Wie von eines Falters Flügelweh’n. Doch noch wandl’ ich auf dem Abendfeld, Nur dem sinkenden Gestirn gesellt, Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, Von dem goldnen Ueberfluss der Welt. b) Abendlied,