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Dresdner Journal : 10.08.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188708102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18870810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18870810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-08
- Tag 1887-08-10
-
Monat
1887-08
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Journal : 10.08.1887
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W183 Mittwoch, den 10. August, abends. I« ff»»»«» -«at««U«» L«i«i»«: M.rUot»i.... »8 H»rk. ^^LUrUeU: 1 K»r^ 50 kt. kio»«Ia« tiuiiuusro: 10 kL ^«»«r-»Id 4«, ävotxiUsa L»ivU« tritt?o«t- uuä 8tswp«l,u»vb1»^ UiL»u. L»IlNo<ltxa»»»^«dNI>r»» r ^Lr 4 so k»oii» sissr 2«ils Iclsiuor Lebritt 80 kk. Oottr „Luv««»oät" äi« 2«U« KV kk. U«i UQÜ 2iü«r»»»t« «attpr. XukicUI»^ Lr»ek«tav»r st^Uob mit Ausructuu« <j«r 8oav- m»U ?«i«rt»^« »deaä«. kernsprsot» Ur. ISS5. DresduerImmml. Für die Gesamttettung v»rant»srUtch: Gtto Vanck, ssrofeffor der Litteratur» und Kunstgeschichte. »88-. l^>p»t»: F> Lra«<t«1«tt«r, vomuu»»iooLr ä«, i>r»xto«r ^ounml»; S»mb»iA N«rU»-Vl«» - N»»«I-Lr«,l»,-^r»»kf»rt ». H.: <8 ^OAisr, U«rU»-Vl«»-S»»dilrU- kr»U I^tp»i, rr»»U»tt ». N. - UV»cd«» a/o«e,' k«rt» !»»-«»-N«rU» rr»»k1»rr » » - »tat»U»re: Da«-« F 6o., 8<rU»: /nvai»«i«»L!a^t, OörUt»: t?. LtUiier» iVa«-/oi-«r, U»»»»»»r: D. §c-«»»i«r, U»U« ». ».: F. Larct <8 vo. N«r»»»ff«d»r« NoLigi. Lip«titioo ä« l)r«<io«r 4oarv»I», Uroxivv, Lvii^srstr. 80 ksrniprsob-Aiuobiiu«: l^r. 188b. worden Dtzl. GerSdorf. dieses unterstützt, daß er gute Ratgeber und eine Feuilleton Agenturen der Altersrentenbank übertragen sind. Dresden, den 8. August 1887. Finanz-Mini st erium. Für den Minister: Meusel. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Prosessor an der Thier» arzneischule zu Dresden, >'r. Ellenberger, den ihm von Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und König von Preußen verliehenen Rothen Adlerorden 4. Classe annehme und anlege. Heute früh, als es kaum Tag war und die Auf regung mich nicht schlafen ließ, schleiche ich mich an Melanies Schlafzimmer, um zu sehen, wie sie die Nicht verbracht habe. Die Thür war verschlossen. Ich dachte, sie schliefe, und ich wollte sie nicht stören. Eine Stunde später kleidete ich mich an und suchte ihr Kammermädchen, eS war nirgends zu finden. Ich gehe wieder an die Tküre und zwar diesmal an diese hier. Sie war offen und die Portiere zum Schlafzimmer tief herunter gelassen. Ich schleiche mich auf den Zehen bis hier her, öffne geräuschlos die Portiere — das Bett war leer". „Stellen Sie sich meinen Schrecken vor, Frau Rubien, als ich näher trat und keine Spur von ihren Kleidern sah, die Schrankthüren waren weit offen, die Gefächer leer — und auf einem derselben lag dieser Brief". Und abermals verhüllte Hr. Andersen, als die Flucht seiner Frau ihm wieder vor die Erinnerung trat, sein Gesicht. Lelia setzte sich in Melanies Fauteuil, der hinter einer Gruppe exotischer Gewächse stand. In ihrem Geäste wiegte sich lässig, in blankem Ringe ihr Pa pagei. Sie laS Melanies Brief, den Hr. Andersen ihr eingehändigt: „Wenn Du diese Zeilen in Deiner Hand hältst, Julius, Dann ist Deine arme Melanie weit von Dir! Sie irrt heimatlos in der öden Welt, oder hat vielleicht schon ihr Grab gesunden in den Wellen der schönen Elbe, an deren Ufern wir oft so glückselig waren. Du liebst mich nicht «ehr, Du hast Ursache, mich zu Landgerichtsrat Hagenauer daselbst für die Dauer der von ihnen zur Zeit bekleideten StaatSämter er nannt. Sämtliche größeren katholischen Blätter erlassen einen Aufruf, einer „Vereinigung" beizutreten, die sich die Aufgabe stellt, neue katholische Kirchen in Berlin zu bauen. Unterzeichnet ist der Aufruf von den Herren Fürst Ferdinand Radziwill, Kochann und LegationSrat v. Kehler als „geschäftsführender Ausschuß des provisorischen Komitees". Die Be dürfnisfrage wird in dem Aufrufe in folgender Weise begründet: „Die katholische Bevölkerung Berlin- zählt heute 110 000 Seelen und »st nächst München und Köln die größte Stadt gemeinde im Deutschen Reiche. Die vorhandenen S Gottes häuser. meist nur Kapellen, fassen lv ooo bis 11 000 Gläubige, so daß, wenn in allen an jedem Sonn- und Festtage drei heilige Messen gelesen würden, doch nur etwa ein Viertel der Katholiken seiner kirchlichen Pflicht genügen könnte. Dabei sind nur 15 Kuratßeistliche vorhanden Daß Tausende von Seelen bei dieser Sachlage verloren gehen, ist unver meidlich, andererseits aber auch zu begreifen, daß die Berliner Katholiken sich nicht mit eigenen Mitteln die notwendigen Kirchen schaffen können, da die stets steigende Einwanderung meist nur auS armen Arbeitern besteht und reiche Stiftungen, wie sie uns in von Alters her katholischen Gegenden Wohnenden von from men Vorfahren überkommen sind, mangeln." Die offiziösen „Berl. Pol. Nachr." schreiben: „In den Zeitungen findet sich die Andeutung, daß in Frage stehe, ob nicht behufs Aufhebung des Jndentitäts- nachweises für das zollfrei durchzuführende bez. wieder auszuführende Getreide eine außer ordentliche Herbstsession des Reichstages in Aussicht zu nehmen sei. Unleugbar entspricht die Aufhebung des Jndentitätsnachweises den Interessen des GetreidehandelS; auch lokale Interessen der ein heimischen Landwirtschaft sind dabei beteiligt; in wel chem Umfange dies der Fall ist, erscheint freilich zweifelhaft. Dabei kommt entschieden West- und Ost preußen, Danzig und Königsberg und deren Hinter land in Betracht. Die Interessen dieser unter der Wirtschaftspolitik unseres östlichen Nachbarn schwer leidenden Landesteile verdienen ohne Zweifel besondere Berücksichtigung, und es ist die erste Sorge der Re gierung, dieselben zu pflegen und zu fördern, soweit dies ohne schwere Benachteiligung anderer gleichwertiger Interessen geschehen kann. Ob eine solche Benach teiligung und zwar eine solche der gesamten National wirtschaft nicht bei der im Prinzip mit der Politik deS Schutzes der nationalen Arbeit nicht wohl zu vereinbarenden Aufhebung des Jndentitätsnachweises für das unter Erstattung des Zolles auszuführende Getreide zu befürchten ist, erscheint aber mindestens fraglich. Min destens wäre damit schwer abzuweisenden Berufungen Thor uud Thür geöffnet. Jedenfalls ist daher die Frage noch nicht soweit spruchreif, daß eine Beschlußfassung der gesetzgebenden Körperschaften darüber am Platze sein könnte. Auch mag billig bezweifelt werden, ob in der That Konservative, Nationalliberale und Zentrum so bereit sind, einer so schwerwiegenden Durchlöcherung des Zoll- und Wirtschaftssystems zuzustimmen, wie dies jene Preßstimmen behaupten. Eine derzeitige Zusammenberufung des Reichstags behufs Lösung dieser Frage möchten wir daher nicht für wahrschein lich halten. Soviel aber ist sicher, daß die Landwirt- schäft, von deren Bedeutung, als des wichtigsten Zweiges des nationalen Erwerbslebens, die verbün deten Regierungen so fest überzeugt sind und deren Förderung sie sich durch Maßregeln allgemeiner Natur so sorgsam und wirksam angelegen sein lassen, in dieser besonderen Frage wie im allgemeinen nach Nichtamtlicher Teil. KecegvapHifche WaHrichten. Wien, 10. August. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Der Prinz von Coburg reiste heute vormittag ^10 Uhr vou Marchega auS mit Expreßzug der Ttaattbahn nach Tnrnsevrrin ab. Die meisten MorgenblLtter besprechen die Abreise deS Prinzen von Coburg nach Bulgarien, ohne jedoch deren Zeit genau angeben zu können. Die- selben betonen fast einstimmig, daß der Entschluß deS Prinzen auf seine eigene Gefahr erfolge. DaS „Fremdenblatt" betont, daß der Entschluß ohne eine Ermutigung durch die Mächte, ohne eine Be stätigung durch die Pforte erfolgt sei; sein Bor- behen sei mit den noch vor wenigen Wochen von ihm mit Nachdruck betonten Bestimmungen deS Berliner Vertrages nicht in Einklang zu bringen, vorläufig stehe man nur einem interessanten Wage stücke gegenüber, einem bulgarischen Abenteuer deS CoburgerS. Madrid, 10. August. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Ein Dekret der Königin-Regentin ordnet die Kor- «ation von 4 neuen Kavallerieregimentern an. London, S. August. (W. T. B.) Ihre Kaiser!, und König!. Hoheit die deutsche Kronprinzessin begab sich heute nachmittag mit ihren drei Töch- trrn von OSborne nach Southsea, um die feierliche Grundsteinlegung der neuen Kirche von Portsea in Vertretung der Königin zu vollziehen. Bei ihrer Landung in Southsea wurden Höchstdiesrlbea von der vor Spithead liegenden Flotte mit Salut- schüffen empfangen und von einer großen auf dem Strande versammelten Menge enthnfiastisch begrüßt. London, 10. August, früh. (W. T. B.) DaS Unterhaus hat die Bill betreffend die Einführung deS technischen Unterrichts ohne besondere Abstim mung in zweiter Lesung angenommen. Sophia, S.August, abeudS. („Agence HavaS".) Dir Regenten haben Rustschuk heute abend 8 Uhr auf einer Dacht verlassen, werden in Lompalank« die Minister aufnehmev und dem Prinzen Ferdi nand von Coburg nach Turn-Severin entgegen» fahren. — Die Sobranje ist zum 13. d. Mts. nach Tirnowa einberufen worden. Herr Andersen nahm sie auS seiner Tasche und reichte sie Lelia. — „Erkennen Sie dieselbe wieder?" „Sie ist eS", sagte sie, indem sie dieselbe in die Hand nahm, und wehmütig darauf niedcrblickte. „Wie mir Theodora erzählte, war sie das Eigentum seines ver- storbeueu Onkels in der Habana gewesen; er hatte sie al» Andenken an ihn später in eigenen Gebrauch ge nommen." „Wußten Sie auch, daß zwischen dem Futter und der Decke ein Brief verborgen gelegen?" „Nein", sagte Lelia traurig. „In der ersten Zeit unserer Ehe trug Theodoro eine andere, die ich ihm gestickt, als ich seine Braut war. Später, nachdem er ne mit dieser vertauscht, fand ich keine Gelegenheit, dieselbe in meine Hand zu nehmen." „Darf ich ganz offen gegen Sie sein, Frau Rubien?" ,Lch bitte darum." „Wußten Sie, daß Melanie Ihres Gatten Ver lobte gewesen, bevor Sie seine Frau wurden?" „Nein, ich wußte eS nicht, ich habe eS erst kürzlich erfahren." „Der Brief, der zwischen dem Seidenfutter ver borgen lag, hat mich über da- frühere Verhältnis der Beiden aufgeklärt, er ist von Melanie an Theodor Rubien." „Und wie kamen Sie in den Besitz der Brief- tasche?" Andersen erzählte jetzt der jungen Frau von dem anonvmen Briefe, den Melanie zerrissen hatte. „Und war sagte Melanie?" „Sie leugnete alle» und fiel dann in Krämpfe. Bekanntmachung, die Aichung festfundamentirter Brückenwaagen betreffend. Auf Grund der Verordnung des Königlichen Ministerium- des Innern vom 13. März 1883 (Ge setz- und Verordnungsblatt Seite 9) ist unterm heu tigen Tage dem Aichamte zu Oschatz die Befugniß zur Prüfung und Stempelung fest fundamentirter Brückenwaagen bis auf Weiteres er- theilt worden. Dresden, am 4. August 1887. Königliche Ober- Aichungs - Commission. I. V. LotichiuS. Lelia Rubien. Vou H. Keller-Jordau. (Sortie-uug.) „Nein, nein", unterbrach ihn Lelia hastig, „ich will Ihnen helfen, Herr Andersen, ich verspreche es Ihnen im voraus, was Sie mir auch zu sagen haben mögen." „Und wollen Sie auch Melanie vergeben — selbst da, wo sie Ihnen und Ihrem Charakter unrecht that? Sehen Sie, die Arme hat sich immer eingebildet, aber nehmen Sie mir da» nicht übel, gnädige Frau, sie hat sich immer in ihrer rührenden Bescheidenheit eingebil det, ich zöge Sie ihr vor und Sie begreifen, wenn eine Frau eifersüchtig ist, dann kennt sie keine Grenzen." Lelia vergrub ihre kleinen Zähne in die Lippen, um der Empörung Herr zu werden, das Lügengewebe dieser Frau, mit welchem sie ihren schwachen Mann umsponnen hatte, war zu verächtlich, aber wenn noch eine Heilung, für ihn möglich war, so mußte sie jetzt wenigstens Barmherzigkeit üben. „Lassen wir alle persönlichen Beziehungen bei Seite", sagte sie daher, ,Herr Andersen, ich bitte Sie, Ihre Zrau und ich wir waren niemals Freundinnen und können eS auch niemals werden, aber jetzt handelt eS sich lediglich um Sie und wie ich auS Ihren Reden vernahm, um da- Vermögen meiner verstorbenen Ge mahl«, welches damals auf so unbegreifliche Weise ab handen gekommen war. Also sagen Sie mir, was ich wissen muh und soll." Divisionsauditeur Dr. Lehmann in Leipzig, in Mün ster in Wests.: den König!, preußischen Landrichter Rademacher daselbst, in Straßburg i. E.: den Kaiser!. de» bulgarischen Dramas noch kürzer sein wird als der erste. Wir in Deutschland stehen, wie in früheren Jah ren, den Vorgängen in den Balkanländern als ruhige Zuschauer gegenüber. Das neu bekräftigte Bündnis der beiden Kaiserreiche bestimmt zunächst unsere Hal tung Wir dürfen der Überzeugung leben, daß, wie e» bisher den Frieden Europas erhalten hat, eS auch in Zukunft demselben Wege folgen wird. Der geeig nete Augenblick wird kommen, wo eS der Diplomatie gelingt, in den Donauländern eine Lage zu schaffen, durch welche einer Wiederkehr dieser provisorischen Zustände vorgebeugt wird. Berliner Vertrags. Der Fürst hat nunmehr keinen andern Rückhalt als sein Volk. Wir wollen ihm wünschen, daß ihn „Vermuteten Sie nicht schon damals, bei Ihres Manner Tod", fragte jetzt Andersen, dessen Gedanken ein wenig von seiner Frau abgekommen, „daß diese Summe sich in Banknoten in der Brieftasche befunden, welche wir unbegreiflicherweise nirgends ausfindig machen konnten und die doch der Bankier, wie er in seinen Büchern nachwies, Rubien am Tage vor seinem Tode ausgezahlt?" „Nein, ich wußte nichts davon. Nur al» Theodor im Sterben lag, nach dem Anfall, den er hier in Me lanies Zimmer bekommen, und ich dann vor Schmerz starr in die Thüre trat, sah ich in seinen Zügen, daß er mir etwas zu sagen habe und daß er die Brief tasche in gehobener Hand mir entgegenhielt Ihre Frau beugte sich dann über ihn, und al- ich näher treten wollte, schrie sie mir entgegen: Wasser, Wasser, er stirbt. Ich lief nach der Karaffe in- Nebenzimmer. Als ich zurückkam, lag sein Kopf schon bewußtlos in den Kissen deS Sofas und nur wenige Augenblicke nachher gab er den Geist auf. Die Brieftasche aber war spurlos verschwunden." „Und Sie ahnten nicht, daß die Brieftasche Geld enthielt?" fragte Andersen weiter. „Nein. Ich dachte auch in dem dumpfen Schmerz so wenig an meine äußere Lage. Erst später, als die Summe vermißt wurde, fiel mir die Brieftasche ein, die er mir so ängstlich entgegengehalten. Ich suchte zwischen seinen Sachen, die man ihm auSgezogen, aber ich fand sie nicht — und dachte, daß sie vielleicht in der Hast, mit welcher man ihn bestatten mußte, mit begraben sei. Daß sie Geld enthalten, war ja so wie so nur eine Vermutung." Bekanntmachung. ES wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß ge bracht, daß den StaatSeisenbahn-Stationskassen zu Liebertwolkwitz, Hohenstein - Ernstthal und Schönhaide Tagesgeschichte. Dresden, 10 August. Vom Gesetz- und Ver ordnungsblatt für das Königreich Sachsen ist da- 10. Stück des JahreS 1887 m der Ausgabe be griffen. Dasselbe enthält: Nr. 30) Verordnung vom SO. Juni d. J„ die Abtretung von Grundeigentum zu Erbauung der 1. Sektion der schmalspurigen Se kundäreisenbahn von Mügeln bei Oschatz nach der Station Nerchau - Trebsen der Muldenthaleisenbahn betreffend; Nr. 31) Bekanntmachung vom 21 Juni d. I., eine Anleihe von 300 000 M. des Steinkohlen bauverein» „Deutschland in Ölsnitz betreffend (abge- druckt in Nr. 147 des „Dresdn. Journ."); Nr. 32) Bekanntmachung vom 23. Juni d I., die Errichtung eines Eichamts in Aue betreffend (abgedruckt in Nr. 145 deS „Dresdn Journ."); Nr. 33) Verord nung vom 7. Juli d. I, die Abtretung von Grund eigentum zu Erbauung einer schmalspurigen Sekundär eisenbahn von Schönfeld über Tannenberg nach Geyer betreffend; Nr. 34) Verordnung vom 11. Juli d. I., die Abtretung von Grundeigentum zu Erbauung der 2. Sektton der schmalspurigen Sekundäreisenbahn von Mügeln bei Oschatz nach der Station Nerchau-Trebsen der Muldenthaleisenbahn betreffend; Nr. 3b) Bekannt machung vom 16. Juli d. I., die dermalige Zusam mensetzung der Landrenten-, Lande-kulturrenten« und Altersrentenbankverwaltung betreffend; Nr. 36) Bekanntmachung vom 15. Juli d. I., eine Anleihe von 150000 M. der Gewerkschaft „Güte Gottes" zu Scharfenberg betreffend; Nr. 37) Bekanntmachung vom 30. Juli d. I., eine Anleihe der Stadtgemeinde Schnee berg im Betrage von 300000 M. betreffend (abge druckt in Nr. 176 de» „Dresdn. Journ."); Nr. 38) Verordnung vom 30. Juli d. I., die Abänderung einiger Bestimmungen der unter dem 20. Mai 1884 zur Ausführung de» Reichsgesetzes vom 3. Juli 1883, die Abwehr und Unterdrückung der Reblauskrankheit betreffend, erlassenen Verordnung (G.- u. V.-Bl. v. 1884, S. 159) betreffend. * Berlin, 9. August. DaS Befinden Sr. Majestät des Kaisers ist das allererwünschteste. Se. Königl. Hoheit Prinz Wilhelm ist heute früh wieder in Potsdam eingetroffen. Der „ReichSanz." meldet heute die Verleihung des Königl Kronenordens erster Klaffe an den Bevoll mächtigten zum Bundesrate, Königl. sächsischen außer ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister, LegationSrat und Kammerherrn vr. Grafen v. Hohen - thal und Bergen. (Siehe Nr. 150 des „Dresdn. Journ " Wie der „ReichSanz." meldet, hat Se. Majestät der Kaiser in Gemäßheit des 8 93 des Gesetzes, be treffend die Rechtsverhältnisse der Reichsbeamten, vom 31. März 1873 (R.-G.-Bl. S. 61) zu Mitgliedern der Disziplinarkammern in Karlsruhe: den Großherzogl. badischen Landgerichtsdirektor Rauch daselbst, in Leip- treue Armee findet, wenn wir uns auch von der Be- zig: den Königl. sächsischen OberlandeSgerichtsrat wie vor auf die besondere Fürsorge der Regierung zu sürchtung nicht freihalten können, daß der zweite Akt Leonhardt in Dresden und den Königl. sächsischen rechnen hat und daß, wie die- in der letzten Session Dresden, 10. August. Die Abreise de» Prinzen Ferdinand von Coburg nach Bulgarien. Wie vor zwei Jahren, wo nicht lange nach der Kaiserzusammenkunft in Gastein die Revolution in Philippopel ausbrach und Rumelien sich für die Ber einigung mit Bulgarien erklärte, die Bulgaren im Osten Europas Unruhe anfachten, so ist auch Bul garien in diesem Jahre dazu au-ersehen, das vor nehmste Interesse auf der politischen Arena in An spruch zu nehmen. Prinz Ferdinand von Loburg ist in der That nach langem Zögern nach Bulgarien ab gereist. Wie die „N. ft. Pr." meldet, reisten mit dem gestrigen Früheilzug der österreichischen StaatSbaha der Minister des Äußern, Natschewitsch, dessen Sekre tär und dreizehn Personen de» Gefolges ab. Unter letzterem befinden sich der ehemalige österreichische Ma jor Laba, der ehemalige Honvedrittmeister v. Dobner, zwei katholische Geistliche und acht Diener. Der Prinz beabsichtigte in Begleitung des HofratS Fleischmann mit dem gestern nachmittag 4 Uhr abgegangenen Zuge der StaatSbahn die Reise anzutreten und sich in Pest mit seinem Gefolge zu vereinigen. Diese Abreise ist unterdessen telegraphisch bestätigt worden. Indessen sind bereits Anzeichen vorhanden, daß auch der nunmehr seine Regierung antretende Fürst die Sorgen, welche mit der bulgarischen Krone ver bunden sind, bald empfinden wird. In Rustschuk waren vorgestern nachmittag die drei Regenten am Abfahrtsplatze der Dampfboote erschienen und wurden von tausendfachen Hurrahrufen begrüßt. Im Hafen lag die Dampfyacht „Alexander I". Stambuloff er schien sichtlich aufgeregt; er erklärte den sich ver abschiedenden Bekannten an Bord, die Verspätung sei die Folge eines unerwarteten Ereignisses. Dieses „unerwartete Ereignis", war nach einem Tele gramm des „Berliner Tageblatts", nichts weniger als ein von bulgarischen Emigranten geplantes Bomben attentat, welches bei der Einschiffung des neuen Fürsten in Turnseverin zur Ausführung gebracht werden sollte. Infolge dessen habe Prinz Ferdinand seine Reiseroute geändert. Zweifellos ist der Prinz durch seinen Entschluß auS seiner bisherigen korrekten Haltung herausgetreten. Die selbständige Lösung der bulgarischen Fürstenftage steht im Widerspruch mit den Bestimmungen de»
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