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288 Die Kunst -er Stenographie gewinnt immer mehr und mehr Böhen. Sie p>ird, wie her GabelSberger Stenographen-Kalender für 1862 mittheilt, gegenwärtig an 152 höheren und piederen Lehranstalten Deutschland- der wissen-durstigen Jugend zur Erleichterung ihrer Studien gelehrt und fand am Schluffe de- I. 1861 * Da» auf der Elbe zwischen. Hamburg und Magd«, bürg regelmäßig fahrende Dampfschiff „Delphin", welch,- einer Actiengesellschast zugehört und zum Schleppen der Elb- kähne und zum Tran«port von Passagieren benutzt wird, ist am letzten Donnerstag nahe Stove und Geestpacht durch da» Zerspringen sein,- Kessel» total zu Grund« gegangen. Von der Mannschaft de».Schiffe- und von ; den Paffagteren find Alle bi- auf zwei Personen mtb dem Leben davon gekommen- doch haben Mehrere nicht unerhebliche. Verletzungen davonge tragen. Die Leichen der^, zwei Verunglückten- arm« Hand- werksburschen- die sich gerade in Lem Augenblicke ganz nahe am Kessel aufgehälten haben solle», wo er mit einem furcht baren Gekrach, Alle» um sich her im Schiffe zerschmetternd, auseinanderplatzte, find eigentlich gar nicht wieder auszufin den gewesen. Wenige schauderhaft zerrissene Stücke mensch licher Körper ist Alle< was an sie erinnirt« * Man schreibt der ^Oeft. Ztg." au» Konstantinopel: Letzter Tage wurde hier eine seltsame Hochzeit gefeiert. Der Bräutigam war Wittwer nach sechs Frauen, di«'Braut Wittwe nach fünf Männern. Der Mann bringt der Frau 19, Lie Frau ihm 12 Kinder. Beide, Mann und Fräu, find zu sammen 58 (?) Jahre alt und steht» nun all der Spitze von S1 Kindern. , . * Am 3. April Morgens gegen 2 Uhr ereignete sich aus der Potsdamer Bahn bet Schöneberg zwischen den Wär- terbuden 3 und 4 Ler Unfall, daß ety von Potsdam kom mender Güterzug, vor dem zzvet Locomotipen waren, gegen einen andern Güterzug, den man au- Mangel an Platz aus dem Bahnhofe aus dieser Bahnstrecke h-lten ließ, auffuhr, wodurch die beiden letzten Wagen he- haltende» Zuges, etn Gepäckwagen und ein leerer Personenwagen 3, Klaffe, zer trümmert, hl« Lokomotive, sowie mehrere andere Güterwagen stark beschädigt und Heide Bahngletse gesperrt wurden. Men schen find glücklicherweise hierbei nicht beschädigt worden, i., i Mr fühlen UNS Angesicht- aller Vieser Thatsacht» zur Wiederholung der schon früher ausgestellten Behauptung! be rechtig», daß sich binnen einer kurzen Sk-th« von Jahren Nie mand m«hr der Erlernung der Gabet-berg schon Stenogr«, phi« wird entziehen können» d«r überhaupt auf Bildung An spruch machen zu können glaubt. . - u - : > - 4> zweckmäßigem Beschneiden der Kla«n uNd Entfernung der getrennte» Hornthetle. Dabeiist/ unerläßliche- Bedtngnis, daß für Rein, und Trockenhaltllyg der Klaue« (durch retn- ltcho, trockene Streu) gesorgt werde- , , Al» «u-trocknekde^Msttel könne» verwendet wer den: Kalk, -oder Chlorkalkwaffer, Blei- oder GvulardscheS Wasser, Auflösungen von Alaun oder weißem Vitriol (2 Loth auf 1 Quart Wasser), «dar Lösungen von Borax oder Kupfer- alau» und dergleichen, mehr. Auch Sinstreuepulver von vor gedachten Mittel» ckamr man benutzen. Man »endet aber diese Mittel nicht Mn an» !sondern in Verbindung mit 4 bi» fl Theilen, ,et-M Pflanzenpulver-- z. B. Kohlenpulver, Eichen- oder Wtidenrinve, oder Tormenttllwurzelund dergleichen: > Bet« . Kleinvieh (Schafen- Schweine«) kann man sich die Behandlung sehr vereinfachen. E« wird nämlich ein fla cher Kasten vor die Au-gang-thüre gestellt, der mit Kalk- waffer erfüllt ist, durch welche» dann die Thiere gehe» müs- sen. Um da- AuSgleitell -u verhüten, kann man etwa» Langstroh durch Latten auf dem Boden de» Kasten» befefligen. Die Anwendung kühlender Umschläge oder da» Etntrei- btn her Thte«!! iit Halte» Wasser ist im Allgemeine», beim Au-bruche der Seuche, nicht zu empfehlen. ES kann da durch-der Ausschlag zurücktreten. Nur bet sehr hochgesteiger- ter Entzündung Ist et» solche- kühlende- Verfahren zulässig. S) EuteräEschlag. Auch hier ist nicht Biel zu thu» möglich- noch nöthtg. Die Blasen bersten beim Mel ken oder Saugen UNd verschorfen nachher. Man muß bei« Melken behutsam verfahren und die Schorfe möglichst scho nen^ Wunde, nicht verschorfende Stellen kann man mit einem gelind auStrocknenden Mittel befeuchten, z. B. Kalkwaffer, Myrrhenttnktur. Sine allgemeine (innere Behandlung ist im Allge- meme» nicht nöthtg.- Man hat nur, wie bereit» bemerkt, für gehörig« Eröffnung de- Hinterleiber zu sorgen und wo diese fehlt, ei» laxirendeS Salz (Glaubersalz ic.) zu verab reichen. Bet sehr kräftigen Constitutionen und Herausbil dung eine» hochgradigen entzündliche« Fieber- wird etwas Salpeter vrrabretcht. Da- gewählte Salz kann man gleich in da» Gesöff thu», - > Dip Behandlung besonderer Nebenzufälle und der Nachkrankheiten muß dem Thierarzt« verbleiben. . .. (Schluß: folgt.) in 160 Vereinen mit 3418 Mitgliedern (Ende 1860 nur 11b B. mit 2166 Mitgliedern) die gebührende Pflege; außerhalb der Vereine wurden noch etwa 2000 (Ende 1860 nur 1300) Anhänger der GabelSberg'schen Kunst gezählt. Erkennt man schon au- diesen Angaben, daß es auch außer Pem dieser Kunst selbst, welche wahrhaft dazu ange- than ist, den gißten Ansprüchen ein Schrlstsystem zu -enü- gsn, (llnewvhneuden Impuls nicht an äußere» Triebkräften zuihrer Weiterverbreitung fehlt, so wird man auch die Ein führung derselbe» im Königs Sächs, Polizelwesen (gegen wärtig unterrichtet Pros. Vr. Heyde i« Dresden mehr als 60 Pölizetbeamte) al- eine» entscheidende« W zu ihrer Aus breitung betrachte» müssen, indem künftig spaar von den Aspiranten der exekutiven Stellen die AenffW der Steno- grapht« verlangt werdt» wird. Gedruckt und «erlegt von C. M, Gärtner in Schneeberg und Schwarzenberg . - k- u l, -Ii u ll i --!l Bunte- Allerlei. Blankensee in Berlin verdächtige, frühere Student Schöppe ist am 30, Marz zu Neüzefle ergriffe^ worden., .^^pr lisnge Mann hatte' sich unter dem angenommenen Name» AlMA daselbst eingefundt» und für einen Lehrer apSgegeb^ in Neuzelle stationirie. Gendarm hörte, d)>ß der Fremdh^ verweile, vorgeblich seine RM«ffecttn .mft her Post -tjiwär- tend, und schöpft« hixraUS Verdacht, um dem Rentpolizeiamt Anzeige zu machen und wegen polizeilicher NeLerche.um In struction zu bitten. In denk Augenblicke, als der Gendarm in dem Gastlocal erschien, entsprang der dort anwesende junge Mann durch et» geöffnete» Fenster, wurde indessen verfolgt und in einem nahegelegenen Gehölz^ h,l- wohin er glücklich entkommen war, .durch den berittenen Gendärmen ergriffen, worauf er sich al- der steckbrieffich verfolgte Schöppe bekannte und in Hast gtüoymen w '