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-Muffcf)Lei fifcf> ßeigernber fflagefang aud ber ltnifono=£inie 6er (Selli un6 gagoffe. ©in einbririglicf)c£j, einbruifdoolled Dltofio, 6ad im weiteren Serlauf bed Saßed immer tnieber auffaucßf. ©d leitet aucß gu bem angefdßloffenen „ftpric" über, in bem ed eine nncßfige formale 2lufgabe ineiterfüßrf. Sntereffant, baß bad „©griffe eleifon" tricfjf anberd geformt ifi. (Erft bie 2Bicberßolung bed „Äprie" bringt eine neue garbe in bad Silb nnb eine Steigerung. D2Tif meid) feinen OTiffeln ßßerubini arbeitet, geßf baraud ßerDor, baß er ßier erft bie Soprane ben ßöißffen Son, nnb gmar nur bad gtneigeßridßene F erreicßen läßt, gum elften unb eingigen Dliale, um bie ©inbringlidfjEeif ber Sitte um ©rbarmung reißt öeufliiß gu maißen. SXtoif) breimal ßüßern bie Singffimmen, jetueild unferbrocßen oou jener önffrumeutalßgur, einmal bie Sratfcße, bann bie gagoffe, fcßließlicß bie ©elli, bad „eleifon" oor fidß ßin, bann enbef ber Saß mit einem gang turgen Ordßeßernatfjfpiel. DItif Fedßf nennt ißn Äreßßßmar einen „ber feinften unb eigenfümließßcn ©ingangdfäße, bie gu einer Sotenmeffe gefcßrieben roorben finb". Sen groeiten Saß bilbef bad ©rabuale. @d iß fonft mcßf übliiß, baß bie Pfomponißeti ed Derfonen. 2üenn ©ßerubini ed tut, nimmt er bie lifurgifdje Prajrid auf unb fißaßf oor ben bramafißßen 2ludbrücßen bed bann folgenben „Dies irae" noiß einmal einen Iprißßen FußepunBt, ber in feiner 2Senbung nacß Sur am Scßluß hoppelt tnirEungd* Doll ift. Ser briffe Saß, bad „Dies irae“, fcßilberf bie ScßredEniffe bed jüngßen ©eriißfed. 2tuiß ßier läßt ßrfj ber OpernEomponiß ßßerubini niißfd ind Dpernßafte forfreißeu. ©r malt mit fparfamen Fliffeln. Unb bocß etnbnnfdDolI genug. Scßon gleicß in ber Bürgen Orißefter=©inIeifung. Srompefen, Jjofaunen unb .Spornet' Eünben ben „Zag bed 3orned" an. ©in Scßlag bed Xamfatn (dßineßfdßer ober japanifcßer ©ong), eine für ©ßerubinid 3Ufen unerßörfe Jtüßnßeit, DerßärEf bie 2BirEung biefer 2luferßeßungd= fanfare nocß. Sann feßen bie Singftimmen, in ben grauem unb Jliännerffimmcn Eanonißß gefüßrf ein, inbeß bie ©eigen unrußig auf= unb nieberjagen. Ser gange Saß, in bem Diele feßr feine 2öorffonbeufungen gu bemerEen fr’nb, ift feßr überßißfliiß in brei Xcile aufgeteilt. Ser erße bramafißß beroegfe wirb Don einem OTiffelßüi abgelöft. in bem bie Singftimmen nacßeinanber einßimmig, umßafferf Don einer oßinafen ©eigenßgur, um ©nabe ßeßen. Sei „Confutatis maledictis“ toirb bie ©rinnerung an ben erften Seil ßeraufbeßßiDoren, bodß leitet ber ffomponiß feßr halb gum eigenfliißen Scßlußfeil über, gu einem breiten fiargofaß „Cacrimofa", ber ald Slufßßrei beginnt unb ald innige Sitte Derßallf. Sad Offertorium ift gunäcßft toic ein jJtatßßall bed „Dies irae“. Sie Scßreifen ber Jpolle tnerben gefcßilberf, bie Siefe bed 2lbgrunbd (tief geführte Stimmen), ber Facßen bed ßötnen, bie gurcßf barBeif ber ginfternid (mit meid) einfaißcn DItiffeln!). Ser ©rg= engel Ftiißael erßßeinf, infiidjf gegürtet, mit freunblicßem B»Sur gcEenngeüßnef, bad in intereffanter Zßeife ißromafißß burcßfeßf ift. Sann folgt über benJBorfen „Quam olim Abrahae“ eine große Sripelfuge (guge mit brei Sßemen), in bie ald Eräffig be= roegfer OTittelfaß bad gläubig Derfrauenbe „Hostias et preces“ eingelaffen ift. Sad „Sanctus“ Elingf faß tnie ein Srtumpßgefang, ein raußßenbed, Eurged Sonßücf , aud bem ald befonberd cßaraEferißißß bie fanfarenartige güßrung bed ©ßorbaßed bei „pleni sunt“ unb „gloria“, foroie bie Don unten muß oben burcßlaufenbe Ördjeßerßgur gu ben audgeßalfenen 2lEEorben ber Singffimmen bei „Domini“ ßcroorgeßoben feien. Sad oben ftßon ermäßnfe „Pie Jesu“ ßßließf ßcß unmittelbar an, ein befonberd glücfb liißer ©infall ©ßerubinid, Doll garfer Stimmung, mit ein paar überraßßenben ßar= monifcßen ZBenbungen, romantifcßer Soraßnungen gerabegu. Ser leßfe Saß, bad „Agnus Dei“ Enüpft in ber Xonarf (PJTtolI) gunäcßß an, toirb bann aber in ein leibenßßafflid) beroegfed c=3Itoll übergefüßrt. Sreimaliger ßürmifcßer 2lnruf bed ©offedlammed. Serußigung, tocnn bad 2Dorf Don ber einigen 3Jußc (requiem sempiternam“) fällt. 3ti gläubiger 3uDerficßf, baß bie Sitte: „©roige Fuße gib ißnen, o .Sperr, unb bad etnige t'iißf leudjfe ißnen" erfüllt roerbe, Elingf bad 2BerE aud, einfadj unb ßßlitßf, oßne SpeEulafion auf äußere iöir Einig, mit geiftDollen mofiDißßeti Surcßfüßrungen, ein DlteifterrocrB. Dr. Karl Laux.