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<£f)mtlmii mtb feilt Requiem (Sa iß eigentlich erßnunlicß, bnß man biefem dltann unt> biefem 2I3erF fo feiten be= gegnef. düiariaßuigi 3euobio SarloSalDafore ©herubini, geboren 1760 inglorenj, ßof ßcß 1788 enbgülfig in Claris niebergelaffen, tco er aueß 1842 geßorben iß. Oie 3aßl feiner 2BerFe ift groß. 23on feinen Opern fennt man allenfalla noeß ben „2Bafferträgcr", 2BieberbelebungeDerfucße an anbern — fo bracßfe bie Oresbner ©faafäoper im 3 n ß rc 1926 feine Oper„I,osposo di tre, marito di nessuna" ala „Oon !Pißaccßio"heraua — hatten feinen ©rfolg. 23on feinen Dielen Fireßlicßen ZBerFen haben ßcß feine beiben „ JJcquicrnä", bae eine in d=d2IoIl für dKännercßor, bae anbere in c=dIio!I für ge= mifeßten Qißor, einigermaßen gehalten. 2IIe! ßßerubini ftarb, äußerte ßcß 2!bam, ber 5tomponiß beb „JdoftiHon Don Sons jumeau" u. a.: „Oie UnßerbließFeif hat nun aueß für biefen großen ©eift begonnen . . . Obgleich ßßerubinia ©dl eher jnr beutfehen als gur ifalienißhen Schule hinneigf, Fann man ihn hoch nicht ber erßeren zureeßnen. ©ein ©fil iß weniger italienifcß ata ber OTogarfö, reiner aio ber 23eefßoDena; ea iß eher bie altitalienifche ©cßule, boeß eine, bie bie Vorteile unb (irrungenßßnften ber mobernen Harmonielehre erFannf unb aus= genügt hälfe: baä toar ina dlioöerne überfeßter ^Paleßrina. 3cß glaube, wenn Jdale= ßrina in unferer 3eif gelebt hätte, er würbe ßßerubini gewefen fein; bei ibm finben wir biefelbe iKcinßeif, biefelbe weife 23enußung ber fiilfamittel, benfelben Gtrfolg, ber bureß, man fann fagen, geßeimniaooHe Ürfachen erreicht wirb. Oie 2BerFe biefea dlteißera werben ßeta ala dliußer beringt werben, weil fie alle naeß einem ßrengen unb beinahe mafhemafifeßen J)lan auagefüßrt ßnb." 2öaa 2Ibam hinficßtlicß ber dlacß= unb gernwirfung ßßerubinia prophezeite, iß nießf eingefroß'en. (dlian füllte überßanpf in Äunßbingen nießf prophezeien.) 2lber feine Q>haraFferißiF brr 2BerFe frißt haatfeßarf baa (Recßfe. Oaa c=d!ioll=3lcquiem feßrieb ßhrtubim 1816 auf 23efeßl Don Äönigßubwig XVIII. für eine Srauerfeier, bie bem ©ebätßfnia bea in ber dJeDolufton Don 1793 ermorbefen .ftönig ßubwig XVI. gewibmef war. 2lber erß ala ea zwei 3<tß re fpäter anläßlich ^ er Xotenfeier für ben ftomponißen dJtehul aufgefüßrt würbe, naßm man Don ißm dlofiz, würbe ea aueß im 2lualanb beFannf. ©a iß merfmüröig, baß bie Paf ßolifcße Äircße baa ÜBerF zwar ala religiöa, aber nießf ala Fircßlicß anerFentien will, merFwürbig beaßalb, weil ea in feiner Fnappen Haltung, in feiner jeber ^ßrafe abßolben ©praeße, in feiner faß ßerben 2lrf gerabe liturgifcß zu fein feßeinf. ^ebenfalla iß ea nießf zu Dergleichen mit bem ganz au£! brm Opernbereicß Fommenben (Requiem Don 23crbi, baa gerabe biefer opernßaften ©lemenfe wegen in Oeutfcßlanb fo große ©rfolge ßaf. 3n ber ©aß=2Inorbnung geßf ßßerubini atlerbinga ungewoßnfe 2Bege. Oaa die» quiem, bie Missa pro defunctis, bie Oofenmeße, übernimmt im ßrengen liturgifcßen ©ebraueß Don ben ©äßen ber dlieffe, bem fogenannten „Ordinarium“, baa „Kyrie“, baa „Sanctus“ unb baa „Agnus Dei". „Gloria" unb „Credo“ fallen weg. Oafür Form men hinzu baä „Requiem aeternam“, baa bem „Kyrie" Dorauageßf, baa ©rabuale „(Dies irae)“ unb baa Oßerforiüm („Domine Jesu Christe“). ©ßerubini hält ßcß iw foferne nießf an bie (Regel, ala er bem „Änrie" Feinen eigenen ©aß wibmef, fonbern ea Dielmeßr alä21nßängfe[ an ben Snfroifuä (eben jeneä „Requiem aeternam“) beßanbelf, nie er weiferßin — baa iß bie größte unb wießfigße dlbwcießung — naeß ber „2Banb= lung" einen ©aß „Pie Jesu“ einfeßiebf, ber liturgifcß nießf zu reeßfferfigen iß. Oie ganze ßßerubinifeße Xotenmeffe iß auf einen (Eon leibooller Xrauer, tiefer (Re= jlgnafion geftimmf. Oer Onfroifua gibt gleicß biefen ©runbfon an. ©cßon in ber 3n= ßrumenfierung. Hier, wie aueß im ©rabuale unb im,/Pie ^efu", fehlen bie hellen Xöne ber ©eigen, bie Sratfcßen unb bie gagoffe haben Dor allem baa 2Borf, bie ©ing= ßimmen finb außergewöhnlich tief geführt. 33eDor fie eiufeften. Flingf ea wie ein zum