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Wcheritz-Dtimg TUszMg M Mzeigtr ßr WMmA SihMckrg «.ll Amtöblatt für die Königlich« Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Rl.260 Donnerstag den 7. November 1918 abends 84. Jahrgang Einladung Die dirsjährige Dippoldiswalde, den 7. November 1918. Tagesordnung. I. Ansprache de« Ephorus. Der Schulausschutz Dippoldiswalde, den 7. November 1918. ndeSte- in der Bürgerschule einzufinden. Dippoldiswalde, den 7. November 1918. Kirchen-Nachrichten. Freitag den 8. November 1918. Hennersdorf. Abends 8 Uhr Kriegebetstundr. Sadisdorf. Vormittags 9 Uhr Wochenlommunion. Sonnabend den 9. Novrmber 1918. Posfendorf. Vormittags 10 Uhr Wochenlommunion: Pfarrer Nadler. Selbsthilfe belm Kleingeldmangel. Die Klage über den Mangel an Kleingeld ist eine echt deutsche Klage. Denn statt uns selbst zu Helsen, warten wir, bis das Reich oder die Gemeinde Kleingeld macht. Aber wie kann man sich selbst helfen? Der einzeln« Ge schäftsmann kann dock lein Kleingeld Herstellen lassen! Das ist richtig. Aber er lann sich ein Zahlungsmittel machen, das so gut ist, wie staatliches oder gemeindliches Kleingeld — Wieso? / Sehr einfach! Hat nicht jede« Geschäft Konto bei der Girokasse? Wer verbietet ihm, eine Platzanwetsung, für die die Girolasse Vordrucke bereit hält, über 5 oder 10 oder 20 Marl auszustellen? Die Unterschrift des Geschäftsinhabers ist gut für seine Angestellten und Arbeiter. Sie ist auch gut für jeden anderen Geschäftsmann am Ort, der dis Unterschrift kennt und deshalb gehen solche Platzanwetsungen in der Stadt und ihrer Umgebung von Hand zu Hand. Auch die öffentlichen Kassen nehmen sie und lassen sie sich bei der Girolasse gutschreiben. Es hat also jedermann die Möglichkeit, sich selbst zu helfen. Ja, wenn das so einfach ist, warum ist es dann nicht schon lange eing,führt? Weil wir schwerfällig lind und mehr mit dem Mund den bargeldlosen Verkehr pflegen, anstatt mit der Tat. Nimmt Jeder Girokonto und benutzt es richtig, dann gibt e« leinen Geldmangel, weder für uns noch für dar Reich. Aber irgendwo mützte doch jemand den Anfang ge macht hüben! Auch das ist geschehen. In Glauchau z. B. sind seit Jahr und Tag Gtrozettel in Umlauf und in Nossen kennt jede« Kind die Gtroanweisunpen für 50 Pfennige. Die Superintendent»». Michael. Der Kirchenvorstand. Michael. BermlMes. ' Lobenstein. Unsere Stadt hat neues Notgeld zu 10, 25 und 50 Pf. ausgegeben. Daraus ist der alle Lobensteiner Wetterspruch aufgedruckt: O, Herr, gib Reg'» und Sonnenschein — Für Greiz, Schleiz und Lobenstein. — und woll'n die andern auch was Han, — So mögen sie dir's selber sa'n. Lebensmittelkarte« und Brotftammkarte« liefert rasch Buchdruckerei Carl Jehne. Waffen 1t di< »er Au- rgetivdtt Schrei, ötitsetz- vn den utz «Nd e » ge- »u gen et !r Desto ten un von d r der b i« Hei szuretl emgemS q »u d e Mit „Illustriertem Unterhaltungsblatt". Für die Aufnahme eines Inserats an bestinnnter Stelle und an bestimmten Tagen wird leine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. 2. Vortrag de» Herrn Pfarrer Gilbert aus Schrllerhau: „Notwendigkeit und Möglich keit kirchlicher Vollsmission." Aussprache. 3. Antrag betr. Landeskirchensteuer, begründet durch Herrn Pfarrer Herz au« Reichstädt. 4. Geschäftliches. Letzte Nachrichten Wien bittet um reichsdeutsches Militär. Das „Deutsche Bolksblatt' und der „Wiener Mittag" fordern unter Hinweis auf die Uebernabme der Vermu tung Troppaus durch tschecho-slowakische Organe, datz man, wenn die deutsch österreichischen Behörden zu schwach seien, das zu hindern, die Hilse des reichsdeutschen Militär« in Anspruch nehmen solle. Eine Volksabstimmung über den Anschluß an das Deutsche Reich Wien, 6. November. Wie das „Acht-Uhr-Blati" meldet, hat der Deutsche Nationalrat beschlossen, die Frage der neuen Staatsfotm Deutsch-Oesterreichs und die Frage de» Anschlusse« an dar Deutsche Reich einer Volkeabstimmung zu unterbreiten. Wilson auf der Friedenskonferenz. Nach einer Meldung der „Times" au» Neuyork hat Wilson beschlossen, persönlich auf der Friedenskonferenz za erscheinen. Keine Ueberspannung des Bogens. Da« „Berner Tagblatt" und di« politischen Mitarbeiter zahlreicher Schweizer Blätter warnen die Entente in letzter Stunde, den Bogen üb«r die Deutschland auszuerleg«nden Bedingungen nicht zu Überspannen. Würde Deutschland da» Schicksal erreichen, das ihm Clemenceau und North- ciifse bereiten möchten, dann bestände, so meint dar Berner Blatt, in Europa kein Damm mehr gegen die furchtbarste Revolution, die die Welt je gesehen habe. Frankreich vor altem mützte zweifellos zu spät die Fehler erkennt«, die e« damit begangen hat, weil «» noch virl leichter al» Deutschland der Revolution in die Arme stürzen würde. Die Mitglieder der deutschen Delegation. Berlin, 6. November. Die Mitglieder der deutschen Drlrgatton zum Abschlutz de» Masfenstillslande« find General achmit- dndtdn- 71. L» Partei PreüM veMgtr ind ist führen- ren ir hle bei r Ver. er sich :n aus, Minen türmet VerMches and Sächsische«» Dippoldiswalde. Auf die 9. Kriegsanleihe sind bei der hiesigen Sparkasse etnschlietzlich ihrer eigenen Zeich nung 1063500 M. (gegen 1022000 M. zur 8. Kriegs- anlrthr) gezeichnet worden. — In der Auslandspreise finden wir geschäftige Hin- weis« auf unseren Umlauf an papiernen Zahlungsmitteln (selbst in Ländern, di« un» mit ihrim Notrnumlauf weit in drn Echattrn stellen). Man kennt ja die bösartige Absicht: u sere geldwirtschaftliche Gesundheit soll damit angezwriselt, der vuslandskredit unterwühlt werden. Wir im Inland« wissen, datz jede Not« und jeder Darlehn,- kassenschein wohlgedlckt ist. Aber wir dürfen un» nicht fragen, ob die Bemängelungen im Ausland zutreffend oder unzutrrsfend sind, sondern wir müssen uns gegen- «Lrtig halten, datz sie auf di« Bewertung d«r deutschen Mark im Au,lande einen schädlichen Einfluß avsüben. Man zerrt dort den Hinweis aus unsere» Umlaus heran Mwillkommenen Vorwand, w«n« man den Wert drücken will. Aber nicht nur wirlschäfllich haben wir jetzt und für die Uebrrgadgszelt Mit ihrem vorau,sichtlich grotzen Geldumsätzen ernsten Anlaß, Wandel zu schassen. E» ist politisch von noch größerer Bedeutung, ob man unsere geldwirtschaftlich« Verfassung verleumden kann oder nicht. Hier wird nm ein» helfen : wir Müssen dem Ausland eben Hk Möglichkeit nehmen, aus den Umfang Misere» Noten- KS. AM - Ber- d, Riga eschluK )e Bitte lNarchi« gevSlk en Lim- r LrtNd« Snssorate werden mit 20 Pf., solche aus unser« Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzeil« oder deren Raum berechn net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 68 bez. KOPf. - Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktioneller! Teile, di« Spaltenzeile Lü Pf. WZ nur ge nderei t in de uerdtng Newhork mittet« tzen äm« ;n Mützer Amerik, »erer Wir ssen voi badisch Sntwür :r Ver über dl - Fern« mraphei ahl voi rn deckt als La : Beseh sser un! und ftli nzuwan >ten Ge rfür da irlotten lla Fin rangeril Stadt Hof, dH orpalai Betrach in Wies gleiche« en, wi< ude der werden -ttzügen auf Wen, Ln, folg soM cteidigei uptfragi b er fit! «rn uni nächste, stutz au der, uni lachtfeld m Velgi sch. Dre md au<l Strecke, Zittau. Das Opfer ein«» tollwütig«« Hund«« wurde der in der Chemischen Fabrik von Heyden in Hirschfeld« angrsteltte kkgsinvaltde Pförtner, Vater einer zahlreichen Familie. Da» Tier, ein Jagdhund, dessen Besitzer bkhrr nicht festgestellt w-rden konnte, da das Unglück v«« Pförtner bei Ausübung seine, Nachtdienste» traf, hat schan mehrere Personen gebissen. Der Pförtner ist an den Folgen de» Bisse» gestorben. Bürgerschule. Alle Schulkinder, in deren Hause kein« ansteckenden Krankheiten mehr herrschen, haben sich nächsten Sonnabend den S. d. M. vormittags S Ahr für nur kurze Zeit umlauf» verdächtigend hinzuweilen, wir müssen diesen Notenumlauf eindämmen. Das geschieht dadurch, daß jeder einzelne sich davon entwöhnt, Banknoten und Dar- lrhnrkgssenlchelne über den Kleingeldbrdarf hinaus daheim zu verwahren oder mit sich herumzutragen. Zahlen wir die entbehrlichen Beträge auf ein Konto ein, so werden sie frei für drn Rückweg zur Relchsbank. Der Rückstrom macht wenigsten» «ine weitere Vermehrung dieser Zahl- mittel über den jetzigen Stand hinaus nach Möglichkeit überflüssig. Dippoldiswalde. Wir wollen nicht verfehlen, nochmals auf den heute abend siatlfindenden Vortrag des Herrn Oberlehrer Knebel hinzuweilen, der nicht nur die Dippoldis- walder selbst interessieren mutz, sondern auch gar manche von „drum herum". Hänichen, 7. November. Heute vor 50 Jahren wurde das neue Schulhaus geweiht. Dresden. Die Grippe ist im Stadtgebiete Dresden erfreulicherweise noch weiter zurückgegangen, sodaß Be° Achtungen für eine abermalige Ambreitung der Epidemie nicht mehr am Platze find. Die staailichen und städtischen Schulen begtnnrn ihren Unterricht am Montag, den 11. November, wieder. Meitze«. An der Grippe erkrankt sind hier bis Sonntag 1020 Angehörige der Allgemeinen Ortskranken kasse. Rotzwein. Di« Stadtverordneten wählten den sozial demokratischen Stadtverordneten Junker zum Stadtrat. Chemnitz. Etwa 1000 Mädchen und Frauen aus Chemnitz und Umgegend, die während des Sommer« in Ostpreußen al« landwirtschaftliche Arbeiter t.,nen tätig ge- wesen waren, kehrten jetzt in die Heimat zurück. Der Sonderzug, mit dem sie eintrafen, führt« nicht weniger als 1000 Zentner Gepäck mit sich, in dem sich sogar lebende Ziegen und Schweinchen befanden. Ebersdorf bet Chemnitz. In der am 4. November siattgesundenen öffentlichen Gemetnderatssitzung kam unter anderem eine gemeinschaftliche Eingabe de» hiesigen Otis- verein» und des Hausbelitzervereln» Nruebersdorf in der Einverlribungssache zum Vortrag. Diese beiden Vereine wünschen, datz nunmehr endlich in der Sache vorwäst» gegangen cherde. Hierüber en spann sich «ine äutzer.t lebhaft« Aussprache. Der gesamte Gemeinderat war ein hellig der Ansicht, mit allen Mitteln die Aussichkbehörde nunmehr zu einer klaren Stellungnahme zu dem im Jahre 1914 zwischen Chemnitz undEbersdo fabgeschlossenen Vertrag» zu drängen. Glaucha«. Zur Behebung der Geldknappheit hat der Beziksamschutz der Amtrhauptmannichaft Glauchau dle Ausgabe von 50 , 20 und 5 Markscheinen beschlossen. Wetter hat der Brzirkrauslchutz die landwirtschaftlichen Kreis« zur schl«unig«n Vornahme de» Wintergetreide- drusches veranlaßt. Plaue« t B. Die Erkrankungen an Grippe sind auch hier zurückgegangen. Insgesamt wurden bis «inlckließlich Montag hei der hiesigen Orkkrankenkasse 1560 Fälle gemeldet. Am Donnerstag (Reformation»),si) und Frei- tag wurden dorr 128, am Sonnabend 90, am Sonntag und Montag 122 Fälle von Erkrankungen an Grippe gemeldet. MOMlsumlW kr Wrie AMsMM findet, so Gott will, Donnerstag den 14. November vormittags 10 Ahr im Saale der „Reichskrone" hier statt. Zu ihr werden alle Kirchgemeindeglieder der Ephoris insbesondere die Herren Patrone, Kirchen Vorsteher und Kirchschullehrer sowie alle Freunde der Kirche, auch Frauen, ergebenst eingeladen. Bekanntmachung.' Der Kirchenvorstand hat beschlossen, in Rücksicht auf die gegenwärtigen Verhältnisse da« Kirchweihfest in diesem Jahre Sonntag drn 10. ds. Mts. (nicht Montag) zu feiern. Die -rvektzeritz - Zeitung" erscheint täglichmit Aus nahme der Sonn- ^md Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- geben. Preisvierteljähv- lich einschließl. Zutragen 2.85 M., zweimonatlich 1.90 M., einmonatlich 95 Pf. Einzel-Nummern lOPf.Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be stellungen an.