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1 «ü w«mr ««- aü 8ahi>»r«ch« M«tft«r ^4« »«Ukch»' ,>Ua rS-tfichttlos«» e«katz «N« «träft« )i«lix«»bl l«w« L»ft»«G» ftchrU. v«, Zrich«» sei««, Wirt««» ftchr» »« «t«r« «»»« I» ä« h«rllch«« r«<« ftt»« Lch««r «xl Nach- solger I» L,fcka»Ps «i» Stick j««« Kit« i» ihm. i«r »Mil««,» S««»iw«<» s»il>sllo» -ach <l«, tz-chp« sie, 0*t«r>»»ä d«v>«rb«« stiaäta b«*i« >U enorucr oracy in oer ztornscheune des Forstmeisters Mraf v. Bochmer Feuer aus. Die ganze mit Korn «füllte Scheune brannte vollständig nieder. Der Wert des verbrannten Korns beläuft sich auf rund 20000 Mark. Rach 10 Jahren tmedergefnnven. Im Smnmer de- Jahres 1899 verlor eine Frau in Bernburg, die damals in Waldau wohnte, beim Zubereiten von Bieh- sutter ihren Trauring. Vor mehreren Wochen nun . wurde der Ring von der Schioester der Verliererin auf dem Kartoffelacker sehr gut erhalten wiedergefun den. Am Tage ihrer silbernen Hochzeit, die dieser Tage stattfand, wurde der überraschten Verliererin das längst als verschollen angenommene Kleinod von ihrer Lchivester als Hochzeitsgeschsnk überreicht. l - Bulkau-Ausbrnch auf «sran». Nm Sonntag nachmittag ist der Vulkan Katlo auf der groben däni schen Insel Island, nördlich England, westlich Nord norwegen, nach 70 jähriger Ruhe wieder zum Ausbruchs gekommen. Unter den Landbewohnern herrscht große Panik, da durch die Hitze der Ausbrüche das Eis an fängt zu schmälzen und infolgedessen die «küsse Hoch- wasser führen, das die Dörfer bedroht. ' i - «rippe und Cholera in Fraukreich Schweizer Blätter melden: Marschall Joffre liegt an der Arische schwer krank darnieder. Sein Besuch in England mutzte . abgesagt werden. Es bestätigt sich, datz die spanische- Krankheit und andere gefährliche Epidemien im fran zösischen Heere um sich greifen. Eine größere Anzahl höherer französischer Offiziere ist vmr der Grippe be fallen,' auch Marschall Foch soll seit mehreren Tagen an ihr erkrankt sein. — Einer Meldung der „Züricher Post" zufolge herrscht in Cette, in Marseille und an deren südfranzösischen Häfen die Cholera. Bet spani schen Arbeitern, die aus Portbou zuriickgekehrt find, wurden Pestfälle festgestellt. 2 Wegen Diebstahl, Betrug, Nnierschlagüug und Fälschung im Amte hatte sich vor dem Schwurgericht in Neisse der Kassengehtlse Karl Thamm aus Neu- ftadt zu verantworten. Er war in der Stationskasse, des Bahnhofes in Neustadt als Fahrkartenverkäufer tätig und soll sich in einer ganzen Anzahl von Fäl len widerrechtlich Fahrkarten verschafft haben, die be reits entwertet waren. Durch Rasuren und Radieren änderte er die Karten, die er aus dem Verwahrungs- raum der Unterbeamten heimlich abholte, ab und brachte sie nochmals zum Verkauf. Den Erlös steckte er in ,seine Taschen. Trotz Aufgebots eines großen Appa rates von Zeugen und Sachverständigen leugnete der Angeklagte hartnäckig. Er wurde von den Geschwore nen der schweren Urkundenfälschung und Amtsunter- schlagung schuldig gesprochen, doch die in der Ver handlung hervorgebobenen scharfen Schlaglichter der sozialen Stellung der Bahnbeamten bewog das Ge richt, ihm mildernde Umstände zuzubilligen, denn ob wohl Thamm bereits 18 Jahre an gestellt ist, beträgt sein Vierteljahrsgehalt nur 500 Mark einschließlich der Teuerung-- und sonstiger Zulagen, wovon er noch zwei Schwestern und einen blinden Vater unterhalten mußte. Unter Berücksichtigung dieser Umstände lautete das Ur teil gegen ihn auf sechs Monate Gefängnis. " Scherz und Ernst. tk Tie Kantschnknot, die zurzeit in Deutschland herrscht, braucht nicht dauernd befürchtet zu werden. Der Krieg hat zwar eine starke Ausdehnung des Ver brauchs mit sich gebracht, aber in einigen Produk- tionsländern herrscht Absatzstockung, so in Niederlän- disch-Jndien. Dort hat sich der Vorsitzende der Ver einigung für Kaulschukbau, Dr. Swart, gegenüber den besorgten Fragen seiner Aktionäre folgendermaßen aus gesprochen: „Rach meiner Meinung ist eine Ueberproduktton von Kautschuk, auch nachdem nach Friedensschluss die verbrauchten Vorräte wieder ergänzt sind, nicht zu be fürchten, im Gegenteil scheint es mir, daß im Zusam menhang mit der nach Friedensschluß zu erwartenden Zunahme des Bedarfs an Kautschuk für verschiedene Gebrauchszwecke, für welche dies Produkt bisher noch nicht oder doch nur in beschränktem Maße benutzt wurde, in absehbarer Zeit eher e in Mangel an Kautschuk als eine Ueberproduktion zu erwarten ist. Für eine dauernde Produktionseinschränkung liegt mei ner Ansicht nach überhaupt kein Grund vor. Das schließt jedoch nicht aus, daß im Zusammenhang mit der gegen- wärttgen, durch künstliche Mittel ins Leben gerufenen anormalen Lage eine zeitweise, mehr oder weniger wettzechende Produkts onSriyschrSnkung nützlich und nö- MlLOI ng ,ern rann uno unrer vefnmmten Voraussetzungen durch die Umstände in der Dat geboten ist. Es ist ganz gewiß richtig, daß der Verbrauch an Kautschuk in der Welt im Frieden zunehmen wird. Aber es ist doch von einer beruhigenden Auffällig keit, daß einer der Großinteressenten sich mit Besorg nissen wegen AbsatzmangHS herumschlagen mutz. tk Das Aland-Museum abgebrannt. Die Gruppe der Aland-Inseln ist dieser Tage von einem schweren Verluste betroffen worden: das Museum von Marten- hainn ist durch eine Feuersbrunst vernichtet worden. Die Sammlung war nicht besonders umfangreich, aber kulturgeschichtlich doch recht wichtig, und zwar für Finnland und Schweden in gleicher Weise. Namentlich für das Band, das vormals die Aland-Inseln mit dem „Lande im Westen" verknüpfte, enthielt es wert volle Belege. Wie das Feuer entstanden ist, weiß man nicht; als es entdeckt wurde, war eS zum Löschen bereits zu spät, denn das Museum liegt etwas außer halb des kleinen Hauptörtchens der Inselgruppe. An- . scheinend ist von dem Bestände der Sammlung nicht ein einziges Stück gerettet worden. tk Di- Insel Föhr ohne Friseur. Der einzige Barbier und Friseur der Insel Föhr ist nunmehr auch zur Fahne etnberufen; es bleibt den Insulanern nichts anderes übrig, als den Vollbart wachsen zu lassen, wenn die Militär behörde nicht Nachsicht übt. tk. Fried-nsverhandlulugou i« Münster. Die Stadt Münster wird im Laufe dieses Monats der Schauplatz etnes seltsamen Treibens werden. Gestalten eines langst entschwundenen Jahrhunderts in Kniehosen und Per- rücken werden sich in Stadt und Rathaus versammeln um über den Frieden zu verhandeln, nicht über den gegenwärtigen, sondern über den westfälischen vom Jahre 1648. Es handelt sich um das große Filmwert der Deutschen LichtbildAesellschaft, den „FrtedenSretter", zu dem vor einigen Wochen bereits mit großem Auf- Wands in Burg Gemen Aufnahmen gemacht wurden. An den jetzigen Aufnahmen wird die gesamte Münsterer Gesellschaft tetlnebmen, Magistrat ,Univer- sitätsprofessoren, Beamte und Bürgerschaft. Um di« geschichtliche Treue zu wahren, wird stellenweise di« Leitung der elektrischen Straßenbahn entfernt und das neuzeitliche Stratzenpflaster überdeckt. Der FriedenS- saal des Rathauses wird nach alten Gemälden in den Zustand zur Zeit des Westfälischen Friedens zurück- versetzt. Der Film soll alte deutsche Kultur zeigen und gleichzeitig die Schönheiten westfälischer StÄ»te und Landschaften einem großen in- und ausländischen Publikum vorführen. u Eine lustige Hamstergeschichte, die den Dor- zug hat, wahr zu sein, ereignete sich vor einigen Tagen in einem viel von Hamsterern aufgesuchten Bauern dorfe der Umgegend vcn Waren. Dort hatte eine Erbpächterfrau sich nach vielem Hin- und Herreden, nachdem sie anfangs den Besitz von Eiern rundweg geleugnet, bereit finden lassen, iS Eier zu dem unver- schämt hohen Preise von 70 Vfg. das Stück herauSzu- vücken. Der Käufer legte einen 20 Markschetn zur Bezahlung hin, aus dem die Erbpächterfrau, die an scheinend die Preise kennt, aber weniger tm Kopfrechnen bewandert ist, 15 Mk. 50 Pf. herausgab. Auf die Einrede des Käufer», daß der Betrag doch nicht stimme, fertigte ihn die Bauersfrau ganz entrüstet und ent- zürnt ab, indem sie sagte, st« ließe sich, nachdem sie kürzlich einmal hineingefallen, „nicht bemogeln", und drängte den Hamsterer aus der Tür. Dieser zog mit seinen billigen Eiern — das Stück kostete thn nur den gesetzlichen Höchstpreis von 30 Pf. — vergnügt ab. tk Ein Kriegerdenkmal für Frauen. Wie die eng lische „Daily Mail" berichtet, soll demnächst in Lon don das erste Denkmal für Frauen errichtet werden, die in diesem Kriege ihr Leben tm Dienste des Vater landes haben lassen müssen. Urheber des Planes ist der Unterausschuß für Frauenarbeit des neuen, noch zu gründenden Reichs kriegSmusenms in London. Das Denkmal wird seine Stätte in der Whitechapel-Gemälde galerie finden und in der Form eines GedächtniSalta- res errichtet werden. tk Ter Briefkasten. Aus einer bayerischen Stadt wird die folgende Geschichte erzählt: An der Toreinfahrt einer Kaserne befindet fick «in Brieflasten. Ein ganz gewöhnlicher gelber bayerischer Briefkasten mit zwei weißen Täfelchen vorne, die die Lieferungszeiten anzeigen, links für den Vormittag, rechts für den Nachmittag, und zwei Einwurfklappen aus beiden Seiten. Ich steh« mit einem Kameraden davor, und der meint eben: „Na, wenn er pünktlich um Vz7 Uhr geleert wird, nimmt der Vs9 Uhr-Zug doch unsere Sachen noch mit morgen früh." Woraus er sein« Briefschaften hinter der rechten Klappe versenkt. Da tritt ein junger Kamerad aus uns zu und lächelt Pfiffig: „Etz habt's es grad falsch g'macht! Wenn Gnkere Brias z'Mora'n in der Früh no fort soll'n, na hätt'S es auf dera Seit'n, wo in der Früh abg'holt wird, eint- iverf'n müss'n." , Und auf unser« verdutzten Mienen noch die brust« tonstchere Erklärung: „Ja, so ham'S «S un» g'sagtl" Rote Rosen. <s. Sottsetzong). Das wünsche und hoffe ich auch," antwortet« Graf Ramberg ernst. ,Ach bin ebenfall» von dem innigen Wunsche beseelt, Josta glücklich zu machen, so viel ich es vermag. Ich würde nicht gewagt haben, um sie zu werben, wenn ich nicht »vüßte, wie ehrlich mein Bestreben ist, ihr zu geben, was ich noch zu geben habe. Was mir jene andere Frau »oar, wie fest mein Herz mit ihr verbunden war, braucht Josta nicht zu »oiffen. Wir haben ja beide Schlveigen gelobt dar über, und e» würde Josta vielleicht nur unnötig be unruhigen. Wozu soll sie e» auch erfahren? Damit! habe ich abgeschlossen, das muß vorbei sein und darf vir mrtzx erstehen. Upd bringe ich Jpya gM k^fn Hauptmany Bölcke» Heläenioä so» <w5 äeutzch« Volk zu äankharem Seärnken an seine Ruhmestaten mut zur Zeichnung auf ckt« «euut« tzriegr-Kuleth« mahnen. Leiht Euer Selä äem vaterlanä! yeiße» Gefühl entgegen, so tröstet mich der Gedankt datz auch in ihrem Herzen nur eine ruhige Gympatyi l«bt. Sie gab mir ihr Jawort zögernd, unsicher, abe sie versicherte mich, daß ihr Herz noch frei ist. S kann ich es wagen, sie an mich zu fesseln, und wa in meiner Macht steht, will ich tun, datz sie nie bereuen braucht, mir ihre Hand gereicht -u haben Wa» ich ihr vielleicht innerlich schuldig blechen mu hoffe ich ihr durch Aeutzerlichkciten zu «Wen. D alaubst mir. datz ick von dem ehrlichsten Willen b< feett bin, ihr Leben sorglos und sonnig zu gestatt« nicht wahr?" So sagte Graf Ratner ruhig und klar, und jetzt da Josta nicht zugegen war, fühlte er sich auch seh ruhig. ' Josta hatte jede» dieser Worte gehört. Sie sa wie gelähmt und starrte nach der Portiere. Gra Rainers Worte Nangen ihr so bedrückend ruhig. Si ahnte nicht, datz er keineswegs so ruhig empfand wie er sich selbst und ihrem Vater glaubhaft mach« wollte. Seit er vorhin Josta in seinen Armen g« halten hatte, war etwas wie Sehnsucht in ihm «v loscht, daß sie sich liebevoll an ihn schmiegen un! ihm die roten Lippen zum bräutlichen Kutz reich« möchte. Ihre reine, jungfräuliche Schönheit, und da leise Beben ihres Körpers, das er empfand, hatte ihn das Blut schneller durch die Adern gejagt. Ab« er zwang in sich nieder, wa» erwachen wollte, wet er wußte, datz Josta thn nicht liebte. Und er b« mühte sich, recht ruhig und vernünftig mit ihre» Vater zu sprechen. Josta aber hörte au» seinen Worten nur die kühl Gelassenheit, und vor allem entnahm sie au» diesen Gespräch, daß Rainer» Herz einer andern Frau g» hörte, einer Frau, von der er sich schweren Hev zen» losgerissen hatte. Warum hatte er diese nicht zn seiner Frau gemacht? Sie war wohl unerreichbar stb ihn aus irgendeinem Grunde, und deshalb hatte « wohl so lange gezögert, sich zu verheiraten. Und nun — war sie sein« Braut geworden. Warum hatt er gerade sie gewählt? Weil er sie kannte, weil sie ihn sympathisch war, und weil sonst kein« Bedenk«, vo» lagen gegen eine Verbindung mit ihr. Sie schauerte zusammen wie im Frost. „Damit muß ich mich wohl begnügen," dachte sie Aber das Herz tat ihr dabei so weh, in ihr« Augen brannte ein sehnsüchtiges Leuchten, daS nii zuvor darin gewesen war. Und dann dachte si« Plötz sich daran, daß sie von den beiden Herren hier ent deckt werden könnte. Da» durfte nicht sein, sie durfte« nicht ahnen, datz sie ihr Gespräch belauscht hatte. VW einiger Anstrengung erhob sie sich leise, glitt über dt< weichen Teppiche durch einige nebeneinander liegend« Räume und trat dann durch eine Tür auf den Kor> ridor hinaus. Von hier aus eilte sie aufi hr Zimmer Die Tür hinter sich abschließend, atmete sie tief auf als sei sie nun in Sicherheit. Dann warf sie sich i, einen Sessel und drückte die Hände vor da» Antlitz So saß sie eine ganze Weile und lauschte in sich hin ein. Und dabei kam sie zur Erkenntnis ihrer eigen« Empfindung. „Ich siebe ihn — ich liebe ihn — und hab< e» nur nicht gewußt bisher. Deshalb waren mir all« anderen Männer so gleichgültig, deshalb mutzte ich alle andern mit ihm vergleichen, und deshalb sehnk ich mich immer nach seiner Gegenwart." i Wie ein Helles Licht war es in dieser Stund« in ihr bisher so unklares Denken und Empfinden gefallen, und diese Klarheit erschreckte sie mehr, als i sie sie beglückte. Und als sie eine Weile so in sich j hinein gelauscht hatte, sprang sie plötzlich auf. „Nein - ich kann seine Frau nicht werden, nicht mit der Gewißheit, daß ich ihn liebe, und daß « mir im Herzen so ruhig lind gelassen gegenübersteht ! Wie soll ich es ertragen, mit der Gewißheit neb« j ihm zu leben, daß sein Herz einer anderen gehört! j Nein — das kann ich?! nicht." Und sie wollte hinunter eilen und ihn bitten i daß er ihr in der Ueberetlung gegebenes Wort zurück- > gäbe, wollte ihm sagen, daß sie seine Frau nicht we» i den könne. Aber ehe sie die Tür ihres Zimmer» er- ! reicht hatte, stockte ihr Fuß, und sie konnte nicht woi- ! ter gehen. „Wenn ich ihm das sage, dann wird er geh« und vielleicht nie, niemals wiederkommen. Und - ! dann wird er bald eine andere Frau an seine Sstb > stellen, die zufrieden ist mit dem, was er ihr biot« ; — wa» die andere übrig läßt, die er liebt." zuryctzung solgt. Humoristisches — Schwedischer Humor. „Axel," sagte Frau Lund ström zu ihrem Manne, „ich habe mir überlegt, da ? ich mich diesen Winter ohne neues Kostüm behelfe! ! werde und statt dessen für da» Geld meine Mutte« bitte, uns zu besuchen." „Wie, in dem alten braunen Kostüm willst du de, ganzen Winter gehen?" rief da der besorgte Ehegatt 1 empört aus. „Geh nur ja zu deiner Schneiderin un bestelle dir etwas Moderne». Bitte, vergiß nicht, da i du meine Frau bist und an meine soziale Stellun ! denken mutzt!" , Al» Frau Lundström die Tür hinter sich schloj: i zog ein triumphierendes Lächeln ob ihrer glücklich« j ^Strategie über ihre Züge.