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Dienstag den 15 Oktober 1818 abends 84. Jahrgang Der Kommunakverband Nr. 4116 b Mob. II Der KommunalverbanV Nr. 4966 Mob. ll. Abend» >/r8 Uhr Kriegsbetstunde mit Johnsbach. Abendmahl. Kreisch«. Possendorf. Pfarrer Nadler. Nach der Verordnung des Kgl. Ministeriums des Innern vom 1.10.1918, abge- druckt in Nr. 235 der Weitzeritz-Zeitung und Nr. 122 de» Frauenstein« Anzeiger», können Hausschlachtungen wieder genehmigt werden. Die Bedingungen sind im wesentliche» dieselben wie früher (Haltung de« Tieres in eigener Wirtschaft während drei Monaten bez. seit Geburt). Au« der Hausschlachtung kann die Versorgung voll oder nur zur Hälfte gedeckt werden; Verbrauchssatz auf Kopf und Woche ist im ersten Fall 400 Gramm, im zweiten Fall 200 Gramm; die Selbstversorger erhalten im ersten Fall keine, im zweiten Fall die Hälfte der ihnen sonst zustehenden Fleischkarten. Die bisher erlaubte entgeltliche Abgabe von Fleisch au« Hausschlachtungen an dritte Personen gegen Marken ist nicht mehr zulässig. Hau«schlachlungen von Schweinen werden nur genehmigt, wenn der Antragsteller — ge Doch« »Münster n später AlterInmimnsM«. «eöffn«t: «onntaa« non 11—12 Uhr Im «katha»se Die an den Kommunalverband abzuliefernden Fleischwaren sowie der Speck sind mit vollem Gewicht und j, in einer Lieferung abzuliefern. Die erhaltenen Empfangsbescheinigungen der Ablieferungsstellen sind binnen längstens zwei Tagen der vrtevehörde vorzulege». Dippoldiswalde, am I I. Oktober 1918. / abgesehen von der bisher schon vorgeschriebenen Abgabe von Speck oder Fett verpflichtet, « »en, daß uen teil« Radoslawow unter Anklage? Bern, 13. Oktober. Die Agrnce Fournier meldet aus Rom: Gegen den früheren bulgarischen Ministerpräsidenten Radoslawow und einiger seiner MinisterkoUegen, die Bulgarien in den Krieg getrieben hatten, soll eine Straf verfolgung eingeleltet werden. Radoslawow sei nach Deutschland geflohen, wo er sein persönliches Vermögen in Sicherheit gebracht habe. Kirchen Nachrichten. Mittwoch den 16. Oktober 19IL. Dippoldiswalde. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde: Pastor Mosen. Barenfels. Abends '/r8 Ahr Krirgsbetstunde im Echwesternheim. Kipsdorf. Nachmittags 4 Uhr Kriegsbetstunde: Pastor Gilbert-Schellerhau. Donnerstag den 17. Oktober 1918. Ruppendorf. Abend« 8 Uhr Kriegsbetstunde mit Abendmahlsfrier. Freitag den 18. Oktober 1918. Schellerha«. Abends 8 Uhr Bibeibrsprechstunde im Pfarrbause. Abends 8 Uhr 175. Kriegsbetstunde. . Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde Heringe, auf 2 Nm-Abschnitte der Lebensmittrkkarte I Stück, sind vom 16. d. M. ab tu sämt lichen Verkaufsstellen erhältlich. Stadtrat Dippoldiswalde. itse Go> Nen be te Fra» »rotzend« Für die Gesuche um Genehmigung zur Hausschlachtung sind die durch die So- meindebehörden zu beziehenden Vordrucke zu verwenden. Di« Gesuche sind durch die Ortsbehörden elnzureichen. Grippe- kter an. on auf. zeichnet und dem Kriegsminister General der Infanterie v. Wilsdorf den Roten Adlerorden 1. Klasse mit Schwertern verliehen. — In einem weihen Briefumschlag ohne Aufschrift wurden am 11. Oktober vormittags aus hiesigem Haupt- bahnhofe 134000 M., in der Hauptsache aus Tausend- mark.chelnen bestehend, verloren. Der Veilustträger hat eine Belohnung von 15 Prozent für die Wiederherbei- bringung des Verlustes ausgesetzt. Chemnitz. Mit Rücksicht aus die zahlreichen Erkran kungen von Schulkindern an Grippe hat die Bezirksschul- inspektion beschlossen, den Unterricht in den Volksschulen bis 19. Oktober ausfallen zu lassen. Annaberg. Die Beteiligung an der Feier des 75- jährigen Bestehens des Realgymnasium« scheint sehr grotz zu weiden. Sonnabend den 2. November findet im Fest- saal eine Feier statt, bei der Nektar vr. Neumann über die Tätigkeit der Schule in dem verflossenen Zeitraum berichten wird. Stollberg. Laut ärztlicher Anordnung bleibt das hiesige Kgl. Seminar nebst Seminarjchme infolge häufigen Auftretens der Grippe bis 26 Oktober geschlossen. Gersdorf b. Hohenstein-Ernstthal. Auf einem Oels- nitzer Schacht soll eine neue Kohls von besonderer Heiz- kraft gefunden worden sein. Ihr Aussehen ist nicht schwarz, sondern grau. Für den Kochofen soll sie wegen der zu groben Hitze, die sie entwickelt, nicht ge eignet sein. Bautzen. Wie in Dresden, so werden auch hier Schulen geräumt, die zu Lazarettzweckrn verwendet werden sollen. Vorläufig handelt es sich um die Pesta- lozzlschule, in der gegen 600 Betten uniergebracht werden können. Hot ast logen, mrde ist en. Pa» »uigcne« ,e an den teilweise lation, leldungen rehr gab, :lor ein an ober- SreSlauer :rte, ver- feuthener r ist, an kleinere Geld ge- rksamstes rachteten, )te Kurs- ostbrics' erungS- rahmest einigest rahmest !ie aut Brief n xol> »chbetngte etm Etn- Herum- dnrch K. ferd mit h einigen KsrMches Md GaMMes. Dippoldiswalde. Das Teichfischen war vor dem Kriege nam ntlich für die Jugend ein besonders grotzrs Ereignis, und da es damals mit der Kirmes zusammen fiel, spielte es auch für die Hausfrau eine nicht minder wichtige Nolle. Im Kriege ist das leider ander« geworden, zumal wenn, wie amtlich frstgestellt wurde, das Ergebnis des Fischens des Haidemühlenteiches ein nicht be sonders günstiges werden wird. Möge deshhalb ein jeder, der Appetit nach Karpfen oder Schleie verspürt, bei Zeiten auf das Besorgen einer Portion bedacht sein. — Heute Dienstag abend findet eins Sitzung des Kriegshilfsausschusses statt. — Tagesordnung zur 19. Sitzung des Bezirksaus schusses der Kgl. Lmtshauptmannschast Dippoldiswalde Donnerstag den 17. Oktober 1918 vorm. 11 Uhr im amts- hauptmannschaftlichen Sitzungssaal«. Oeffentliche Sitzung: Stand der Kartosfelversorgung; Rübenablieferung, Ver ordnung der Landesstrlle für Gemüse und Obst vom 5. 10. 18; Bericht über die bisherigen Aufwendungen des Bezirk» an Reiche- und Bezlrksuttterstützungen; Abschlags zahlung de» Reichs auf die Mindestunterstützungen; Ver ordnung des Ministeriums des Innern vom 8. IO. 18 bezüglich verstärkter Ablieferung von Butter und Ersatz in Margarine; Flmsiücksabtrennung von Bl 43 des Grund buchs für Seifersdorf. Nichtöffentliche Sitzung: Erhöhung der Kriegssamilienunterstützung vom 1. 11. 18 ab, Ver ordnung des Kgl. Ministeriums de« Innern vom 1. 10. 18; Berufsmätzigkeit des Gemrindevorstandes in Hart mannsdorf; Gesuche um Kriegsfamilienunterstützung aus Lauenstein, Ammrkdorf, Falkenhain, Friederrdors, Fürsten walde, Hartmannsdorf, Nassau, Paulsdorf, Pretzschendorf, Röthenbach und Schmiedeberg. — Verbrennen von Kartoffelkraut verbotrnt Kaum sind die ersten Kartoffeln herausgenommen, so sieht man wieder auf den Feldern die grotzen Rauchschwaden von dem brennenden Kartosfelkraut. Es sei daraus aufmerk sam gemacht, datz da« betreffende Kraut nicht verbrannt werden darf, weil es «in gutes Streumittel für die Ställe abgibt. Wie im vorigen Jahr, so möchten auch in diesem Jahr Ettern und Erzieher die Kinder vor dem Verbrennen de» abgestorbenen Kartoffelkraut» warnen und sie belehren. Hermsdorf (Erzgeb). An der Westfront erlitt durch Kopsschutz den Heldentod für» Vaterland am 20. September der Gefreite Emil Tröger, der 23 jährige Sohn der hiesigen Gutsbesitzers Otto Tröger. Zusammen mit vier anderen Kameraden, die mit ihm bestattet wurden, ruht er von schweren Kämpfen au«. Ehre seinem Andenken! Lockwitz. Dos Eiserne Kreuz 2. und 1. Klasse erhielt unser Hilfslehrer Reinhold Legler, der al» Fliegerleutnant leider den Heldentod fand. Dresden. Der Kaiser hat den sächsischen General dir Kavallerie Krug o. Nidda und den sächsischen Oberstleut nant v. Metzsch mit dem. Orden ?our le merlte ausge- AmtöölkU für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit „Illustriertem Unterhaltungsblatt". Mo die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und au bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. lera wer- :auf, daß gen sest- »räsidium licht der- m, sowie e Aerzte rt Stuhl- scher Un- »I-Unter- on Ruß englische datz To- »retSüber-! r höheren Holthau- »ermeister m Rinde nnte nur gen gleich nochmal? mch sein ich unter ogsn wer- Snforate «erden mit 20 Pf., solche au» unser« Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzells oder deren Raun« berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwet- gespaltene Zelle 65 bez. 60 Pf. — Tabellarische rmdkoinplizierteJnserat« mit entsprechendem Aus schlag. — Eingesandt, im «daktionellen Teile, di« „weitzeritz - Zeitung- erscheint täglich mitAys« nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausgo- «eben. Preisuierteljähr- nch einschlietzl. Zutragen 2.85 M., zweimonatlich 1.90 M., einmonatlich S5 Pf. Einzel-Nummern MPf.Alle Postanstalten, Postboten sowie unser« Austräger nehnien Ve- . stellungen an. Wilsons „erschütternde* Sprache. Der „Nteuws Rotterdamfche Courant" meldet au» Paris: Der „Malin" schreibt: Nach Meldungen au« Washington ist die Haltung Wilsons für Len Augenblick sehr klar. Er hat einfach die Bedingungen aufgestellt, zu denen er bereit ist, das Ersuchen der Mittelmächte seinen Verbündeten zu übermitteln. In der Folgezeit wild «, soweit Wilson eine kriegführende Nation vertritt, sein« Aufgabe sei», in Uebereinstimmung mit den anderen Ententemächten die Bedingungen zu erkennen zu geben, unter denen ein Waffenstillstand zugegeben «erden kann. Wir wissen aus vertrauenswürdiger Quelle, datz Wilson bald eine Sprache führen wird, die Deutschland erschüttern wird. Das Unterhaus für Verhandlungen. Berlin, 14. Oktober. - Die „Times" melden nach d« „Nationalzeitung": Der parlamentarische Mitarbeiter de« „Manchester Guardian" meldet, datz im englischen Unter haus« eine Dreiviertelmehrheit zur Aufnahme von Frieden«- Verhandlungen auf Grund der Wiisonschen 14 Punkte vo» Händen sei. Die britische Arbeiterpartei hat, wie die „Zürcher Post" nach der „Nationalzeitung" gemeldet hat, eine Entschließung angenommen, datz, wenn die Deutschen die Wiisonschen Bedingungen annehmen, die Verbandsmächte öffentlich und gemeinsam die Verhandlungen über einen allgemeinen Fiieden aufzunehmen hätten. Zugleich verlangen sie, datz ossizielle Vertreter der Arbeiter- und Eozialistenorgantsa- tionen an der offiziellen Friedenskonferenz teilzunehmen hätten. Wilsons Punkte genügen nicht. London, 13. Oktober. (Reuter ) Die Blätter erklären, datz die Alliierten noch ihre eigenen Zusatzpunkte zu Wil sons 14 Punkten hätten, welch« die mannigfaltigru Ver brechen, di« di« Deutschen seit ihrer Veröffentlichung be- n beson- erbesucher n Bericht rnsänger, sprechens »st tragen den Nn- m Pnbli- l Sänge- stietzttchen «geheizte" :rkleidern mommen. gen Ber- m, wobei -Piel und eerkran- Jn vie- : Krank zündung i Woche, rippeer- len. Im men er- Teichfischen. Die diesjährige geringe Karpfen-Ernte de« May'schen Heidemühlen-Teichs in Wendischcarrdorf wird nächsten Mittwoch den 16. ds. Mts. von nachmittags 1 Ahr ab im Kleinverkaufe nur an Verbraucher des hiesigen Bezirks (nicht Wiederverkäufer) am Teiche abgegeben (2,20 M. für das Pfund). Käufer müssen sich als Bezirks- Vewohner ausweisen. Ein Anspruch auf Belieferung besteht bei der verfügbaren geringen Menge nicht und erhält keine Haushaltung mehr als höchstens 2—3 Psund. Dippoldiswalde, am 11. Oktober 1918. entweder, wenn er nur da» eine Schwein hält, von diesem ein Viertel, da» mindestens den vierten Teil des Schlachtgewicht«» haben mutz, oder, wenn er mehrere Schweine hält, ein mindesten« gleich schwerer den Bezirksverband für die Allgemeinversorgung abzugrbrn. stärkten, nsatz zu ozentsatz retenden en, die en mei- Letzte Nachrichtm Die ungebrochene Willenskraft Deutschlands. Au« Basel wird gemeldet: Einem Prioattelegramm aus London zufolge warnt General Maurice im „Daily Lhronicle" die Engländer vor übereilter Skrgesfreude. Unser stärkster Gegner, schreibt er, ist im ersten Krieg«, jahr gänzlich ohne Bulgarien ausgrkommen, und wir dürfen uns nicht einbilden, datz der Zusammenbruch Bulgarien» und der Türkei die Willenskraft Deutschland«, bis zum Ende zu kämpfen, brechen wird.