Volltext Seite (XML)
W eiß entz -I eitung UMlÄIE str di» Königliche Amtshmptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu DippoldlrwM» Mittwoch den 25. September rsi8 abends xNr. 224 84. Jahrgang er früher in Vtellung war. Vollestosfen werden sich mehrer« hiesige und zwei aur- Plauen i. V. Wegen Kettenhandels mit Seiden-und M I-ttnkk-» «norden lick niedrere kielioe nnd amei nn«o tW P tember bis 2. November. Die Vorlesungen beginnen am 30. September diese« Jahres. — Ein 30 Jahre alter Markthelfer in Leipzig war in den Verdacht gekommen, mit Miiilärstieseln Handel zu treiben. Bei den vorgenommenen Erörterungen wurden nicht nur verschiedene Militärsachen, sondern auch ein grob« ie dich gebar, R Die dich erzog zum Mann, W Nie Heimat pocht Llm Hilse bei dir mi. Wer eilt nicht schnell Mit voller Hand hersiir, Ständ' seine Mutter Bittend vor der Tür? Der Erste General Ouartiermeister. Ludendorff. »roße» Hauptquartier, 24. September lOl«. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Nordwestlich von DIrmuide und nordöstlich von Ypern . machten wir bei erfolgreichen Unternehmungen 70 Ge fangene. Nördlich von Moeuvres wurden Teilangrisfe des Feindes abgewiesen. Die Artillerietäiigkeit war im Kanalabschnitt, südlich von Arleur, gesteigert. Heeresgruppe Boehn. In örtlichen Gegenangriffen nahmen wir südlich von Villrrs-Guislain und östlich von Epehy Teile der in den letzten Kämpfen in Feindeshand gebliebenen Graben stücke wieder und machten hierbei Gefangene. Gegenstöße des Feindes wurden abgewiesen. Zwischen Omignon- bach und der Somme lebte der Artilleriekampf am Abend auf. Leutnant Rumry errang seinen 41. Luftsieg. Bei den anderen Heeresgruppen keine besonderen Kampfhandlungen. Lebhafte Erkundungstätigkeit in der Champagne. von den bis 15. II. 1018 zurückgestrlllen Landwirten, landwirtschaftlichen Arbeitskräften einschließlich Gemüse- gärtnern bi« 1.3. ISIS weiter zurückgestellt: l.alle 1875 und früher geborenen Leute ohne Rücksicht auf ihre Dienst verwendungsfähigkeit, 2. die Mannschaften aller übrigen Jahrgänge, die ao. Heimat oder gv. Heimat gemustert worden sind. Für alle nicht hierunter fallenden Land wirte pp. ist durch Einzelgrsuche, welche auf de« »orge- schriebenen landwirtschaftlichen Fragebogen bei der Amts- haupimannschaft einzmeichen sind, eine Entscheidung betr. weiterer Zurückstellung einzuholen. Bei etwa über den 15. II. 1918 hinaus bertit» verfügten Zurückstellungen auf Einzelgesuche hat es zu bewenden. Auf Ossiziere und Osftziersstellwertreter findet dieser Korpstagesbefehl keine Anwendung. — Biernachsteuer. Nach dem am l. 10. 1918 in Kraft tretenden Bisrsteuergesetz vom 26 7.1918 unterliegt Bier, das sich am 1.10.1918 im Besitz oder Gewahrsam eines Wirte« oder Bierhändler« befindet, einer Nachsteuer, die für I Hektoliter Einfachbier 4,30 M., Vollbier 8,60 M., Starkbirr 12,90 M. beträgt. Lin Biervorrat von nicht mehr al» 2 Hektoliter ist nachstrurrfrei. Wirte und Bierhändler haben ihre nachsteuerpflichtigen Vorräte an Bier bi« zum 10. 10. 1918 der zuständigen Hebestelle (tzauptzollamt, Zollamt, Nebenzollamt) anzumelden. Vor drucke sind bei dieser und bei den Steueraufsichtsbramten zu rrhaltrn. Den Wirtin sind gleichzuachten Konsum- vereine, Kantinen, Kasino«, Logen u. dergl , auch wenn sie Bier nur an ihre Mitglieder odrr nur in ihren eigenen Räumen abgeben. Unterlassen der rechtzeitigen Anmeldung wird bes.rast. — Kartoffeln noch nicht herausnehmen! Es wird dringend angeraten, das Ausnehmen der Spätkartosfeln noch hinauszuschieöen, da bei dem eingetretenen günstigen Wetter «ine Weiterentwickelung der Kartoffeln erfolgt nnd somit ein größerer Ernteertrag erzielt werden wird. Dippoldiswalde. Der rätselhafte Hauptgewinn zur Jugenddank-Ausführung. Der sonderbare Hauptgewinn in seinem verlockenden Gewände und mit seinem „geräu cherten Inhalte" erregt in unserer Stadt so allgemeines Interesse, daß es wohl angebracht erscheint, den Durst vieler Wißbegierigen zu stillen und dem „glücklichen Ge winner" Entlastung zu erteilen. Das „verschleierte Bild zu Sais", welche» der edle Spender der Mitwelt voll- ständig geheim hielt und wodurch er am Abend der Ver losung aus dieser kleinen Ursache groß« Wirkung zu er- zielen gedachte (aber der Empfänger wollte wahrscheinlich den wohltuenden Anblick und den Dust des „geräucherten Schinkens" allein genießen), bestand in einem sehr sinn reich gearbeiteten, reizenden Zelluloid-„Baby" in kleinem Lüstchen auf Holzwolle gebettet mit den Worten: „Ich schütze Dich!" Seine große Freude und sonderbare Ent täuschung schildert nun der Gewinner in folgendem Dankschreiben: Mettervorherfage. Zeitweise trüb, etwas wärmer, Niederschläge möglich. Dippoldiswalde, den 23. 9. 18. Herrn Lehrer R. Götze! Ich fühle mich gezwungen, Ihnen meinen herzlichsten Dank für Ihr so reizende«, aber doch wohl al« Haupt gewinn zu jugendliches Geschenk auszusprechen. Staunens wert ist die viel« Arbeit, die Eie sich gemacht haben, was wohl nicht nötig war. Ich glaube kaum, daß der kleine Kerl durch ein Kästchen durchgekommen wäre, viel weniger durch vier dergleichen. Verwundungen konnte er sich auch keine zuziehen, denn er war ja auf Wolle gebettet und derartig mit Unterlagen versehen, daß ein Eimer Wasser nicht durchdringen konnte, oder sollte vielleicht da» so vielmale Einpacken des lauten Organs wegen, welchen er besitzt, sein. Allem Anschein nach ist er auch mit Krämpfen geplagt, denn er verdreht die Augen so furchtbar, was wohl das erste Zeichen dieser Krankheit ist. Wassersucht scheint auch nicht weit davon zu sein, denn da» Leibchen ist so geschwollen, daß «» bald platzt. Ich fühle mich veranlaßt, den zu Jugendlichen sofort aus Ihre Kosten in ärztliche Behandlung zu geben, weshalb Sie wohl auch Ihre werte Unterschrift beigelegt haben, um mich an Sie wenden zu können. Alle Leute sprechen mich an, ob der Schinken schmeckt, und ich weiß gar nicht» davon, oder soll da» vielleicht Spanferkel-Ersatz sein? E« zeichnet mit besten Grüßen Der glückliche Hauptgewinner L. L. Mobert Schmidt, Berlin, M. d. R., sagt in einer Ab- Handlung über „Kapitalismus und Sozialpolitik": „Wir müssen für unser« Bevölkerung Lohn und Brot haben, da» uns von einer niedergehenden Industrie nicht gegeben wird. Die Arbeiterbewegung würde zu gleicher Zeit an Kraft verlieren, weil sie ihre beste Stütze an einer hochentwickelten Industrie hat." Weiterentwicklung von Jndustie und Handel muß eine Besserung der Lage des Arbeiters mit sich bringen. Und „jede Verkürzung der Arbeitszeit, jede Lohnerhöhung, jede Ausgestaltung des Schutze« der Jugendlichen und Frauen, die weitere Fort- führung der Ardetteroerstcherang, ganz gleich ob durch Gesetzgebung oder durch Gewerkschaften errungen, hebt die soziale Lage der Arbeiterschaft." Mit achtfeittgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und Unterhaltungsbeilage. Mr di« Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen^ Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehns. — Druck und Verlag von Carl Jehns in Dippoldiswalde. t und zu. r Speicher: g gelieferte r das OeN TllMtitmg M AUW flr HMmN, UMMg «L NerMche« und Sächsische». Dippoldiswalde. Vom 1. Oktober kommen auf unserer Bahn wieder einige Aenderungen im Fährverkehr zur Ausführung, wodurch die Verbindung wieder schlechter wird. DieVormittagszüge 8.27 von Kipsdorf nach Hain»- brrg und 10 08 von Hainsberg nach Kipsdorf werden ab 1. Oktober eingezogen. Die Abendzüge verkehren an Sonnabendtn in gleicher Weise wie an den übrig-n Werk- tagen, also ab Kipsdorf abend» 6 05 nach Hainsberg und abend« 8 00 von Hainsberg nach Kipsdorf, während an Sonn- und Festtagen folgender Fahrplan gilt: ab Kips dorf nachm. 4.12 nach Hainsberg, nachm. 5.59 von Hains berg nach Kipsdorf, abend« 8.00 von Kiprdorf nach Hainsberg und abends 10.26 von Hainsberg nach Kipsdorf. Linie Mügeln b.P.—Geising-Altenberg. Die Sonntag«züge vorm. 11.38 von Mügeln b. P. nach Geising-Altenberg und abend» 6.21 von Geising- Altenberg nach Mügeln b. P. verkehren im Winterfahrplan nicht mehr, j — Au« der Sand 6r. Maf. des Kaiser« selbst erhielt der Nachrichten-Ossizirr Leutnant der Landw. I Or. Erich Krüger, Sohn de» Herrn Oberlehrer Krüger von hier, da« Eiserne Kreuz 1. Klasse. — In dem Gesangrkonzert, da« am nächsten Freitag Frau A. Ehemann-Kirsch im Saale der „Reichskrone" Markteten wird, kommen, wie man uns mlttetlt, außer Liedern der klassischen und modernen Literatur, auch Arien au» Opern mit zum Vortrag, die für gewöhnlich nicht dargrboten werden. Ein Besuch de, Konzerte» dürfte demnach für Kunstfreunde einen großen Genuß versprechen. — Zufolge Korprlagrsbefthl» vom 14.9.1918 werden r Bundes- :n Tabak- stnd die Bestand- r Erzeug. :iffen wer- Inserat« werd«« mit 20 Pf., solche au« uns««» Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die SpaltzeU« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 05 bez. SV Pf. — Tabellarische und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im -redaktionellen Teile, di« Spaltenzelle 50 Pf. -tirchen-Nachrtchten. Donnerstag den 26 September 1918. Reichstädt. Abends 8 Uhr Jungmädchenabmd im mittleren Gasthofe. wärtige Kaufleute und Händler vor dem Strafrichter zu verantworten haben. Eine ganz bedeutende Meng« solcher Stoffe im Werte von annähernd 100000 Mark wurde bei ihnen vorgefunden und vorläufig'be schlagnahmt. Die kümmerlichen Reste der serbischen Armee. Ueber Graz wird au» Belgrad gemeldet: Der ehemalige Offizier der serbischen Armee Welkow hielt dieser Tage in i Belgrad einen Vortrag über die letzten Reste der serbischen Armee in Saloniki. Er führt au«, daß von der 150000 H Mann zählenden Armee nur noch 20000 Mann übrig seien. Die Soldaten und Offiziere werden von den Eng« W ländern wie Sklaven behandelt, die schwersten physischen Arbeiten werden ihnen auserlrgt. Die Frucht dteser Zu stände ist, daß Ossiziere und Soldaten massenhaft in Arrest sitzen. 700 Offiziere sind al» unzuverlässig in Saloniki interniert. ivatmann hat als entfaltet, Schöffen- lung bei nbegreif- werden, )en Juni atte 670 3 Pfund Srot, 30 eer. In ugenauS- or Mitte rge. Der entlasten, : für sich icht hielt erkannte eldstrafe. ideSrats- at, auch is dahin er Zweck gun der wem bis der« für ü litten, > llständig Warenlager im Werts von etwa 6000 Mk., bestehend in Kleidungs- und Wäschestücken, bei ihm gefunden. Diese» M hatte er aus einem großen Kaufhaus gestohlen, in dem W Die »Nlmheritz« Zeitung» «scheint täglich mit Aus- nahme der Sonn- und Feiertage und wird ams Spätnachmittag aurge- geben. Preis vierteljähr lich einschlietzl. Zutragen 2,40 M., zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich 80 Pf. Einzel-Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be stellungen an. liesiährig« auchbaren Gesellschaft Ährlersten rzen Som- 'ie hätten m er nur lesen sie hten aber üh wieder n und zu rehäusern r Spargel ur gesagt Nummer das ge» sche Kron- w. Aber gestopften nburg tot auSHun- e gefallen el woran, natürlich das ganz issen das Wahrheit aß er tot esehl des rseum die it Extra- :n lassen karte und acht denn von Zett :rale und rt, damit schall! - rcht alles fieber. — nz sicher, chen, das r meinen aahr sein — Da» Kgl. Landgericht Dresden verhandelt« in zweiter Instanz gegen den Wirtschaftsbesitzer Alwin Klein stück au» Höckendorf wegen Nahrungsmittelfälschung. Dem Angeklagten war beigemessen, verfälschte Milch in die Stadt eingeführt zu haben. Da« Kgl. Schöffengericht er kannte auf kostenlose Freisprechung. Hiergegen hatte die Staatsanwaltschast Berufung eingelegt. Nach dem Ergeb nisse der Beweisaufnahme und auf Grund der Sachver ständigen Direktor Prof. vr. Beythien wurde das schössen- gerichtliche Urteil kassiert und Kleinstück der vorsätzlich«» Milchsälschung für schuldig erkannt. Da der Angeklagt« bereits wegen gleichen Vergehens mit 30 M. vorbestraft ist, hielt das Gericht im vorliegenden Falle 200 M. Geldstrafe oder 20 Tage Gefängnis al» angemessen« Ahndung. Altenberg. Einen interessanten Anblick gewähren jetzt die Lbereschen-Bäume an unsern Gebirgs-Landstraßen, die Heuer mit einer überreichen Pracht saftigroter Trauben der für dar ganze Erzgebirge so charakteristischen „Vugelbeer«" behangen sind, wie seit Jahren nicht. Sollte es denn nicht angängig sein, auch diesen von der herben Gebirgsnatvr W so freigebig gespendeten „Lrntesegen"planmäßsg «inzubringen und der Kriegswirtschaft zuzuführrn? Lohnen würde es. — Vor kurzem ist gegen mehrere Personen wegen Schlaüendiebstahl» und unerlaubten Aufkaufs von Schlacken ein Strafverfahren eingeleitet worden. Dresden. Die Landesversammlung des Sächsischen Jugenddankes findet am 27. September im Verein-Hau»- saale statt. Daran schließt sich an die Tagung für Jugend- M dankarbeit. Die Vorträge und Vorführungen finden mit r anschließender Aussprache im Saale des Vereinshauler, M Zinzendorsstraße 17, statt. Di« Ausstellung von Jugend- W dankarbeiten im Lichthossaale des neuen Rathauses (Ein gang Ringstraße) ist noch bis zum 30. September geöffnet von 9—6 und am Sonntag von 11—1 Uhr. — Die Zahl der Todesopfer bei dem Eisenbahnunglück in Dresden-N. hat sich bisher auf 39 erhöht. — Der » Lokomotivführer des Leipziger Schnellzuges ist auf An- trag der Staatsanwaltschast vorläufig in Haft genommen H worden. Leipzig. Das Wintersemester an der Universität Leip zig wird vom 23. September 1918 bis I. Februar 1919 dauern. Die Jmmatrikulationszeit währt vom 23. Sep