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W die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu DippoldiswaM Dienstag den 6. August 1918 abends Nr. 181 84. Jahrgang Jehne. !k im 'ft er u- ung mei nen» such« Bier ein n >r ISWgllll l rssck I« ! rn n, >e- er- ser le ier Psarrhause. , Donnerstäg den 8. August 1918. Barenburg. Abends 6 Uhr Kriegsbetstunde in der rr e- !N «i- ig er Bubenhän der wenh alten Glo s hatte x l Anfang Airchen-Nachrichten. Mittwoch den 7. August 1918. Dippoldiswalde. Abends 8 Uhr KriegsbetstunL«: Pastor Mosen. Kipsdorf. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde — „Ans der Welt des Gebetes" —: tzilssgeistlicher Vetter. velfa. Abends 8 Uhr Christlicher Jungmänner- verein. Schellerhau. Abend« >/29 Uhr Vibelbesprechsidnde verteilt worden sind oder in den nächsten Tagen verteilt werden, hat eine entsprechende Kürzung der Mehlmenge elnzutreten und ist der verbleibende Rest als Reserve für dringliche Fälle (insbesondere Kinder, Kranke, Militärurlauber) aufzubewahren. Dippoldiswalde, am 6. August 1918. Der Kommunalverband Mit achtseltigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und Unterhaltungsbeilage. Mr dl« Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Plauen, 3. August. Ein Verein von Angehörigen Kriegsgefangener (?) hat sich hier gebildet. Es dürste dies die neueste Erscheinung auf dem Gebiete des Vereins« lebens sein. Die Vereinigung veranstaltete kürzlich «in Sommerfest. Zittau, 3. August. Die Pilzernte ist Heuer in unseren Bergwälder« recht ergiebig. Die vielen Niederschläge und eine Reihe lauwarmer Nächte haben das Wachstum der Pilze sehr gefördert, so daß geübte und platzkundige Sucher ost mit stattlich gefüllten „Hocken" heimkehren. Auf dem städtischen Lebensmittelmarkte ist allerdings von dem Pilz« segen wenig zu spüren. Major >. Berlin, wesen. Man sieht mitunter recht starke Felder, doch läßt sich eine gute Rebhuhnjagd noch nicht bestimmt Voraussagen. — Im Erzgebirge schreitet nunmehr die Getreideernte, nachdem einige heiße Tage die Reife des Roggens sichtlich gefördert haben, auch vorwärts; denn schon sind Puppen auf den Feldern z. B. in der Gegend von Wolkenstein ausgestellt. An verschiedenen Stellen fängt auch der Flachs, dessen Anbau sich weiter verbreitet hat als vor der Kriegs zelt, an, sich gelblich zu färben. Ehe indes die weiteren Erntearbeiten in den höheren Lagen an die Reihe kommen, gibt es noch vielerortes Heu zu bergen; denn durch die kalte Zett im Juni und durch die Trockenheit hat sich das Wachstum der Wiesenpjlanzen verzögert, so daß nun auch die Mahd des Graswuchses um Wochen rückwärtsverlegt werden mutz. So wird jetzt im Erzgebirge Heu nicht nur gedörrt und eingesahren, sondern auch erst noch gehauen. Mit dem Stande der meisten Feldfrüchte sind die erz- gebirgischen Landwirte zufrieden. Seifersdorf. Bei der hiesigen Gemeinde-Verbands- Sparkasse wurden im Monat Juli ds. Js. 177 Ein zahlungen im Betrage von 21029 M. 20 Pf. gemacht, dagegen erfolgten 13 Rückzahlungen im Betrage von 2344 M. 60 Pf. Dresden. Die bekannte Fahrrad- und Nähmaschinen- fabrik von Seidel L Naumann konnte am 5. August auf ein SOjähriges Bestehen zurückblicken. Mit einem Betriebs kapital von ganzen 100 Talern errichtete Bruno Nau mann im Jahre 1868 in der Ammonstratze in Dresden eine kleine Fabrik zur Herstellung von Nähmaschinen. Später wurde die Herstellung von Fahrrädern, zuletzt die von Schreibmaschinen ausgenommen, mit denen die Firma einen besonderen Weltruf erlangt hat. — Die Leitung der Zigarettenfabrik Penidze hat die gratzen Fabrikanlagen der Maschinenfabrik und Eisen- gietzerri vormals Gebrüder Seck käuflich erworben. Die genannte Firma hat bekanntlich ihren gesamten Betrieb kürzlich in die neuen Fabrikanlagen bei Sporbitz verlegt. — Das sächsische Ministerium des Innern hat, dem „Berliner Tageblatt" zufolge, ebenso wie die bayrische Regierung beim Staatssekretär des Kriegsernährungsamtes dringende Vorstellungen gegen die bevorzugte Stellung Berlins in der Fiel chversorgung erhoben. Berlin sollte die volle Fleischration von 250 Gramm pro Woche und Person erhalten bleiben, während im übrigen Reiche diese auf 200 Gramm heruntergesttzt werden soll. — Wie aus Dresden gemeldet wird, ist der bekannte Fliegerleutnant Windisch, der in den Heeresberichten wiederholt erwähnt wurde und seit Ende Mat vermitzt worden ist, unverwundet in französische Gefangenschast geraten. Grimma. Wegen verbotenen Handels mit Mehl sind ein Mühlenbesitzer und ein Bäcker des hiesigen Bezirk«, ein Gastwirt und ein Konditor aus Leipzig mit Strafen in Höhe von 3500, 9000, 1250 und 2500 M. belegt worden. — Weiter hat in letzter Zeit wieder eine Mühle im Bezirke wegen Zuwiderhandlung gegen dirAusmahlungs- Vorschriften geschlossen werden müssen. Riederp'anitz. Infolge innerer Verletzungen gestorben ist da» vierjährige Kind des Hausbesitzer» Haubold. Eine Nachbarin brachte der Frau Haubold einen Rest eine« flüssigen Waschmittel». Während einer kurzen Abwesen heit der Mutter trank da» Kind von dem Waschmittel und starb kurze Zeit darauf. Chemnitz. Durch die Gasslamme verbrannt ist hier eln fünsjähriges Mädchen. Die Kleine wollte sich in Abwesenheit der Mutter Wpfel braten und kam dabei der Gasflamme zu nahe, sodaß Vie Kleider in Brand gerieten. Trotz sofortiger Hilfe ist das Kind an den schweren Brand wunden gestorben. — In Chemnitz ist einer der zehn jungen türkischen Juristen, die nach Lachsen gekommen sind, um die deutsche Rechtspflege kennen zu lernen, Emin Hajdar aus Kon stantinopel, dem Amtsgerichte al» Referendar zugewiesen worden. Kapelle. Johnsbach. Abend« 1/2 9 Uhr Kriegsbetstunde. Oelfa. Abends 1/2 9 Uhr Christlicher Jungmädchen- bund. Poffendorf. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde: Pfarrer Nadler. Freitag den 9. August 1918. Bärenfell. Abends '/2 9 Uhr Bibelbesprechstund« tm Schwesternheim. Sonnabend den 10. August 1918. Poffendorf. Vormittags 10 Uhr Mochenkommuniom Pastor Vorwerk. cheu , bet gu- ,eld wird rtsche. Vst :e, der Z er dumps eschen du Sine dick etz den Z n Muhte Inserate werden mit 2V Pf., solche aus unser« Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile KS bez. 50 Pf. - Tabellarisch« und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzcilc 5Ü Pf. Die -Meiheritz-Zeitung" «»scheint täglich mit Aus- nakme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich einlchliehl. Zutragen 2,40 M., zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich 80 Pf. Einzel-Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be stellungen am Amtsblatt Sitzung des Kirchenvorstandes zu Dippoldiswalde vom 1. August 1918. Anwesend di« Heuen Sup. Michael, Baumeister Schmidt, Lincke, Unger, Pohlers, Schiffner, Schubert aus Dippol diswalde, Welde und Weinhold-Oberhäslich, Schmidt- Ulberndorf, Weinhold-Reinholdshain, Krumpolt-Berreuth. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung unter Hinweis auf die Abendstunden de« 1. August 1914 mit ernsten, aber zuverstchllichen Worten, auch im Blick auf die Kirche und deren Zukunft. Es wird bekanntgegeben, daß Herr Pastor Mosen bis Ende dieses Jahres vom General kommando zurückgestellt worden ist. Dem Militärverein werden für Beschaffung von Kränzen und Schleifen für , gefallene Krieger weitere 100 M. bewilligt. Der Siadt rat, der ein Schreiben betr. Kriegerehrung eingereicht hat, soll ersucht werden, die Angelegenheit vorläufig zu ver tagen, da sich zurzeit noch nicht übersehen und näher be stimmen läßt, wie die auf dem Friedhöfe geplante Krieger- - ; denkstätte gestaltet werden wird. In Sachen Haftpflicht versicherung beschließt man, dem Gemeindrversicherungs- verband Dresden beizutreten. Einige Ausbesserungsarbeiten und deren Inangriffnahme bez. Aufschiebung kommen zur Sprache. Aus Anregung von Herrn Baumeister Schmidt wird beschlossen, eine Aufstellung wichtiger Kirchenvor- standsbeschlüsse, die bleibenden Wert haben, anzufertigen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten und insbesondere neu hinzutretenden Mitgliedern leicht und rasch bekannt werben können. Aus die kirchlichen Gebühren für ein Denkmal des verstorbenen Bäckermeister Grundig, welcher der Kirche eine Stiftung vermacht hat, wird verzichtet, die Gebühr für Wtederlösung der Mühlenbesitzer Hof- mannschen Grabstätte gestundet. Zum Schlüsse dankt Herr Stadtkassierer Schubert namens des Kirchenoorstander Herrn Sup. Michael für die stärkende Predigt beim Gedenl- und Bittgottesdienst am Mittwoch abend. Oertliches Md Sächsisches. Dippoldiswalde, 6. August. Die Erträgnisse der Linse - Stiftung (in diesem Jahre 170 M) wurden heute, am Sterbetage der Stifterin, durch die Herren Bezirks- Vorsteher stistungsgemäß verschämten Armen übermittelt. — Die viele Jahre von Herrn Fleischermeister Robert Göpfert hier aus der Schuhgasse betriebene Fleischerei ging durch Kaus in den Besitz des seit 20 Jahren hier Frei berger Straße 238 ansässigen wohlbekannten Fleischer- meister» Orkar Straßberger über. — Tagesordnung zur 15. Sitzung des Bezirksaus schusses der Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde Donnerstag den 8. August 1918 vorm. 11 Uhr im amlr- hauptmannschaftlichen Eitzungrsaale. Oesfentliche Sitzung: Brotversorgung vom 19. August d. I. ab; Stand der Kar toffelversorgung; Pferdebedarf, Verordnung des König!. Ministeriums de» Innern vom 27. 7.1918; Verbot des Betretens von Privatgrundstücken und nichtöffentlichen Wegen während der Nachtzeit, Bekanntmachung vom 30. Juli 1917; Einhaltung der für Selbstversorger be stehenden Mahlvorschriften betr.; 9. Nachtrag zu den Ge meinsamen Satzungen, den Gemeindeverband Bannewitz und Umgegend für da» Gaswerk Mockritz betreffend. — Nichtöffentliche Sitzung: Gesuche um Kriegsfamilienunter- stützung au» Frauenstein, Glashütte, Burkersdorf, Großölsa, Holzhau und Kreischa. — Se. Maj. der König hat Frau Sanitätsrat Gertrud Voigt geb. Saupe hier die Carola-Medaille in Bronze verliehen. " — Osf.-Stellv. Richard Piehler aus Kreischa erhielt das Eiserne Kreuz I. Klasse. Er ist bereits im Besitz des Eisernen Kreuze» 2. Klasse und der St.-Heinrichs-Medaille in Silber. — Die Heimatzeitung bei unseren Feldgrauen. Aus einem HauptoAe Süd-Mazedoniens ging uns folgendes Schreiben zu: Ich befinde mich zurzeit im Lazarett. Bitte aber die Zeitung an die alte Adresse beim Bataillon weiter zu senden. Die Zeitung gefällt im Lazarett sehr gut und macht jedesmal bei Eintressen die Runde durch den ganzen Saal. Deutschen Gruß B. R." — Der Laubfutterkuchen. Die Pferde an der Front be kommen da» gesammelte Laub in Gestalt von Laubfutter- kuchen. Da» Laub wird zuvor völlig getrocknet, hernach zu feinem Laubheumehl vermahlen, und nun mit Melasse unter hohem Druck zu Laubfutterkuchen gepreßt. Durch da» feine Vermahlen werden die Zellwände teilweise zerrissen, und die wertvollen Nährstoffe in den Zellen den Magen säften zugänglich gemacht, wodurch sich der Nährwert des Laube» beträchtlich steigert. Zweitens sichert die feine Vermahlung festere Kuchen mit kleineren Luftzwilchrn- räumen, die die Schimmelblldung schwerer auskommen lassen, da» Verderben also hindern. Auf diese Weise wird aus unserem Baumlaub ein recht wertvolles Futter gemacht. Der Stärkewert übertrifft selbst vorzügliche» Heu noch erheblich. Der Laubfutterkuchen ist um 64 v. H. nahrhafter und steht mittlerem Hafer nahezu gleich. — Die Jagd tm August erstreckt sich im Königreich Sachsen auf männliche» Ldel- und Damwild, Rehböcke und wilde Enten. Außerdem wird der Jäger Raubwild, Schwarz wild, wilde Kaninchen, Raben, Krähen, Elstern, Dohlen, Nnßhäher und wilde Tauben mitnehmen. Am 31. August gehen die Schonzeiten von Rot- und Damtieren, Kälbern, vom Dach», von Auer-, Birk-, Haselhähnen, Schnepfen, und Rebhühnern zu Ende. Der erzgebirger Jäger ist während de» Kriege» seine» Berufe» nicht recht froh geworden. Der Wildstand hat im allgemeinen infolge der strengen Winter, und zwar besonder» im Winter 1916/17, sehr gelitten. .Zu der Mintrrkälte kam die Vermehrung de» Raubwildes und der Mangel an Futter. Die Rehböck« haben vielerort» überhaupt abgenommen, z. T. infolge stärkeren, durch die gletschno« veranlaßtenAbichusse». Die Rehbockjagd ist daher nicht g«ade ergiebig. Die Has-njagd dürste sich daher besser gestalten, und auch die Hühnerjagd verspricht mehr al» Im Vorjahr. Die Setz- und Brütezrit ist günstig ge chen sucht adalw", isäorl. halt von Person^ Sonderzuweifung. Al» Ersatz für fehlende Kartoffeln wird für die Zeit vom 4 ds. Mt». ab letztmalig 1 Pfund Gerstenmehl auf den Kopf zur Verteilung gebracht. Insoweit in einer Gemeinde bereits Kartoffeln Wkißtlib-Mung TMeitW Wh AUW str HMlM, UMeberg u.!!. . Haucke, »den. r