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iS W - < s" GchimP «lens M dan Waris, IPrZsid« essierev Di svforttk guter erkenne tkuck < Hirchen-Nachrtchlen. Dienstag den y. Juli Idi 8. Reichstädt. Abends H2Y Uhr Frauenoerein im Mittleren Gasthof. Vortrag von Frl. Frenkel über „Frauen- leben im Tamulenland". * Ein IKVOV-Tonnen-Dampfer versenkt Washington, 6. Juli. (Reuter.) Da» Marinedeparte ment teilt mit, daß der Transportdampfer „Corengtou" (früher „Cincinnati" der Hamburg-Amerika-Linie), 16330 Bruttoregistertonnen, Montag nacht auf der Heimreise im Sperrgebiet versenkt wurde. 6 Mann der Besatzung werden vermiht. Passagiere waren nicht an Bord De« Dampfer hielt sich noch bis Dienstag über Wasser. Lr wurde kein Unterseeboot gesehen. Trüb, kühl, Niederschläge möglich D nicht h eingese ufer t sich i n fühlte des M fantert blutige fen zw und Ji laufe Steller Gegen! Letzte Nachrichte». Trotzkis Hampfansage an die gelandeten Engländer. l^s Moskau, 4. Juli. Die Presse veröfsentlicht folgenden Befehl Trotzki«: 'i^Jm Murman ist fremde» Militär gelandet worden troß des ausdrücklichen Protestes d» Kommissars für Aur- soättige Angelegenheiten Der Sowjet der Volkskommissare schreibt Mir vor, dorthin die nötigen Streitlräste zu ent- senden, um die Küste des Mihm Meeres vor der Besitz- »gnifung durch ausländische Imperialisten zu schützen. Daher be,ehlr ich folgendes: > Wer dtm auswärtigen Militär Hilst leistet, ob direkt alh« indirekt, wird al, Landesverräter betrachtet und nach Mtegsgesetz hingerichtet. 2. Der Transport nach Archangelsk von Kriegs gefangenen, ob in bewaffneten oder unbewaffneten Ab- Ästungen oder einzelner Leute, ist unbedingt verboten. Oe - B D auch g seits Starke wurdei Nova Mr. 1 einged . Z! seine Z Stellu Sein r des M tragen denen zurück; Kraka, stützt, I Kampf 220 u ausgez ordent Gemei, tillerie W A gestern vermok zudrüä schränk Geschü> Solaro stöße, Mbend front H und 4 höhte gegen tun dm L L (S 2918. Mngri !scheitel vielen triebe russisä Bestie! "Jeder, der hiergegen verstöht, wird nach Kriegsgesetz ge- Rchtet. K 3. Zur Fahrt an die Wrihmeer-Küste benötigen russi- M He »ke ausländische Bürger Unbedingt der Erlaubnis der W«N Krriskommissariats. Passagiere, welche ohne «ine kl !. » l Graf Mirbach in Moskau ermordet. (Amtliche Meldung.) Berlin, 6. Juli 1918. I Eine Sonderdepefche meldet: Heute vormittag er ¬ suchten zwei Herren in Moskau den Kaiserlichen Ge- l sandten um eine Unterredung, die ihnen vom Grafen Mirbach im Beisein von Legationsrat Riezler und einem im Zimmer anwesenden deutschen Offizier be willigt wurde. Die beiden Unbekannten zogen Revolver und schossen auf den Kaiserlichen Ge- , sandten, wobei sie ihn leicht am Kopf verletzten. Ehe sie daran gshindert'werden konnten, warfen sie! ! hierauf ein Paar Handgranate« und retteten sich durch - s einen Sprung aus dem Fenster auf die Straße. > 'Graf Mirbach, der schwer verletzt wurde, ist, ohne das i § Bewußtsein wiedererlangt zu habe«, kurz darauf ver schieden. Die beiden anderen Herren blieben unverletzt. Sofort nach Bekanntwerden dieser Untat trafen die A Kommissare für auswärtige Angelegenheiten Tschi- tscherin und Karr ach an in der Gesandtschaft ein Dk Kriegs! setrschte rüchigfl aus i» und sprachen dem Legationsrat Riezler die Empörung und das Bedauern der Sowjetregierung über den erschütternden Vorfall aus. Leider ist eL bis jetzt nicht gelungen, die Verbrecher zu entdecken und festzunehmen. Das bisherige Ergebnis der so fort angestellten Untersuchung läßt die Vermutung zu, daß es sich um im Dienste der Entente stehende Agenten handelt. Aus aller Welt. Fleischlose Woche«. Die Einführung einiger fleischloser Wochen in diesem Herbste hat sich als unver meidlich erwiesen. Diese werden am 1. August be ginnen und zunächst bis 81. Oktober dauer«: für jede« Monat ist eine Woche ohne Fleischabgabe vorgesehen. Bon maßgebender amtlicher Stelle wird dazu erklärt, daß die Erwägungen über die Herabsetzung der Fleisch rate zwar noch nicht völlig abgeschlossen sind, daß .aber eine Herabsetzung der wöchentlichen Fleischmenge selbst auf keinen Fall zu. erwarten A zeitwel A «nd S erneut sind ! die Ni nach 5 I flöße L> necke f ^918. sein dürfte. Es ist in Aussicht genommen, für die innerhalb der fleischlosen Wochen ausfallenden Fleisch- ' mengen einen vollwertigen Ersaß durch andere Le bensmittel zu gewähren. ' So schwerwiegend die neue Beschränkung unseres Speisezettels auch ist, so wird sie ooch getragen wer- - den müssen, da sie ganz unumgänglich notwendig war und für die Zukunft, besonders die schweren > Wintermonate, einen bedeutenden Vorteil in unserer ! Ernährungswirtschaft bietet. Infolge der Unmöglich keit, aus den stark verringerten Schweinebeständen grö ßere Fleischmengen aufzubringen, mußten die Rinoer bestände immer mehr allein die Last der Fleisch- § Versorgung tragen und ständig mehr liefern, als ihre Abgabefähigkeit erlaubte. Die neue für den Einzel nen nur geringe Ersparnis beträgt für Deutschland in einem Vierteljahr weit über 300 000 Rinder und ver- ° Mehrt täglich unsere Erzeugung an Molkereierzeug nissen um etwa 750 000 Kilogramm Milch oder um 50 000 Kilogramm Butter. s ** Bet der Grippe i« Berlin wird in vermehr ter Zahl das Zusammentreffen mit Lungenentzündung beobachtet. Im Virchow-Krankenhause, in dem nur schwerere Fälle zur Aufnahme gelangen, liegen eine ! Reihe von Erkrankungen an Lungenentzündung vor, bei denen offenbar ein Zusammenhang mit spanischer ! Grippe besteht. Einige von diesen Lungenentzündun- ! gen verliefen auch bereits tödlich. Es wird aber darauf , hingewiesen, daß schwere Erkrankungen der Lunge ! und des Rippenfelles seit längerer Zeit und lange ! vor dem Umsichgreifen der spanischen Grippe zahl- ! reich, ja fast epidemisch aufgetreten sind. j * Goldene Jugend. Vor dem Landgericht Zwei- - brücken spielte sich kürzlich ein Strafprozeß ab, in dem ; festgestellt wurde, daß zwölfjährige Gymnasiasten in ! Pirmasens durch Handelsgeschäfte während des Krieges ! Vermögen von 50 000 bis 60 000 Mark erworben haben i und Bankguthaben besaßen. - j H Gegen die Znm»gsmirtschaft. Die Kölner Han- ! delskammer beschloß, die rheinisch-westfälischen Han delskammern und die durch sie vertretenen Kreise des Wirtschaftslebens zum 21. September zu einer ! machtvollen Kundgebung gegen die Zwangswirt- , schäft aufzufvrdern und zu dieser Kundgebung auch ' die Reichstagsabgeordneten der rheinisch-westfälischen ! Wahlkreise einzuladen. i D d«r« sollen Ersatzstoffe und ihre Verwendung vorgeführt «erden. L Großhennersdorf. Drei entflohen, russisch« Kriegs- - ^^-gene wurden hier von dem Oberpostassisienten Row- P fand au» Zittau, al» er sich auf dem Rehbockanstand be- A fand, festgenommen. Die Russen waren vor etwa zehn Hügen au» dem Kriegsgefangenenlager Zossen entwichen. Bit trugen reichlich Proviant, bestehend au» vier Broten and etwa einem halben Zentner Kartoffeln, bei sich und Gedachten, nachdem sie tagsüber sich im Königsholz ver borgen halten wollten, in der folgenden Nacht die öster- Michische Grenze zu überschreiten. Die Nachricht von diesem Verbrechen wird überall in Deutschland schmerzliche Teilnahme Hervorrufen. Die Frage nach der Schuld an dieser feigen und grausamen Tat kann mangels näherer Nachrichten noch nicht beant wortet werden. Wenn man nach dem Gesetz geht, das bei einem Verbrechen zuerst fragt, wem es wohl zugute kommt, so weist die Spur auf die Entente, deren Propaganda seit langem darauf ausgeht, zwi schen. Deutschland und die Sowjetregierung, deren Be ziehungen sich korrekt gestaltet hatten, Mißtrauen und Haß zu säe«. Es ist deswegen nicht ausgeschlossen, daß Graf Mirbach ein Opfer dieser politischen Jn- trigenkunst geworden ist: jedenfalls erscheint es un wahrscheinlich, daß die Tat der großrussischen Re- gierung als solcher zur Last zu legen ist, da sie kein Interesse daran haben konnte, durch eine solche schnöde Verletzung des Völkerrechts ihre Lage nach innen und außen zu erschweren. Die sofortige und strengste Un tersuchung, welche die Moskauer Regierung sicherlich von sich aus einzuleiten nicht gezögert hat, wird, so hoffen wir, das Verbrechen aufklären und es er möglichen» daß man die Schuldigen zur Rechenschaft zieht. Graf Mirbach war 47 Jahre all und hat sich seit etwa 18 Jahren auf den verschiedensten diplomati schen Posten bewährt. Während des Krieges wurde er nach Athen entsandt und später nach Einleitung der Friedensverhandlungen in Brest-Litowsk zur Ver tretung der deutschen Interessen nach Petersburg und Moskau. Der Verstorbene war ein bewährter Beamter und der Typus eines feinen Diplomaten. Joffe über die Untat. Der Berliner Botschafter der russischen Sowjet republik, Herr Joffe, der zurzeit ernstlich an der spa nischen Grippe krank liegt, hat in einem Schreiben an den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes in eigenem Namen und im Namen seiner Regierung dem Schmerz und der Empörung über die Untat lebhaften Ausdruck gegeben. Nachrichten, die mehr Licht in das Dunkel der Mordtat zu bringen vermöchten, waren bis Sonn tag abend in Berlin noch nicht eingetroffen. Vielleicht das Signal z« einem neuen Kriege. Nach dem Stand der letzten diplomatischen Ver handlungen, die der ermordete Gesandte geführt hat, ist es als ganz ausgeschlossen zu betrachten, daß die Sowjetregierung irgendeine Schuld an der Mordtat trifft. Die Entente wird deshalb die erhoffte und sonst fast unvermeidliche Komplikation nach einein Ge- sandtemnord ausbleiben sehen. Die „B. Z." schreibt zu dem Mord: „Vielleicht wird auch dieser Schuß das Signal eines neuen Krieges sein, des Entente- Krieges gegen Rußland, in dessen Anfangs stunde man den Berater der verhaßten Bolschewik zuerst beiseite räumen wollte. Wir glauben, daß in dieser Richtung die Tat über kurz oder lang ihre Auf klärung finden wird. Dann wird der Entente, der mörderischen Entente, der Richtspruch aber nicht er lassen sein!" Gefandtcumord und Völkerrecht. Zum zweiten Male ist ein Gesandter des DeuH scher, Reiches in einem Staate ermordet worden, mM dem das Reich in friedlichen, Verkehr lebt. Es kann kaum einem Zweifel unterliegen, daß unsere Feinde unmittelbar ober mittelbar ihre Hand dabet im Spiele gehabt haben. Ein Schrei der Entrüstung wird durch! die deutschen Lande gehen. Aber auch in den neutralen Staaten und dem Teile der uns feindlichen Bevöl kerung, der noch nicht jeden Sinn für Recht eingebüßt hat, wird das erschütternde Ereignis das Bewußtsein wachrufen, auf welchem moralischen Tiefstand die Machenschaften der Entente angelangt sind. Auf der Unverletzlichkeit der Gesandten baut sich! seit Jahrtausenden der zwischenstaatliche Verkehr aufi Der Gesandte verkörpert den Staat. Wer den Ge sandten verletzt, begeht ein völkerrechtliches Verbrechen gegen den Sendestaat. Dieser hat gegenüber dem Emp fangsstaat Anspruch auf Bestrafung des Schuldigen und auf Sühne. Im Falle des Freiherrn v. Ketteler mußte dies« Sühne mit den Waffen erzwungen werde». Gegen über der russischen Regierung wird das nicht erfor derlich sein. Wohl aber wird die deutsche Reale,mna derartig« Erlaubnis an die genannt« Küste reisen, sind zu OM-ästen. Russisch- Truppe» im Anmarsch gegen das Murmangebiet. Wir Petersburger Blätter berichten, sind starke bol schewistische Ltüppenableilungen auf dem Anmarsch an die Wlurmankvste. man erwartet in den nächsten Tagen blu- Dat ZasatktmtüftbKtSr fischen den im Marmangebiet sAhrnbea Entrntttnlppen und den Roten Garden. Amerika auf Island. — ?Der Berichterstatter der „Bossischen Zeitung" berichtet, daß nicht die englischen. Konsuln, sondern in erster Link dk Amerikaner die Alleinherrschaft auf Irland ausüben schallen, um Island al» Zentralstelle ihre» Uebersee Holz- Handel» einzurichten. Sie beschlagnahmen beispielsweise »ländisch» Holz; verweigern die Ausfuhr nach Dänemark Web verbieten auch die Heimkehr der deutschfreundlichen Isländer. Die wirtschaftlichen Interessen sind lediglich als Deckmantel der imperialistischen Pläne anzusehen. ^Eln Tunnel unter der Straße von Gibraltar. Rotterdam, 5. Juli. Aus Madrid wird gemeldet: Eine jAntgliche Verordnung zur Vorbereitung de» Baues eines tuunek unter der Straße von Gibraltar hindurch nach Afrika ist erlassen worden. Die Wirkung der Verluste. Genf. In Uebereinstimmung mit dem französischen DAnderheitssozialisten Longuet, der seine Londoner Ein drücke dem „Progres de Lyon" mittült, erklärten auch andere von dort hetmgekehrte Franzosen, daß die Nach- Wirkung der überaus schweren Frontoerluste der letzten Kämpfe sich in allen Teilen der Bevölkerung sehr fühlbar Mache und die Ursache zur Bildung einer großen Frtedens- pmtet seien. Amerikaner in Italien. Vern, 6. Juli. Stark zensurierten Berichten der Genueser Alätter ist zu entnehmen, daß in Genua amerikanische Abteilungen ausgeschisst wurden. , h Lenin erklärt, " T^der Zar sei nicht ermordet. ft Kopenhagen. Nach Meldung der „Nationaiidende" au» Stockholm erklärte Lenin in einer Unterredung mit de« Moskauer Vertreter des Stockholmer Syndikalisten- bkatt» „Follets Dagblad" aufs beltimmteste die Meldung Dir unrichtig, daß der Zar ermordet sei. ^Brand in einer Flugzeugfabrik. f^Odessa. In einer hiesigen Ftuazeugfabrik brach am 2. Juli ein Brand au«, dem viele Flugzeuge zum Opfer DSsallen sind. Zum Gesandtenmord. ' Moskau, 7. Juli, nachmittag«. Die linken Sozial- revolutionäre haben sich zum Morde des Kaiserlichen Ge- sckUdten bekannt Ihre im Theater eingeschloslenen Der- »Ker sind verhastet. In der Stadt sind Kämpfe der Gegenrevolutionäre gegen die Bolschewist an verschiedenen GtAkn entbrannt, die bisher zugunsten der Bolschewist -u verlaufen scheinen. All« Mitglieder der Gesandtschaft und die sonstigen Vertreter deutscher Behörden sind un versehrt