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Auf dem Gesichte des Mönches malte sich un- gläubiges Staunen. .Ja," antwortete sie einfach. „Aber — was wollt Ihr denn von mir?" .Ihr sollt uns ehelich verbinden und Euren Segen erteile,!." „Euch trauen?" wiederholte er mit wachsendem Staunen. .Aber wann?" .Morgen." .Morgen? Wie? Wo? Ihr seht, ich fasse eS nicht." - .Hier in der Burg." „Ich sott Euch trauen, und morgen schon, mit dem Gefangenen dort hinter der Tür?" »Ich sagte Euch, daß Ihr mich morgm trauen soll« doch nicht mit dem Gefangenen." .Mit wem denn sonst?" „Mit John Sombras." Er sah sie an, bestürzt und unruhig. „Aber — Ihr — ich dachte — Ihr meintet —" .Nichts meinte ich, Vater, hört mich ruhig an," er widerte sie. „Ihr wißt noch nichts. Ich muß Euch auf- klaren. Der Plan, den ich ausgedacht. ist wohl kühn und verzweifelt, aber nicht ohne Aussicht auf Erfog, sobald Ihr mir beisteht. Ihr wißt, daß Hilary — der Verur- teilte — zu der Abteilung königlicher Truppen gehört, die unten vor dem Schlosse lagert." „Ja," erwiderte Pater Florian, der ihr ausmerksam zuhörte. »Ihr könnt Euch denken, daß seine Kameraden alles aufbietrn würden, ihn zu befreien, wenn sie eine Ahnung davon hätten, was ihm hier bevorsteht." „Ohne Zweifel," antwortete er. „Aber freilich, da ist nur wenig Aussicht auf ein Gelingen, denn außer mir hat niemand ungehindert Zutritt zu der Burg. Keim Macht könnte sie erstürmen, noch List sie gewinnen." „Keine Macht wäre es imstande, ganz recht, ehr würdiger Pater, entgegnete sie. „Aber mit List? Doch hört noch weiter. Ich sagte Euch eben, daß ich im Be griffe stehe, Sombras meinen Entschluß wissen zu lassen schor, morgen sein Weib werden zu wollen. Da sähe ich es nun gern — es ist nUr eine Laune, eine weiblich« Schrulle, welche mir aber mein künftiger Gemahl sicher nicht abschlagen wird — ich sähe es gern, wenn ein Chor von Sängern aus dem Kloster bei der Feier zugegen sein könnte" Pater Florian betrachtete die eifrig Sprechende mir steigernder Verwunderung. „Ich glaube selbst, daß er Euch diesen Wunsch nich, verweigern- wird, einen Chor von Brüdern hier ver sammelt zu sehen — wenn das alles ist." „Nein, es ist noch nicht alles," erwiderte sie und trat ganz nahe an ihn heran, und sich verstohlen umblickend, als ob sie fürchte, von einem unberufenen Ohre belausch« zu werden bei dem, was sie noch zu sagen hatte. Backe samm von! Thar Der! ledigt in«, innur iigen fchaft u. a. Uhr. finde Nr „Hört weiter!" flüstert« st« so leise, daß er gezwungen war, sein Ohr ganz dicht ihrem Munde zu nähern. „Ihr sollt hinab in das Lager gehen und alles erzählen. Dann werdet Ihr eine Anzahl von Hilary s Leuten mit in das Kloster nehmen und sie dort in die Gewänder Eurer Brüder kleiden. Dann aber führt Ihr sie herauf in die Burg, um mir das Hochzeitslied zu singen." „Und die Burg zu überwältigen?" „Ja," erwiderte sie leise, aber mit funkelnden Augen. „Welch ein Gedanke," sagte der Mönch leise. Schwei- gend standen die beiden einige Minuten in dem kleinen Burghofe, einander in die leuchtenden Gesichter blickend „Wahrhaftig, ein guter Plan!" widerholte er. „Nur das Hirn eines Weibes konnte ihn ausdenken!" „Aber auch nur das Hirn eines Weibes, das liebt, wie ich liebe!" sagte Thyrza. „Und ihr wollt mir bei stehen, Vater?" „Von ganzem Herzen!" sagte er mit einer Stimme, die keinen Zweifel an seiner Aufrichtigkeit aufkommen ließ. „Wenn die Stunde der Vergeltung gekommen ist, so geschieht es ganz gewiß nur nach dem Willen des Him mels. Darüber bedarf es keiner weiteren Worte. Ueber- laßt nur alles getrost mir. — Also morgen schon soll ich Luch trauen?" „Ja, morgen, weil sonst die Soldaten weiter mar schieren, wie mir Hilary sagte. Eile tut deshalb not. Ach," fuhr sie mit schmerzlichem Seufzer fort, „wenn ich ihn nur noch einmal sehen könnte, nur einen Augenblick, oamit ich ihm meinen Plan mitteilen und seinen Rat ein- zolen könnte!" „Ich werde es ihm sagen," erwiderte Pater Florian, .da ich ja auf dem Wege zu ihm bin. Ich werde Euch Nachricht von ihm bringen und was er über unsern An schlag denkt." „Tut es, Pater?" entgegnete sie. „Freilich, wenn ich chn selbst sehen könnte — ich hätte cs ihm so gerne gesagt." „Halt!" rief da Pater Florian, als sei ihm eben ein Gedanke gekommen. „Wie nun, wenn wir unsern Plan sin wenig früher ausführten? Wenn eine in MönchSge- wändern verkleidete Kriegerschar in die Burg dringen kann, wird ein Mönchsgewand sicher auch einen einzigen kkrieger verbergen." „Ihr meint?" fragte Thyrza begierig lauschend. „Ich meine, daß Ihr ihn in fünf Minuten sehen wer det. Wartet hier. Aber haltet ihn nicht lange auf, denn ich muß an seiner Stelle so lange gefesselt bleiben, bis er »u meiner Befreiung zurückkehrt; es muß aber den An schein erwecken, als habe er mich überfallen, damit ich im Zalle einer Entdeckung nicht Argwohn errege, ebenfalls zefangen gesetzt werde und so unser Plan zum Scheitern !ommt. „Dank, tausend Dank Euch, guter Pater!" entgegnete ie stürmisch, während frohe Hoffnung aus ihren Augen itrahlte. „Geht, geht, laßt uns keinen Augenblick ver- ieren." Aber noch hatte er sich keine fünf Schritte entfernt, als ie ihm nacheilte und, ihren Mund dicht an sein Ohr le- zend, ihm zuflüsterte: „Saget ihm nichts von unserm Komplott. Laßt mich es sein, die es ihm sagt. Nun geht!" Er nickte zum Zeichen des Einverständnisses, und an sie Turmpforte tretend, klopfte er dreimal laut daran. Lin Wächter öffnete, und als er Pater Florian erkannte, -nachte er sogleich ehrerbietig Platz. Der Mönch trat ein, worauf sich sorgfältig die Tür wieder hinter ihm schloß. Thyrza, allein gelassen, nahm ihre Wanderung durch sen engen Hof wieder auf, schwankend zwischen Furcht und Hoffnung, Ungeduld und freudiger Erwartung. „Ich werde ihn sehen, ja, ich werde ihn sehen," froh- ockte sie. „Ach, wie mein Herz so stürmisch schlägt! Wie bleich er aussah! Aber wenn er meinen Plan erfährt, wie schnell wird er wieder fröhlich werden. Es wird gelingen, ;s muß!" Sie wiederholte die letzten Worte noch mehrere Male mit wachsendem Nachdruck, wie um sich selbst Ver- rauen auf das Gelingen einzuslößen, das sie selbst noch richt recht besaß. „Aber wie dann, wenn John Sombras verdacht schöpft, sobald ich ihn bitte, morgen schon die Hochzeit zu feiern? Wenn auch nur der Schatten eines llrgwohns in ihm auftaucht, ist alles verloren. Aber nein, ch fühle mich stark, meine Nolle zu Ende zu spielen. Die Liebe wird mir beistehen, seine Grausamkeit zu Schanden >u machen und seine teuflischen Absichten zu durchkreuzen." Mit ihrem bleichen Antlitz, auf welches das Helle Nondlichi fiel, und den gleich Sternen glänzenden Au ren, aufgeschlagen zum nächtlichen Himmel, glich sie bei- rahe einem überirdischen Wesen, wie sie so dastand, re- zungslos, als sei sie von Stein. Doch dies währte nur Sekunden. Den Kreuzgang herab kamen eilige Schritte, sie wandte sich hastig um und sah, wie Sombras den Hos setrat. „O Gott!" murmttte sie beklommon „Warum kann « nur zurück? Uud er lächelt. Er ist doppelt furchtb« Wim er lacht." Sombras schritt direkt auf sie zu. „Thyrza," sagte er leichthin, „wir haben vorhin ein« Patt geschlossen, einen Tausch, möchte ich sagen — ich, d das Leben des Gefangenen zu schenken, und du, mir d Hand zu reichen. Ich kehre nun zurück, um dir zu sage daß ich mich anders besonnen habe und daß ich dich v« deinem Verspreche» wieder entbind«." „Wirklich?" entfuhr es ihr freudig überrascht. „Womit auch ich meines Versprechens ledig bin," vol endete er scheinbar gelassen, obwohl er sie sortwährer scharf beobachtete. „Was sagtet Ihr?" fragte sie erbleichend. „Ich sagte, daß ich die Rache meiner Liebe vorziel und um deiner Schönheit willen nicht den Gesänge' preisgeben will. Ich war ein Tor. Das Leben deS G fangenen gilt mir höher, und deshalb gebe ich dich fr« um es mir wiederzunehmen." Während er diese bewußte Falschheit mit äußerst, Ruhe vorbrachte, blickte ihn Thyrza mit sonderbare! Lächeln an — ein Lächeln, in dem er, hätte «r die Gal eines Sehers besessen, die Anzeichen nahender Gefahr g lesen haben würde. Es war ein Lächeln, das wie m einer Maske ihren Geist verbarg, in dem Wut, Schrecke und B«rzw«iflung fieberhaft durcheinander arbeiteten, u jene Waffen zu schmieden, mit welchen das Weib fast iv mer di« Niederlage des Mannes herbeiführt. Der Frau« beste — und kein besseres Weib konnte es geben w Thyrza — mag sie noch so abgeneigt sein, diese Waffen z gebrauchen, hat sie bereit und wird sie benutzen, wenn d Not es rechtfertigt. Und Thyrzas Lage war verzweifel ließ ihr keine andere Wahl. Hinter ihr der Kerker und di Teufelsbrunnen, vor ihr der Tyrann. Sie war entschlo sen — und daS betrachtete sie als heilige Pflicht — Son bras zu überlisten und zu betören, da die- die einzst Möglichkeit war, ein gräßliches Verbrechen zu verhinderi Die Liebe sollte die Stärke verleihen zu dem schwere Werke, das sie auf sich nehmen wollte. Denn die Roll welche sie spielen mußte und von welcher das Leben de Geliebten abhing, erforderte die Anspannung aller se lischen Kräfte. Statt ihm zu antworten,-schrie Sombras mit Donne, stimme: „Gregory?" Gehorsam dem Ruse »rschi«n soso der Wächter. „Schurke I" brüllte ihn Sombras an. „Wo Herst d dm Gefangenen?" L de» Bi abzusck Leben! von 3 Jahre! Die K geben I I lasse s für de „W«i erschein nähme Felerta Spätno 2,4V V l.bv S SVPf- IVPf 2 Postbot AusirS« st« An ZL//' «jse HeimatSsorgeu. „Na, Herr Schmer, wie gefällt Zhnen denn der Hilfsdienst?" — „Nicht besonders, Herr Wanst, denken sie: drei Nächte habe ich nicht chlafen können!" — „So, so. Also nervenanftrrngen- >er Dienst! Was für eine geistige Arbeit hat man^ Zhnen denn »»geteilt?" — „Ich mache den Nachtwächter, in der städtischen Sparkasse. Ein Märtyrer. A.: „Nun, Herr Kloepfle, alle^ Zhre Freunde sind im Krieg, und nur Eie allein-: ind übrtggeblieben!" - Kloepfle: „Je nun, der Stamm-" isch will doch auw geysttet sein!" Zeitgemäß. Sie: „Gebt ihr eurem BereinSvorstand ,u seinem Jubiläum etwas in Silber?" — Er: „Nein twas in Fleisch." „Liller KrtegSztg." - yjl Anfro 8 in z Scherz und Ernst. tk Warum vaS Buchenlaub so teuer ist. All« Wel sucht heute Buchenlaub usw., obgleich dieser Srsch ene Eigenschaften, um deretwillen man raucht, übe^ jaupt nicht hat, dafür aber mindestens ebenso gl undheitsschädlich ist. Die Preise dafür sind hoch / rber dazu soll man nach einer tabakoffiziüsen Auslas ung bedenken, daß das Buchenlaub gesammelt, sorg ältig verlesen, getrocknet, gedarrt werden muß, das johe Preise für Blattabak oder Rippen zu zahle: ind, und daß endlich auf ein Kilo Buchenlaub, wen« :s zu Tabakerfatz verwendet wird, 1,20 Mark Steuer: ruhen. — So hat das Rauchen wenigstens noch d« sine Gute, daß es die Reichskasse füllen hilft. U Wie Laub gewonnen werden soll, darüber mach! »er Schriftsteller Hans Schrott-Fiechtl in den „Deut sehen Kriegsnachrichten" wichtige Mitteilungen: Di» lusgiebigsten Methoden sind das Entgipfeln („Köpfen"' und das „Scheiteln". Für die Schüler kommen aber bisse beiden Methoden nicht in Frage, einmal au< Gründen des Forstschutzes und dann, weil die Jun, gen nicht auf Bäume steigen sollen. So bleiben alsö nur zwei Möglichkeiten, das Abstreifen des Laube« in der Richtung vom dicken Zweigende zur Spitze und das eigentliche Pflücken. Da ist es nun eine alt«! Erfahrung, daß junge, nicht arbeitsgewohnte Leute ganz unwillkürlich das Pflücken anwenden, die Auf, sichtspersonen müssen aber mit aller Energie dahi:r wirken, daß das Laub durch Ab st reifen gewonnen wird, denn das Pflücken bedeutet eine große Zeitver-^ schwendung, und zum andern ist es auch für die weitere Perarbsitnng des Laubes nicht empfehlenswert, tk Ungarisches — allzu Ungarisches. Die folgende. Anzeige findet fick) an der teuersten Stelle unter, »em „Eingesandt" mitten im Text einer Juni-Nummer »es „Pester Llovd": „Reicher Aristokrat, ganz ledig, und alleinstehend, Ende der Fünfziger, außerordenÜ sich hohe gemeinnützige Verdienste, übertragbare Titel, hervorragender, weit und breit bekannter und äußerst beliebter deutscher Volksmann, wünscht durch yor- uehme Vermittlung sofortige Heirat oder Adoption er- vachsenen Multimillionärs oder Kindes. Es wird nur ruf sokhe Persönlichkeit reflektiert, welche in der Lage ist, ausgedehnte Herrschaftsgüter auf seinen Namen zu, rrwcrben. Damen mit vielen Kindern haben den Vor zug. Adoptionsgrenze ist 39 Jahre. Vornehme Ge 'egenhett für erstklassige Rechtsfreunde und Für- precher. Anträge sind erbeten unter usw." „ Humoristisches. ,