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Bon den Fronten. hren Sprechern. N. daß di< der Bol man Ke Die „Zürcher Morgenzeitung" erfährt, stutz st st gegenrevolutionäre Bewegung in Rutzland sich täg lich verschärfe und man mit einem Sturze ' schewtkt rechnen müsse. Allgemein bezeichnet renski als den kommenden Mann. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Gen scher Kronprinz: Die Lage ist unverändert. Rege Tätigkeit des Feindes nördlich der Scarpt and Syryme, westlich von Soissons und südwestlich »on Reims, Auf dxr Kathedrale von Reims wurde» erneut Beobachter des Feindes erkannt. Während d« stacht nahm die Artillerietätigkeit auch an der übrß ren Front zwischen User und Marne in Berbindusz nit Erkundungsgefechten der Infanterie wieder zu. Heeresgruppe Gallwitz: Auf dem östlichen Maa» »fer führten wir erfolgreiche Erkundungen durch. Nvrs iich von St. Mihiel wurde ein stärkerer Vorstotz des Ketndes abgewiesen. Aus feindlichen Bombenstaffeln, die in den beide» ietzten Tagen zum Angriff gegen Karlsruhe, Offenbar- nid das lothringische Industriegebiet vorstießen, wav »en 5 Flugzeuge abgeschyssen. , Unsere Bombengeschwader griffen gestern PowA ,nd auf dem Wege dorthin Bahnknotenpunkte uni Flugplätze des Feindes an. Leutnant Rumeh errang seinen 25. Lustsieg.^ Der Erste Generalquarttermeister: Ludendorff. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, de« »7. Funk 1ö18. (WTB.) Westlicher Kriegsschauplatz. DieGegenrevolution in Rutzland England-Söldlinge an der Arbeit. Der Kadettenführer Miljukow und der Oktobri- tenführer Gutschkow trafen, wie Kiewer Blätter mel den, in Charbin im fernen Osten ein und stell ten sich an die Spitze der gegenrevolutionären Be- vegung. Die gegenrevolutionären Bestrebungen sind in der Hauptsache monarchistischer Natur. Die monar- histische Organisation, so teilen die Kiewer Blätter veiter mit, hat in jeder Stadt Abteilungen, die im kesitz von Waffen und Munition sind. Sogar in der ftoten Armee und unter den Arbeitern verfügen die Monarchisten über Anhänger. Im Falle der Herstel lung der Monarchie wird eine Vereinigung der Ukraine, Beßarabiens und der Krim mit Rußland mgestrebt. Tie japanische Intervention. Bon der Rede, die Wilson am 6. Juli in Mont- »irno in Virginien halten wird, erwartet man Auf klärung über die zwischen Washington und Tokio schwe benden Verhandlungen. Hierzu erfährt .Petit Pari- üen", die Frage der japanischen Intervention hänge jetzt einzig von den Entschließungen WilsonS rb. Dieser müsse nach anderen Blätterstimmen in jener Frage überaus behutsam vorgehen, weil inner halb des Washingtoner Parlamentes ernste Bedenken »egen allzu weitgehende Zugeständnisse an Japan be stehen. Der Korrespondent der „Daily Mail", Charbin, drahtet, die chinesische Regierung habe dem Mi litärgouverneur der mandschurischen Provinzen befoh len, Truppen zum Vormarsch gegen Sibirien be- ceitzuhalten. Gemäß dem japanisch-chinesischen Abkom men wird auch China nun in Sibirien eingreifen, da Rußland den Vormarsch der Deutschen gegen chnre- kischeS Gebiet nickt verhindere. Kerenski soll wieder ans Ander. Kerenski wohnte der Arbeiterkonferenz in Londor bet und hielt eine Rede, in er erklärte, da'-, Die Löcher in der Toga Hetzte U-Bvotkrieg überwunden? . Bonar Law hat in seiner letzten Unterhaltsrede sich wiederum mit leichter Hand die Rednertoga stol zer Zuversicht um die Schultern geworfen, und insbe sondere die Gefahren des U-Bpotkrieges für über wunden erklärt. Es ist nicht das erste Mal, daß diese Erklärung von den wahrheitsliebenden Lippen ertönt! Es finden sich aber je länger je mehr im eige nen Lager der Feinde besorgte Hände, die an dem stolzen Faltenwurf der Regierungsredner zupfen und die wohlverborgenen Löcher ans Licht bringen. Sr ergeht es auch Bonar Law mit seiner schönklingen den Äeutzerung, daß jetzt zum ersten Male die Kur ven der Schiffsversenkungen und .neubauten sich schnitten. Die „Times" führen bereits am 6. 6. aus, daß die Schiffsbauleistung während der ersten vier Mo nate dieses Jahres durchschnittlich 125 817 Tonnen im Monat betragen habe, der monatliche Durchschnitts oerlust an englischem Frachtraum während derselben Zeit aber 229 022^ Tonnen. (Eine Zahl, die oben drein natürlich „auf englisch", also viel zu nie drig, berechnet ist.) Daß aber, abgesehen von der Durchschnittszahl, auch nicht etwa der einzelne Monat Mai, auf den ich doch die Aeußerung Bonar Laws von den sich chneidenden Kurven bezieht, die Höhe auch nur der >on der „Times" angegebenen Versenkungszahl er reicht, erweist ein Aufsatz des Schiffbau fach verstän digen der „Daily News" vom 6. 6., der betont, saß im Mai zum ersten Mal die bislang vergeblich irstrebte Zahl von 200 000 Tonnen Schtffsneubau, er reicht worden sei, wobei er obendrein sogleich sich ge nötigt fühlt, eine etwa darüber aufquillende Begeiste rung durch den Hinweis auf die Warnung Lord stirries zu dämpfen, man möge sich für Juni aber oteder auf ein Sinken der Bauleistung gefaßt nachen, da die verhältnismäßig hohe Ziffer im Mai lur dadurch erreicht worden sei, daß in diesem Monat rine Anzahl eigentlich schon für Januar und Fe- »ruar bestimmter Neubauten abgeliefert worden fei. Die dadurch als trüg lich erwiesene Zuversicht »es Ministers wird nicht gerade unterstützt durch be- rnruhigende Weissagungen der „Truth" vom 22. 5. md der „Daily Mail" vom 29. 5. über voraussicht- Lche neue Schwierigkeiten in. der angeblich zu höch- ter Vollkommenheit entwickelten U-Boot-Abwehr. Die »eiden Blätter weisen nämlich darauf hin, daß die Ab- vehrmaßnahmcn bisher nur darauf eingerichtet seien, »atz das U-Boot, welches einem Kriegsfahrzeug be gegne, tauche. Set aber nun der U-Kr euzer so be- oaffnet und gebaut, datz er das Gefecht aufneh- nen könne, so würde die artilleristische Un- erlegenheit der U-Bootjäger sich in bedenklicher Weise fühlbar machen. Es müsse daher „manches für »te Abwehr neu überlegt" werden. , Dies in einem Augenblick, wo selbst ein Mann, oie Archibald Hurd, die Möglichkeit zugeben muß, datz »ie Tätigkeit der deutschen U-Boote vor den amerika- rischen Häfen einen „nachteiligen Einflutz auf den Wachdienst in den europäischen Gewässern" ausübey verde. Das Motto: „Die Botschaft hör' ich wohl, allein nir fehlt der Glaube" erhält immer mehr Geltung auch sttr das Verhältnis der englischen Oeffmtlichkeit zu Allgemeine Kriegsnachrichten. „Deutsche Propaganda in Irland." Mit dem alten Märchen sollen die Iren Wied« ingeschüchtert, der Haß gegen Irland wieder and- -epeitscht werden. Im englischen Unterhause' sag« er irische Staatssekretär Shortt über eine angeb- iche deutsche Propaganda in Irland: „Unter diesen lmständen war es Pflicht der Regierung, rasch und est zuzupacken. Das tat die Negierung." Er «be darauf gedrängt, daß auf die Dauer des Krieges ie irische Frage ausgeschieden würde. Die Regie- ung wünsche alle weiteren Exekutionen zu verweb en, wenn das Land geschützt werden könnte, ohne datz »an zu ihnen greift. Die Wirkung des neuen Ro- cutierungsaufrufes sei befriedigend. Angebliche Ermordung des Exzareu. Ein Bolschewiki-Soldat soll den Exzaren Nikolaus a Jekaterinenburg ermordet haben. Als das Go- ücht umging, daß sich die tschecho-slowakischen Trup- en der Stadt näherten, entstand in der Stadt Beun- uhigung, und es hieß, datz die Truppen den Zaren «freien wollten. Der Soldat drang in das Hau» es Zaren und schoß ihn mit einem Revolver ieder. — Bestätigung bleibt abzuwarten. Bolschewiki-Wahlsiegc in Rutzland. Gegen alles, was man aus Rußland erwartet »richt eine Depesche aus Schwedens Hauptstadt: Stockholm, 26. Juni. Nach Petersburger Tele rammen zeigen die gegenwärtig dort stattfindendeu Vahlen zum Arbeiterrat fortgesetzt eine große bol- chewistische Mehrheit. Die Petersburger Mb iellen Sowjetzeitungen bezeichnen die Gefahr eine» Ichechischen Aufstandes für überwunden. Herrlich ist's Soldatcnleben . . . Nach einer Moskauer Meldung Reuters hab« Lenin und Trotzki im Namen der Volkskommissar, einen Beichlutz auSgeferttgt, der den unverheiratet« Mannschaften des Roten Heeres monatlich 5 0 Rubel Österreichischer Kriegsbericht Wien, 26. Juni. Amtlich wird verlautbart; An den Fronten westlich der Etsch war die M» echkstätigkeit in den letzten Tagen wieder lebhaft«, stuf dem Zuana-Rücken schlugen wir starke, durch her» iges Geschützfeuer einaelettete Vorstöße unter schwer« Feindverlusten ab. Auf der Hochfläche von AstaA- md zwischen Brenia und Piave verlief der gestrig» tag wesentlich ruhiger. Das erbitterte Ringen vo» !4. hat für die Italiener mit einem vollen Mißerfolg leendet, der am Karsten dadurch in die Erscheinung rat, daß in den meist umstrittenen Kampfgebiet«? mf dem Asolone und dem Monte Pertica u nsere bei- feinde folgenden Abteilungen beträchtliche Abschnitte einer vordersten Linie fn Besitz nahmen. So find «mnach dank der Tapferkeit und dem herzhaften Züp ireifen unserer in ungebrochener Kampfkraft fechte» «n Truppen alle italienischen Anstrengungen, Ha an 15. Juni eingebüßte Gelände zurückzuerobern, blue ig gescheitert. Bei der Heeresgruppe des Feldmay! challs von Boroevic keine besonderen Ereignisse. D« Lhef des Generalstabes. Wien, 27. Juni. Amtlich wird verlautbart: Bei Bezzecca, im Etschtale und auf der Zuan» scheiterten italienische Erkundungsvorstöße. Der Heitz amstrtttene Col delRosso, am 15. von den rühm» wichen Edelweiß-Divisionen im Sturm genommen urH seither in den schwersten Kämpfen siegreich behaus iet, wurde gestern vormittag nach schwerstem Trom^ melfeuer abermals durch starke Kräfte angegriffen^ Es war für den Feind ein vergebliches Beginnes seine Kampftüchtigkeit mit der unserer Salzourgex, Kärntner, Ober- und Niederösterreicher zu messen,' an deren Tapferkeit alle Angriffe zerschellten. Die jup». zen Regimenter 107, 114, von der Artillerie in all« Gefechtsphasen mustergültig unterstützt, haben sich eiu«H Geistes mit ihren altbewährten Stammtruppen, de» 49ern, 7ern und 14ern gezeigt. Der Feind erlitt schwere Einbuße an Toten und Verwundeten und Retz »ahlreiche Gefangene in unserer Hand. Bei Ponte dr Piave versuchten die Italiener, in Booten uns« ilfer zu gewinnen. Sie wurden zusammengeschoss« Der Chef des Generalstabes. . Deutscher Reichstag. — Berlin, 36. Juni,1918. Der Reichstag setzte am Mittwoch die Beratung «es Etats des Auswärtigen und des Reichskanzler« fort. Aba. Hautz (Els.)r Das Berfassungsgesetz für El- lab-Lothringen wird dauernd durchbrochen. Den Zu sammentritt des Landtages hat das Ärmeeoberkom- vando einfach verboten. Staatssekretär des Innern Wallraf: Man darf Sicht vergessen, datz Elsaß-Lothringen ein Kampfge- -tet der Franzosen ist, wenn es auch deutsches Land st und bleiben soll. Der Zeitpunkt für eine Erörterung tber die Zukunft des Landes ist noch nicht gekommen. Vie vlämische Bewegung hat unsere vollste Sympa- khie. Ein Zwang zur Erlernung der deutschen'Sprache sn Litauen würde mit der Würde dyr deutschen Sprach« Dicht vereinbar sein. ^Abg.Noske (U.Soz.): Die Arbeiter verfolgen dis Politik der Reichsleitung mit großer Unzufriedenheit, die Neuordnung Deutschlands geht sehr langsam vor sich. Es ist unglaublich, was sich der Reichskanzler »on den Krautjunkern und Schlotbaronen in der - Wahlrechtsfrage alles gefallen läßt. Abg. v. Richthofeu (natl.): Es ist bedauerlich, datz Re Wahlrechtsfrage nicht endgültig aus der Debatt« »erschwindel. Die Haltung der nationalliberalen Frab Lon des Abgeordnetenhauses wird am allerwenigsten wn finanziellen Interessen beeinflußt. Abg. Graf Posadowsky (b. k. Fr.): In den AuS- skhrungen des Staatssekretärs v. Kühlmann scheint ein jewisses Versehen des psychologischen Augenmaßes vor- Mliegen. Es gibt Gedankengänge, die man wohl theo- wttsch im Kreise der Politiker erörtern kann, aber richt vor der großen Masse. — Die Schuld am Welt kriege scheint überwiegend bei Rußland zu liegen. Abg. Graf Westarp (kons.): Die Ausführungen les Reichskanzlers am gestrigen Tage mit der Beto- »ung des Siegeswillens haben unsere Zustimmung, Wir haben tminer guf dem Standpunkt gestanden, »aß die Friedensresolution nicht der richtige Weg Mm Frieden ist. An dieser Stellungnahme halten vir fest, wir glauben aber auch, daß zur Errei- hung unserer Ziele ein Kampf gegen Personen nicht sichtig und auch nicht nötig ist. Die Verhältnisse ha-, »en die Friedensresvlution sowieso schon in den Hin-, lergrund treten lassen. » Damit ist die 2. Lesung des Etats beendet. Da» Haus vertagt sich bis zum 3. Juli: 3. Lesung de» etats. Gegen -en Schleichhandel. Tie Richtlinien des Enmhrungsausschusscs. Ter Ernährungsausschuß des Reichstags nahm am Mittwoch die Abstimmung über die vorliegenden An träge und Entschließungen vor. -N Gegelt den Schleichhandel wendet sich folgende Entschließung: 1. Oeffentlich bewirtschaftete Nahrungs- mittel dürfen vom Erzeuger nur an Reichs-, Staats-, Provinzial- oder Gemeindebehörden geliefert werden, an andere Empfänger nur, soweit sie zur Annahm« vom Kriegsernährungsamt ermächtigt sind. 2. Die Absender öffentlich bewirtschafteter Nah rungsmittel, gegebenenfalls die Spediteure, sind ver pflichtet, alle Sendungen wahrheitsgetreu zu deklarieren. 3. Jeder verbotswidrige Transport solcher Sen dungen verfällt dem Kriegsernährungsamt. 4. Die Landesbehörden übernehmen die Verpflich tung zur strengsten Durchführung dieser Vorschriften." Zur Proisregelnug beschloß man: Die Regelung der Preise für Nahrungsmittel unter Berücksichtigung der Kaufkraft der breiten! Massen des Volkes erfolgen zu lassen, den Preisunterschied für aus dem Auslande ein geführten Kunstdünger (schwefelsaures Ammoniak) aus die Reichskasse zu übernehmen, hinsichtlich der Preisregelung der lanvwirtschaft- kiche» Erzeugnisse zu veranlassen: 1. Daß in der Preisgestaltung mehr Beständigkeit und Gleichmäßigkeit herrscht. 2. Daß bei der Preisregelung nicht bloß auf einen Ausgleich zwischen den landwirtschaftlichen Erzeugnissen unter sich gesehen wird, sondern daß auch auf einen Ausgleich zwischen diesen und den Kosten der land wirtschaftlichen Erzeugungsmittel die gebührende und unbedingt notwendige Rücksicht genommen wird, and 3. daß bei der W e i te rvc ra r bet tu ng der land wirtschaftlichen Erzeugni se zu Nährmitteln, Konserven, Lrockenprodukten usw. nicht Preise zugebilligt wer den, die für den Verbraucher das Enderzeugnis in einem Matze überteuern, das zu der Preisregelung für das landwirtschaftliche Urerzcugnts und zu den wirklichen Verarbeitungskosten in keinem gerechten Ver- bältnis steht. Zur Getroidcablicferung fand folgende von mehreren Parteien beantragte Ent schließung Annahme: .Hm Wege einer Bundesratsverordnung zu 'be stimmen, datz das abzuliefernde Getreide nur im ge reinigten Zustande abzuliefern ist und daß den Erzeu gern hierbei das Hinterkor,» als Abgang aus dem Getreide zur Verwendung »n der eigenen Wirtschaft zu entnehmen gestattet ist, bet einer Gesamternte bis einschließlich 10 Zentner 20 v. H. dieser Gesamternte, einschließlich 100 Zentner 10 v. H. dieser Gesamternte, Nnschlietzlich 1000 Zentner 5 v. H. dieser Gesamternte. Bei einer Menge von mehr als 1000 Zentner 3 v. H. der Gesamternte, wobei die srcizugebendc Menge des Hinterkorns der höheren Staffel mindestens der Höchst menge der vorangegangenen Staffel zu entsprechen hat. "nm Zwecke der ^--<>n<-rsorguug soll ein Nrrmeln-^r