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'M Eir - ei e«s°«-A^ ^ ^oo/s «7 0^7» ^V/V^/77är7fe/7 /Dä/s Vkr die kede ichen ^2»'/?' ^v'/' den veitx ^ebui oerb »er ! »tret verd Gestern wurden 37 feindliche Flugzeuge und 6 Fessel ballone abgrschossen. Leutnant Kcott errang seinen 27. und 28, Leutnant Udet seinen 27., Leutnant Kirstein seinen .23. Luftsteg. Nili^ »arlam «es Kr »ent B »rgauis estlos lanute wurden abgewirsen. Wir «achten etwa 8000 Gefangene und erbeuteten Geschütze. An der Front von der Oise bis Reim» ist die Lage unverändert. Oertliche Kämpf« an der Atrne, nordwest lich von Chateau Thierry und bei Vrigny brachten Ge- fangene ein. den Vas st gi »bges Uusl zegev siam «tzge tzen: riese »erbt die i Ichlie etwa and Der Erste General Ouartiermeister. Ludendorff. Grohea Hauptqnartter, 10. Juni 1918. westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. -wischen Arras und Albert, südlich der Somme und an der Aar« lebte der Artiliriekampf auf Rege Ettun- dangstätigleit hielt an. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. In kräftigem Angriff brachen wir gestern in da» Hbhengelände südwestlich von Noyon ein. Westlich der Matz nahmen wir Vie französischen Stellungen bei Mortena und Oroillet und stieben über Cooilly—Richrboucg hinaus vor. Oestlich der Matz wurden die Höhen von Gary erobert. Trotz zähen feind lichen Widerstandes erkämpft« Infanterie den Weg durch di« Wälder von Rtchrbourg und Lamotte und warf den Feind über Purmont—Moreuil zurück. Südlich und süd östlich v», Lassigny drangen wir weit in di« Wälder Miescourt ein. Heftige Gegenangriff« d«r Franzos«» zehei ichen lkrie- M ,Timei „( teer r mtrioi ieren ' rber r Kolkes > üche manai »ortet? md R kreuei «utsch kraue» st, da »der aen w ten w< on os sande te De .Wer deutsc Hegen n dei ür A ilmeri st ei» Ohren, teils Hinweile auf Selbsthtlse, aber nur geringe Unterstützung. 83 Gebäude lagen durch die Bundesge nossen in Asche! Hunger und Krankheiten raffen im Kriege über 7 >/2 Hundert Menschen hinweg. Die Stadt muh Grundbesitz verkaufen, um die Schulden zu tilgen, und Land an die Bürger vererben Und die Bürger ver zage» nicht, mühsam ringen sie sich empor und am Ende der Jahrhundert« ist mancher Schaden geheilt, wenn auch Stadt und Einwohner zahlen, um die Kriegslasten abzu- lösen. Man hofft wieder Da reiht gleich der Anfang des IS. Jahrhunderts die Studt wieder in dte Kriezsstrudel. 1809 rücken die braunschweigischen Tolsnkopfhusarkn hier ein, die aber strenge Manneszucht halten. Don der Schlacht bei Dresden ftckgte eine Brandschatzung der anderen durch Freund und Wetnd, nach ihr aber auf dem Rückzug« der Verbündeten blieben Verwundete in Menge hier zurück uns General Moreau, dem eine Kanonenkugel beide Beine weggerissen Hütte, starb im Hause Herrengasse 97, von wo seine Leiche nach dem Schlosse gebracht wurde. Nachzügler plünderten nr Stadt und U ngegend tagelang. Nach der Niederlage b<i Kalm flutete «in groher Teil der franzöjischen Armee Bandammes aus dem Rückzüge durch die Umgebung und bi« Stadt. Nun folgten österreichische uno russische Armeen in» bunten Wechsel. Am rohesten und gefürchtetsten waren die wilden Bölkecschiften der letzteren, insonderheit die Kosaken. Um die Schuldenlast decken zu können, nahm die Stadt über 13000 Taler gegen Verpfändung des Ge- »«iudebesitzes auf und gab noch 1822 Schuldscheine über GS00 Taler aus. Erst 1854 waren dte Kriegsschulden Getilgt. Dte Tuchmacher«, anfangs de, Jahrhundert» SS Meister stark, sank von ihrer Höhe, noch aber hielt stch di« Lohgerber«?. Bedeutend war noch die Leinen- »eberei <in Smoi und Umgebung mit 250 Meistern und «hur Bleiche auf der Aue mtt 15—20000 Stück Lein wand jährlich. Der Bergbau auf der Alten Gabe Gottes -wischen der Beyer- und der Ruppertmühle war 1802 ein- gegangen, die Tätigkeit aus Osterlamm aber gesunken. Trotzdem konnte noch ein Pochwerk mit 9 Stempeln und 2 Stotzherde» errichtet werden. Bei Usbernahme durch ben Bergakademiker Gotthelf Knauthe weist da» Besitz- steueroerzeichnis Graben und Rösche, Hauptgebäude mit Haihau«, Scheivebank, Wäsche, Pochwerk, Grube, Au'zteh- haspel, Kanstgezeuge und Vorräte auf. 1815 sind die Wessichten gering. Am 10. Oktober 1815 wird unter Teilnahme von Bürgermeister, Ratsherren und Viertel' «eistern beschlossen, den tiefen Müllerstollen unterhalb der Noten Mühle anzusetzen, der 1818 21 Lachter ins Gebirge wrlängt war. 1817—1827 betrug das Ausbringen nur Z0031 Taler. Ein Lehn nach dem anderen mutzte aaf- gegrben werden. 1841 befuhr Berghauptmann Freis- leben den Tiefen Müllerstolln. Er fand denselben 220 »achter vom Mundloch über da« 11 Lichiloch in dünn- fchiefrigem Gneise foctgebracht. Lr würde das nächste Ziel, den Alte Gottes Gaber Heldenzug, erst in 20 Jahren mrt 8000 Talern Kosten erreicht haben, ohne thn an Lief« von Bedeutung zu lösen. Es wurde daher be- Khkn, ben Betrieb sofort einzustellen. 1852 weckte der praktische Arzt Wohlfarth die Neigung für den Bergbau abermals. 1859 trat Christ. Friedr. Wicher Has Grubenfels von Beihilfe an Hilf« Gottes im Bödgen ab und 85 Gewerken übernahmen 43 Kure. Obwohl die Befahrungsbertchte von edlen Erzen berichten, staust« das Unternehmen on Verschiedenem, nicht zum weniqsten daran, datz die Erze bis in die Morgensterner Wäsche bei Freiberg gefahren weiden mutz'en. Zwar raffte man stch 1863 noch einmal zum Beschlusse des Fortbetriebes auf, aber schon am 18. August 1864 muhte der Grubenoorstand die Löschung beantragen. Damit war der letzte Silberbecgbau zu Grabe getragen. Bald hob sich aber der neuzeitliche Verkehr und neuzeitliche Ge danken und Ziele gelangten in den Vordergrund. Die städtischen Körperschaften erfahien sie mit Vorsicht und »erfolgten das Bewährte mit Ausdauer. W irtschaftliche Rückschläge sind bis in die neueste Zeit nicht ausgeblieben Aber die alte Zähigkeit, welche die Stadt in 7 Jahrhun derten 5mal aus der Aschr erstehen ltetz, die schwersten Notstände üb-rwand, den. Besitzstand zu erweitern, den Ertrag desselben zu erhöhen verstand, die Betriebsamkeit der Bürgerschaft: dies aUes gibt die Gewähr, datz man nicht nur die Schäden de» Weltkriege» zu überwinden »«mag, sondern auch kommenden Zetten mli Ruhe, Festig keit und Zuversicht entgegen zehen kann und wird. Dazu bri«zt der wackeren Vaterstadt in Erinnerung an ihre bergmännische Vergangenheit zu ihrem Jubeltaze am I I. Ium ein herzliches „Glück auf! ' Konrad Knebel. Am Persien. Ein «enes Kriegsziel der Engländer. - Nach dem Ausscheiden Rußlands aus der Reihe kriegführenden Mächte sind für den Vielverband asiatischen Fragen von neuem brennend geworden. Im fernen Osten ist Sibirien zu einem Brenn ¬ punkt der widerstreitendsten Interessen geworden, die sich allerdings gegenseitig derartig in Schach halten, daß es dort zu einem ernsthaften Eingreifen noch nicht gekommen ist. Persien, vas seiner geographi schen Lage und seiner jüngsten Vergangenheit nach leichter der englischen Willkür ausgeliefert ist, mußte nach der Zertrümmerung Rußlands für England ein lockendes Ausbeuteobjekt werden, das nicht nur wert-- Hindenburgs Siege und die russische Revolution oerietelten diese Anschläge gegen Persien. Rußland zog sich aus dem „Geschäft" völlig zurück. Im Frieden von Brest-Litows? verpflichtete es sich, Persien zu räumen. Diese Verpflichtung wurde auch baldigst erfüllt. Für England ist dies natürlich ein erwünschter Anlaß, das russische Erbe anzutreten. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß britische Streitkräfte im An marsch um den persischen Norden und Westen zu be setzen bzw. zu erobern. In Se-istan an der afghanisch persischen Grenze sind bereits erhebliche Truppenmen- gen mit starker Artillerie zusammengezogen worden. 8» Khorassan (Nordost-Persien), sowie an Punkten in Südostpersien und an der Persisch-afghanischen Grenze sind Befestigungen angelegt. Ferner arbeitet die eng lische Propaganda im Lande selbst mit allen Mitteln daraufhin, die Bevölkerung für die englischen Absichten zu gelmnnen. Die Polizeitruppen und die Gendarmerie, die dem englischen Einflu ßunterliegen, sind vielfach ln gleichem Sinne tätig. Es ist offenkundig, daß das Hanptstreben der Engländer darauf abzielt, ans Kas pische Meer zu gelangen. Erleichtert wird ihnen ihr Bemühen durch die Bolschewiki, die für sie gewisser maßen den Platzhalter spielen. So ist die Besetzung Bakus durch die dortigen Bolschewiki sicherlich auf englische Machenschaften zurückzuführen. «r Pollen Länderzuwachs bringen, sondern zugleich auch Indien nach Nordostcn sichern soll. Durch das Abkommen von 1907 über Persien wurden die schwierigen, stets zu kriegerischer Verwick!- krng neigenden Reibungsflächen zwischen der briti schen und der russischen Asien-Politik beseitigt. Diese Abkommen teilte Persien in drei Interessenzonen Ms, eine russische im Norden, eine britische im Süden »no eine neutrale in der Mitte. Damit hatte Eng land zwei große Ziele erreicht: eine Einigung mit Rußland erzielt und damit die Möglichkeit der Bünd- "e geschaffen, sowie ein starkes Bollwerk für die herheit des indischen Besitzes aufgerichtet. Es war such nur eine folgerichtige Fortsetzung der britisch- russischen Politik in Persien, wenn diese beiden Mächte in ihren schrankenlosen Raubabsichten während des Krieges sich über die völlige Aufteilung dieses Landes tinigten. Rußland benutzte den Krieg gegen die Türkei »IS Vorwand, um Persien trotz seiner Neutralität zum Kriegsschauplatz zu machen. Und England und Rußland kamen überein, ihre bisherigen „Einflußzonen" sich sänzlich einzuverleiben und auch die neutrale Zone aufzuteilen. Es war von jeher englische Staatskunst, sich überall dort einzudrängen und einzunisten, wo energischer Widerstand nicht zu erwarten war. Auf diese Art ist das britische Imperium zufarnmengeraubt und die Weltherrschaft aufgerichtet worden. Auch in diesem Kriege, der nach Englands wortreichen Erklärungen um das Recht in der Welt, vor allem um das Recht und den Bestand der kleinen Nationen, geführt nürd,, weicht England nicht von den erprobten und lohnen den Methoden seiner Politik ab. Der Krieg auf dem Kontinent war ihm die Hauptsache — den zu sichren waren die Russen, sind die Franzosen, Belgier, Serben usw. da —, es stürzte sich in erster Linie auf das, was leicht zu erobern war, auf die deutschen Kolonien und auf die schwer zu verteidigenden türkischen Ge Nicht billiges Mitleid, tatkräftige Hilfe wird von Dir erwartet. Die Kriegsbeschädigten haben es um Dich verdlent. Gib zur Ludendorff - Spende für Kriegsbeschädigte« Sächsische Opfertage: lT. und t«. Juni LS18. i XdteSe. ES wollte zuerst nur seilte bisherige Einfluß- ! zone in Persien an sich reien, tzgeht jetzt aber anscheinend j daran, gan -Persien sich zu untenverfen. , Ob diese mit merkbarer Verzettelung der briti- I schen Kräfte verbundenen egoistischen Absichten Eng lands, seine Verbündeten, namentlich den Franzosen, die jetzt in jüngster Zeit infolge der Nuzuläuglichkest der britischen Heere wiederum furchtbare Blutopfe, haben bringen müssen, nicht endlich einmal stützt« ! machen, ihnen die Augen über die wahren Kriegszteu j ihrer Verbündete» öffnen werden? Zu offen geht de, ! britische Imperialismus seinen Raubabsichten nach. ! Selbst Wilson wird die neue Bedrohung des neu- ! tralen Persien durch den englischen Bundesgenosse» j nicht übersehen können! Wilsons Moral am Pranger. ! K " Ein Präsident als Spitzbubeu-Beschützer. ! Mit unerträglicher Frechheit hat der amerikanische i Präsident im»,er wieder auf die deutschen „Barba- - cen" geschünpst. Mit fabelhafter Gewandtheit hat er es > immer vor der schlechtunterrichteten Welt so darzustellen gewußt, als herrsche in der ganzen Welt Kultur, nur i n Deutschland Unkultur und Verbrechergeist. Das Hal i :r den minderwertigen Völkern derart eingeredet, daß z ogar farbige Völker ihre Kriegserklärung an Deutsch- i land begründeten mit der Absicht, die „Kultur" und ! ras Recht gegen die „Barbarei" verteidigen zu wollen. ! Zum Lachen wären diese albernen siechen An- ' naßungen gewesen, wenn sie nicht so bitterernst wären. ! Denn diese Hetze mußte natürlich in der ganzen Well § ;ine ganz falsche Vorstellung von Deutschland er- i oecken. Jetzt hilft uns die Ironie ver Weltgeschichte. Wilson wurde als schamloser Zuhälter einer Herde i msgekochter Spitzbuben an den Pranger gestellt. Eine - Milliarde (!!) Dollars haben Wilsons Freunde in - »er Flugzeugindustrie veruntreut und er hat die Unter» i Uchung unterdrückt. Eine Untersuchung des Senats ! zat da einfach unglaubliche Dinge zutage gefördert. Ls wurde u. a. festgestellt, datz 460 Millionen Dollars >hne das geringste sichtbare Ergebnis ausgegeben wor» > >en sind, oatz der Verbleib dieser Riesensummen ein »ölliges Mysterium ist. In den Senatssitzungen ist zegen Wilson eine Sprache geführt worden wie nie mvor, es wurde offen von einem „System von Heim- ' ichkeiten und Günstlingswirtschaft" in Wa- ! hington" gesprochen. Um die von ihm allzu unab- wngige Untersuchung "des Senates zu behindern, hat Wilson selber eine Untersuchungskommission eingesetzt, . nit deren Leitung er den Bildhauer Butzow Borglum, , änen persönlichen FreundWilsons, einen auch , »olitisch hocharigesehenen Mann, betraute. Der Bericht Sorglums fiel aber vernichtend aus und war ! elbst die größte Sensation. Eine Stelle seines Be» üchtes lautet z. B.: ' „Nie noch in der Geschichte dieses Landes sind j -iner Gruppe von Männern so vollständig die HilfS- ! nittel des Volkes und sein Vertrauen überantwortet ! vorden, und noch nie ist ein solches Vertrauen in ähn- i Lchem Maße mißbraucht worden, wie bei den Lei» ! ern unserer Aeroplanerzeugung. Die Folge ihrer TL- ! tgkeit besteht darin, daß wir uns heute ohne einen ! einzigen amerikanischen Aeroplan an an der Front n Europa befinden, obwohl im Verlaufe von elf Mona» i kn nahezu eine Milliarde Dollars für die Herstellung von Aeroplanen ausgegeben wurde." Präsident Wilson hat vergeblich versucht, den nie» i Zerschmetternden Eindruck dieses Berichtes dadurch zn beseitigen, daß er nacheinander eine zweite und eins ! »ritte (!) Kommission einsetzte, und Borglum in dem ! Zeitungen verdächtigen lietz, er sei von interessierte« ! ^Fabrikanten bestochen worden, ein solches Urteil ab» ! ugeben. Der Skandal ist jetzt öffentlich und ., erregt Amerika aufs äußerste. Der Senat, den die unaufhörlichen Machtanmo- jungen Präsident Wilsons schon längst aufs tiefste be» lnruhiat haben, hat sein Militärkomitee vergrößert ,nd ihm die Vollmachten erteilt, um die Schuld- irage im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des i Suftschiffprogramms zu prüfen. Noch nie lM ein Se- »atskomitee der Vereinigten Staaten Vollmachten be iessen wie dieser neue 21köpfige Ausschuß. Er hat »ie Aufgabe, den Fortschritt der Aeroplanerzeugung zu überwachen und im Zusammenhang damit auch tber sonstige Arbeiten, die mit der Kriegführung und »er Tätigkeit des Kriegsministeriums zusammenhän- zen. Das Komitee hat das Recht erhalten, Zeugvn- mssagen zu erzwingen, ebenso wie die Vorlegung aller «forderlichen Akten aus dem Kriegsministermm.