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Brauner (Beifall.) Die Gegner werden sehen: Arbeiter. die Hunnen England aushungern. Einen großen Erfolg har der Aufruf nicht gehabt, denn die englische Schiffsbauleistung ist von 162 000 Tonnen im März auf 111 000 Tonnen im April zurückgegangcn oder, in Echtffe mngerechnet, von 32 Schiffen auf 22. Das bedeutet einen Rückgang von rund 60 000 Tonnen oder 40 v. H. (Härt, hört!) Die Lieferungen aus Amerika sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Eine etwaige Steigerung wird von Amerika selbst aufgebraucht. Zu den Versenkun gen durch U-Boote kommt noch der Verlust an Schiffs raum durch Seeunfälle und Unbrauchbarwerden von Schiffen. Ein bekannter englischer Großreeder Sir Ellermann hat erklärt, daß die Verluste der britischen Handelsflotte dreimal so groß seien, als im Frieden. Er gab zu, daß die Neubauten lediglich genügten, den Verlust von Seeunfällen zu decken. (Hört, hört!) Der Mgang der Welttonnage durch SeeunfSNc und Nnbrauchbarwerden betrug im Frieden etwa 800 000 Tonnen. Daraus ersieht man. die Bedeutung dieser Verluste. Nun hat Llohd George am 9. April erklärt: Wenn der Landkrieg verloren gehen solle, so ist der Seekrieg noch lange nicht zn Ende. Wir werden abwarten müssen, ob das englische Volk sich diese Drohung zu eigen macht. Tut es das, so werden unsere U-Boote nicht fehlen. 2 Zucht- häsiuneu 8 Monate alt, verkauft Paul Lotze, Schmiedeberg. Tel 38. Heute stütz 2/4 7 Uhr entschlief noch schrvercm Leiden sanft in Lottes Frieden mein i^igjtgelstbter, lreusorgender Gotte Läuse! beseitigt innerhalb weniger Minuten Haarelement. Sen det Haarelement ins Feld! Bei: Hermann Lommatzsch, Elef. Drog. Schmi-Leberg: Br. Herrmann, Kreuz-Drog. Schmiedeberg, den I I. Mai 1018. Im tiefsten Schmerze: Helene Nitzsche, A Wie, im R«n ckn AmM«. Die Brerdlgung erfolgt Dienstag den 14. Mai nachmittags >/25 Uhr vom Trauer hause am. Staatssekretär v. Capelle erklärt, daß die Staats-- werften sich an Abmachungen örtlicher Arbeitgeber, entlassene Arbeiter nicht anzunehmen, nicht beteili gen dürften. Vizeadmiral v. Hettinghans versichert, daß bei der Demobilisierung grundsätzlich Mannschaften der Marine in möglichst geringem Maße zurückgehalten werden würden. Abg. Schirmer (Ztr.) bringt Wünsche einzelner Beamtengruppen vor. Abg. Kapp (kons.): Die U-Bootwaffe darf nicht ab- gefchwächt werden. Englands Weltmachtstellung ist im Wanken. , Abg. Stresemann (natl.): Alle Parteien sind für den uneingeschränkten U-Bootkrieg. Selbstverständlich werden wir uns beim Friedensvertrage gegen jede Schwächung der U-Bootwaffe wehren. Abg. Vogtherr (U. Soz.) kritisiert die U-Boot- kriegführung. Abg. Werner-Gießen (D. Fr.) verlangt stärkere Be rücksichtigung des Handwerks bei Lieferungen. Abgg. Hubrich (VP.) und v. Graefe (kons.) be sprechen die Lage der Deckoffiziere. Mer Fehlschlag vor OstendeD -M Es mutz de« Engländern schlecht gehe«! Zu dem neuesten Angriffsversuch der England« gegen Ostende erfahren wir von einem Augen, zeugen: Die Mündung des Kanals Brügge—Ostende führ! breit angelegt zwischen hölzernen Leitwerken gerade- aus in die freie See. Das Einsteuern ist also an sich leichter als bei Zeebrügge mit der im Halbkreis vor- gelagerten Mole. Dafür kann aber die Artillerie ihr Sperrfeuer bei Ostende ohne Rücksicht auf davor be findliche eigene Anlagen ungehindert in .dichten Wel len zusammenfassen. Am 10. Mai um 2 Uhr 45 Min. morgens setzte eine heftige Beschießung von Land und See gegen Ostende ein. Etwa zehn feindliche Flugzeuge erschienen über der Stadt, warfen Leuchtkörper und Bomben ab. Gleichzeitig kam von See her eine dunkle Wand künstlichen Nebels in Richtung auf die Küste gezogen. Motorgeräusche wurden auf See gehört, das Herannahen eines allerdings im Dunst nicht näher zu erkennenden Gegners gemeldet. Die Küste war bei den ersten Anzeichen des Angriffs alarmiert. Mit Scheinwerfern und Leuchtgeschossen wurde das Ge biet vor der Küste abgesucht. Minutenlang war nichts zu sehen. Kurz nach 3 Uhr tauchten ziemlich dicht vor Ost ende die Umrisse zweier großer Schiffe auf. Sie er zielten so verheerendes Feuer, daß fie sofort abdrehten and verschwanden. Das eine von ihnen hat sich nicht vieder sehen lassen. Nach Gefangenenaussagen war es »er geschützte Kreuzer „Sappha". Ueber sein Schick sal rst uns nichts bekannt geworden. Zum mindesten bat er schwere Verluste und Beschädigungen erlitten, der Nebel wurde immer wieder von zahlreichen Mo- wrschnellbooten aus um die größeren Schiffe und tzerstürer herum erneuert. Plötzlich erschien einer der seiden Kreuzer — wie sich später herausstellte die „Bindictive" — abermals vor der Einfahrt von ästende. Obwohl durchsiebt von Löchern, neuen und Uten — denn die Wunden, die das Schiff am 23. tlpril früh bei der Teilnahme am Handstreich gegen die Nole erlitten hatte, waren nur notdürftig geflickt —, chien es noch steuerfähig und wollte nun anschei- rend mit seiner letzten Kraft in die Einfahrt einbrechen im sich vor den Schleusen zu versenken. Aber jetzt !Mpftng es ein solcher Hagel von Geschossen, dast Hry der Atem vollends ausging. Sinkend trieb es zegen das Pfahlwerk am äußersten Ende des Leit- »ammes und sackte dort auf den Grund. Da mag es, falls das Heben sich als nichtlohnend erweist, liegen, solange es will, uns stört es dort nicht. Kurz danach fuhren wir mit einem Boote längsseits und vetterten an der steilen Bordwand empor. Der Blick, der sich oben bot, war trotz allem, was man nach dem äußeren Aussehen des Schiffes erwartet hatte, erschütternd: Nichts Lebendes mehr, nur Tote Überall zerstreut. Die meisten im blauen Matrosenzeuge, einige in Khaki und Stahlhelm. Keine Planke, keine Stütze, keine Treppe mehr he^. Mit Splittern und Trümmern das ganze Deck ül ^,ät. Auf der Brücke das Nuderrad zerschossen, der Rudergänger daneben. Hier und da glimmende Brände. Ein Schiff ist es nicht mehr. Aber unsere Werft wird doch die großen Metalltrümmer die ses Wracks mit Freuden an sich nehmen. Nach Aussagen der Gefangenen sind es diesmal keine Freiwilligen gewesen, die die Besatzung der „Bindictive" gebildet haben. Unteroffiziere und Mannschaften jedenfalls haben noch beim Jnseegehen nicht geahnt, worum es sich handelte. Erst dicht vor Ostende ist den Heizern eröffnet worden, wenn sich etwas Besonderes ereignen sollte, sollten sie am Heck über Bord springen. Die Gefangenen klagten bitter darüber, daß sie auf eine so rücksichtslose Weise in den Tod getrieben wurden. Es muß den Engländern schlecht gehen, wenn ft« mit Menschenleben und Schiffswerten so verschwende- r,isch umgehen, um dann doch nichts zu erreichen. Mit solchen Abenteuern wendet England das Schicks«) nicht ab, dem es durch unsere Erfolge im Westen und durch den U-Bootkrieg entgegengetrieben wird. unse« N-Boote werden eS länger anShaltcn. Soweit es irgend möglich ist, wird die gesamte dafür geeignete Kriegsindustrie in den Dienst des U-Bootbaues gestellt werden, so daß noch auf Jahre hinaus kei nerlei Lücken in der regelmäßigen Ablieferung neuer U-Boote entstehen können. (Beifall.) Wir haben daher aNen Grund, mit Vertrauen auf unsere ll-Boote zu sehen und können fest darauf bauen, daß sie im Verein mit unserem siegreichen Heere ihr Ziel er reichen werden. (Beifall.) Der Staatssekretär wendet sich dann den englischen Berichten der den neuen Vorstoß gegen Ostende zu. Er stellt fest, daß das englische Sperr- fchiff außerhalb des Fahrwassers gesunken ist, daß mithin der Angriff, ebenso wie der erste, mißlungen ist. (Leb hafter Beifall.) Abg. Giebel (Soz.) bringt Arbeiter- und Beamten- Vünsche vor. Durch die Anrechnung der Kriegszulage für Mehrarbeit auf die Kriegsteuerungszulage werden »ie Angestellten geschädigt. Staatssekretär des Reichsmarineamts v. Capelke: 8s dürfte überall anerkannt werden müssen, daß heute draußen und daheim sehr schwierige Notstandsver-- hältnisse bestehen. Ich tue mein Möglichstes, um diese Notstandsverhaltnisse zu mildern. Admiralitätsrat Harms: Wir sind bestrebt gewesen, die Gehälter der Bureaubeamten zu erhöhen. Alle Wünsche werden wohlwollend berücksichtigt werden. Ab«. Wenchauscn (VP.): Unsere U-Boote zehren am Lebensmark Englands. Gemeinsam mit Privatwerf ten boykottieren die kaiserlichen Werften noch immer Lokales. A Austausch der ältere» Laudsturmleute. Wie auS zahlreich eingehenden Gesuchen und Anfragen hervor geht, herrscht über die seit einiger Zeit für den Aus tausch der älteren Jahrgänge des Landsturms be stehenden Bestimmungen vielfach Unklarheit. Es wird daher bekannt gegeneben: 1. Der Austausch erfolgt im allgemeinen nur bei den Truppen der vordersten Linie. Solange die Er satzlage es zuläßt, soll die Maßnahme in besonders berücksichtigungswerten Fällen auch auf solche Truppen ausgedehnt werden, die zwar nicht zu denen der vor dersten Linie gehören, aber trotzdem dem.feindlichen Feuer stark ausgesetzt sind. 2. Der Austausch erstreckt sich nur auf Mannschaf ten, die länger als 6 Monate in vorderster Linie Dienst getan haben. Diese werden aus der vorder sten Stellung zurückgezogen. Eine Zurückversetzung in die Heimat ist dagegen -nicht ohne weiteres angängig, da auf die Verwendung auch der älteren Landsturmleute hinter der Front, in rückwärtigen Formationen und in der Etappe vor läufig noch nicht verzichtet werden kann. 3. Der Austausch war zunächst beschränkt auf die 45jährigen und älteren Landsturinleute. Soweit die Erjatzlage es gestattet, soll die Maßnahme auch auf die nächst jüngeren Jahrgänge ausgedehnt werden. 4. Der Austausch findet im allgemeinen nach dem Alter statt, besondere persönliche, wirtschaftliche, familiäre und gesundheitliche Verhältnisse berechtigen jedoch zu Ausnahmen. 5. Das Fortschreiten des Austausches kann nicht gleichmäßig erfolgen, es ist von der jeweiligen Er satzlage in den einzelnen Korpsbezirken abhängig. 6. Ohne Rücksicht auf das Lebensalter können Väter zahlreicher unver sorgter Kinder und die letzten überlebenden Söhne von Familien, die durch den Verlust ihrer übrigen Söhne besonders schwer ge prüft sind, ans der vordersten Linie zurückgezogen werden, soweit es die militärischen Verhältnisse, ins besondere die Ersatzlage, gestatten. auf den Namen „Lord" hörend, entlaufen. Gegen gute Belohnung und Futterkasten abzugeben Flemming, Ruppendorf. Aus der Landwirtschaft erfahrener Kriegr-Jnvalid, 36 Jahr alt, sucht Stellung gegen geringeEntschädigung. Näh. Schmiedeberg 56 l. I. WM- Mi taust zum höchsten Preis HE. Wchsrs«. Tel. 80. JmNotfoll sofort zur Stelle. 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