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r r i » r ; l > r r t l »e» Schreiben, worin er sägt, daß, wenn"«« Regke- mng die Homerulebill Ulster aufzwing«, sie die Pier, ichsten Versprechungen breche. Die versteckte Drohung »es Schreibens ist weniger verhüllt in dem Briefe Larsons an den Sekretär des UnionistenrateS in Ulster, vorm er eine schleunige Reorganisation der settKriegs- »usbruch eingestellten „Maschinerie" in der gan ten Provinz anempfiehlt. Diese Maschinerie sind 60 000 Gewehre, die die ülsterleute seit ihrem letzten Aufstande gegen die irische Selbstverwaltung noch besitzen. - Eilten neuen Sinnfeiner-AufstanV 'M befürchtet man nicht, »veil der passive Widerstand gegen >ie Rekrutierung infolge des englischen Mangels an Aushebungspersoual vollauf genüge, um den Militär- twang ubzuwehren. Aus aller Wett. ** Kinder und Schießgewehr. Seinen Leichtsinn mit dem Tode gebüßt hat hier ein junger Bursche im Alter von 16 Jahren in Undenheim. Derselbe han tierte an einem Revolver herum, obwohl dieser ge laden war. Plötzlich ging die Waffe los und traf »en jungen Mann so unglücklich, daß er kurze Zett oaraus den Geist ausgab. ** Wieder ein explodiertes Andenken. In Tessin spielte der 13 jährige Sohn Ernst des im Felde stehen den Bäckers C. mit Patronenhülsen u. a., die der Vater dem Jungen zum Spielen aus dem Felde geschickt jaben soll. Plötzlich explodierte eine solche Patrone nit solcher Wucht, daß dem Jungen sämtliche Finger »er linker» Hand abgerissen wurden, auch die rechte^ hand erlitt Verletzungen. Der bedauernswerte Junge vurde dem Rostocker Krankenhaus zugeführt. ** Vergiftete Liebesgaben. In der Form einer Speise, die mit zwei Rollen gemahlenen Aspirintablet- isn gemischt war, schickte die Krtegerfrau Franziska peuer aus Neubrandenburg vergiftete Liebesgaben hrem Manne ins Feld, um sich dadurch seiner für mmer zu entledigen. Sie wartete täglich auf die Todesnachricht, und, als diese nicht eintraf, sandte sie nach einiger Zeit noch eine vergiftete Sendung rn ihn ab. Diesmal in Gestalt eines Blechfläschchens nit Rum, dem sie eine gehörige Menge Salzsäure »eimischte. Durch Andeutungen ihres zwölfjährigen Sohnes, der die Pakete mit den» fingierten Absender ramen zur Post tragen »nutzte, kam die Polizei den» Anschläge auf die Spur und konnte die Schand taten der Frau aufdecken und letztere nebst ihrer Zreundin Lucinde Lexow, die ihre Helferin war, hinter Schloß und Riegel setzen. In die Angelegenheit ind auch noch zwei Soldate»» verwickelt, die bei den »eiden Frauen wohnten. Beide wußten von den ver brecherischen Anschlägen, machten aber keine Anzeige, sondern ließen die Tat ruhig zu. ** Eine gemeingefährliche Briefschreiberei leistet üch ein Mensch in Gera, der Kriegerfrauen, deren Männer irn Felde stehen, Briefe schreibt, wonach die Männer verstorben oder gefalle»» seien. Leider ist »er Briefschreiber nicht zu fassen. ** Tie Frauen kämpfen für ihr Vieh. In der Gemeinde Jttelhoben in Bayern sand Biehentetgnung »nrch die Kommission voi» Beilngries statt. In.Frei- -ausen mußte die vier Mann starke Kommission, um Tätlichkeiten zu entgehen, die Flucht ergreifen, Wege»» Angriffs mit Mistgabeln durch aufgeregte Frauens personen. ** Hochwasser in Rieverschlesien. Wolkenbrüche in der Liegnitzer Gegend verursachten einen Bruch des Eisenbahndammes Licgnitz—Goldberg. Die Schienen wurden unterspült. Noch in der Nacht wurde an der Wiederherstellung der Strecke gearbeitet. In Liegnitz stehen viele Straßenteile unter Wasser, einige hundert Höfe sind überschwemmt, die Keller bis oben voll Wasser. Die Hahnaner Allee war tn der aanzen Brette zum Strom geworden, der mit einer Wau«- > höhe von einem halben Meter jeden Verkehr un» ' möglich machte. ! ** Gegen die Ausschreitung«« der ««rgaft,Ham> ! fteret wendet sich ein Beschluß des Hirschberger Kreis- ! ausschusses. Wer sich danach mehr Nahrungsmittel verschafft, als er während seines Aufenthaltes im Rresengebirge braucht, wird mit Gefängnis bis zv sechs Monaten oder zu hoher Geldstrafe verurteilt , ebenso der Verkäufer. Solche Gäste werden von de» Lebensmittelversorgung des Kreises ausgeschlossen uni müssen mit 24stünoiger Frist von den Vermietern ge kündigt werden. Vermieter, die der Hamsterei der i Fremden Vorschub leisten, werden ebenfalls von der , Lebensmittelversorgung ausgeschlossen. Ihr Betrieb ! kann während des Krieges geschlossen werden. ** Di- Tochter des Ssterreichischen Miuisterprifi- ! deuten am Theater. In Wiener Theaterkretsen verlau tet, daß die Tochter des Ministerpräsidenten, Fräu lein Alma von Seidler, an das Hofburgtheater en- zagtert wurde. — Ministerpräsident v. Seidler selbst »st der Verfasser eines Schauspiels, das in Wien vor »intger Zeit zur Aufführung gelangte. ! ** Viehisch« Rohheit. Ter Schnitter Krause in Crösstn war angeklagt, im Sommer 1917 tn Crösstn vier der Gutsherrschaft Stardardt gehörigen Pferden die Zungen verstümmelt zu haben. Der Angeklagte wurde wegen Sachbeschädigung in fortgesetzter Hand lung zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. ** Seht Euch die K t Morten an! Nach Genuß eines Stückchens Torte ist der 17 jährige Munitions arbeiter Tetzmer unte^- Vergiftungserscheinungen ver storben. > ** Drei neue Rheinbrückc». Der Kaiser hat der Rhein-Eiseubahnbrücke bei Engers, „welche in großer Zeit erbaut, der Landesverteidigung »nichtige Dienste leisten soll", den Name,» Kronprinz Wilhelm-Brücke' gegeben. Nach Hindenburg »vurde die neue Rhein brücke bei Nüdesheim benannt, und nach Ludendorff die neue Rheinbrücke bei Remagen. ** Wegen K Pfennigen! Ein Jenaer Gemeinde beamter erhielt vom Geldbriesträger 6 Reichspfennige zur Empfangsbestätigung ausgehändtgt: Der Sohn der Jenensers war von einer Maschinengewehr-Kompagnie in einen anderen Truppenteil versetzt worden, der int Feld abrückte; nähere Adresse zurzeit unbekannt. De» Feldgraue hatte nui» noch 6 Pfg. von seiner Stamm- kompagnie zu empfangen, deren Feldwebel diese „Kom petenzen" einfach dem Vater des Soldaten zusandte Der Vater ist nun aber auch ein gewissenhafter Mann er hat wegen der Annahmeberechtigung Gewissens bedenken, hegt auch an der Richtigkeit der Abrech, nung Zweifel, und so wandert das Sümmlein Wieds» zurück! ! I ——— Lokales. LS Bleibt Pfingsten zu Hause! Ihr schadet dem »eiche, schwächt unsere Milttarkrast! Der Preußisch» Ninkster der öffentlichen Arbeiten hat sich an di« Zentralbehörden des Reiche? gewandt. Die Beamten Interbeamten und die Personen im privatrechtlicher Dienstverhältnis werden von neuem darauf hingewie- en, daß es vaterländische Pflicht eineS jeden ist, die Eisenbahnen besonders während der Festtage nur in »en allerdringendsten Fällen zu benutzen. Es sollen »ur solche Ausflüge unternommen werden, die ohne Kahnfahrten auSgeführt werden können. Diese Mah lung gilt vor allem denen, die Wandervereintgun- len und ähnlichen Vereinen angehören. Eine derar« - ige Mahnung wird auch an alle Privatpersonen j 'M-,