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tz«i den kanadischen Inseln l l Dampser, 4 Segler und 2 Fischdampfer mit insgrmamt 30 662 vruttoregistertonnen «ersenkt. Darunter befanden sich der portugiesische Dampser „Neptuns" von 3000 Tonnen, di« italienischen Dampfer „Sartano Lonstanzo" von 1027 Tonnen und „Luigi" von 3549 Tonnen, sowie der englische Dampser „Ellaston" von 3092 Tonnen. Letztere beiden waren bewaffnet und mutzten tm Artilleriekampf niederge«mpft werden. Das 7,5«Zentimeter-Geschütz des englischen Dampfers wurde «beutet, der Kapitän gefangen genommen. Unter den Segelschiffen besanden sich di« amerikanischen Schoner „Arlia France" ll83 Tonnen), „H. B. Whyland" <130 Tonnen) und der englische Schoner „Blitz Hirdt" von 125 Tonnen. Die für unser« Feinde bestimmten Ladungen der Schisse waren zum Teil unmittelbar für den militärischen Gebrauch bestimmt. Sie bestanden unter anderem aus 4500 Tonnen Erz, 6900 Tonnen Salz, 860 Tonnen Kork, 800 Tonnen Palmöl, 350 Tonnen Palmkerzen, 4000 Tonnen Kohle, 4000 Tonnen Stückgut, 400 Tonnen Lebensmitteln, Stahl« draht, Leder usw. Für die deutsche Kriegswirtschaft wurden 12 lederne Treibriemen von je 100 M«ter Länge in die Heimat z »rückgebracht. Der Chef de» Admiralstabr» der Marine. Seegefecht in der Nordsee. Berlin, 23. April. (Amtlich.) Eine unserer Patrouillen Metz am 20. April nachmittags im Grenzgebiet der Drutschen Bucht nördlich von Terschrlling aus leichte feind liche Streitkräfte, die sich nach kurzem Feuergefecht mit höchster Fahrt zurückzogen. Der Feind hatte mehrere Treffer erhallen. Unsere SIrritkräste haben keine Beschä digungen und keine Verluste Der Lkef des Admiralstabes der Marine. Die Stellung Clemenceans erschüttert. Genf, 24. April. Au» Meldungen der „Humanite" geht hervor, datz der Kammerausschutz Clemenceau» Antrag abkhnt, die Geheimakien über die Angelegenheit Reoertera- Kaiserbrles nur wenigen Abgeordneten mitzuteilen Die Haltung der Kommission scheint Clemenceau» Stellung wesentlich geschwächt zu haben, umso mehr al» die Nach richt von dem Eintressen österreichisch ungarischer Truppen an der Westsront mit Clemenceau» Vorgehen in Zusammen hang gebracht werden. Marghiloman für Beschleunigung des Friedensabschlaffes. Wien, 22. April. Bach Schweizer Informationen hat der rumänische Ministerpräsident Marghiloman einen Schritt bet den Negierungen der Mittelmächte unternommen, um eine Beschleunigung der Friedensverhandlungen durch« zusetzen, da Rumänien des Friedens nicht mehr länger ontraten kann. Haigs Notschreie. ° Marschall Haigs Notschreie nach Ersatzmannschasten, > u« die ungeheuren englischen Verluste auszugleichen, werden immer dringender. Er richtet sie nicht nur nach ! dem eigenen Mutterland« und den englischen Kolonien, sondern ruft in erst« Linie Englands Verbündete, Fran« zofen, Amerikaner, Belgier und Italiener herbei. Sie sollen dazu dienen, die gefährlich klaffenden Lücken seiner Arme« zu füllen. Wktt«roortzerMe. Keine wesentlich« Aenderung. Politische Rundschau. :: Eine Prüfung der Rechnungen der KrtegSgeseN« i schäften soll nach einem Beschluß des mit der Prib dm« der KriegSlieferunaen betrauten Unterausschusses > des Reichstages durch in die Materie eingearbeitete Keichstagsabgeordnete erfolgen. Die Leiter des Kriegs, amtes und der Kriegsrohstoffabteilung erklärten sich ! damit einverstanden. ... :: Anträge zum Militäretat. Die sozialdemokra- tische Reichstagsfraktion hat im Häuptausschuß fol- ; «nbe Anträge eingebracht: den Reichskanzler zu er- ! pnhen, 1. zu veranlassen, daß die Entschädigung der , auf Selbstverpflegung angewiesenen Mannschaften von s 2 Mark auf 2,50 Mark, in Berlin auf 3 Mark für den Lag erhöht wird; 2. darauf hinzuwirken, daß den deutschen Kriegsgefangenen die Zeit ihrer Ge- i fangenschaft als Dienstzeit angerechnet wird; 3. daß ! ledem Angehörigen des Mannschaftsstandes, soweit ein i Bedürfnis dazu vorliegt, bei der Entlassung aus dem Heeresdienst eine brauchbare Uniform und ein Paar gute Stiefel kostenlos überlassen werden; 4. zu veranlassen, datz die Verordnung vom 24. Ja- i imar 1918 betreffend Wegfall von Zulagen schleunigst ! aufgehoben wird: 5. mit aller Beschleunigung einer Erhöhung der Bezüge der militärischen Friedens« Pensionäre aus dem Mannschaftsstande Herbeizit« führen; 6. dahin zu wirken, datz den länger als - drei Jahre dienenden Mannschaften eine Zulage nach der Ainge der Dienstzeit beniessen, gewährt wird. " In Italien herrscht peinliche Nahrungssorge, die von Tag zu Tag nervöser macht, weil die U-Boote die Zufuhr voll 21 Millionen Tonnen 1913 auf nur 11 Millionen Tonnen 1917 herabgedrückt haben. " In Kanada bat die Regierung gegen den Wider» W*nch der französischen Kanadier neue Rekrutenaus« hckbuugen im Parlament durchgesetzt. In Irland haben den Eid auf den Kamvj den MtUtärzwang etwa 3 Millionen Iren ge, Von den Fronten. A. Großes Hauptquartier, 23. April 1918. (WTB.) Westlicher Kriegsschauplatz. Air den Schlachtfronten blieb die Gefechtstättg- keit auf zeitweilig auflebenden Artilleriekampf und örtliche Jnfauterieuuternehmungeu beschränkt. Die englische Infanterie war namentlich zwischen LenS und Albert sehr tätig. Erkundungsäbtetlungen, j die an zahlreichen Punkten gegen nnsere Linien vor- stietzen, wurden überall zurückgeschlagen. Vergeblich versuchte der Feind mit starken Kräften das am 21. April am Walde von Avelnh verlorene Gelände wieder zunehmen und beiderseits der Straße Bouzincourt— Avelny die Bahn , nördlich von Albert zu gewinnen. In mehrfachem verlustreichen Ansturm büßte er Ge fangene ein. An der- übrigen Front nichts von Bedeutung. In den beiden letzten Tagen wurden 30 feind liche Flugzeuge abgeschossen.> Leutnant Buckler errang seinen 32., Leutnant Menckhoff seinen 25. Luftsieg. Mazedonische Front. Zwischen Ochrida- nnd PresPa-Sec sowie nord westlich von Monastir Artillerie- nnd Minenkampf. Deutsche Abteilungen stießen westlich von Makovo in französische Stellungen vor Bulgarische Truppenwehr ten südlich vom Dojran-See englische Teilanqriffe ab. Einige Franzosen und Engländer wurden gefangen. Der Erste Generalquarticrmeister: Ludendorff * * Fieberhafte Arbeit. Der „Corriere della Sera" nieldet aus London: ! Die Deutschen fahren fort, an der Westfront neue Kämpfe vorzubereiten Havas meldet aus Paris: Der Feind benutzt die Ruhepause im Kampf, um Mittel vorzubcreiten, mit , denen er unseren Widerstand zu brechen hofft Den letz- i ten Zug wird derjenige machen können, der am besten ! mit seinen Hilfsmitteln umzugehen versteht. Weniger ! wichtige Kriegsoperationen setzen die Streitkräfte der > Alliierten in den Stand, ihre Stellungen an ver schiedenen Punkten zu verbessern. Unsere Aufgabe ist einfach und deutlich, im Angriff bis zum Ende Wider stand zu leisten, ohne unsere Reserven zu erschöpfen Londoner Telegramme in Mailänder Zeitungen be rechnen die seit Beginn der deutschen Offensive nach Frankreich gebrachten englischen und amerikanischen Truppen auf 21 Divisionen. Englische Verluste und Ncueinziehnngen. Die englischen Verlustlisten der letzten vierzehn Tage weisen insgesamt 213864 Namen auf. (Eine Wtertelmillion in vierzehn Tagen!) Englische Zeitungen melden, das britische Kriegs« »mi habe die Neueinziehung von 320 000 Reklamier ten der englischen Industrie angeordnet. Paris wird teilweise geräumt. Der Züricher „Tagesanzeiger" meldet den Beginn der teilweisen Entfernung der Zivilbevölkerung aus Parts. Wegen der fortdauernden Beschießung sollen zunächst 100 000 Einwohner nach auswärts ge bracht werden. I ————— i Nach dem letzten Bericht unseres Oberbefehlshabel im Kaukasus fanden unsere Abteilungen die OrtschM len Hoschäb, südöstlich Wau, die Ortschaft BarguiD 70 Kilometer nordöstlich Wan und Bayazibagh, I Kilometer nordöstlich Wan ganz in Brand. In die» Gegend wurden im letzten Jahre 5000 Muselman! uiedergemacht. Ueberall entdeckte man ihre NeberreD Wir vernehmen aus einer sehr sicheren Quelle, dD die Armenier, die sich aus unseren Gebieten zuri! ziehen, fortsahren, die muselmanischen Bewohner i Gegenden, die uns durch Vertrag überlassen Word sind, niederzumachen und ihre Grausamkeit auch unseren gefangenen Soldaten ausüben, die infol Krankheit invalid dort zurückbleiben mutzten Vereinfachtes BolschewiA-Verfahren. Nach einer Moskauer Havasmeldung erklärt « Dekret der Leninschen Regierung sämtliche Private Handelsschiffe der Schwarzen-Meer-Flotte, d. h. Einheiten mit 222000 Tonnen Wasserverdrängui als Eigentum der russischen Regierung. Militarisierung der russischen Republik? Nach russischen Meldungen hat die Bolschewj Regierung eine durchaus militärische Richtung ei geschlafen. Trotzki erhob die Forderung, jeder Bi ger müsse Soldat sein, um beim ersten Ruf mit ! Waffe in der Hand zum Schutze des Vaterlandes z Verfügung zu stehen. Auch Lenin habe seinen Wid stand gegen den Militarismus aufgegeben: er hält Wiederherstellung der russischen Armee für eine bieterische Notwendigkeit. Alle Militärschulen wer! wieder eröffnet, um die nötigen Offiziere für Armee auszubilden. Richthose» nicht znrückgckehrt. Am 21. April ist Rittmeister Manfred Freihc von Richthofen von einem Jagdflug an der Somi nicht zu rück gekehrt. Nach den übereinstimme den Wahrnehmungen seiner Begleiter und verschiede: Erdbeobachter stieß Richthofen einem feindlichen Ja, flugzeug in der Verfolgung bis in geringer HL nach, als ihn anscheinend eine Motor st örung z Landung hinter den feindlichen Linien zwang. Da ! Landung glatt verlief, bestand die Hoffnung, daß ML Hofen unversehrt gefangen sei. Eine Reutermeldu oom 23. April aber läßt keinen Zweifel mehr, d Rittmeister Freiherr v. Richthofen den Tod gefu den hat. Da Richthofeu als Verfolger von sein Gegnern in der Luft nicht gut getroffen sein kai so scheint er einem Zufallstreffer von der Erde zi Opfer gefallen zu sein. Nach der englischen M düng ist Richthofeu auf einem Kirchhofe in der NL seines Landungsplatzes am 22. April unter milita scheu Ehren bestattet worden. I» Lille verzweifel» die Franzosen. Die Bevölkerung von Lille hatte sich vor allen « deren französischen Städten während ' der letzten d Jahre besonders deutschfeindlich gezeigt. Jetzt sche mit einem Male eine Sinnesänderung eingetreten sein. Seit Beginn der siegreichen deutschen Offens hat man in Lille begonnen, von Frieden zu red Ueberall hört man die Möglichkeit der Beendtgu des Krieges erörtern und diesbezügliche Wüns äußern. Die Hoffnung auf eine« Sieg über Deutsch!« ist aufgegeben. Besondere Verstimmung herrscht d über, datz Frankreich sich für England verbluten m und dadurch dem Ruin entgegcngeht. , Allgemeine Kriegsnachrichten. Eine lieblick e Sprache, > ganz die Sprache „gebild. ' Menschen, leisten sich die Engländer gegenüber der neuen deutschen Riesen kanone; das gefährliche Ungetüm hat die Engländer nämlich einige Tage gewundert aber nicht erschreckt; denn die Geschosse erreichten damals ja erst Paris. Jetzt aber erwartet man mN Grauen die Vernichtung der englischen Flandernarmee und sieht im Traum« das Riesengeschütz bereits nach England hinübev- schietzen. Die englischen Zeitungen bringen eine bild liche Darstellung, die ein von Calais über die mit 21 miles (34 Kilometer) bezeichnete Meerenge "ach Lover hinüberschietzendes Geschütz zeigt, und darr .er einen Aufruf des Ausschusses für Kriegsanleiheschem« mit denl Angstschrei: „Tie teuflische Versa; lagen!) eit des n i c- derträchtigsten Feindes, den die Welt je gesehen, kennt keine Schranken, wo es gilt, unser Land aus die Knie zu zwingen. Kein Verbrechen ist ihr zu scheußlich, keine Waffe zu schrecklich. Dies ist die Entscheidungsstunde in unserer Geschichte usw." So spricht nicht die gefestigte Selbstsicherheit, di« John Bull sonst zierte, so spricht nur die namenlos« Angst Im Munde der Dum-Dum-Speztalisten nimmt sich diese Sprache besonders lieblich aus. Eine Brücke von Asien nach Europa. Das klingt so gewaltig: Eine Brücke, die zwei Erdteile miteinander verbindet. Es handelt sich aber nur um die Ueberbrückung des Bosporus, der nicht viel breiter als unsere großen Flüsse im Unterlauf sind. Der „Osmanische Lloyd" veröffentlicht Erklä rungen eines Beamten des türkischen Arbettsministe- ciums über den Plan einer Verbindung zwischen Eu ropa und Asien durch einen Tunnel oder durch ein« Brücke. Das Ministerium ziehe, sagte der Beamte, schon vom ästhetischen Gesichtspunkte aus eine Brück« vor, die 42 Meter hoch und 2 Kilometer lang sein würde. Eine Kommission unter dem Vorsitz« »es ungarischen Ingenieurs Wondra prüfe die Pläne Rach einem Monate werde eine ungarische Firma mi! den Bohrungsarbeiten am Meeresgründe beginnen, so dann werde eine Ausschreibung für die Pläne erfolgen Neue Armenier-Schandtaten werden in amtlichen türkischen Berichten bloßgestellt ,Zudem sich die armenischen Banden aus den be setzten Gebieten an der Kaukasusfront zurückziehen, fahren sie fort, alle Städte und Dörfer, die sie aus ihrem Weg treffen, mit Blut zu tränken. Fortgesetzte Beschießung von Paris. Das weittragende Geschütz setzte am Sonntag ! Beschießung von Paris fort. Havas meldet, es se keine Opfer zu verzeichnen. Was man in England befürchtet. « Gegenüber manchen Zeitungsstimmen in Engla i und Frankreich, die scheinbar leichtherzig von eil ! Räumung von Amiens sprechen, fällt es auf, daß täglich zwei Spalten einer großen Seite in Anspr - nehmende Werbeanzeige für die nationalen Krie - schuldverschreibungen am 9. April, die sich in versck denen englischen Zeitungen, u. a. in den „Financ ; News", abgedruckt finden, am Kopf einen Kartena schnitt der Gegend von Amiens und die fett gedru s Frage trägt: Hilfst du Amiens retten? j Im Fortgang der Anzeige heißt es weiter: Amiens steht da als ein Symbol unserer Zn i Sicherheit. Die entschlossenen und tapferen Mäm ! die es verteidigen, verteidigen viel mehr als e Kathedralen-Stadt Alt-Frankreichs; sie verteidigen Li ! don gegen einen Angriff und England gegen ein ; Einbruch. Unser Dasein und unser tägliches Brot steht o dem Spiele. Mit dem Fall von AmienS und irgendeii Stückes der Kanalküste in die Hände der Hunn würde der Kanal selbst eine Heerstraße für die bei schen U-Boote werden, und nicht nur ein Einbri würde uns drohen, sondern das hohlwangige G spenst des Hungers würde uns ins Gesicht starr« Hilfst du Amiens retten? und Calais, London u England? Der Wert der Presse. Als Gast des „Verbandes der auswärtigen Pres hielt der englische Propagandaminister Lord Beav brook eine Rede, worin er von den drei Form der Propaganda — durch Reden, durch Bilder u durch die Presse — die letztere als die wichtigste I »eichnete. „Deshalb habe er vor seinem Amtsantr die Regierung bestürmt, der Presse angemessene Me gen von Zeitungspapier zu geben, und er würde je kn der Regierung weiter auf diese Notwendigkeit l stehen; denn wenn es daran fehle, würden sich über« Gerüchte verbreiten und Geschichten im Schwange se über nieinals ausgekämpfte Land- und Seeschlachte , und die sozialen Verhältnisse würden eine große Si cung erfahren. Die Anstrengungen der Presse fuhr er fort — sind genau so wichtig wie die des Heer Das ist eine kühne Behauptung, aber ich glaube, läßt sich rechtfertigen. Die Zeitung spielt eine zwi > gende Rolle, und Propaganda ist nichts als die V< vreituna des Wissens der Wenigen unter den Vielt und 1 Hilfe^ cungs Regie zen 2 Beine Preßt R Ä York t des j eingei tm g> Zeit» gen Berke die C daß herau vstlick orte flehe, veral weis« 2 Zerat Inha »ent i. Kr »eutsc ieschä ktats c >ertr, kons. »en 2 «er b ich. zegeu >ie si »en ! in d aber, risenl sei. schäft heil zubei razu Dr. I mögl Vere aenn Arb« amt Vize der aeut gege oersc ir 4Sl so L4! 40 7b R «« ivc SS! KL L4I Sb! Mk SG S7! L« SSI »7! 17, SSI 4b 421