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tar die bereits Höchstpreise oder zuaestcherte Preise Vepgestellt sind, sondenr auch alle sonstigen Erzeugnisse, Vie sich für die Besitzergreifung eignen. U. a. gilt dies für sämtliche Arten von Saat für Land- und Garten- Lau und Tabak und Hanf. Schweiz: Getreideknappheit. k Einer Meldung des „Bund" zufolge reichen die , Getreidevorrate der Schweiz nur noch bis Ende Mai, " was überall größte Besorgnisse hervorruft. Portugal: Wiederzulassung des — politischen Lebens. » Nach Meldungen aus der Hauptstadt Lissabon I kündigt eine amtliche Mitteilung die Befreiung aller s politischen Gefangenen, das Wiedererscheinen der ver- dotenen Zeitungen und die Wiedereröffnung der poli- 7 tischen Vereinigungen an. Alle, die gegen die inter- - nationale Politik Anschuldigungen erhoben haben, sollen ! Vor Gericht gestellt werden. Die Regierung versichert, daß sie ihre gemeinsame Zusammenarbeit mit den Alliierten gegen den gleichen Feind fortsetzt. Dqs i neue Wahlgesetz ändert die Verfassung insofern, als der Präsident zum Oberhaupt der Streitkräfte zu ', Wasser und zu Lande ernannt wird und das Recht ; «hält, seine Minister nach Gutdünken zu ernennen und / Hu entlassen. Kanada. Unruhen gegen den Militärzwang. ; Der kanadische Widerstand gegen den Dienstzwang nimmt zu und hat in Altkanada bedenkliche For men angenommen. Die Londoner „Times" muß zu- -eben: Am 2. April waren die Unruhen in Quebec l: ernstlicher, als erwartet wurde. Die Soldaten waren genötigt, von ihren Maschinengewehren Ge brauch zu machen. Elf Soldaten wurden verwundet, ; verschiedene Bürger getötet und 34 verwundet. 65 Per- , sonen wurden verhaftet. Frauenarbeit beim > j K Friedensschlüsse. > Wo solle« die 2V, Millionen Frane« bleiben? Au° dem kirchlich-soziale« Kongresse in Dresden bat man sich u. a. auch mit der Frauenarbeit und ' ihrer Gestaltung beim Uebergang vom Krieg zum Frte- den beschäftigt. Man ging von der Erwägung aus, daß selbstver- > stündlich für die zurückkehrenden Feldgrauen die Stel len offen sein müssen: „Von den 2V, Millionen Frauen, die während des Krieges zur Erwerbsarbeit übergegangen sind, werden viele nach Rückkehr des Ernährers gern und willig ? wieder für Mann und Kinder sorgen; viele Kriegsge- >, traute und Verlobte werden froh sein, den eigenen - Hausstand begründen zu können. Von den übrigen Krauen und Mädchen werden manche die Lücken der - nicht heimkehrenden Männer ausfüllen. Um den übri- . aen Schwierigkeiten zu begegnen, müsse eine weit blickende Arbeitsvermittlung etngeführt werden, in der fachlich und sozial gebildete Frauen Mitwirken müssen; auch müsse Arbeiterinnen- und Kinderschuh, insbeson- - dere Sonntagsruhe, Einschränkungen der Nacht- und Aeberarbett wieder eingeführt werden. Arbeiter hungrige Betriebe (Landwirtschaft, häusliche Dienste) werden viele Kräfte aufnehmen. Zu wünschen ist, daß staatliche Aufträge, die nicht an bestimmte Orte ge bunden sind, als Notstandsarbeiten vergeben werden, und zwar an Orte und Personen, die ihrer bedürfen. Im Handelsgewerbe werden nach dem Kriege allmäh- ! ltch desto mehr Verkäuferinnen verlangt werden, je ! mehr geschlossene Läden sich wieder auftun und ein- geschränkte Betriebe sich wieder ausdehnen können. Für die gebildete Frau, die ehrenamtliche und beruf liche Stellen inne hat, wird sich sowohl durch Aus bau der sozialen Fürsorge, wie durch Schaffung von Haupt- und nebenamtlichen Posten in der Gemeinde, ! , für die Kirche und für die christliche Liebestätigkeit s Beschäftigung finden; diese Frauen müssen als Berufs- ! arbeiterinnen in christlichen und sozialen Frauenschu- len ausgebildet werden." * i Das hier angeschnittene Kapitel ist autzerordent- ! lich wichtig. Die Wiederetnstellung der 8—10 Mtllio- , nen ins Wirtschaftsleben wird Umwälzungen nie ge- kannter Art bringen müssen. Nur soll man es nicht ! von der falschen Seite anfassen. Wir brauchen nach , dem Kriege Ausfuhr material, um unsere Einfuhr , zu bezahlen und unsere Schulden zu tilgen. Diese Äus- , fuhr kann uns nur die angestrengteste Arbeit aller < ermöglichen. Es hat also jeder, besonders aber die Regierung, dafür zu sorgen, daß alle Arbeitskräfte , möglichst bald wieder in Reih und Glied an der Ar- ! bett stehen, die Frauen mit. Jeder Einzelne kann ! zur Erleichterung der Arbeitsbeschaffung dazu beitra- ! gen, indem er für die Zeit nach dem Kriege sein Geld für die Auffrischung seines Unternehmens, in Hof und Wirtschaft, flüssig bereit hält, damit er alles Notwen- dige schnell machen lassen, alle erforderlichen Betriebs- mittel schnell beschaffen kann. Also: Sparsamkeit! Lokales. A Bilverschwiudel. Bei der Zentralstelle zur Be kämpfung der Schwtndelsirmen in Lübeck wird Be schwerde darüber geführt, daß sich die Bilderreisenden rn letzter Zeit wieder in besonderem Maße unliebsam vemerkbar machen. Die Reisenden spiegeln vor, für zwei Mark werde eine gute Photovergrößerung ge liefert. Nachher stellt es sich heraus, daß es sich bet Dem gelieferten Bilde lediglich um eine Nohvergröße- jrung handelt, die als solche völlig unbrauchbar ist sund erst durch eine weitere Ausmalung einen Wert «hält. Diese wettere Ausmalung kostet aber noch- imals 2V Mark und mehr. Darüber werden aber die Besteller im voraus nicht genügend aufgeklärt. Ge- »chadtgte werden ersucht, sich mit ihren Beschwerden sofort an die genannte Zentralstelle zu wenden, die in Urem Interesse dann das Wettere veranlassen wird. A KrlcgSbeschädigung als GeschSftsreklanik. In einer sächsischen Stadt hatte ein Kriegsbeschädigter am , Laden seine» Papier- und Schreibwarengeschäfts ein Schild mit der Aufschrift angebracht: ,Mer hier kaust, unterstützt einen Kriegsbeschädigte n." Diese Art der Geschäftsreklame ist dem Kriegsbeschädigten dann, in seinem eigensten und im öffentlichen Interesse un^ ter sagt worden. Kriegsbeschädigte, die sich bei Aus-: Übung eines Gewerbes ausdrücklich auf ihre Kriegs-^ beschädigung berufen und so durch Erregung von Mit leid den Verkauf ihrer Waren oder die entgeltliche: Inanspruchnahme ihrer Dienste zu fördern suchen, fcha-i den sich selbst und der Kriegsbeschädigtenfürsorge imt allgemeinen. Wenn sich nämlich derartige Versuches Kriegsbeschädigter als einträglich erweisen, so werden: sich Willensschwäche und durch Mißerfolge ent-j mutigte Kriegsbeschädigte immer zahlreicher auf diesen Weg begeben, und die einbeinigen Leierrastenmänner! mit ihren Kriegsabzeichen sind wieder da, wenn auch in anderer Form. Dadurch werden nicht nur zahlreiche- Kriegsbeschädigte den wirtschaftlich wertvollen Beru fen, in denen überall Mangel an Arbeitskräften! herrscht, entzogen, sondern es werden auch die Bestre bungen der Kriegsbeschädigtenfürsorge durchkreuzt, mög lichst jedem Beschädigten denjenigen Platz zu schaffen,, an dem er bei angemessener Entlohnung wirtschaftlich! wertvolle und daher innere Befriedigung gewäh rende Arbeit leistet. Gerichtssaal. Anter einer Postkiste versteht man im Volke eine Sendung von etwa 9—10 Pfund Bruttogewicht. So hat das Landgericht Kiel in der Strafsache gegen! den Kaufmann Wilhelm Eggers in Kiel entschieden. Eggers hatte in der Presse Postkisten mit ff. fetten Bück lingen usw. zum Preise von 10—15 Mk. die Kiste an- gepriescn. Ein Empfänger einer solchen Kiste stellte fest, daß das Brutto-, also Gesamtgewicht etwa 4V«i Pfund betrug. Dafür wurden ihm 15 Mk. abgenommen. Für ihn erstattete die Zentralstelle zur Bekämpfung) der Schwindelfirmen Strafanzeige und Eggers wurdT wegen Betrugs und Kriegswuchers verurteilt. Aus aller Wett. ** Weibliche Lokomotivheizer. Der Mangel an männlichen Kräften hat die preußischen, wie auch die sächsischen Staatseisenbahnen veranlaßt, weibliche Per sonen auch in den immerhin schweren Dienst der Loko motivheizer zu stellen. Ihre Verwendung geschieht auf Lokomotiven leichterer Bauart vorzugsweise im Ran gierdienst und im Fahrdienst über kürzere Strecken. ** Ter Pulverwagen als Schweincstall. Dieser Tage fuhr nach dem „Zentralvolksbl." ein Pulverwagen einer SPrengstoffabrik friedlich seine Straße dahin, und kein Mensch dachte an irgendeine Gefahr — auch nicht der Wagenführer. Da plötzlich kamen aus dem Gefährt verdächtige Töne, die man wohl in einem Schweine stall, aber nicht in einem Pulverwagen erwartet. Zu nächst wurde die liebe Jugend aufmerksam, und dann schöpfte auch die Polizei Verdacht. Und siehe da, un ter dem Kutschersitz fand man ein „Nest" mit sieben kleinen Schweinchen. Als dann auch der vorsichtig verriegelte Wagen geöffnet wurde, entdeckte man anstatt des Pulvers eine große Partie Eier und Butter und zur Behütung all dieser Kostbarkeiten in einer Ecke — drei wohlgenährte Hamsterer. Den weiteren Verlauf kann man sich denken. ** Tollwnt bei Rindvieh. Bei einem Rind des Müllers Lotz in Lambertsfeld bei Hersfeld ist die Toll wut festgcstellt. ** Eine tanzlustige Gemeinde. In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung Altglienicke, in der Nachbarschaft des Flugplatzes Johannistal, wurde fest gestellt, daß dort seit einiger Zeit Tanzlustbarkeiten (?) veranstaltet werden, die von Ortsfremden stark besucht werden. Tie Gemeindevertretung beschloß, diese Tanz lustbarkeiten durch eine besonders kräftige Besteuerung zu erfassen. — Wie sich diese Veranstaltungen mit derr ganzen Krtegszeitverhältnissen in Einklang bringen lassen, ist einigermaßen unerfindlich. A Regelung der Bautätigkeit. Für die Regelung der Bautätigkeit sind den Kriegsamtsstellen durch das Kriegsamt neue Richtlinien gegeben worden, die neben der Hauptaufgabe, die Leistungsfähigkeit der Kriegs industrie auf dem erreichten Stande unbedingt zu er halten, geeignete Maßnahmen vorsehen, um der schon vorhandenen oder zu erwartenden Wohnungsnot zu steuern. Näheres enthält die soeben erschienene Nr. 47 oes „Kriegsamt. Amtliche Mitteilungen und Nach richten." Anträge auf Verleihung dcS Verwundetenab zeichens schon jetzt zu stellen, ist zwecklos. Tie Aus führungsbestimmungen über die Verleihung sind noch nicht erlassen; es wird auch noch einige Zeit dauern, bis die Herstellung per Abzeichen in Gang kommt. Welchen Weg die bereits Entlassenen zu gehDr haben, um das Abzeichen zu erhalten, wird noch*bekannt gegeben werden. - t I Bekanntmachung. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einschätzung zur Einkommen' und Ergänzungriteuer den Britragrpslich tigen bekannt gemacht worden sind, werden gemäß 8 46 der Einkommensteuer-Gesetzes voin 24. Juli 1900 und § 28 de« Ergänzungssteuer-Gesetze« vom 2. Juli 1002 alle Per- sonen, die hier ihre Steurrpslicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgesordert, sich wegen Mitteilung der Einschätzung»«- gebnisse bei der hiesigen Ortrsteuereinnahme zu melden. Naundorf und Sadisdorf, 4. April 1018. Die vem«i«d»vorftL»de» Sonnige l. Mage 6 Zimmer, Küche u. Zubehör, mit elektr. Licht und Koch- ga«, ab I.Juli zu vermieten. kartenNraße 247 L. SchlaMseE^- kauft zu höchsten Preisen Dippoldiswalde. Fernsprecher Nr. 97. — Bet Unglückssällen Traneportwagen sofort zur Stelle. Zahle für gute Qualität bi» 1000 Mark. Gleichzeitig empfehle ich mich als Pferdescherer. s Bon Sonnabend den 6. d. 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