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vor- ht. s. über ia n- -dene Seute inge- schen mar- 2348 voll ndtgt, jung icrden rechts, lf der >ange- dann Leute erhin- An- ie, daß vorge- habe, n, da alle soll. «. e Ti- erung rutsche indi" lter- bev- aeer tens »u» gen :ng- L».) imäuttt agene» rtreter isende« haben! enstill- en Krtetz! e eine ßlands politi- Mehr- rt sich tr denl ann- we- Tele- s der anzv- e des ütsch- hatte, ihm ithül- träge nufer d im miß- nächst dar- l ge- 1914 führte 1918 das r die steht ge- bun- Gew Ge- ittag rup- Ein- rps- tern sich auf diu» I Die Friedensbestrebungen - bei den Feinden. I: «rlmtv — in Siidfrankreich — in Atalie«. Tie Borschlüge des deutschen Reichskanzlers sind I von den Gegnern abgelehnt worden; man erwartet I tm Westen ein furchtbares Blutvergießen, aber man I glaubt offenbar die Verantwortung dafür tragen zu I «innen. Aber auch von dieser Herzlosigkeit einmal ganz I abgesehen, kann es der Verstand rechtfertigen, daß I die Westmüchte jede Lösung ablehnen, die nicht auf I eine Demütigung und Gebietsverkleinerung der Mtttel- I möchte hinausläuft? Geht es den Herrschaften denn I so gut? ! , Tie irischen Auslände ' I haben den Charakter einer schweren Krisis, ja der I Revolution angenommen. In der Irischen Grafschäft I Clare müssen Polizei und Truppen mit Bauern und I Wiehtreibern kämpfen, welche die Drähte zerschneiden I und die für England infolge des U-Boot-Krieges dop- I Pelt notwendige Schweineausfuhr verhindern, indem I sie die Schweküe „im Namen der irischen Repu- I blik" beschlagnahmen. Die finanzielle Lage ist I so wenig erfreulich, daß der Schatzkanzler Bonar Law I selbst zugibt, man wage keine neue Anleihe aufzu- I nehmen, weil man fürchte, daß sie hinter der vori- I gen zurückbleibett werde. In maritimer Hinsicht I muß man zugestehen', daß der Schiffsbau im vergange- I neu Jahre statt der versprochenen drei Millionen Ton- I nen nur wenig über eine Million ergeben habe und daß auch die beiden ersten Monate 1918 „eine große I Enttäuschung" gebracht haben. In militärischer Hinsicht endlich stellt die „Daily News" fest, daß mit Robertson der fähigste Stratege der britischen Armee gegangen ist und daß die von Lloyd George durchgesetzte Neuordnung der militärischen Leitung „die schwersten Reibungen und Verwirrungen" ergeben könne. Geht es in Frankreich besser? In Südost- und Mittelfrankreich nehmen die Kund gebungen für den Frieden einen nahezu revolutio nären Charakter an; bei einem Umzüge in Bourges wurde Clemenceau in einem Blutmeere badend darge stellt. Tie Metallarbeiter im Loire-Departement haben gestreikt und' der Kongreß der Metallarbeiter verlangt unter Androhung des Generalstreiks die sofortige Ein leitung von Wafsenstillftandsverhandlungen. Clemen ceau fährt zwar mit der Verhaftung seiner Gegner munter fort, aber der frühere Ministerpräsident Pain- leve hat Recht, wenn er sagt, die Aufgaben einer Re gierung erschöpften sich nicht in Verhaftungen und Bestrafungen. Alle Verhaftungen beseitigen auch nicht die tief eingefressene Korruption. Ter Bericht erstatter der Haushaltskommission Brousse hat festge stellt, wie mit dem Gelbe des Volkes gewirtschaftet wird: Zolleinnehmer mit einem Gehalte von 5000 Francs haben 80 000 Francs „Nebenverdienst". Ten Brasilianern zahlt man für die Charterung beschlag nahmter deutscher Schiffe den Wucherpreis von 110 Millionen Frankey und gibt einem brasilianischen Ree der eine ProvisioN'von 5 MillioneytzAie Schiffe braucht man freilich wegen der furchtbaren Frachtraumnot, die Frankrsich möglicherweise zwingt, in diesem Jähre aus schließlich mit der eigenen Lebensmittelerzeugung aus- zulommen. All diese Nöte mindern aber den ftanzö- sischen Hochmut nicht herab; aus einer Verordnung des Präsidenten der Republik geht hervor, daß Frankreich außer seinen Forderungen an der Ostgrenze auch noch koloniale Erwerbungen aus dem Kriege herausschla gen will. Ler gleiche Hochmut läßt in Italien Herrn Sonnino an der Kammer sagen, er wolle aber außer den bekannten Forderungen gegenüber Oester reich auch noch so gut wie ganz Albanien einstecken und der sichere Besitz von Valona sei für Italien Lebensfrage. Tie Kammer war mit diesem gesunden Appetit des Außenministers einverstanden und votierte der Regierung mit gewaltiger Mehrheit ihr Vertrauen; sie wurde aber bald darauf unerwartet geschlossen, weil sich die Regierung des dauernden Wohlwollens der Onovevoli nicht ganz sicher fühlt. * * * Englische Sorgen wegen der Offensive. Ter militärische Mitarbeiter der Londoner Wochen schrift „The World" schrieb am 15. Januar: „Haigs Verluste haben während zweier Offensiven nach den Veröffentlichungen des „War Office" eine Million To ter überstiegen. ES war unvermeidlich, daß die eng lischen Truppen zur Offensive übergingen und alle Offensiven sind sehr kostspielig. Tiefe Tatsache aber macht es dem Oberkommando besonders zur Pflicht, das Leben auch nicht eines einzigen Schützen zu ver schwenden. Viele »nserer Offensiven, unter denen die Cambraischlacht nur eine ist, haben gezeigt, daß sicher in sehr bedeutenden Fragen unsere Heeresleitung yrnrer der deutschen zurücksteht. Andererseits aber darf man ; daß die Gcsamtvorwürfe allein auf Gir Douglas Haig fallen. Tas französische Oberkom- Euoo hat auch seinen Anteil an der Verantwortung. Tas Kriegsglück der letzten vier Feldzugsjahre zu wen- ein gigantisches Unternehmen. Tatsächlich sind großenteils auf dem entscheidenden OPe- ratwnsgebiet jetzt für uns viel gefährlicher, als sie es während ihres Rückzuges von der Marne im September 1914 waren. Eine große Offensive ist in Vorbereitung, und es wäre geradezu Wahnsinn, anzu- nehmen, daß sie fehlginge. Im Gegenteil, sie wird zweifellos von Erfolg begleitet sein. Sie wird wahr scheinlich die letzte im Kriege sein, denn die ungewöhn lichen Verluste, die auf beiden Seiten erlitten worden sind, haben einen solchen Umfang angenommen, daß lein möglicher militärischer Erfolg eine Fortsetzung dieses Gemetzels aufwicgen könnte. Es ist darum Pflicht des KrtegSkabinettS, tn solch einer Krise die Lage so sorgfältig wie möglich zu erwögen und sich felher dagegen zu sichern, daß der entscheidende Feldzug von 1918 nicht durch unzureichende Führung beein flußt wird." Die „Verrücktheit mit den Holzschiffen^. Eiu nutzloses Hilfsmittel gegen die N-Boote. Hm Londoner „Daily Telegraph" beschäftigt sich der einflußreiche und manchmal recht freimütige Schrift steller Archibald Hurd mit der Hilfe, die man von Amerika erwartet. Er spricht sich recht verzagt aus und übt schroffe Kritik an dem amerikanischen Verbündeten. U. «.sagt er: „Erst sollten Holzschiffe gebaut werden, aber davon kam man bald ab. > Im Schiffsrat kam es zu persönlichen Differenzen, und das kostete wieder Zeit. Tas Washingtoner „Army und Navy Register" hat hierzu bemerkt: „Ter Schiffsrat hat viel verspro chen und nichts gehalten. Man hätte den ganzen Schiffs bau unter das Marine-Departement stellen müssen, das nicht so blödsinnige Versprechungen gemacht, Zeit ge- spärt und nicht die Verrücktheit mit den Holz schiffen begangen haben würde." Es sieht durchaus nicht so aus, als wenn Amerika die berühmten „6 Millionen Tonnen", von denen man so oft hört, dieses Jahr bauen könnte. Wenn es hoch kommt, so werden es I1/2—2 Milli onen Tonnen sein, einschließlich der vom Verband be stellten und dann beschlagnahmten Schiffe. Wenn wir dann selbst noch 2 bis 2 400 000 Tonnen dieses Jahr sertigstellen, so ist das Menschenmöglichste geleistet wov« Soweit Hurd. Unsere U-Boote pflegen diese in einem Jahre zu erbauenden 2 Millionen Tonnen aber in einem Vierteljahr zu versenken! Dabei sind aber diese 2 Millionen Tonnen weit übertrieben, da es nicht halb soviel, als Amerika bauen kann. Der schlimmste Feind ausgeschieden. Ler russische Friedensschluß vollzogen. „Infolge der Unterzeichnung des Friedensvertra ges mit Rußland sind die militärischen Bewe gungen in Großrußland eingestellt." Mit diesen einfachen Worten verkündete der Sonn tag-Abend-Bericht das Ende des Krieges mit Rußland. Und zwar das wirlliche Ende. Wir haben den Frieden mit den Bolschewik! ge macht, jener revolutionären Gruppe, die zurzeit in Rußland die Macht in Händen hat. Es unterliegt Wohl keinem Zweifel, daß die Herr schaft dieser überradilälen, nur auf Revolution und Umsturz bedachten Gruppe über kurz ein Ende nehmen muß. Aber selbst wenn die in Englands Fahrwasser schwimmenden Kadetten oder wenn gar der einstige Urheber.dieses Weltbrandes, der eroberungs- und ränke süchtige Zarismus wieder ans Ruder kommen sollte, wäre damit eine akute Gefahr noch immer nicht ge geben. Rußland hat keine Waffen mehr. Unsere Beute im Osten war fabelhaft. 2400 Ge schütze, über 5000 Maschinengewehre, viele Tausend Fahrzeuge, darunter über 500 Kraftwagen und 11 Panzerautos, über 2 Millionen Schuß Artilleriemuni- .tion und 128 000 Gewehre, 800 Lokomotiven und 8000 ^Eisenbahnwagen. — Man male sich aus, was das heißt, diese unermeßliche Beute an Tausenden von Geschützen, an vielen Tausenden von Maschinengeweh- ! ren, an Kraftwagen, Panzerautos, Fahrzeugen aller j Art, an mehreren Millionen Schuß von Artillerie- Munition und. die gewaltigen Ziffern an erbeuteten Lokomotiven und Eisenbahnwagen sind ein großer ; Kräfte zuwachs für die deutsche Armee und In- > dustrie. Tas ist die eine Seite der Sache. Die andere ist die, daß damit Rußlands Waffen für einen modernen > Krieg weggenomme» worden sind. Ter Krieg mit Rußland ist also endgültig ans; was nun günstigstenfalls aus dem russischen Bürger- ! Krieg noch entstehen kann, das ist nicht geeignet, uns ! Sorgen zu machen. ! * * * Auf der Konferenz der Fabrikausschüsse teilte ein ! Mitglied des Obersten Wirtschaftsamtes mit, daß in ' Archangelsk (am nördlichen Eismeer) 20 Milli- > onen Pud Güter aus Amerika und England zu Grunde > gehen. Es handelt sich um ungeheure Mengen von Konserven, 13 Millionen Pud Kohle, 2 Millionen Hufeisen usw. All das wird im Frühjahr bei Tauwetter ins : Mear geschwemmt werden, da die Güter am Ufer lagern. Sie wegzuführen, besteht keine Möglichkeit, da ! statt der erforderlichen 400 Waggons täglich, nur 10 i bis 30 Waggons zur Verfügung stehen. ! Die Kämpfe in Finnland. Vordringen der Weißen Garden. Nach einer Trahtmsldung aus Seniajeki, dem , Quartier des finnischen Generals Mannerheim, gelang es den Weißen Garden, die Eisenbahn Bjoerneborg— Tammerfors abzuschneiden und Bjoerneborg einzuschlie- tzen. Obwohl sich die Roten Garden stark verschanzt haben, gilt der Fall Bjoerneborgs, der auch den Ver lust des Hafens Meentyluoto bedeutet, nur als eine Frage weniger Tage. Wir und Finnland^^ , Was wird dort oben. Die Schweden helfen nicht , Deshalb ist deutsche Hilfe erbeten worden. Diese iov j Kriegsende mit Rußland. Großes Hauptquartier, 4. März. Amtlich. (WTB.> Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und T««l» scher Kronprinz: Eine eigene Sturmabteilung drangt an der User in hie feindlichen Linien und nahm eine Anzahl Belgier gefangen. Starkem Feuer folgte« an mehreren Stellen der flandrischen Front englisch«! Vorstöße; sie wurden abgewiesen. Im übrigen blieb die Gefechtstätigkeit auf Ar tillerie- und Minenwerferkämpfe in einzelnen Abschntt- ten beschränkt. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Auf den östlichen Maashöhen waren französische Artillerie und Minen werfer zeitweilig tätig. Bet kleineren Unternehmungen nördlich vom Rhein—Marne-Kanal, westlich von Blamont und süd lich von Metzeral wurden 27 Gefangene eingebracht. Oe st kicher Kriegsschauplatz. Infolge Unterzeichnung des Friedensvcrtrages mit Rußland wurden gestern die militärischen Bewegungen in Großrußland eingestellt. , Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Ter Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. Allgemeine KriegsnachrichLen. Ein gefährliches Paket an die deutsche Gesandtschaft in Bern. Wie der „Bund" berichtet, ist vor kurzem in der Berner deutschen Gesandtschaft von der schweizerischen Post ein Paket mit falscher Absenderadresse aus Bafel abgegeben worden, das eine Vorrichtung mit Phos ph orzündung enthielt, die bei unvorsichtigem Han tieren Veranlassung zu einem Brande hätte gebe«: können. Tas schweizerische politische Departement ist vvH dem Fall durch die deutsche Gesandtschaft tn KenntntK gesetzt worden. Ter „Bund" betont, daß das Vov-' kommnis sehr bedauerlich sei, auch wenn es sW nur um ein Bubenstück handeln sollte. " Tte französischen Flieger GarroS und Marv,; chal, die kürzlich aus Deutschland entkommen sind^ sind in Parts eingetroffen. «, " Prinz Mirko von Montenegro, der sich lvegetH seines schweren Leidens vor zwei Jahren tn ein Wienöp Sanatorium zur Pflege begab, ist dort einer Lungew^ blutung erlegen. Bisher 770 Geschütze. Wien, 4. März. Amtlich wird verlautbart: An der italienischen Front keine besonderen Er- eianisle. gewährt werden. Im Haushaltsausschusse des Reichs tages hat der Unabhängige Sozialdemokrat Ledebom am Montag die Sache angeschnitten. Abg. Ledebour (Unabh. Soz ): I» skandinavische« Blättern sind Mitteilungen enthalten über die Absicht Deutschlands, die AalandSinseln zu besetzen. Deutsch land wolle der finnischen Regierung Hilfe leisten und brauche diese Etappe. Schweden hat protestiert. Warn» wird diese Nachricht in Deutschland zurückgehatte«? Warum wird Schweden brüskiert? Unterstaatssekretär von dem Bussche: Aus Finn land sind Hilferufe an uns ergangen, denen wir fol gen werden. Wir stehen in Unterhandlungen mit Schwjw den, das sich mit der Tatsache abgefunden hat. Abg. Tr. Lavid (Soz.) sieht mit Sorge unsere» Vorgehen in Finnland entgegen; es ist eine Angelegen heit eminenter politischer Tragweite, nicht nur eine rein militärische Aktion. Mit welchem Recht will man in Finnland vorgehen ? Auch in Schweden erregen wir peinliche Mißstimmung. Jetzt ist noch Zett, einzulenke». Abg. Gothein (Vp.): Unsere Sympathie gehört her Weißen Garde in Finnland. Nach den letzten WahlAr besteht die „Weiße" Regierung zu Recht: Sie wird mit Unterstützung der russischen Bolschewik! bekämpft. Allerdings zur Einmischung lag eine Notwendigkeit nicht vor, das wäre allenfalls Sache Schwedens. Abg. Westarp (kons.): Mit Finnland geht eS ge rade so wie mit der Ukraine. ; Abg. Haase (Unabh. Soz.): Sind wir überhaupt im Kriege mit Finnland, dessen Selbständigkeit Wi» anerkannt haben? Um so auffallender ist unser Bwv- gehen. ? Unterstaatssekretär Freiherr von dem Bussche: Zwi schen Schweden und uns ist verhandelt worden, Schwe den erhebt keinen Widerspruch mehr. Eine Besetzung! der AalandSinseln als Etappe hat noch nicht statt-, gefunden. Ruhe auf Ualand. Auf Aaland herrscht nach dortigen Meldung«« völlige Ruhe. Etwa hundert polnische Soldaten de» dortigen Garnison, die aus dem russischen Heere aus zutreten wünschten und deswegen vom Soldatenrat nUH Erschießen bedroht wurden, haben sich unter schwe dischen Schutz gestellt. V ' * * * Riesige Getreide-Vorräte in der Ukraine. ! Tas Ukrainische Preßbureau in der Schwcür meldet» Lie Getreidevorräte in der Provinz Cherson allein belaufen sich auf über 80 Millionen Pud (1 Pud --- 33 deutsche Pfund). Tie in den anderen Provinz«« der Ukraine verfügbaren Getreidevörräte sind gleich falls sehr bedeutend. — Man schätzt, daß die UkaN» in ihrem Gebiet gegenwärtig wenigstens über einige hundert Millionen Pud Getreide verfügt. . Bu fische Streiflichter. - Ter französische Botschafter NoulenS und da». Personal der Botschaft sowie die alliierten Missionen haben Petersburg verlassen.