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-7-7- MeWtz-MlMg 84. Jahrgang Nr. 61 Sonnabend den 2. März 1918 abends Inserate werde» acht 20 Pf., solche ans »»serer Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 65 bez. 50 Pf. - Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, mr redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblott" und Unterhaltungsbeilage. Für dl» Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. TlUszeitW M AnzM str HMkM, UMckrs». L Mr die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Die „Weiheritz-Zeitung" erscheint täglich mit Aus- nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich einschUetzl. Zutrage» 2,40 M-, zweimonatlich IFO M., einmonatlich 80 Pf. Einzel-Nummern 10Pf. Alle Postanstalten, Posrboten sowie unsere Austräger nehmen Be- stellungen an. Amtsblatt Nach einer Mitteilung der Königlichen Landstallamts zu Moritzburg werden die dierjährigen Stutenmusterungen und Fohle» schauen und die daraus folgenden Fohlen» und Stuten-Prämiierungen für das Zuchtgeblet Dippoldirwalde in Dippoldiswalde, am 25. März 1918 vormittag« 8,30 Ahr mit Prämiierung der tjähligen Fohlen, sür das Zuchtgebirt Copitz in Copitz, am 29. April 1918 vormittags 9 Ahr mit Prämiierung der 3> und 4 jährigen selbstgezogenen Stuten, für das Zuchtgeblet Kesselsdors in Kessel,darf, am 27. April 1918 vormittags 9 Ahr mit Prämiierung der 3- und 4jährlgrn selbstgezogenrn Stuten, und für da« Zuchtgebiet Mönchenfrei in Mönchenfrei, am 2«. Mär, 1918 vormittags 9,30 Ahr mit Prämiierung der I jährigen Fohlen stattfindrn. Die Herren Bürgermeister und Gemeindevorstände werden veranlatzt, die Pferde» besitzer ihre» Orte« von der Abhaltung der Stutenmusterungen und Fohlenschauen in ortsüblicher Weise in Kenntnis zu setzen. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, dah für alle nicht im Zuchtregister eingetragene Stuten ein um 3 M. erhöhtes Deckgeld zu zahlen ist und ebenso für eingetragene Zuchtstuten, sobald ihre nachzuweisenden Nachkommen im ersten oder zweiten Jahre bei den Fohlenschauen nicht vorgestellt werden. Diejenigen Züchter also, deren Stuten nicht im Zuchtregister ausgenommen sind, die sich aber sernerweit das bisherige niedrigere Deckgeld sichern wollen, müssen ihre Stuten bei der nächsten Stutenmusterung zur Eintragung ins Zuchtregister vorstellen und ihre Nachkommen zur Fohlenjchau bringen. Eine Abmeldung der Fohlen oder Stuten zur Schau hat nur stattzufinden, wenn für die in Frage kommenden Tiere Prämiierungen angesagt sind und sie hierbei in Wettbewerb treten sollen. In diesem Falle mutz die Anmeldung auf einem bet jeder Beschälftation zu entnehmenden Formulare bi, zum 15. März d. I. an diejenige Beschälstation erfolgen, wo die Tiere zur Prämiierung vorgeführt umch« sollen. - Kgl. Amtshauptmannschatt Dippoldiswalde, am ly. Februar Idl8. Eierversorguug. Bis auf weiteres kann auf jede Eierkarte wöchentlich 1 Ci ausgdgeben werden. Dippoldiswalde, den l.März 1918. Königliche Amtshauptmannschast. Freitag «ad Sonnabend de« 1S. and 18. Marz M werden die Geschäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts Avnvinigü. E» können deshalb an diesen beiden Tagen nur wirklich dringliche Geschäfte erledigt werden. Dippoldiswalde, den 25. Februar 1918. V Reg. 3/18. Königliches Amtsgericht. Kohlrübeu-Berkanf (voraussichtlich der letzte) Montag den 4. d. M. vormittag« von 9—11 Uhr i« vam» schuppen an der Schulgasse. Stadtrat Dippoldiswalde. Roß- M Biehmarkt W WMM Donnerstag den 7. März 1918. ^. Stadtrat Dippoldiswalde. Weckrufe. Wann da« Vaterland auf dem Spiele steht, gibt es für niemanden Rechte, denn ein jeder hat nur Pflichten. Ernst von Wildenbruch. Das Vaterland steht auf dem Spiele — da« wissen wir alle. Aber ziehen wir auch alle die Folgerung dar» aus, auf die der Dichter hier hinweist? Ja, am Ansang de» Krieges, da wutzten wirs: jetzt gibt es für uns alle nur «ine Pflicht: Gut und Blut für» Vaterland! Aber je weiter wir im Kriege vorwärts schreiten, desto lauter erheben sich unter un» dir Stimmen, die von Rechten sprechen und Forderungen geltend machen Das ist nicht verwunderlich. Hat doch der Krieg gewaltige Lasten und Anforderungen auf alle Schichten unsere» Volkes gelegt, die notwendig den Wunsch nach Gegenleistungen wecken mutzten. Und schlietzlich haben wir Menschen ja auch in der Tat alle unsere Rechte- Aber ists jetzt wirklich Zeit auf unsere Rechte zu pochen? Wir verablcheuen den, der aus der Not eine» Mitmenschen Kapital schlägt für sich selbst. Wie sollen wir denken über jene in unserem Volk, die sich die Bedrängnis de» Vaterlandes zunutze machen, indem sie gerade jetzt di« lange Liste thter politischen, sozialen und anderen Wünsch« al» Rechtrforderungen dem bedrängten Staate unter die Augen halten, die an der Not de» Vatrrlandr» ihre Partetsuppe kochen wollen? — Pflichten gehen jetzt über Rechte, da» mutz uns, solange der Krieg dauert, jeder Tag aus« neue zurufen. Leisten wir etwas fürs Vaterland, fei» drautzen im Feld oder im Heimatdienit — nun, ist da« ein so erstaunliche« Der- dienst, dah wir alsbald die Belohnung dafür fordern mützten, liebe Bolksgenotsen, ist» nicht eigentlich unsere Psltktt und Schuldigkeit? Wa« der Gröhl«, d«r j« Über die Erde gegangen, einst seinen Jüngern zugerufen hat: „Wenn ihr alte» getan habt, wa» euch besohlen ist, so sprechet: wir sind unnütze Knecht«, wir haben getan, wa» wir zu tun schuldig waren!" — sollten wir» nicht auch im öffentlich«» L«b«n noch vtrl mrhr zur Geltung bringen? Da» Vaterland steht auf dem Spiel! Darum fdrt mit den vielen Wünschen und Rechten! Die Pflichten in den Vordergrund! Dein höchste« Glück, o Menschenkind, Ach, denke du mit Nichten, Datz e» «füllte Wüntche sind! E» sind erfüllte Pflichten! Ste. Oertliche» und Sächsisches. — Unser 1- Schutzmann Herr Sachs«, d«r s«lt Krieg,- ambruch im Felde steht und zwar bei «in« Munition«. ,olonne wurde zum Sergeanten befördert. Ehrentafel »U, Au» du Verlustliste Nr. 490 der Küntgl. SäHs. Armee. Feine, Georg Han», Adt -Chef, Wirk!. Geh. Krieg», rat, Major d. R., Frauenstein, ins. Krankheit gestorben. Richter, Otto, Schellrrhau, bi»h. v«m., i. Gefgsch. Sächsische Staatsangehörige in autzersächsischen Truppenteilen. . Preutzen. Franetzki, August, Gefr., Paulsdorf, Fraund, Philivp, Frauenstein, Mack, Hermann, Glashütte, Schilling, Friedrich, Gefr., Lauenstein, Vogt, Gustav, Gestk, Frauendorf, sämtlich bish verm., i Gefgsch. Seipel, Paul, Cunnersdorf, l. v. Hantschei, Josef, Fürstenau, i. ein Lsterr. Feldlaz. in Italien s. Dippoldiswalde. Die Kollekte zur Förderung de» Diakonissenwesene, gesammelt am Sonntag Septuagesimä, 27. Januar >918, hat in hiesiger Ephorie ergeben: Dippoldiswalde 48.—, Altenberg 30.—, Zinnwald 3.50, Bärenstein 12 —, Börnersdorf 10—, Breitenau 3.—, Burkersdorf 12—, Dittersbach 9.—, Dittersdorf 5.—, Döbra 3—, Frauenstiin 25.50, Fürstenwalde 350, Fürstenau 3.—, Geising 7.—, Glashütte 20.—, Hart mannsdorf 5 —, Hennersdorf 7.—, Schönfeld 3.—, Hermsdorf 10.—, Höckendorf 5.—, Johnsbach 12.—, Kreischa 60.—, Lauenstein 11.05, Liebenau 6.05, Nassau 15.—, Oelsa 7.—, Possendorf 25.—, Pretzschendorf 25 —, Rechender« 9.—, Reichstädt 15.—, Reinhardtsgrimma 15.—, Ruppendorf 7 —, Sadisdorf 8.50, Schellerhau 5.—, Obrrbärenburg 20.—, Schmiedeberg 6.—, Kips dorf >2, Setfersdorf 8.— Mark. Schmiedeberg. Bei der hiesigen Gemei nde-Verbands- Sparkasse wurden im Monat Februar 1918 302 Ein Zahlungen im Beirag« von 35 467 M 68 Pf. geleistet, dagegen «folgten 70 Rückzahlungen im Betrage von 9220 M. 60 Pf Schickt die „Weiheritz» Zeitung" ins Feld. Kreischa. Am Donnerstag den 28. Fearuar Hirst der Landwirtschaftliche Verein Kreischa und Umgegend im hiesigen Erbgericht «tue gutbesuchte Versammlung ab, in welcher Herr Tierarzt Or. Lotze-Kreischa über „Räude «d Rotzkranlheit der Pferde" sprach. Der Vortragende ging aus von der Bedeutung des Pferde» in militärischer und volkswirtschaftlicher Beziehung, kennzeichnete die Arte«, Erscheinungen, Ursachen, Heilung der Räude und erläuterte alsdann den im allgemeinen unheilbaren Nasen» mrd Hautrotz der Pserdr, der auch auf die Menschen übertrag bar ist. Pirna. Rat und Stadtverordnete von Pirna und der Gemeinderat zu Copitz sind übereinstimmend zu der llebac» zeugung gelangt, datz mit Rücksicht auf die künftige Ent wickelung beider Gemeinden, insbesondere in wirtschaft licher Beziehung ihre baldige Vereinigung zu einem »«- meindebezirke für beide Gemeinden im öffentlichen Interesse dringend geboten erscheint. E» ist deshalb von den Be tretungen beider Gemeinden — und zwar allenthalben einstimmig — beschlossen worden, an diese Vereinigung heranzutketen. — Am Bußtag wurde auf der Dippoldiswalde« Stratze der leblos« Körper eine» Radfahrers gefunden, den die Polizei al» den de» städtischen Kassenboten Ritsche aus Pirna feststellte. Er hinterlätzt eine grau und vier Kinder. Dresden. König Friedrich August hat am g«ssti» gen Freitag in Freiberg mehrere Lazarette und kriegs wirtschaftliche Einrichtungen besucht. Glauchau. Im Teiche eines Gutsbesitzers in Kntzsch wurden sämtliche Karpfen vergiftet vorgefunden. Es Regt offenbar ein Racheakt vor. Bad Elster. Einem Hilfsgendarm auf dem hiesig«» Bahnhof war es ausgefallen, datz zwei Frauen «ine« schweren Retsekorb zur Beförderung nach Magdeburg ausgaben. Der Beamte Uetz den Korb öffnen und fand darin zwei Schinken, Kalbskeulen, Rindfleisch, Buster, Wurst und Stollen vor. Die Lebensmittel, die «tuen Wert von mehreren hundert Mark hatten und im Weg« de» Schleichhandel» verschoben werden sollten, wmdeu beschlagnahmt. Chemnitz. Der Spanferkelmarkt vom 8. D,Mi. ber 1917 zeichnete sich dadurch aus, datz er schon berudA war, als er beginnen sollte. Nicht, datz es an ttäuse« oder an Spanferkeln gefehlt hätte; von beiden waren viete da, die meisten kamen aber gar nicht nach dem Brrkarch». platz. Auf dem Produktenbahnhose waren di« »eist« Käufer «schienen und hier schon rissen sie den Bietz händlern die Ferkel au» den Händen. Die wenig« Ferkel, die nach dem Markte kamen, wurden rbenfall» mA GM- ausgewogen. Der sestgefetzte Höchstprei» von 3^0