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« länver unv ver Franzosen, die Anhäufung der Mü- nitionsmasscn, die Vermehrung der englische» Tanks und der französischen „Chars de gnerre". Nnn unsere Feldgrauen werden auf diese Bange- machercien die nötige Antwort haben. Unser Artillerie- Material steht dem der Gegner seit einigen Tagen sicher nicht mehr nach. TaS werden die Gegner bald spüren. Der KrirgÄuehcbee gehängt. ' ' Man meldet der Reuter-Agentur unter dem 20. Fe bruar aus Petersburg, daß der frühere Generalstabs chef Januschkewitsch von den Roten Garden ge tötet worden ist. Januschkewitsch war der Chef des Generalstabes zur Zeit des Kriegsausbruchs. Aus den Enthüllungen desSuchomlinow- Prozesses ergab sich mit unwider leglicher Sicherheit, daß. er und der Kriegsminister Suchomlinow dem Zaren durch verlogene Dar stellung des Sachverhaltes Ende Juli 1914 die Ein willigung zur Vollendung der russischen Mobilmachung, die den Krieg mit Deutschland zur Folge haben musste, entlockt hatten. Mit Januschkewitsch ist einer der Haupt- ßchuldigen am Krieg von seinem Schicksal ereilt worden, s Kutdeckung einer Munitionsarbeiter-Verschwörung, e Wie der „Figaro" meldet, entdeckten die sran- zpsischen Behörden in St. Etienne eine große revolu - Itonäre Verschwörung unter den in den dortigen Munitionsfabriken beschäftigten Arbeitern. Angeblich Kmrde unter den Arbeitern eine sorgfältig vorbereitete defaitistische Propaganda geführt, um sie zu Ausständen rmd zum Aufruhr zu veranlassen. Fünf Personen, dar unter eine Frau, wurden verhaftet. iv Vor einer nencn Rede Wilsons. „Nieuwe Rotterdamsche Courant" erfährt, daß Prä sident Wilson nächste Woche wieder eine Rede vor oem Kongreß halten wird. Er wird über die ameri- lanischen Friedensbedingungen und die Stellung nahme der Vereinigten Staaten gegen den Beschluß Der Alliierten auf der Konferenz in Versailles spre chen. Ter Bericht des Times-Korrespondenten in Wa- Mington vom 18. Februar über die politische Stel lung der Vereinigten Staaten innerhalb der Entente, der mm Reuter so unvollständig weitergegeben wurde, lautet in seinen wesentlichen Teilen: „Tie Bereinigten Staaten werden alle militärischen Maßnahmen, die beschlossen wurden, auf das Tatkräftigste unterstützen, da sie wohl am geeignetsten sind, die kommende deutsche Offensive zu besiegen, die man hier als die letzte, An strengung der Mittelmächte in diesem Kriege ansieht. Anderseits wünschen sowohl Wilson wie das amerika nische Bow ihre Handlungsfreiheit in allen politischen Kragen zu bewahren. Amerika ist ebensosehr wie die Entente, wenn nicht noch mehr, an der Vernichtung der deutschen militärischen Autokratie interessiert. Aber sobald dieses Ziel einmal erreicht sein wird, wird sich Amerika um die rein europäischen Fragen und die damit zusammenhängenden territorialen Veränderun gen wenig kümmern." L Tie Engländer in Jericho. Am Morgen des 21. Februar nahmen - unsere Dcuppen, die östlich Jerusalem operieren, nach einer ereignislosen Nacht ihren Vormarsch gegen Jericho wie der auf. Nach geringem Widerstande rückte um 8 Uhr 20 morgens australische Kavallerie in das Dorf. , - , iW Belagerungszustand in Italien. Nach Meldungen von der italienischen Grenze staben in Rom am letzten Montag und Dienstag vor dem Kammergebäude Kundgebungen und Ausschreitun gen stattgefunden, so daß das Militär einschreiten mußte. Ueber Rom ist abermals der verschärfte Kriegs zustand verhängt. — Die zum Tode verurteilten Gatti, Lanzettr und Pegazzano wurden im Fort Pietralta erschossen. , " Wilson hat sich mit dem Gesetzentwurf zur Anführung der Sommerzeit einverstanden erklärt. Man erwartet hiervon eine Ersparnis von einer Mil- aon Tonnen Kohlen. ! " Das portugiesische Kabinett beschloß, daß der Präsident künftig aus allgemeinen Wahlen hervorgehen ! Me. ! j Politische Rundschau. — Berlin, 23. Februar 1918. — Ter Erzbischof von Posen, Tr. Dalbor begeht i am Montag sein silbernes Priesterjubiläum. :: Kaiser Karl im Großen Hauptquartier eiugc- ! troffen. Ter Besuch ist nicht etwa durch die jüngste« politischen Ereignisse hervorgerufen, sondern war be reits seit längerer Zeit geplant. Er hat den beiden i Fragen — und zwar die militärischen wie politischen ; Monarchen Gelegenheit gegeben, über die laufenden j — ine inen vertraulichen Gedankenaustausch einzutreten und die Gemeinsamkeit der deutsch-österreichisch-unga rischen Gesichtspunkte von neuem zu betonen. * * * "" vesterreich: Ministerpräsident Wekcrle als Reichstags- abgcorvneter. k Bürgermeister Tr. Barazh hat die Kandidatur WS Wahlbezirkes Budapest-Innenstadt nicht ange- »ommen. Zum Reichstagsabgeordneten dieses Bezirkes ! vtrd Ministerpräsident Alexander Wekcrle gewählt ! »erden. Trotzki rüstet für Petersburg. P-! Seine RevolutionSarmcc. Die Bolsthewili treffen Maßnahmen zur Verteidi- lung Petersburgs. An allen möglichen Punkten wer ten Rote Garden konzentriert, um den vorrücken- ten Deutschen Widerstand zu bieten. Ten russischen kruppen an der Front wurde befohlen, solange wie nöglich Widerstand zu leisten, und nur einer übcr- vältigenden Uebermacht zu weichen. Sie sollen im iiurückgchcn alles hinter sich vernichten. Man beab sichtigt nicht, Petersburg zu räumen. Alle seit Ausbruch der Revolution aus politischen Nründen degradierten Offiziere sollen rehabilitiert wer ten, wenn sie sich der neugebildeten Nevolutionsarmee jur Verfügung stellen. Tie Ende vorigen Jahres stillgelegten Wafsen- rnd Munitionsfabriken im Petersburger Bezirk Knd aus Veranlassung des Smolny-Jnstituts wieder in Betrieb gesetzt worden. > Ter Schrei nach dem Parlament. Tas Komitee der Parteien der aufgelösten Kon stituante richtete an die Leninistische Regierung die kategorische Aufforderung, sofort die Konsti« :uante einzuberufen. Wegen Verschwörung verhaftet. Tie russische Untersuchungstommission ist auf die Spuren einer monarchistischen Verschwörung des be- Lmnten Monarchisten Michael Miajlowetsch de Boode zekommen. Im Zusammenhang mit dieser Verschwö rung, die gleich nach der Verhaftung Purischkewitschs in strengstem Geheimnis verbreitet wurde, ist auch der junge Gras Leichtenberg verhaftet und dem 'revolutio nären Kriegsgericht übergeben worden. Es wird ve Boode zur Last gelegt, daß er 1. die Berschwörungs- organisation gebildet, 2. daß er der Organisation Waf- , fen und Munition geliefert, 3. daß er einen Aufstand gegen die jetzige Negierung vorbereitet und 4. daß tr für 1111540 Rubel Maschinengewehre von den Soldaten angekauft habe. Auch Rache an Suchomlinow. Die Anhänger des Zaren können es dem ver- hrteilten ehemaligen Kriegsminister Suchomlinow nicht verzeihen, daß er durch seine Prozeßaussagen das Zarentum als Urheber des Krieges entlarvt hat. Dem „Utro Rossij" zufolge hat der bekannte nationalisti sche Politiker Purischkewitsch, der von den Bolschewiki ringesperrt wurde, im Hofe der Peter-Paul-Festung den früheren Kriegsminister Suchomlinow tätli ch ange griffen und ihm schwere Verletzungen beigebracht. Suchomlinow, der zwei Hiebe über den Kopf erhielt, verlor das Bewußtsein und mußte in das Festungs lazarett gebracht werden. Den tobenden Purischkewitsch konnte der Wärter nur mit Mühe bändigen. Er wurde süftießlich in seine Zelle abgeführt und wegen unacbüdr- urE ^"'^ 3" drei Tagen strengen Arrests Zr- N Russische Skreiflich»er. „PetrogradSkh Golos" vom 7. Februar sind der Berufsorganisation des Petersburger Tienst- W-n 000 Mitglieder als stellung^ Aus aller Welt. ** Jugend und Krieg. Unsere Jugend hat sich im Weltkrieg schon allerlei Linge geleistet, die vom Scherz bis zum blutigen Ernst reichen, und immer werden neue Fälle bekannt, die erkennen lassen, daß der Weltkrieg die merkwürdigsten Erscheinungen auch auf diesem Gebiete zeitigt. Frei nach Wilhelm Busch haben in Dessau auf einem Grundstück der Steneschcr Straße zwei zehnjährige Jungen Hühner zunächst durch Körncrfutter an den Zaun gelockt. Dann wurden Angelschnüren gelegt, an denen Flcischstücke be- festrgr waren. Nachdem die Hühner die Haken mit der Fleischstücken verschluckt hatten, wurden sie über der IV» Meter hohen Zaun gezogen. Eine ganze Anzahl wertvoller Hühner wurden auf diese Weise von der Jungen „geangelt". " Ungeheure Pachtprcise. Vor dem Ministeriun in Schwerin stand eine Verpachtung für den Kammer Pachthof Subzin auf 18 Jahre an. Der Pachthof war 552 Hektar groß und der Pächter zahlte bisher ein« jährliche Pacht von 12 400 M. Jetzt ist der Hof un 67 Hektar verkleinert worden; trotzdem wurden 30 40< Mark geboten. Der Zuschlag wurde noch Vorbehalten " Arbeitslose. Allein im Landkreise Herford müp sen jetzt von den in der Zigarrenindustrie tätiger 3503 männlichen und 13 831 weiblichen Arbeitskräften 4500—6000 Personen ausscheiden. Diese Kräfte sollen möglichst in der heimischen Landwirtschaft unter gebracht werden. Bei jedem Amt des Kreises sint Unterbringungsstellen eingerichtet. Gerichtssaal. Verurteilte Mitglieder der Ernährungskonv- Mission. In Uetersen verkauften mehrere Landwirte an zwei Mitglieder der Ernührungskommission, Stadt rat W. und Stadtverordneter B., rote Wurzeln zu 25 Psg. für das Pfund. Das Gericht sprach die Land wirte frei, verurteilte jedoch die beiden Mitglieder der Ernährungskommission zu je 5000 Mark Geld strafe. Zi Weil er den Jagdgenössen erschoß, wurde in Trier der Besitzer Bote Dorph zu einein Monat Ge fängnis verurteilt. Das Gericht erklärte, daß der An- geschuldigte den Jagdgepflogenheiten zuwider handelte. War es ihm wegen der Dunkelheit nicht möglich, eine Feststellung darüber zu treffen, ob er Wild oder einen Menschen vor sich habe, so hätte er überhaupt Sicht schießen dürfen. . Visitenkarten druckt Lari Jehne Rarmtssungvi» für Feld, u Wiesendünoung empfahlt E Schmieder, Ulberndorf. Ein Korallen- tettchen v»rl. worden Bitte p«gen Bet ab» zupeb kl. Wasfergalfe 67. Ein Paar Pkting-Kntt« zu» Zucht, gibt ab Seifen 3 Für meinen Kaushaltsuche ich zum I. April d. I. ein ordentliches, ehrliches und zuoerlältiges Mädchen im Atter von 15—l 6 Jahren oder ki ästiges Wrmichn, welches Liebe zu Kindern hat. Frau Johanna Heger, Rabenau EWG lauft zu höchsten Preisen P. Lieber, Dippoldiswalde, ^eleph. 97. Bei Unglückssällen Trans portwagen sofort zur Stelle. Eigene Schlächterei. Eine silberne Damenuhr von Reinholdshain, Fürstenweg, nach Bahnhof Dippo'dirw. verl. 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Für die vielen Beweise aufrichtiger Liebe und Teilnahme, welche uns beim Heimgange unsrer so siüh dohwgeschiedenen lieben, un vergeßlichen Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante Nm Vnihr Zmmmm zuteil geworden lind, insbesor deie allen, welche durch Wort und Schrift, sowie reichen Blumen- sctmuck und das ehrenvolle Geleit zur letzen Ruhestätte uns trösteten, drängt es uns, unsern herzttchsten Icnt curü>r"ä«n. Tert lick Herrn vr Rosel für die ö>j>>Iäin BlnLhunprn sowie Herrn Pfarrer Pollock iür die trostreichen Worte am Grabe und in der Kirche ur d Herrn Knchschullehrer Böhmer für den erhebenden Gesang; insbeiondere auch der lieben Jugend für die ichöne Pvlmensprnde. Möge Gott allen ein reicher Vergelter sein. Dir aber, liebe Entschlafene, rufen wir ein „Ruhe laust und Hobe Dant" in die Ewigkeit nach. Johniboch, den 25. Februar 1918. Die tieftrauernde Mutier, Geschwister und alle HinterbUrbenen. 8.^ MMIM»Ähr' HiMiMM. Freitog abend 8 Ahr ^hrAHWlmsaiMliW im „Gambrinus". E - Tagesordnung: Jahresbericht — Turnbericht. — Kostenbericht. — Anträge (3 Tage vorher einzureichen!) Allgemeines. Hierzu ladet alle Mitglieder und Jungmannen herz- l Plötzlich und unerwariet verschied Sonn abend abend 9 Uhr unsere heißgeliebte, un- errnüdlich sorgende Mutter, Schwester, Schwä gerin, Schwieger, und Großmutter, Frau Mit litrio. Wolf geb. Renner in ihrem 68. Lebensjahre. Eroßölsa, Niedersrauendorf und Dippol diswalde, den 25 Februar 1918. Vie trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch den 27. Februar nachmittags V23 Uhr vom Trauer- Hause aus statt.