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k gleichen Wahlrechts dürfen sich die überzeugten Gegner x rrneS Systems, die das Volk wahrhaft lieben, nicht von s ihrer Haltung abbringen lassen. Nur durch das berufs- ständische Wahlrecht werde eine gerechte Vertretung aller Klassen und Schichten des Volkes herbeigeführt L werben. Ein Zentrumsredncr wendet sich gegen ein stäil- disches Wahlrecht. Man habe dieses nicht einmal für 4 den Reichstag, wohin die großen Berufs- und Wirt- L'schastsfragen gehören, um wieviel weniger passe es f für den Landtag, wo es sich um Kirchen-, Schul-, ' Kunst- und WissenschaftSfragen handelt. Zum Mehr- > stunmensystem werde das Zentrum Stellung nehmen, r sobald bestimmte Anträge vorliegen. Ein Rationalliberalcr spri^t sich für die Einfüh- v rung der Wahlpflicht aus. . Strafe könnte man ^ Geldstrafen von 1 Mark bis 5V Mark und daneben den ^ dreifachen Jahressteuerbetrag festsetzen. Lokales. Sin- berechtigte Klage. Neber die Beschaffen- i Helt der Streichhölzer wird jetzt allgemein geklagt; ' es wrrd in der Tat von manchen Fabriken bösartiges Zeug für teures Geld angeboten. Durch das häuftge Wspringen der Zünd,nasse entstehen Gefahren für die ^Umgebung, besonders ivenn einer auf der Straßcn- bahn in dichtem Gedränge rauchen muß und dabei ^Zündhölzer handhabt. Latz die Hölzer dutzendweise /unbrauchbar sind, weil sie bei der bloßen Berührung ^zerbrechen» kommt sehr häufig vor. Man will gewiß der Kriegsware manches nachsehen, aber es ist Zeit, daß die Fabriken denn doch etwas sorgfältiger arbeiten. E Ost sind die „Streichhölzer" nicht einmal Kriegsware ' sondern überhaupt keine Ware mehr, denn es sind Ä nur Hölzchen ohne Zündmasse, für die inan für die ? Schachtel bis 10 Pfg. zahlen mutz. A ZaWmeisteranwärter bei der Marine werden am 1. April d. I. wieder eingestellt. Schriftliche Ge- - suche sind bis zum 1. März an das Kommando der ' , ll. Werst-Division in Wilhelmshaven zu richten. Sine scharfe Nachprüfung der Fahrkarten fin- ' det augenblicklich in einzelnen Bezirken in den Per- sonenzügen statt, um der immer weiter um sich grei- . senden mißbräuchlichen Benutzung höherer Wagenklas sen durch Reisende mit geringwertigeren Fahrtv^ > zu steuern. Fürstin Sascha. Sloman au» der Zeit des großen Kriege» ^8 Sortierung.) 7. Kapitel. Von den Kirchtürmen schlug es drei Uhr, als Dane seinen Schütten bestteg, um nach dem Velicripalast zu fah ren. Zu jeder anderen Zeit hätte er schwerlich einen Grund für seinen Besuch angeben können, aber, nach dem gemeinsamen Unfall des vorhergehenden Tages war er vollauf bekräftigt, sich nach dem Befinden der jungen Für stin zu erkundigen. Die matte Wintersonne war bereits untergegangen; am Himmel lagerten bleigraue Wolkenmassen, aus denen einzelne Schneeflocken Hervorwirbelten; ein schneidender Wind hatte sich erhoben und die Dämmerung nahm rasch zu. Draußen vor oen Festungswällen war die Kälte noch empfindlicher, aber Dane achtete nicht darauf. AU seine Gedanke« weilten im Vclickipalast, dessen düstere Mauern jetzt vor ihm auftauchten. WüWc er Sascha zu Hause sin ken, sie allem sprechen können? Die Kosaken salutierten, als er in gestrecktem Galopp durch das Parktor jagte und am Portal vorsuhr. Der Diener, der ihm öffnete, führte ihn in den Salon, indem er versicherte, feine Herrin werde gleich erscheinen. Beim Betreten des Zimmers bemerkte Dane Saschas Schwester Olga, die ihn in ihrer gewohnten mürrischen Weise begrüßte. Er fand sie sehr wenig anziehend; ihr heftiges Temperament, abwechselnd mit apathischer Schlaffheit, war nicht nach seinem Geschmack. Trotzdem unterhielt er sich m,t ihr, weil er sich sagte, sie könnte ihm vielleicht noch einmal von Nutzen sein. „Sascha ist noch bei ihrer Toilette," sagte sie, sich lässig in ihren Sessel zurücklchnend. „Ich bin nur her untergekommen, wert ich Prinz Otto erwarte. Er ver sprach, uns heute nachmittag zu besuchen, aber Soldaten halten nie ihr Wort." „Mir können Sie diesen Vorwurf nicht machen," wars Dane ein „Nein Ihnen nicht," gab sic zu. „Werden Sie ans Sascha warten?" „Allerdings werde ich warten." „Ich bin froh, daß Sie gekomwcn sind," sagte sie in freundlicherem Tone. „Nun wird Otto mit mir sprechen Ich weiß, wie gern er es tut, aber wenn Sascha da ist muß er höflich gegen sie sein. Ach," setzte sie seufzend hin zu, „es ist schrecklich, so zu leben, wie wir hier leben." „Sie sind auch nicht gern in Moskau?" fragte Dane teilnehmend. „Wie sollte ich gern in einer Stadt sein, in der man nur Unannehmlichkeiten hat." Sie richtete sich halb ans, starrte trübe vor sich hin und stützte den Kops in die Hand. Dane konnte sich eines gewissen Mitgefühls für das Geschöpf, das schon so früh die Schattenseiten des Lebens kennen gelernt, nicht erwehren. Und dieses Mitgefüh klang auch aus seinen Worten, als er erwiderte: „Ihr, Schwester hat mir davon erzählt. Ich bedanre Sie auf richtig und möchte Ihnen so gerne helfen. Nur ans die sem Grunde bin ich heute gekommen" Sie sah ihn halb ängstlich, halb erfreut an. „Wirk lich?" sagte sie. vertrauensvoll zu ihin ausschaucnd. „Das ist liebenswürdig von ihnen; doch wie wollen Sie uns hel fen? Ich habe jede Hoffnung aufgegcben. Sascha ha; keine Freunde mehr und wird nie wieder welche besitzen Sie und ich, wir sind so verschieden. Ich könnte auch in Moskau glücklich sein, wenn sie mich ließe, denn Otto iß hier, und man kann so ungestört in die Kirche gehen. In Petersburg fühle ich mich immer so verlassen. Die Frauen besuch«» uns nur, um ihre schönen Toiletten »u »eiaen «no lyre Müttner, um Sascha ihr Geld abzugewinnen. Vt« wissen alle, wie leidenschaftlich gern sie spielt und immer in Aufregung leben muß. Pavel Petrowitsch vergleicht sie mit einer Blume, die stets in Blüte sein möchte. Darin hat er recht. Wenn sie nur vernünftiger wäre! Dann dürften wir wieder nach Petersburg gehen und könnten da so glücklich sein. Es ist schrecklich, dah sie an allem schuld sein soll — aber es ist wahr!" Dane hatte sie mit keinem Wort unterbrochen; nun jedoch hielt er es für geboten, Sascha in Schutz zu nehmen. „Wollen Sie Ihrer Schwester nicht eine einzige gute Eigenschaft zugestchen?" fragte er in besänftigendem Lone. „O doch," gab Olga zu. „Sie kann sehr freundlich sein — allerdings nicht gegen mich; aber unter Geschwistern ist das ja meist der Fall. Gegen Sie wird sie sich wohl auch liebenswürdig zeigen, trotzdem werden Sie eS nie fer tig bringen, sie zu ändern. Dane schwieg verlegen. Er wußte nicht, was er da- rauf antworten sollte, und so atmete er erleichtert auf, als in dem Augenblick Otto Demidoff und mit ihm Sascha elntrat. Die Uniform des jungen Offiziers war mit Schneeflocken bedeckt und an seinen hohen Stiefeln hingen Eiszapfen. Mit einem unterdrückten Freudenruf eilte Olga aus ihn zu, doch er beachtete sie gar nicht, sondern wandte sich lächelnd zu Sascha. „Schau her, Kusinchen," rief er laut, „wie meine Unpünktlichkeit bestraft worden ist. De» Schnee ist mir durch alle Fugen gedrungen.* „Wi. werben Sturm habe»,' entgegnete sie mit gleich gültiger Miene. „Wir werden Sturm haben?" wiederholte er spot tend. „Das klingt bescheiden. Geh mal ans Fenster und sieh dir das Wetter draußen an. Mußt mich schon für die Nacht hier behalten, Sascha." Sie nickte lässig und dann fragte sie ihn, ob er Lord Dane kenne. „Natürlich kenne ich ihn. Sein Name ist ja rühmend in der Zeitung erwähnt, weil er dich gefwrn mit dem Schlitten umwarf." Demidofs sagte es in scherzendem Ton, aber Dane merkte doch die Eifersucht, die aus den Worten klang. Klugerweise ignorierte er dieselbe, indem er, auf Demidoffs Scherz eingehend, ruhig erwiderte: „Wahrscheinlich im ponierten meine Zurufe den russischen Pferden nicht genü gend. Meine Kenntnis Ihrer Sprache ist auch so lücken haft. Sie müssen mir ein wenig nachhelfen, Fürstin!" wandte er sich zu Sascha. Diese sah ihn mit schelmischem Lächeln an. „Aber im Fallen habe» wir desto größere Geschicklichkeit gezeigt, nicht wahr?" sagte sie dann neckend. „Sind Sie wirklich nicht verletzt?" fragte Dane be sorgt „Nicht 'm Geringsten. Mir hat die Sache überhaupt Spaß gemacht. Wir wollen noch einmal solch einen Aus flug unternehmen." Demidoff verbarg seinen Acrger über ihre Aeußerung hinter einem lauten Gähnen und begab sich zu Olga, die in der Fensternische saß und unwirsch das Schneegestöber beobachtete. „Warst du heute in der Kirche?" redete er sie an. „Das kann dich doch nicht interessieren," gab sie mit verstimmter Miene zurück. „O gewiß," behauptete er, sich au ihrer Seite nieder- lafsend. „Wer wüttze für meiue Sünden beten, wenn die kleine Olga cs nicht täte?" Seine Worte besänftigten sie. „Ich würde es Wohl tun," sagte sic in bedeutend freundlicherem Tone, „wenn ich nur wüßte, welche Sünde« dich drücken." Otto Demidofs lachte hell auf. „Meine Sünden? Die könnten ein ganzes Buch füllen — ein großes, schwarzes Buch mit Goldspangen, denn meine Sünden sind kostbar. Eh, ist der Tee noch nicht fertig?" Wieder gähnte er, indem er sich weit in den Sessel zurücklchnte, und dann horchte er auf das, was Sascha mit Lord Däne sprach. Dieser hatte bereits eingcsehen, daß der Zweck seines Besuches diesmal verfehlt sein würde In Gegenwart Otto Demidoffs, der so absichtlich seine Verwandtschaftrechte geltend machte, konnte er Sascha unmöglich ein warnendes Wort zukommen lasten. Trotzdem fand er einen unbewachten Augenblick, ihr gn- zuflüstcrn: „Ich hätte die Pferde erst probieren sollen, ehe ich Sie zu einer Fahrt einlud. Das nächste Mal werde ich aber vorsichtiger sein." Sascha wandte das Gesicht ab. „Das nächste Mal?" wiederholte sie leise seufzend. „Wie fern liegt das ab!" „Warum?" fragte er verwundert. „Ah, Sie verstehen nicht, was ich meine nnd ich kann cs Ihnen nicht näher erklären!" „Ist das so schwer?" Er beugte sich dicht zu ihr, doch sie wehrte ihn hastig ab. „Still, still, man belauscht uns!" flüsterte sie, und dann wandte sie sich zu Demidoff: „Haft du so große Sehnsucht «ach deinem Tee?" „Und wie!" lautete die rasche Antwort. „Ich lechze danach wie der Hirsch nach Wasser." Ein Diener brachte den dampfenden Samovar her ein, und während sich Sascha mit der Bereitung des bei den Russen so beliebten Getränkes beschäftigte, trat Lord Dane ans Fenster, von wo aus er den verschneiten Pari übersehen konnte. Ter Sturm tobte jetzt mit voller Macht, und das Schneegestöber war so heftig geworden, daß man selbst in nächster Nähe keinen Gegenstand mehr unter scheiden konnte. „Das gibt eine Nacht!" murmelte Dane vor sich hin, und dann überließ er sich seinen Gedanken, bis Sascha ihn ries nn ihm ein Glas Tee anbot. „Ich habe den russi schen Winter von seiner schlimmsten Seite kennen ge lernt," bemerkte er, den aromatischen Trank schlürfend „Wie werde ich heute bei dem Unwetter wohl aussehen wenn ich in mein Hotel zurückkomme?" „In Ihr Hotel?" warf Demidoff ein. „Ja, das gehi nicht. Bei dem Sturme können Sie nicht fort. Ich bleib« auch hier, nicht wahr, Eoustnchen?" „Otto hat Recht," bemerkte Sascha. „Lord Dane mnf schon im Vclickipalast übernachten. In Rußland vcrläß niemand ein Hans, wenn ein solches Wetter losbricht. EL hieße, sich dem Erfrierungstode aussetzen." Olga fuhr jäh in die Höhe. „Wenn ich mich nich irre," rief sie in halber Bestürzung, „so ist Graf Varso vw einer Stunde ansgegangcn." „Graf Varso?" fragte Dane überrascht. „Ja, er ist seit drei Lagen aus Petersburg zuriiö und unser Gatt." „Er wird erfrieren * „Der arme» alte Mann," sagte Demidofs, „er ist ft . auch kein echter Russe." Während sie noch über ihn sprachen, öffnete sich dt< Türe und er selbst trat ein. Sein Gesicht war von de Kälte stark gerötet und seine Hände sahen ganz blaugv , froren aus. „Ein abscheuliches Land!" brummte er, indem er sig unbeachtet ließ. ! Es schlug Mitternacht, als die kleine Gesellschaft im Salon sich zur Ruhe begab. Otto Demidoff erhob zwar ' Widerspruch; für ihn, der meist erst im Morgengrauen sein z Sager aufsuchte, erschien diese Stunde viel zu früh, doch Ichlteßltch fügte er sich, zumal Sascha erklärte, vor Müdig- «tt umzusallen. Sie stand an der Salontür, als Dane : hr Gutenacht wünschte. Gern hätte er ihr jetzt ein l varnendes Wort gesagt, alleiH Varso stand dicht neben i hm und ließ ihn nicht aus de« Augen. Er blieb ihm auch mr Seite, bis sie die in« oberen Stockwerk gelegenen Schlafzimmer erreicht hatte«. Hier erst trennten sie sich. ; „Seltsam, daß ich im Velickipalast übernachte, nicht > vahr, Herr Graf?" sagte Dane, indem er den alten Russen i charf fixierte. „Sehr seltsam!" nickte dieser, den Blick starr auf das Sicht gerichtet, das er in der Hand trug. „Aber * ' kr hielt plötzlich inne. „Reden Sie nur offen, was Sie denken," fiel Dane nn. „Was wollten Sie sagen?" „Daß es anders — besser gewesen wäre, und ohne sine Antwort abzuwarten, verschwand der Graf in seinem gimmer. Verblüfft schaute Dane ihm nach. Was batte der »kleine Moltke" mit diesen Worten gemeint? Ehe er sich roch darüber klar werden konute, hörte er am andern Ende »es Korridors das Helle Lachen einer weiblichen Stimme. Ss war Olga, die Demidoff in seinen Armen hielt und mit der Leidenschaftlichkeit eines Liebhabers küßte. Dane ärgerte sich, daß solch ein Mann zu Saschas Gästen zählte, rr wollte jedoch nicht den Lauscher spielen, und die beiden sich selbst überlassend, trat er rasch in das für ihn bestimmte i Zimmer, die Türe hinter sich verschließend. snlkp > Scherz und Ernst. tl. Wat den einen sin NW. Nach der „Pa- nerzeitung" wurde auf Grund der Ergebnisse vom j0. Juni 1917 von 29 Aktiengesellschaften der deut- chen Papier- und Papierstoffindustrie auf 40,99 Mill ionen M. Aktienkapital 4 903 070 M. Gesamtdividend« lleich 11,96 Prozent verteilt, während für das Äeschäftsjahr 1915/16 von gleichfalls 29 Gesellschaften nit 42,60 Millionen M. Aktienkapital nur ein un- jefähr halb so hoher Betrag, 2492400 M., gleich >,85 Prozent, ausgeschüttet worden war. Die einzel- ren für 1916/17 erzielten Dividendensätze bewegen sich stoischen 0 und 36 Prozent, der Durchschnitt von l1,96 Prozent zeigt aber die im allgemeinen außer ordentlich verbesserte Rentabilität. — Seitdem sind die Newinne weiter beträchtlich gestiegen, so daß :ine ganze Reihe von Papierfabriken, so die Feld- «ühle A. G., bereits die Verteilung einer erheb lich höheren Dividende für 1917 angekündigt haben. Lie Zeitungen aber leiden bittere Not und Has Pa- oier verbrauchende Publikum muß sich schutzlos weiter chröpfen lassen. tl. „Ru snackt r man nich över", nun reden Sie aur nicht drüber! Kommt da kürzlich in einen Laden »in auf Urlaub weilender Landsturmmann, um für seinen achtjährigen Jungen einen Anzug zu kaufen Da solche in manchen Geschäften noch vorhanden sind ruch in Friedensware, hat er bald die passendc Nummer erfaßt, und 40 Mark beschließen den Handel. Mit dem üblichen Knix und einem „Kieft mal bold wer Inn" wird der Käufer entlassen. Schon am folgen den Tage war dieser wieder da, um einen Zet tel. der vom Verkäufer bei der „Kri.egspreisauszeich- uung" irrtümlicherweise nicht von dem Anzuge ent fernt worden war, zu überreichen: 7,50 Mark lau- i tete die Inschrift auf dieser Preiskarte. Wo ein guter i Wille, da ist auch eine Verständigung: 32,50 Mari ; erhielt der Käufer zurück, außerdem noch einen „herz lichen" Händedruck: „Nu snackt'r man bot nich över un kiek bold wer inn." tl. Altes Verbot der Holzschuhe. Jetzt führt man als notwendiges Uebel Holzsohlen und Holzschuhe ein Genau vor 200 Jahren wurden sie in Preußen ver s boten, um die Lederindustrie zu heben. Friedrich Wil ; Helm l. drohte: „Wenn wieder jemand mit Holzschuher betroffen wird, soll er mit Halseisen und Gefängnis bestraft werden. Das Torf aber, in dem solcher Freve geschieht, soll 100 Dukaten Strafe an die Rekruten kasse zahlen." * tk. Ter Friede ist „net komme". „Wo warst du?' fuhr ich meinen fünfjährigen Knirps an, als er ers um »/«I Uhr zum Mittagessen angekeucht kommt. „Na,' bringt er unter Tränen hervor, „auf dem Bahnhofe ; d'r Müllerbue hat g'sagt, es sei Friede und da wollten mer hialt d' Soldaten abholen, aber 's sind ja gar keine lomme." meins er resigniert. ** Hokzwuchcr. Wie arg die Berliner Hamsterei im weiteren Umkreise der Reichshauptstadt wirft, zeigt das Ergebnis der Holzversteigerungen im Norden der Provinz Brandenburg. So kam in Gransee ein Raum meter Birkenkloben auf 40 M. und darüber, Knüppel auf 32—35 M. für ein Raummeter. Tic Taxen be- ' trugen nur 15-18 M. Kleine Neuigkeiten. * Ter Lokomotivführer Rabe in Wilhelmsburg sHannovcr) wurde verhaftet, weil er die Beraubung von Güterwagen im großen betrieb. . " Tas Berliner Feuerlöschwesen verursacht der Stadt Berlin eine Ausgabe von rund 3 603140 Mark. " Tie Stadt Paderborn hat bei der Regierung de antragt, zur Linderung der Wohnungsnot die Beschlag nahme der leerstehenden Wohnungen zu verfügen.