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Hier so, wie in Kö- dürl schr ein Herzens zu kommen. Ein Wort von Inhalt, schwer der Oer Iranros. ^ebensbaum Deutschland erLittere! neu wie hat, fab svr> strl vr. lall 1.« ras Tie! rass holl nur der ISI Mt skv Ab «'s« 23. «ei« Prächtig. Welch ein Heerschar der Sterne, der Erde, besonders Wie er sich freute, daß nun auch Old-England sei- Teil Prügel, verdiente Prügel bekommen würde, — ein Kind, das einem andern, das ihm Leids getan Strafe wünscht. Und er wußte es, ahnte es: so, wie jetzt die Seesperre verschärftes Vorgehen gegen England ansagte, so Wc 2. v« Ihre Richtung? Warschau! — Warschau! — Eine endlose Begeisterung brach los, als man der Ge fangenen im Zuge Emil Ahlers' ansichtig wurde. Die einen meinten, das sei der Anfang zum Durchbruch, das stärke den Unternehmungsgeist. Jeder Gefangene, den man unterwegs sehe, feuere zmn Kampf ohne Rast an. Und wie eine Verheißung klang cs, als aus tausen den, daß Deutschland die herrschende Macht, trotz aller erschallte. Es war, als fühle jeder der Dahinmarschieren den, daß Deutschland die herrschende Macht trotz aller Bedrohungen werden wird, als fühlte ein jeder, daß mit diesem Geist nur ein Volk dem Feinde entgegenmarschie ren kann, das sich keiner Schuld bewußt ist, das genau weiß, daß die Sache, welche es verficht, eine ehren hafte ist. Als der Zug Emil Ahler' Lodz erreichte und ein Quartier bezog, wo dem Führer wieder mal ein Bett wurde, war dort gerade die Bekanntmachung der deutschen Regierung in alle Kreise gedrungen, daß die Ge wässer rings um Großbritannien und Irland einschließlich des gesamten englischen Kanals als Kriegsgebict erklärt worden waren und vom 18. Februar an jedes in diesem Kriegsgebiet angetroffene feindliche Kauffahrteischiff der Zerstörung entgegensehe. 8««ei CpS gebe Nch < 2,40 1,60 »0P 1VP Poft Aus! sagte, daß es voranging«, er merkte nichts davon; ihm war immer noch sterbenselend zu Mute. Zwei Dinge in der Wett erheiterten ihn von Zeit zu Zeit. DaS waren gute Nachrichten von den Kriegs schauplätzen und daS Singen KlärchenS. Aber seit zwei Tagen hatte er daS Letztere nicht mehr vernommen. Den Grund wußte er. Vor zwei Tagen hatte er KlärchenS Hand mit Küssen bedeckt, hatte sie an sich gezogen und sie gefragt, ob sie denn nicht ewig mit ihm daS Leben teilen wolle, ob sie ihm ihr Herz ganz schenken könne — trotz aller Trauer, die noch ihr Herz durchziehen möge. Er würde ja wieder stark und gesund werden und dann würden sie ein schönes harmonisches Leben miteinander führen. Und sie könnten ja alt miteinander werden, ganz alt. Viel- leicht neunzig Jahre. Und ob sie nicht Du zu ihm sagen wolle — Du?! Sie hatte mit traurigen Augen zu ihm hingevlickt. hätte seine Küsse auf ihre Hand geduldet und ihm erlaubt, daß er sie mit Du anrede: sie aber wolle vorerst nur einen guten Freund in ihm sehen und noch das fremdere Sie beibehalten. Später, später, wenn er wieder gesund wäre, wenigstens, wenn er aufstehen dürfe; dann dürfe er sie noch einfal fragen. Vielleicht, daß sie dann nicht mehr nein sage. Sie müsse erst mit sich selbst ins Reine kommen. In der letzten Zeit sei so unendlich viel an sie herangetre ten. Er solle es ihr nicht übel nehmen; aber noch könne sie nicht ja sagen. Doch weiter pflegen würde sie ihn. Ja, ja, das wolle sie tun. Er solle nur recht folgsam und be- reit sein, alles zu tun, was seine Gesundheit fördere. In der Hauptsache solle er von jenen Gedanken abkönnncn, sich jetzt schon an sie z» binden. Sie bleibe ja da, und daß müsse ihm doch vorerst genügen. Bis heute hatte er sich ganz ihren Wünschen gefügt. Heute mittag aber, als die Zeitung kam, war es wieder mit Allgewalt über ihn gekommen. Wieder hatte er sie fragen wollen: willst du mein sein? Wieder hatte er sie an sich ziehen wollen und hätte so gern einmal von ihren Lippen jenes Wort vernommen, auf daS er auS einem Frauenmunde schon so lange, so viele Jahre jetzt wartete. Wann würde sie wohl Du zu ihm sagen? Jetzt war sie fort. Bis sechs Uhr abends wollte Klärchen zurück sein. Er zählte ungeduldig, wenn di« Uhr schlug, mit. Kurz vordem hatte es fünf geschlagen. Schon krochen die Schatten werdender Nacht ins Zim mer. Durch die Fenster sah er, daß der Himmel, wolken durchzogen, in herrlichem Purpur des Abendrots er glühte. Er richtete sich so weiet wie möglich im Bett auf. Er wollte den Himmel möglichst eingehender beobachten. Wenn er sich als Kind zurückdachte, kam es ihm in Erinne rung, wie er gar oft mit seinem Vater das getan hatte. Sie hatten dann an die Wolkengebilde, die der Himmel in verschiedenem Lichte zeigte, philosophische Betrachtungen geknüpft. Ob sein alter Herr es auch heute noch tat? Gerade als er so dachte, ging die Tür auf. Klärchen kam. Leise hatte sie die Tür ins Schloß zurückgelehnt, und als sie den Kranken aufgerichtet im Bette sitzen sah, sagte sie: „Ich dachte, mein Freund schliefe. Es täte ihm sehr not. Können Sie nicht schlafen, Siegfried? Quält sie etwas?" „Ich habe geschlafen, Klärchen. Gut geschlafen. Aber dann sind mir die Gedanken gekommen, daß es doch Zeit wäre, wieder aufzusicben, wieder mitznhclfen am natio nalen Lebenswerk — für mich, für dich, Klärchen. Denn, nicht wahr, du hast es dir jetzt längst überlegt: du willst die meine werden?" Klärchen war ans Fenster getreten und sah hinaus in die Gärten der Tragheimcr Pulverstraße, über denen das himmlische Abendrot lagerte und auch sie so man ches denken ließ, was die Vergangenheit enthielt. „Schon wieder diese Frage, mein Freund? Sie sol len doch nicht daran denken. Es schadet Ihrer Gesund heit. Ich habe Ihnen schon vorgestern gesagt, daß Sie erst gesünder werden müssen. Daß ich Ihnen sehr gewo gen bin, dürfen Sie immerhin denken. Aber sprechen wir nicht mehr davon, Freund. Sonst müßte ich höcbstens mein Versprechen, Sie trotzdem noch weiter zu Pflegen, aufgebcn." ! „Klärchen??" Es klang bitter. Schien ans der tiefsten Tiefe des nigsberg. L>as rummertc und ichimmertc. Bild des Friedens, diese himmlische Welch ein Kontrast zu dem Düster jetzt in der Kriegszeil I Plötzlich ein Ruck in der wandernden Schar. Leutnant Ahlers hatte „Halt!" kommandiert. Vor ihnen auf der Landstraße, ihnen entgegen, kam Militär. Schier endlose Reihen. BiS Lodz reichte diese Reihe der Waffenbrüder. Junge und alte Truppen, mutige, tapfere Söhne beider Völker. innert hätten. Und Weiler ging eS, immer weiter die immer mehr gefrierende Landstraße. Ganz dunkel war es geworden. Sterne am Himmel. Tausende. Hier so, wie daheim in Wien. Der ««darf der KriegswirtschaftS« und Kriegs übergaugsorgautsattouen an Statistikern hat zu Hochschulkursen für kriegsbeschädtgte Offiziere und Aka demiker der Universität Göttingen geführt. — Hoffent lich erfolgt die Ausbildung so vielseitig, daß die jungen Leute auch in anderen Berufen etwas anfangen können. Diese Massenstattstik bet der Umwälzung zu FrtedenS- schluß ist ja doch vorübergehend. Vodn kutt: „Lr kt zwar vom viel«, ^a- ? Hapten «chon ganr etagägangen. bekack nickt»! Ick raps »o lange »I» . bi» nickt» mekr «bin fttl" bedeutungsvoll. Ein Wort, das Jubel in ihrem Herzen loslösen möchte, aber auch wieder Klärchen Lanken ernst und nachdenklich stimmt. Rolf Günther ist noch nicht lange tot. Tannen, die man vielleicht auf seinen Grab hügel gesteckt hat, sind vielleicht noch nicht einmal ver dorrt. Sie kann doch nicht. Sie macht sich überhaupt jetzt ost Vorwürfe, daß sie zu ihm geeilt ist. Sie hätte wissen können, daß diesem Rufe der Sehnsucht nach ihr das Verlangen nach ihr ganz in ihm auflodert und daß nicht einmal die Krankheitsschwäche ihn schützen, ihn ab halten würde, eS zu tun. Sie hatte das ahnen können. Sie hob, wie Schweigen gebietend, die Hand. Und ihre Augen baten: ach, laß daS doch. Es kommt ja noch die Gelegenheit dazu. Jetzt ist das Korn noch nicht reif, das du schneiden möchtest. Doch er schwieg nicht. <-chlnß folgt.) ** Ein schweres Grubenunglück mit 11 Loten er eignete sich durch eine Explosion schlagender Wetter aus der Zeche „Bruchstraße" in Langendreer. 11 Tote und 4 Schwerverwundert wurden geborgen. Ein neuer Wahnsinn. Ein Kleiderauffchlttzer treibt in Berlin sein Unwesen. Der Unhold, ohne Zwei, fel ein nicht normal veranlagter Mensch, nutzt jetzt besonders das Gedränge an den Haltestellen der Stra ßenbahn und auch in den Straßenbahnwagen selbst ous. Ohne daß die Frauen und Mädchen gleich etwas merken, schneidet er ihnen hinten die Kleider auf, wahrscheinlich mit einer Schere. Weil noch keine der Betroffenen den Schaden gleich wahrgenommen hat, sondern alle thu erst später in der Wohnung bemerken, man zur Ermittlung de- Täters noch keinen An ¬ is. Witterungseinsliisse auf Schlachten Daß das Schlachtengkück häufig von der Witterung abhängt, Hai uns in diesem Kriege vor allem der berühmte Ea dornasche Wetterbericht gelehrt. Aber die WitterungS ernflüsse auf den Ausgang gewisser Schlachten sind i> Der Tat geschichtlich beglaubigt. Zu Crecy beispiels weise, wo im Jahre 1546 der Zusammenstoß zwischei ven französischen Truppen Philipps Vl. von Valois und den englischen Eduards III. stattfand, entstand, wi, der Geschichtsschreiber Troissant berichtet, ein solchem Unwetter, daß die Bögen der Genueser Ritter, dii unter dem Befehl des französischen Königs standen vollkommen unbrauchbar waren; die englischen Bogen schützen jedoch hatten die Vorsicht besessen, ihre Was fen vor dem Unwetter zu schützen; sic konnten sich ihrer also bedienen und trugen so nicht wenig zui Niederlage ihrer Feinde bei. — Vierhundert Jahr« später, im Jähre 1757, hatten die Engländer eü gleiches Glück. Das war während des Kolonialkriegen in Ostindien. Der Nabob von Bengalen konnte vor seinem Pulver keinen Gebrauch machen, da seine Brr räte infolge anhaltender Regengüsse gänzlich beschädig! waren; die gestattete dem englischen Oberbefehlshab. > Clive, die Hinrichtung von 124 englischen Gefangenen die der indische Fürst in« Jahre vorher vollzöge, hatte, zu sühnen. Dasi infolge der Witterung auü Napoleons Zug gegen Rußland gänzlich zusammen brach, dürfte allgeme.in bekannt sein. Bei Svlkeriuc erhob kM ein dermaßen starker Wirbelwind, daß di« Oesterreicher überhaupt nicht Wiederstand leisten konn ten und die Italiener auf diese Weise einen rech, billigen Sieg errangen. Als Gegenbeispiel jedoch di r fen wir erwähnen, daß die deutschen Truppen sich weder im Jähre 1870/71, trotz des strengen Winters noch jetzt in den 3Vs Kriegsjahren jemals durch di- UnLUden der Witterung irgendwie hätten beeinflusst, lassen. Der amtliche Heeresbericht verzeichnete wieo r Hult, daß gerade die schönsten Erfolge trotz der u» günstigsten Wetterverhältnisse erreicht wurden. Waffeubrvder Roman von Gerhard Büttner. <15 Kortlevung.» AhlerS fiel eS ein, wie er einmal eine Hammelhcrde über den Weg hatte laufen sehen, als er als Ordonanz vor einigen Jahren eilige Äutofahtten hatte^ Da half kein Töffen, kein Lärmen und Schreien. Die Tiere liefen un entwegt ihre Straße. In Reih' und Glied. Großartig harmonisch. Ein Hirt ging täppisch, taubohrig vor aus. Dem folgten sie. Und der hörte auch nicht, waS man ihm sagte. Man hätte alles, Führer und Herde zu Brei zusammenfahren können. So auch mit diesen Leuten da. War nur einer darunter, der ein wenig intelligent auSschante Der machte wacker von seinem Erzähler- talent Gebrauch, so daß ihm AhlerS den Mund verbieten mußte. WaS hatte der zuletzt gesagt? Mit dem Madel da auS dem Kruge, der mit den Augen, wie sie Klärchen hatte, hatte er ost genug schon getanzt. DaS sei die schwarze PoM. die den Berghahnwirt erschossen hätte, weil er etwas von ihr gewollt habe. Aha. Gesindel bei Gesindel Wenn bloß die Augen ihn nicht an Klärchen er- Bonner Lebensmtttelamt gibt Neuvermählten, w«nn einer der Ehegatten wenigstens sechs Monate Bon ner Einwohner war, als einmalige besondere Lebens- mittelzulage 30 Pfund Kartoffeln, zwei Pfund Weizenmehl, zwei Pfund Grieß, fünf Pftrnd Zucker, zwei Pfuäd Malzkaffee, zwei Pfund Butter oder andere Fette, zehn Gier. " Sieben Häuser vurch eine« Felssturz zerstört. Sm großer Felssturz vom Schloßberge hat in Klausen- Zurg (Siebenbürgen) sieben Hauser zerstört, zwei Frauen and zwer Kinder getötet und zwei Frauen schwer «Mundet. , ** Die Gefahren des Schmuggels. Bei dem Versuch erne Parkte Schnürstiefel über die Grenze zu schaffen wurde in der Nähe von Winterswhk ein Schmuggler Bat«: von 6 Kindern, von einem Grenzwächter er- fchossen. — Ein Mann aus Dalfin wollte mit neuem Schuhwerk über die Grenze. Als er im Eisenbahn zuge Grenzwächter bemerkte, sprang er aus dem Wagen und blieb auf d,er Strecke tot liegen. — Wegen Ver dachtes des Schmuggelns sind an der Grenze Deventr- Groningen 5 Hilfsgrenzaufseher in Hast genommen. — Mit 300 Stück Schokolade durchwatete ein Soldat eine 2 Kilometer lange Strecke bis an die Schultern lm Wasser, um der Grenzwache zu entgehen, fiel ihr aber dann doch in die Hände. " Ein Zopfabschneider treibt in Freiburg in Schle sien sein Unwesen. Sein erstes Opfer wurde ln der BckhnybMaße ein zwölfjähriges Mädchen, das den Ber ätst ihres HaarschmMeS erst bemerkte, als der Täter dann? das Wette gesucht hatte. Einer anderen Schü lerin schnitt er am Hellen Tage auf der Burgstraße unter Gewaltanwendung den Zopf ab, als sich da» Mädchen auf dem Wege zur Schule befand. Auch hier entkam der Täter. « würde auch bald eine nenc Offensive gegen Rußland und Frankreich seitens der Verbündeten erfolgen. Und wenn das der Fall fein würde, dann wollte er mit stürmen, kämpfen und siegen . . . Siegen, wie es einem tapferen Krieger zukam, siegen mit den Waffenbrüdern von der Maas bi? an die Memel — unter allen Umständer siegen, siegen -> siegen! .... Auch in Königsberg hatte die Blockade-Erklärung an England in einem Herzen fast die gleichen Gefühle ans- gelöst. Nur wußte Siegfried Dinter, daß er ja doch nie mehr daran denken konnte, unter Kriegern zu weilen. Wer weiß, dacht» er, ob ich überhaupt noch jemals mit ihnen zuiammenkomme: denn, wenn auch der Arzt stet? eines (Laridaiäi- Korps in Italien