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MNnung yave, aw »atz ich glaube, auch nur ein Nein« TM unserer politisch und wirtschaftlich denkenden Nr- l? , betterschast könne einem solchen, nicht zu verantwor- U tenden und von unverantwortlicher Stelle ausgehenden K/ Ruf -um Ausstgnd Folge leisten." :: nu» Rorvschlvswig. Die Zahl der sogenannten » Staatenlosen in Nordßhleswig, die nach dem dä- Nischen Gesetz vom 27. Noveniber 1916 in Dänemark naturallsierten, früheren staatenlosen männlich«» Per- L so neu ist kürzlich von privater Seite auf 5200 geschützt worden. Nach einer darüber geführten Statistik sind vom 27. November 1916 bis 27. November 191? . somit innerhalb des ersten Jahres nach Inkrafttreten - de» Gesetzes, tu Deutschland, also nicht in Nordschles- » wig allein, 1202 männliche und 868 iveibliche, zu- sammeu 2070 Personen als dänische Staatsan- k gehörige anerkannt worden. — Die Zahl der nach k - hem 27. November 1917 kraft des vorerwähnten Gesetzes aw dänische Staatsangehörige anerkannten Personen ist naturgemäß äußerst gering und dürste sich bis f jetzt wicht einmal auf 10 belaufen. :: MehWeftrungen an Oesterreich. Es haben Ver- s Handlungen zwischen den deutschen und österreichische ungarischen Ernährungszentralstellen ftattgefunden, die A die Beseitigung der gegenwärtigen Ernährungs- L schwierig ketten Wiens zum Gegenstand hatten, k' Um einem vorübergehenden Notstand abzuhelfen, wur- L den von deutscher Seite der verbündeten Monarchie ß 450 Waggons 4500 Tonnen Mehl zur Verfü- gung gesteltt. Oesterreich-Ungarn ist die Verpflichtung L? eingegattgen, das gleiche Quantum Mehl oder ein um K 14 Prozent höheres Quantum Akriskorn dis zum k- 1ö. MÜL- an Deutschland zurückzuliefern. U' - * * * Boreinigte Staaten: Japan ist der Feind. k Der Pariser Berichterstatter der „Depeche de L Toulouse weist darauf hin, daß die jüngsten ameri- 8 kanischen Ausfuhrverbote für Stahl und Gold sowie L- auch das Einfuhrverbot Amerikas gegen alle Aus- N landöwaren in erster Linie Japan und die japanische K Industrie betreffen. Roch ernster sei aber die Gefahr, k die Japan in der planmäßigen und schnellen Stei- gerung der militärischen Wehrkraft Ameri ka taS zu Lande und zur See drohe. Der Berichterstatter k fürchtet, daß die Zukunft ihm in dieser Hinsicht unan- L genehme Ueberraschungen bescheren werde und daß x die Probleme des äußersten Ostens nicht mit solcher Gemächlichkeit gelöst werden würden, wie man es bis- l her hoffte. Es erscheine ihm daher unerläßlich, auch k, sein Heer in dieser Weise zu verstärken, die der Ver- L stärkung der amerikanischen Armee entspricht. R L Die französische Sabotage. 1cm 'Bisher hatte die französische HeereSleitunx üMner geleugnet, daß die zahlreichen Fälle von Sa- f botage französischer Kriegsgefangener in Deutschland von den ftanzösischen Behörden begiinstigt und orga- visiert worden sind. Teingegenüber haben französisch« Kriegsgefangene steiwillig bekundet, daß sie an der i Front, besonders vor Angriffen, bei denen sie in > Gefangenschaft geraten Wunen, von ihren Vorgesetz ten eingehend über ihre Verpflichtung zur Sabotag« in der Gefangenschaft belehrt werden. Den Befehl, diesen Unterricht abzuhalten, erhielten die Regiments- ' kommandeure von ihren vorgesetzten Stellen. Es han delt sich allo nicht um Fehlgriffe einzelner franzö sischer Offiziere, sondern um ein amtliches, von der Regierung veranlaßtes System. Hiermit steht im Einklang, daß die französischen Unterhändler bei einer kürzlich stattgehabten Bespre chung in Bern einen deutschen Vorschlag, die gericht lichen Strafen gegen Kriegsgefangene auszusctzen, nur deshalb ablehnten, weil Deutschland Sittlichkeits- und Sabotageverbrechen ausnehmen wollte. Tie französische Regierung kann offensichtlich die Kriegsgefangenen nicht preisgeben, die auf ihren Be fehl Sabotageverbrechen verübt haben. Ter von den französischen Unterhändlern angegebene Grund, daß Ausnahmen für einzelne Straftaten bei einer Straf aussetzung juristisch nicht möglich wären, ist nicht stich haltig. Die unmittelbare Schuld der französischen Re gierung an den Sabotageverbrechen französischer Kriegsgefangener in Deutschland ist also durch nichts mehr abzuleugnen! Diese hinterhältige Art der ftanzösischen Kriegführung, die die welsche Presse durch Versteckspielerei fortgesetzt zu umdunkeln sich be müht, scheut sich also nicht, die ftanzösischen KämP- per ein zweites Mal dem Verderben auszuliefern: In geheimem, staatlich verfügtem Unterricht werden die .^Soldaten" zu Schurkereien erzogen, und es ist der französischen Nation gleichgültig, das Leben der eige nen Waisenkinder, die in ehrlichem Waffengange in deutsche Gefangenschaft gerieten, in der rücksichts losesten Weise auch hier noch preiszugeben Arbeiten und ausharren! Ein stellv. Generalkommando übergibt denjenigen ilnteroffizteren und Mannschaften, die zur Kriegs industrie beurlaubt oder entlassen werden, das vlgende , Merkblatt: „An Euch, die Ihr zur Arbeit in der Kriegs- Industrie beurlaubt oder entlassen werdet, ergeht die wingende Mahnung, irnmer eingedenk zu sein, daß Zhr durch rastlose Arbeit zur baldigen und siegreichen Seendlgung dieses Krieges beitragen könnt. Je mehr Paffen Ihr unseren Trllppen liefert, je besser Ihr sie nit allem ausstattet, was sie nötig haben, desto größer perden Lie Verluste unserer Feinde, desto nutzloser ihre Anstrengungen, desto früher werden sie zum Frie- >en geneigt sein Jede Arbeitseinstellung, jeder Streik lber verlängert von Krieg, denn er schwächt unsere Verteidigung und gibt dem Feinde neue Zuversicht. Aeder Streik verursacht einen Ausfall an Verte idi- moaMnitteln und mutz trabe» mit deutschem Blute iezckhtt werden, «er jetzt streue, der opkerkvas »svan »mer Kameraden seinen eigenen selbstsüchtigen Zwecken, >er vergrößert die Verlustliste, vermehrt die Zahl »er Toten, der Witwen und Waisen, nimmt sounvso- »ielen Familien ihren Ernährer, erhöht das Krtegs- :lend. Der NüstungSarbeiter, der unseren Beschützern die Kaffen verweigert zu einer Zeit, wo von allen Selten Feinde danach trachten, Raub und Verwüstung in unser Sand zu tragen, begeht aber nicht nur ein Ber- »rechen, sondern eine maßlose Torheit. Der Lrftlg der Arbeit des deutschen Arbeiters. Der tiefste und letzte Grund deS Weltkrieges liegt in dein Made in Germany" — „In Deutschland hergestellt" - hat die Well erobert und die englische Ware immer wehr zurückgedrängt. Dies ist der eigentliche Grund, varum England schon viele Jahre vor dem Kriege darauf ausging, Deutschland einzukreisen und die ganze Pell auf uns zu Hetzen. Wer die Arbeit einstellt und »«durch unseren Sieg gefährdet, der fördert die englische Absicht, den deutschen Arbeiter zu vernichten. Daher fallet Euch die vom Leibe, die Euch zu Streiks auf reizen wollen. Sie besorgen die Geschäfte des Fein les, sie sind feindlichen Agenten gleich zu achten. Durch Streiks wird nicht der Friede gefördert, sondern Niederlage und Untergang. Den» immer dar in, daß England seine Arbeiterschaft nur dadurch Ur Viesen Krieg gewonnen hat, daß es seinen Ar beitern sagte: „Du wirst um den Lohn reicher sein, »er dem deutschen Arbeiter genommen wird. Entbehrungen, die Euch Knappheit an Lebens mitteln, Kohlen usw. auserlegen, tragt in dem Be- wußtsein, daß, wenn Ihr äusharrt, ein günstiger Friede sicher ist, der Eure und unseres ganzen Volles wirtschaftliche Zukunft sicherstellt. Würden wir aber letzt, angesichts des sicheren Sieges, zusammenbrechen, dann würden wir künftig nicht nur Entbehrun gen, sondern Hunger zu ertragen haben, dann wür den uns unsere Feinde einen Frieden aufzwingen, »er eine Zukunft voll Arbeitslosigkeit, Elend und Ver zweiflung in sich schließt. Also, Kameraden, arbeiten und ansharrcu, das ist es, was Ehre und Klugheit gebieten, denn das ist der einzige und alleinige, der sichere Weg zu einem baldigen glücklichen Frieden." Gerichtssaal. Frauen als heimliche Schlächter. Zwei Krieger ftauen aus Kiel und Schönwalde wurden wegen Schweinediebstahl zu vier Wochen Gefängnis verur teilt. Sie hatten nachts in Halendorf ein Schwein im Gewicht von ungefähr 180 Pfund im Stall geschlachtet und dann nach ihrer Wohnung, die drei Kilometer entfernt lag, getragen und dort verarbeitet. Lokales. » Ankauf von Silberwarcu. Um den derzeitigen hohen Stand des Silberpreises aus dem Weltmarkt für die Besserung der deutschen Valuta im Auslande nutzbar zu. machen, hat sich das Neichsbankdireltorium entschlossen, vielfachen Anregungen zu entsprechen und den Ankauf von Silbersachen durch die GoldankaufA- stellcn und die Goldankaufshilfsstellen aufnehmen zu lassen. Ten Eigentümern entbehrlicher Silbersachen bietet sich dadurch eine günstige Gelegenheit, ihren Besitz an silbernen Gegenständen zu vorteilhaften Prei sen an die Goldankaufsstellen zu'veräußern. Für Sil bersachen aller Feingehalte ist ein Einheitspreis von 18 Pfennig für das Gramm Silbermetall festgesetzt. Den Einlieferern von Silbersachen wird seitens der Goldankaufsstetten ein künstlerisch ausgestattetcs Ge denkblatt verliehen. VolkSwirtschaMches. H Berlin, 26. Jan. Der Schluß der Geschäftswoche der Börse unterschied sich äußerlich in keiner Weise von den vorangegangenen Tagen. Lautlos und ab wartend, ber meist behaupteten Kursen, schleppte sich der Verkobr bin. Eine RuSnabm« durch anhaltende ! FWtgkeit und lebhaftere Umsätze machten Wied« dtt ! UchiffährtSaktien. , H Berlin, 26. Jan. Warenmarkt. (Nichtamp lich - Saatgetreide 20—22,50, Serradella 46—50, Saat- ' erosen 37,50—42,50, Saatbohnen 42,50—47,50, Acker. bohnen, Peluschken 32,50—37,50, Saatwicken 27,50 bis . 32,50, Spörgel 1,40, Schilfrohr 4,50, Heidekraut loh i Abladung bis 3,90. Richtpreise für Sämereien: Rot. «ee 260—276, Schwedenklee 21Ü—228, Wetßklee 160 bh 1 176, Inkarnatklee 118—132, Gelbklee 96—106, Timvtt . 96—106, Knaulgras 107—120, ReygraS 107-120 füi : 50 Kg. ad Station, FlsgrMroh 4,75—5,25, Preßstrot A7ö, Maschinenftroh 4—4,25. Ans aller Welt. * Chelon-iBerwLskmg. Die Londoner „Timess erfährt aus Stdn eh, der Hauptstadt des südöstlichen ; australischen Bundesstaates Neu-Süd-Wäles, daß die Mtste von Queensland in der Nähe der Stadt Mäckay infolge eines Cyelons überschwemmt ist. Die Stadt! i ist verwüstet. Hunderte von Personen sind obdachlos,! so ertrunken. " Et« fetter Kang gelang dem Vorsteher des! ! Lahn^fes Annen-Süd. Er entdeckte in einem Zuge! anen Wagen, dem zwei Begleiter beigegeben waren, und zwar ein Feldwebel (!) und eine Zivilperson ! Er sollte Zünder enthalten. Da beide Begleiter! ohne AuSwetspapiere waren, wurde der Wagen ge-, öffnet. Dabet kamen dem Vorsteher gleich einige Zun-I der in Gestalt von frischen Speckseiten entgegen-! geflogen. Es wurden dann gezählt: 100 Zentner Erb ! fm, 20 Zentner Mehl: 20 Zentner Fleischwaren und 50 Zentner grüne Bohnen. Absender war die Deutsche! Maschinenfabrik in Duisburg und Empfängerin die Maschinenfabrik in Wetter. Vermutlich sind dis Sachen der Schiff aus Holland nach Duisburg einge schmuggelt. Auf den Anschlußgleisen der großen Werke j ist es dann sehr leicht gemacht, solche Gegenstände i heimlich zu verfrachten und ebenso auf Lem Anschluß : »er Empfängerin zu entladen. „Go rimchew es alle frosten Werft und die Allgemeinheit erwartet» drin-I > iend Abhilfe. " Bergrutsch an der Porta. Infolge des starreis Frostes und der plötzlich eintretenven Schneeschmelza ! lösten sich am Jakobsbera oberhalb des Stetnbruch« große Erdmassen und die oarunterltegenden Felsblöcke! , die mit donnerähnlichem Krachen in die Tiefe stürzten i Es sind mehrere Etsenbahnzüge Geröll, die fortgeschafß werden müssen. k ! " Durch eine Handgranate getötet wurde in Pader dorn der beim Militär befindliche 20 Jahre alle Sohn des Gärtners Spieker. Er kam zufällig dazu, als in der Nähe seiner elterlichen Wohnung ein 17 jäh rrger Bursche mit einer Handgranate spielte. Das Geschoß entlud sich und verletzte Spieker tödlich. " Bier Opfer des „weißen Todes". Als der von: Feld« beurlaubte Johann Kovpbichler in Frettau (Bay ern) mit einem Kameraden ins Gebirge auf die Jagd ging, traten sie eine Lawine los. Koppbichler stürzte m die Tiefe und blieb tot. — In St. Peter betrat der 65 Jahre alte Karl Rauchenbichler beim Heuholen im Gebirge eine Schneewächte, die sich sofort los- löste und mit ihm zirka 70 Meter tief zu Tal sauste Auch er konnte nur mehr als Leiche geborgen werden Auf gleiche Weise fanden in Hopfgarten der Unter hausersohn und in St. Veit ein Familienvater einen i traurigen Tod. «EZuhMi.. ff. Schneeglöckchen blühen nnd Lerchen singen! Von - verschiedenen Stellen in Mitteldeutschland wird be- ! richtet: Die Wärme der letzten Tage brachte bereits die Schneeglöckchen znm Blühen; auch trafen schon Stare ein. — Aus dem Münsterlande wird geschrieben, i daß dort die Lerche bereits singend in die Lüste ! steigt — eine Folge des ungewöwilich warmen Wet ters nach längerer Frostperiove. Die Amsel hat man auch bereits vernommen Der Landwirt will von sol chem Wintersommer nicht viel wissen; er hat das Sprich wort: „So lange die Lerche vor Lichtmeß singt, so lange muß sie nach Lichtmeß schweigen", und mei- ! stens trifft das zu. Holunder und andere Frühsträucher ! schlagen bereits aus. Im vorigen Jahr setzte der Frost »m 19. Januar ein nnd hielt bis zum 11. Februar; ver 4. Februar brachte die stärkste Kälte mit —18 Grad. ff. Reicher Bernsteinsegen Mit sechs Zentnern Bernstein kam der Strandvogt Drude aus Polski nach Königsberg, um das kostbare Harz an. die Bern- steinwerke abzuliefern. Diese Menge Bernstein ist von ' Fischern in Polski hei den letzten Stürmen aus der Ostsee gefischt. Die größeren Stücke werden mit 50 M. für ein Pfund bezahlt. Die Fischer schöpfen den Bern- j stein, angetan mit langen, bis an den Hals reichen den Lederanzügen, auf dem angeschwemmt kommen den Seetang aus der See mit kleinen, an einer lan- I Stange befindlichen Netzen. - ' ' ' * Explosion «Üner Schmclzpfanne. In der AugS- Surg-Mlrnburgcr Maschinenfabrik sind durch Explosion einer Schmelzpfanne acht Arbeiter schwer verletzt und emer getötet worden. * * * Kleine Neuigkeiten. * Bei einem Eisenbahnunglück unweit de» Aschas senburger Hauptbahnhofes wurde der Zugführer Här ter von Aschaffenburg getötet, mehrere anber« Per sonen verletzt. * In Folschweiler tötete ein auf Urlaub befind licher Soldat seine etwa 20jährige Braut und erschoß sich dann leibst. " Tie italienische Kriegsindustrie hat die Regie rung von der Notwendigkeit der Stillegung der Rü stungsindustrie für zwei Tage in der Woche in Kennt- nis gesetzt, da ohne Befeuerung und Versorgung mit elektrischer Kraft wegen des Kohlenmangels und der > Schiffsraumnot die Aufrechterhaltung der Betriebe un- ! möglich geworden ist