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Schwächt der Pols« gegen Russen. Polnische Legionäre des russischen Heeres besetztem die Station Orscha im Gouvernement Mohilew und entwaffneten die russische Garnison. Ebenso besetzten Le die Stationen nördlich und südlich von Orscha, wo sie die russischen Posten entwaffneten. Das Vorgehen erfolgte, weil die Volkskommissäre die Leiter der polnischen Militärvereinigungen verhaftet hatten. Es handelt sich natürlich um die Polen der aus russischer Seite gebildeten polnischen Legion. Diese stunden schon seit einigen Wochen mit den maximale stischen Truppen auf so gespanntem Fuße, daß dis Auflösung der national-polnischey Truppenverbänds von Petersburg verfügt worden war. Darüber war «S schon zu heftigen Schlägereien mit den Polen ge> kdmmen, die nun ihrerseits die Offensive ergriffen ihaben. Mahilew, das westlich von Minsk liegt, wai längere Zeit russisches Hauptquartier. r tz ' tM Irland verlangt das Sewswestimmungsrocht. k ' ' Der Dubliner Korrespondent des „Daily News' Meldet, daß die Sinnfeiner nach Wochenlangei .... Zurückhaltung einen neuen kräftigen Feldzuz. vorbereiten. Ihr Leiter, John Mac Neyll, schreibt in Dubliner Blättern, daß die letzte Rede Lloyd Georges ausgefaßt werden muß als feierliches Versprechen av .die ganze Welt, daß die englische Regierung das Selbstbestimmungsrecht für Irland ebenso anerkenn« ;wiK für jedes andere Land. . Kleine Kriegsnachrichten. " Ein weiterer Transport von 192 schwerver- Mrndeten Austauschgefangenen aus England traf rn Wachen ein. " Der italienische Schatzminister Nitti erklärte in -Genua, die neue italienische Staatsanleihe müßte min destens zweimal soviel wie die früheren Anleihen ein- pringen, wenn eine Zwangsanleihe, eine Ver mögenssteuer und andere drückende Steuermaßregeln Vermieden werden sollen. Politische Rundscham SZ — T>ie argentinische Kammer lehnte die Vor schläge auf Abschaffung der Gesandtschaften in Berlin und beim Vatikan ab. . , - Mi«. < * - * * M. Spanien: Ter Bürgerkrieg wird ernst. , ! 'D ! Madrider Zeitungen berichten aus Ferrol, daß - Pie Linieuschiffe Espana und Alfons Xlll. und der -Kreuzer Nio de Janeiro (?) seeklar gemacht wurden, um auf Befehl sofort nach Barcelona, Biao und Bil bao abgehcn zu können. — Der Sonnabend verlief ' Tu dem katalonischen Unruheherd Barcelona ohne 'Zwischenfall. Die meisten industriellen Werkstätten sind c geschlossen. Ueber 25 060 Frauen legten die Arbeit nieder. Es geht das Gerücht, daß Marcelino Domingo und mehrere andere Syndikalisten verhaftet seien; doch! ist diese Nachricht nicht bestätigt. , mouooo, von russischer Seite 700 000 btS 800 000 Mann. Diese Streitkräfte werden im ganzen und mög lichst schnell in Tätigkeit gesetzt werden, damit Deutsch land gleichzeitig im Osten und Westen zu kämpfen ge zwungen wird." Die russische Bolschewtkipresse führt hierzu aus, di« Welt werde erstaunt sein über die verhältnismäßig! geringe Truppenmacht, die Rußland bereit stellen sollte. Besonders in Frankreich habe man geglaubt, Rußlands Heere sollten gleich zum KriegSbeginn Deutschland überschwemmen und vernichten. Wenn der für Frank reichs Hoffnungen enttäuschende Vertrag in Frankreich bekannt werde, werde die Entrüstung der französischen Rentner, die ihre Gelder an Rußland gäben, weil sie auf dessen außerordentliche militärische Macht ihr« Erwartungen setzten, keine Grenzen Haven. Poincare und Telcasse Hätten Frankreich wissentlich getäuscht. Guadeuerlasse des Kaisers. ! In dem ersten Erlaß sind wiederum den Kriegs teilnehmern die Vergünstigungen der Nieder schlagung noch nicht erledigter Strafverfahren und des Erlasses noch nicht vollstreckter Strafen unter den aus dem Vorjahre bereits bekannten Voraussetzun gen und Bedingungen gewährt worden. Dadurch ist die Wirkung der bisherigen Gnadenerlasse dieser Art ausgedehnt auch auf die Personen, die seit dem letzten Gnadenerlasse (27. Januar 1917) bis zum heutigen Lage Kriegsteilnehmer geworden sind. Der zweite, auch für Zivilpersonen geltende Erlaß ordnet in Anschluß an die entsprechenden Erlasse »er Jahre 1916 und 1917 an, daß im Strafregister und m den polizeilichen Listen alle noch nicht gelöschten Lermerke über die bis zum 27. Januar 1908 erfolgten Bestrafungen derjenigen Personen zu löschen sind, die »eine schwerere Strafe als Geldstrafe oder Gefängnis bis zu einem Jahre erlitten haben und in den letzten zehn Jahren nicht wieder wegen Verbrechens oder Ver gehens verurteilt sind. Nach einem gleichzeitig veröffentlichten Erlasse des Kaisers erfolgen die Löschungen auch bei den Strafen, Vie von den Konsular-, Marine-, Schutztruppen- und Schutzgebtetsgerichten verhängt worden sind - " Im englischen Parlament wurde am 15. Jan. mitgeteilt, daß bis Ende Dezember 13 Einheits schiffe fertiggestellt und abgeliefert waren, von denen «ns versenkt worden sei. Inzwischen wurden zwei weitere vernichtet. ' In der Schweiz wurde vorgeschrieben, daß «ls Backmehl eine Mischung verwendet werden muß, die aus 70 Prozent Brotgetreide, 20 Prozent Mais born und 10 Prozent geschälten Reis besteht " Auf der argentinischen Zentral-Eisenbahn er- Wrte der Arbeiterbund den Personal-Aus st and. Aus aller Wett. — Seltsame Spitzbuber». Eine Verkäuferin eines Berliner Warenhauses fand bei Anprobierpuppen, di« in einer Ecke zusammenstanden, daß eine dieser Pup pen, die mit Gardiüenstoff verhängt war, lebendig wurde. Nach dem ersten Schreck erkannte sie in der „Puppe" eine Frau, die ungewöhnlich stark be kleidet war. Eine Untersuchung ergab, daß die Frau für etwa 4000 M. Sachen auf dem Leibe trug. Nur die unterste Gewandung gehörte ihr, alles andere hatte sie zusammengestohlen, außerdem noch drei kleine Pa- rete mit Seidenblusen. Die Polizei erkannte in der lebendig gewordenen Puppe eine schon unzählige Male bestrafte „Arbeiterin" Emilie Jachmann. Diese hatte sich in der letzten Zeit wiederholt in Warenhäusern einschließen lassen, um nachts zu stehlen. Jetzt war sie schon fünf Tage und fünf Nächte ohne Unter brechung in den Räumer: gewesen. Den Tag über schlief sie in einem Versteck im Tepptchlager, nachts stahl sie in den anderen Abteilungen Lebensmittel und Kleidungsstücke aller Art, die sie später zu ver kaufen gedachte. Jetzt kam sie als Polizeigefangene ins Krankenhaus. » Amerikanisches Munitions-Unglück. Das ame rikanische Schiffsdepartement gibt bekannt, daß bei einer Explosion in der Flotten- und Torpedostation in Newport (Rhode Island) sechs Mensche« getötet und einiger Schaden angerichtet worden sei. Ein Ver dacht, daß die Explosion absichtlich hervorgerufen wor den sei, liege nicht vor. -- -- ** Bei -er Münc.)7H sind drei Personen getütet wvroen. Lie Flüssigkeit, deren Ex plofton das gräßliche Unglück verschuldet hat, ist ein» Säure gewesen. Der schwer verwundete Unteroffiziei Winkelmann hatte von Hannover her für die Angs burger Ballonfabrik dienstlich einen Ballon mit Säur» mitzunehmen. Er fuhr in dein in Brand geratener Wagen und verstaute den 65 Lner fassenden Säure- behälter im Gepäckkorb des Wagens. Zwischen den Stationen Lohhof und Schleißheim explodierte aus bis jetzt noch unbekannten Ursachen der Säurebehälter; durch brennende Zigarren geriet die Säure in Brand. Mit fürchterlicher Schnelligkeit.hatte die Ex plosion ihre Verheerungen angerichtet. Als nach weni gen Minuten bereits der Schnellzug stand, hörte man rus dem lichterloh brennenden Wagen, aus dem di« Flammen auch aus den Fenstern schlugen, ein herz zerreißendes Wehklagen. Gute Hsringsfäugc werden jetzt endlich aus Büsum gemeldet. In den Außengründen ist der Hering in großen Schwärmen eingetrofsen, so daß die Fischer zute Fänge an Land bringen. ** Eine Windclwochc. Um dem großen Manges rn Säuglingswäsche und Kinderzeug abzuhelfen, wird in München eine Haussammlung veranstaltet Brauch bar und begehrt sind alle irgendwie erhaltenen Ser vietten, Handtücher, Bettücher, Taschentücher, alte und reue Hemden, Leibwäsche aller Art, auch Trikotwäsche, verße Strümpfe, baumwollene und wollene Socken, Utes Wollzeug, Reste von Samt, Plüsch, Tuchstoffe usw. ** Kei« einziger Wähler au der Urne. Jin Fürsten tum Ratzeburg sanden die Landtagswahlen statt. Di« Beteiligung war schwach. In der Vogtei Schlagsdor varen es 10, in der Vogtei Mannhagen gar nur drei Wähler, die sich ihren Vertreter für den Landtag vählten, in der Vvgtei Stove erschien aber von der zweiten Wählerklasse kein einziger Wahlberechtigter ay »er Wahlurne, so daß zur Wahl eines Abgeordneten ftn neuer Wahltcrmin «»beraumt werden mußte. Kleine Neuigkeiten * Auf der Bahnstrecke Nostock-Papendorf gingen vier Häusler auf dem Heimwege von der Arbeit we gen der Unergründlichkcit des Weges auf dem Bahn körper und wurden dabei, als ein Zug unerwartet auf der linken Seite fuhr, im Schneesturm getötet. * In Schöneberg-Berlin wurden bei einem Stra ßenbahnunglück acht Personen schwer und elf Fahr gäste leicht verletzt Angeblich soll eine Bremse ver sagt haben. In Oesterreich ist die Dampfmühle zu Kaisers- Ebersdorf abgebrannt. Der Schaden wird auf 2 Mil lionen Kronen beziffert. Als Ursache des Brandes wird eine heißgelaufene Welle vermutet. * Auch dieses Jahr sind vom Verein „Landauf enthalt für Stadtkinder" mit Unterstützung der Be hörden Maßnahmen getroffen worden, um im kom menden Frühjahre eine umfangreiche Verpflanzung von Stadt- und Jndustriekindern auf das Land durchzu- Mhren. - - i Mehrere Vsterkvitdev u. -Mücken sollen im April in land- wirtschasüich« Dienste ge geben werden. 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