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b«ltet«n Nachrichten erwies sich, so berichtet Wolsfs sSch- Wcher Landrsbericht, auch dieser als falsch. Ls lag hier . eine Personenverwechslung zu Grunde, hervorgerufen da» durch, daß bei demselben Bataillon noch ein Soldat Luderer ft«d, der au» französischer Gefangenschaft nun in der Schweiz interniert wurde. Johanngeorgenstadt. Die Not der böhmischen Erz- Wbkgler hat sich noch gesteigert. In Scharen kommen Ü» Hungrigen au» den böhmischen Grenzdörfern, um sich bei «nseren Händlern Stoppelrüben und Möhren für tenre» Veld zu holen. Auch geben die Böhmen Aepsel Mr Kartoffeln. Vermischtes. ' Befangene Richter. Die „Allgemeine Fleischerzeitung" berichtet: In Bad Oynhausen wurde vor einiger Zeit fest- gestellt. daß mehrere dortige Hotelier» Fleisch aus heim- Ich«« Schlachtungen erworben und ohne Abgabe von Meischmarken an Gäste abgegeben hätten. Als di« An gelegenheit zur gerichtlich!« Aburteilung gelangen sollte. «Härten sich sämtliche Richter, die für den Borsitz de« Gerichts in Frage kamen, für besangen. Sie hätten in d«N betreffenden Hotels verkehrt und wohl hier und da bet« Abendessen Fleischspeisen ohne Marken verzehrt. Die Sache soll nunmehr nächstens vor einem benachbarten Schöffengericht verhandelt werden. Kirchen-Nachrichten. Mittwoch den 30. Januar 1918. Bäreufel». Abends l/28 Uhr Kriegsbrtstunde im Sch westernheim. Nrt«hardt»grim«a. Abends 7 Uhr Kriegsbetstunde. Gabitdorf. Abend» 8 Uhr Jungfrauen verein. Donnerstag den 31. Januar ISI7. Kip»dorf. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde in der Schule. Kreischa. Abends 8 Uhr 149. Kriegsbetstunde. Oelsa. Abends 8 Uhr Christlicher Jungmädchen- baad. Posseudors. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde: Pfarrer Nadler. Freitag den 1. Februar 1918. Sadisdors. Abends 8 Uhr Frauenverein. Sparkasse z« Höckendorf «spedieet bi» Donnerstag den 31.Januar täglich nachmittags von -/-3-6 Uhr. Letzte Nachrichten. Die Antwort der Entente - Mf die Kundgebungen Herrlings und Czernins. Die „Berliner Morgenpost" meldet: Dem „Echo de Pari»" zufolge findet zwischen den Ententemächten ein lebhafter Meinungsaustausch über die Antwort auf die Kundgebungen Czernin» und v. Hertlings statt. Wilson werde auf die Auslassungen beider Ministerpräsidenten Punkt für Punkt erwidern. Später werde auch Clemenceau antworten. Die Stellung des englischen Kriegsministers h erschüttert. Berlin, 28. Januar. Nach einer Londoner „Stampa"- Meldung, die das „Berliner Tageblatt" wiedergibt, wird voraussichtlich Kriegsminister Lord Derby infolge der in der englischen Heeresleitung entbrannten- Meinungsver schiedenheiten seinen Rücktritt nehmen. ^TorpedierungrinesLunÄddampfer^ Z an der irischen Küste. London, 28. Januar. Der Lunarddampfer „Andonia" <13405 Tonnen) mit 40 Passagieren und 200 Mann schaften auf der Ausreise wurde an der Ulsterküste torpe diert. Alle konnten sich in die Boote retten und wurden Rach einer Stunde ausgegrlsfen. Man hofft, den Dampfer irr den Hafen bringen zu können. UUllrechtmäbiger Verkauf deutscher^ in Ruhland. »aut „Dagens Preß" werden gegenwärtig die im Hafen Helsingfors vor Anker liegenden, bei Kriegsausbruch und während des Krieges von Rußland beschlagnahmten deutschen Dampfer von einem „Matrosenkomitee" zum Verkauf an geboten. Das Blatt bemerkt, daß die bei Kriegsbeginn beschlagnahmten Schiffe bei Friede,.sschluß ihrem Eigen- Utruer zurück,egeben werden müßten. Aufruhr und Pest in China. Peking, 27. Januar. (Agence Haoas) Die Aufstän dischen im Süden zeigen sich immer noch tätig und nahmen yochu, einen wichtigen Ort am Jangtsekiang. Die Pest breitet sich jenseits der großen Mauer in Richtung auf Tat yunsu aus Eine Schlacht zwischen Ukrainern und Russen. Wien, 27. Januar. Die „Neue Freie Presse" meldet aus Lemberg: Das ukrainisch« Parteiorgan „Dilo" erhält von der russischen Grenze die Nachricht, daß bei Luck zwischen ukrainischen und bolschewistischen Truppen mit großer Erbitterung gekämpft werde. Der Angriff sei von den Ukrainern ausgrgangen, die sich der im Besitze der Bolschewisten befindlichen Stadt Luck bemächtigen wollten. Der Kampf dauert bereits mehrere Tage. Der Komman- daut der Bolschewisten habe sich an den Kommandanten d« in diesem Frontabschnitte stehenden österreichisch- Wegarischen Batterien mit der Bitte um Hilse ge- wandt, der Aufforderung sei jedoch keine Folge geleistet worden. Finnland in völliger Anarchie. Stockholm, 28. Januar. (Meldung de» Soen»ka Tele gram Byran.) Seit gestern vormittag ist die telegraphi sche Verbindung zwischen Stockholm uud Petersburg unter brochen. Die finnländische Uebergangsstation Rystad signalisierte, daß die rote Garde die Linien abgeschnttten hätte. Auch mit Finnland besteht kein« Verbindung. Man erfährt über Petersburg und Haparanda, daß vollständige Anarchie in Finnland herrsche, dessen Unglück noch da durch vermehrt worden ist, daß die russische Bolschewikk- Regierung erklärt habe, sie sei genötigt, ihren Grundsätzen gemäß die finnländische Revolution im Streite gegen die bürgerliche Gesellschaft zu unterstützen. Abbruch der russisch-rumänischen Beziehungen. Petersburg, 28. Januar. Nach einem Peter»burger Funkspruch hat die Petersburger Regierung alle diplo matischen Beziehungen zu Rumänien abgebrochen. Die rumänische Gesandtschaft wird auf kürzestem Wege in» Ausland abgeschoben. Der Goldschatz Rumänien», der in Moskau liegt, wird al» unantastbar für die rumänische Oligarchie erklärt. Die Räteregierung übernimmt für die Aufbewahrung diese» Golde» und für die Uebergabe an das rumänische Volk die Verantwortung. — General Tschrrbatschem wird al» außerhalb d«» Gesetzes stehend erklärt. Wettervorhersage. Meist trüb, keine wesentliche Temperaturänderuug, trocken. A Gewerbliche Kohlvnverbraucher. Der Reichs- kmmnissar für die Kohlenverteilung hat für die ge werblichen Verbraucher von Kohle Koks und Briketts mit einem Mindestverbrauch "von 10 Tonnen monat lich eine erneute Meldung in der Zeit vom 1. bis spätestens 5. Februar vorgeschrieben. Hierzu sind die Februarmeldekarten mit schwarzem Druck zu benutzen, die bei den zuständigen Orts-Kohlen-, Kriegswirt- schafts- oder Kriegsamtstellen erhältlich sind. Lokales. /X Ernährung der Landaufenthaltskinder. Es sind wieder umfassende Maßnahmen getroffen worden, um auch im kommenden Frühjahre zur Sicherung einer ausreichenden Ernährung der Heranwachsenden Jugend und zur Erleichterung der Ernährungsverhältmsse in den Städten und Jndustriebezirken eine umfangreiche Verpflanzung von Stadt- und Jndustriekindern auf das Land durchzuführen. Der Staatskommissar für Volksernährnng weist darauf hin, daß die Bestimmungen des Vorjahres über die Ernährung dieser Kinder im wesentlichen unverändert in Kraft bleiben werden. Stadtkinder, welche bei Selbstversorgern Aufnahme fin den, sind als zu deren Haushalt gehörig anzusehen. Ber der Inanspruchnahme von Getreide und Hülsen früchten sind den Landwirten, soweit sie sich zur Auf nahme von Stadtkindern verpflichten, entsprechende Mengen mit der ausdrücklichen Auflage zu belassen, daß diese für die Ernährung der Stadtkinder hcran- zuziehen sind. Ein Nachtrag zur Seeschlacht vor dem Skagerrak. c Eine bemerkenswerte Berichtigung der englischen amtlichen Darstellung der Seeschlacht vor dem Skager rak, die allmählich von dem ersten Eingeständnisse der Niederlage zu einem großen Sieg der englischen Flotte umgelogen wurde, bringt „Daily Telegraph" vom 27. Dezember in einem den Verdiensten des abge sägten Admiral Jellicoe gewidmeten Leitartikel. — In ihm wird, entgegen der endgiltigen englischen Dar stellung, die feststellte, daß die englische Flotte das Schlachtfeld behauptete, unumwunden die Richtigkeit der deutschen Berichte, die den Abbruch der Schlacht seitens der englischen Flotte meldete, zugegeben. Es heißt über die Beweggründe, die den englischen Flot tenführer zum Abbrechen der Schlacht veranlaßten, hierin wörtlich : „Der Feind warf eine ungeheure Streitmacht von Zerstörern und Unterseebooten in die Schlacht, er war vom Wetter und vom Gefechtsfelde begünstigt, das aus der Höhe seiner durch Minen geschützten Häfen lag." Der Verfasser gibt damit, woraus es ja ankommt, offen zu, daß Admiral Jellicoe die Schlacht „abgebrochen" habe und stellt gleich zeitig der deutschen Führung durch das Eingeständ nis ein glänzendes Zeugnis aus, daß es ihr gelungen sei, durch den überraschenden Einsatz von Zerstörern und Unterseebooten im rechten Augenblick der See schlacht die Wendung zum entscheidenden deutschen Siege zu geben. Daß die Deutschen vom Wetter und vom Ge fechtsfelde, das auf der Höhe der durch Minen ge schützten deutschen Häfen lag, besonders begünstigt ge wesen seien, entspricht nun allerdings nicht den Tat sachen. Ein Blick auf die Karte beweist, daß das Schlachtfeld von den deutschen Häfen kaum weniger weit entfernt gewesen ist, als von den englischen. Es ist auch schwer verständlich, daß eine solche falsche Darstellung immer wieder bei dem seefahren den englischen Volke Eingang finden kann, obwohl der Ort der Schlacht einwandfrei feststeht. Doch wird man vom rein menschlichen Standpunkte aus dem Verfasser die kleine Beschönigung ebenso zugute hal ten wie die, daß die deutsche Flotte vom Wetter besonders begünstigt war, angesichts des der Wahrheit entsprechenden Eingeständnisses, daß Admiral Jellicoe die Schlacht infolge des rechtzeitigen Einsetzens von deutschen Zerstörern und Unterseebooten abzubre- Hen genötigt gewesen ist. > >-b - ' Auf eine Begrüßnngsdcpcschc des Reichstagspräsidente« hat der Kaiser in folgendem Telegramm geantwortet: „Empfangen Sie Meinen wärmsten Dank für die treuen Wünsche, mit denen Sie Mich namens des Reichstags wiederum erfreut haben. Ich beginne das ernste, entscheidungsvolle Jahr in stolzer Dankbarkeit für die ungeheuren Erfolge, die unseren unermüd lichen Kämpfern und ihren genialen Führern zuteil geworden sind. Ich weiß, in welchem Umfange die treue Arbeit des Volkes in der Heimat zu diesen Erfolgen mitgewirkt hat und wieviel Not und Sorge dabei zu überwinden waren. Es sind unvergängliche Ruhmesblätter, die das letzte Jahr der deutschen Geschichte hinzugefügt hat, und in die neben großen Feldherrn auch schlichte Arbeiter und einsame Witwen ihre Schriftzeichen eingetragen haben. Mein heißer, Mich täglich betzleitender Wunsch ist, daß Mein gelieb tes deutsches Volk ohne Uebermut, aber im starke« Bewußtsein seiner Macht und seines Rechts in weiser Selbstzucht seine Geschlossenheit nach innen und außen wahre, bis der endgültige Sieg unserer Waffen den Grund zu freudiger Wiederentfaltung seiner gei stigen und wirtschaftlichen Kräfte legt. Wilhelm l. ü." Der Geburtstag -es Kaisers, ist am Sonntag, dem Wunsche des Herrschers ent, sprechend, in möglichster Stille gefeiert woroen. DH aus diesem Anlasse veranstalteten Kundgebungen zeig ten jedoch allenthalben trotz dieser Stille die allge meinste Teilnahme der Bevölkerung und waren do» wärmster dlnteilnahme getragen. Auch bei Hofe vollzog sich die Feier im engsten Kreise. Tas Kaiserpaar nahm vormittags an dem Gottesdienst im Tom teil. Die Predigt hielt Oberhvß Prediger D. Drhander. Um 12 Uhr nahm der Kaiser die Glückwünsche des Reichskanzlers entgegen. Später hörte Seine Majestät den Generalstabsvortrag. Der Gottesdienst im Dom begann um 10 Uhr. Kraftwogen und Kraftivagen rollte vor. Sie brach, ten den Reichskanzler, die Minister und Staatssekre täre, die Mitglieder des Bundesrats, die Präsidenten der Parlamente, die Generalität, die Herren vom diplomatischen Korps. - Tie Feier im Berliner Rathause W gewann durch eine politische Rede des Oberbürger meisters Wermuth einen politischen Anstrich. Der Red ner führte u. a .aus: „Volk und König sind eins." Der Kaiser hat es in tiefer Bewegung gesprochen. Des Königs ist die Einlösung. Er will es einlüsen. Dem Ausspruch vom 4. August 1914 ist das Versprechen vom 11- IM 1917 gefolgt. Die Treue zu dem ersten Wort hat dos zweite Wort gezeugt, kein Zwang der Lage. So sorge nun, wer königstreu ist, daß er dem König helfe, seinem Worte treu zu sein. Und kommen wird doch, was ver heißen war, nur nicht als Gabe freier Ueberzeugung, als Zeichen der Einheit, sondern im Ringen von Macht gegen Macht. Die da Kämpfe meiden wollen, wer den Kämpfe entfachen. Das Schlimmste aber: Streit und Mißbehagen werden sich an die Person des Mon archen festklammern. Sie sollen es doch nur mit der Freiheit wagen, die ängstlich Besorgten, die den Halt im liebgewordenen engeren Raum ungern preisgeben. Bald wird Geist und Bewegung dem breiteren Tum melplatz angepaßt sein. Das alte Preußentum geht so leicht nicht unter; es wird mit seinen kernigen Eigenschaften auch den neuen Stoff durchdringen. Nur muß kühnes Vertrauen auf die starke innere Gesund heit unseres Volkes walten, nicht die Berechnung des Machtbesitzes. Am eigenen Haarschopf hat sich außer dem sekigen Münchhausen noch niemand in die Höhe gezogen; aber dem, der sich selbst überwand, erwächst Gewinn auch in der Welt der harten Wirklichkeit. Wenn alle sich gleich berechtigt und gleich verant wortlich zusammenfinden, dann wird Wirkungskreis und Einfluß auch dem einzelnen vermehrt. > Aussichtslos?! Tie Russen bezweifeln die Verständigungsmöglichkeit. Die Bolschewiki haben in der letzten Zeit in stei gendem Matze Schwierigkeiten abzuwehren. Ihre Ge walttat gegen die Konstituante und die blutige Unter drückung aller unangenehmen Meinungsäusserungen zu gunsten von Ordnung und Sicherheit, besonders der Mord an früheren Ministern und talentvollen Geg nern von Lenin und Trotzki, haben einen Umschwnng in der Bolksmeinung zur Folge gehabt. Sogar die Petersburger Garnison beginnt sich der Schreckens herrschaft zu widersetzen. Tie innerpolitische Stellung ist zugespitzt. Der Bode« beginnt unter den selbst sicheren Herren im Smolna-Jnstitnt zu wanken. Unter diesen Umstä, -n suchen sie sich dem rechts stehenden Teile des Bolles zu nähern durch , i, ! straffe Hattnng gegenüber Teutschland. Der Kommissar des Auswärtigen, Trotzki, erstat tete vor dem Generalkongrctz der Arbeiter- und Sol- datcnräte in Petersburg einen Bericht über den Stand der Friedensverhandlungen. Trotzki bezweifelt in die sem Bericht die Möglichkeit einer Berständignng, da die Delegierten der Zentralmächte angeblich rein ka pitalistische Interessen vertreten und den „freiheitlichen" Forderungen der maximalistischen Dele gierten nur scheinbare Zugeständnisse machten. Czernin und Kühlmann unterschieden sich in den Hauptzügen durch nichts von den Ka p i ta l i ste n d i ene rn Wil- n und Lloyd George. Die russische Delegation in Brest-Litowsk werde unbedingt auf ihrem Standpunve den Kampf gegen den internationaler^ kapitalistischen Block zah und unbeirrt sortsetzen. Trotzkis Revolntionssehnsncht > Ä leuchtet da wieder heraus. Gein Treiben in Brest- Litowsk, besonders seine andauernden Aufreizunasver» suche inächt' Mögli zu bri Lände runge 3 tion", Berlir belehr liche l r besinn B Ti- Z Mch zescha lmfiyt jetzt 1 kanisä sich ! sung Welt die A wäre, aus 1 verste Regie den er verhir oaß i Wilso von ! ist, di viellei 1 Wiede die A nicht deutel versm schied. K 3 Bestr« gen A Hetzar Versu das gleich; Wabe Wider Gewa! «führt 3 diener Verseil lratie franzi listisch brechu Wenn schlag: von B Garde auf v auf d — 8 Lände ten gl 3 wort Wilso demse hat. der uuterj Krieg Oester Märst eigen« Regie Graf selben mit ei ureinrl gleich Wen ssreuni iländs unter« Hertli M d: Meg weicht ,redet komm i,,Mat „Krär Wilso sckräv