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I ' V" x < PM tt» o« Laven -»mamrgeMa-n. Do« ?mten yatte er ? ßch fetzen müssen und einen kräftigen Morgenkaffee bekom- s men nnd «ne ganze Menge Stzwerk. Aengfiltch hatte er sich dabet nach Mendelsohn um- geschaut, doch ihn nicht entdecken können. So hatte er ge< glaubt, datz er wahrscheinlich zum Hirschel in die Klein- k iiadt gefahren war, um sich über ihn z« erkundigen. ' Doch wenige Zett nach dem Frühstück war dann de? Aude erschienen, hatte sich vor den Jungen gestellt unt ihn gefragt: .Hast du eS nicht gut gehabt zu Hause, Abra- hamchen? Hast auch nur wenig zu essen bekommen unt wohl immerfort Fisch essen müssen? WaS?* — Bejahend hatte der Kleine genickt. K .Dacht sch mir'S doch/ hatte der Mendelsohn gesagt 2 »Der Hirschel ist eben so. Er meint, weil er als Jung« selbst mehr Prügel als Essen bekommen hat, so brauche el euch die jüngere Generation nicht besser zu haben. Nee »° Kindersch, daS muß nicht sein, bist ja ein ganz Forscher' ! Vein Baler, Abrahamchen, der Amschel Ucko, der war ge ¬ rade so wie du. Der hat sich auch nie ducken lassen. Bis! ganz nach ihm geartet, Jungeken i Komm, gib mir di« Hand. Willst? bei mir bleibe, Abrahamchen? Du sollst eS gut haben, sehr gut Ich bin ein Gemütsmensch unt WaS daS Rebekkch« ist, so ist daS eine Seele von einem Menschen/ FreudentrSnen hatten ins AbrahamS Augen ge- glänzt Er hatte dem alten Mendelsohn impulsiv sein« Hand hingestreckt und zustimmend genickt. Seit jenem Tage war denn Abraham Mo bei dem Mendelsohnschen Trödlerpaare verblieben. Ein wenig tvar er Lehrjunge gewesen, ein wenig Haushälter, hattc daS Handeln mit Lumpen und allerlei KrimSkram erlernt «nd vor allem aber daS Rechnen. Und das war sein Vor teil gewesen. AlS Abraham die Zwanzig überschritten hatte, war Mendelsohn gestorben. Nebelra und er waren seine Erben gewesen. Die Rebekka hatte daS Geld, Abraham aber daS G«. schüft geerbt Jahre hindurch hatte der junge Abraham Uko dann noch mit Rebekka gemeinsam den Trödelhandel des Ver storbenen in alte, Weise weitergesührt Dann aber war ein Tag gekommen, an welchem die „PhilippSklause* zu verlausen gewesen war. Die Mendelsohnschen Erben hat ten am Abend vorher sechs Stunden miteinander gerech net, und am nächsten Morgen war Abraham hingegangen und hatte die PhilippSklause gekauft Und die Leut« hatten um ihn herumgestanden, und ihn gefragt, obS denn wirklich wahr sei, daß sich Lumpen in Silber verwandeln könnten? Denn Abraham Uko hatte die vielzisfertge Kaufsumme in blankem Gelbe hingelegt Aber noch mehr hatten sich die Leute gewundert, datz dle Rebekka später nicht mit dem Abrabam in die neue Heimstätte Einzug gehalten hatte, sondern vielmehr in einem Stadtviertel ansässig geworden war, in dem die oberen Zehntausend Königsbergs residierten. Was für Augen aber hatte?« die lieben Königsberger erst gemacht, alS dann an der PhilippSklause ein Firmenschild geprangt hatte: .Abraham Ucko, Felle, Häute und Pelzwaren «n groS und «n detail/ Vom Handel mit Lumpen war da nichts mehr zu le sen gewesen, und niemand hatte sich mehr getraut, dem neuen Herrn der .PhilippSklause* Raritäten seine« Haus halte- zum Kauf anzubieten. Seitdem nannten die Königsberger den Pelz- und Fellhändler nicht mehr den „Abraham*, sondern den „Herrn Ucko*. Dieses gesteigerte Ansehen war auch der Grund gewe sen, der Abraham veranlaßt hatte, seine Wohnung im er sten Stock der „PhilippSklause* so gut alS eS eben anging, renovieren zu lasten. Nun waren es schon wieder nahe- M 20 Jahre, die seit dem Tage deS Wohnungswechsels Abrahams und Rebekka« inS Land gezogen waren und der Fellhändler hatte die Vierzig überschritten. Zwanzig Jahre genau aber waren es morgen, seit daS Faktotum Ferdinand die Stütze seines Hauses war. In Abraham Uckos Arbeitszimmer, wie er sein Kon tor nannte, spendete ein bunter Kachelofen ersprießliche Wärme. Dieses Bureau machte einen eigentümlichen Eindruck. Halb sah eS auS, wie das eines Kaufmanns, halb, wie tt«e Gelehrtenstube. Rechts von der Eingangstüre stand ein deckenhohes Regal. Das war vollgepfropft mit aller lei Mappen, auf denen das ABC buchstabenweise regi striert war. Das war die kaufmännische Ecke in diesem Zimmer. Das waren „Abrahams* Geschäftsfreunde, sol che, denen seine Offerten zugingen und solche, deren Offer ten ihn interessierten. Nach und nach hatte sich die Hand- tnng UckoS ausgedehnt. Zwanzig Jahre Fleiß hatten ein ' kngros-Geschäft erster Güte aus dem einstigen Händler hause gemacht. Aus dem einstigen Trödlerlehrling war ein wirklicher, scharf kalkulierender, gewandter und ehr licher Kaufmann geworden, den niemand in Königsberg über die Achsel ansah, einer, von dem man nur hin und wieder, Wie zu seiner Ehre sagte, „er war einmal ein vettrlbube* . . . Dem hohen Regale gegenüber stand der breite Kasten tisch. Heber ihn hinweg war schon manch ein wichtiges Geschäft geschlossen nnd manch eine, für den Kaufherrn Ucko noch wichtigere Ablehnung verfügt worden. Und nicht »urch den Mund Angestellter, sondern nur durch ihn selbst. Bestand doch eben sein Haushalt und sein Geschäft auch jetzt nur noch auS ihm nnd dem getreuen Ferdinand Fragte man ihn aber, wie er es denn möglich mache, mit ./ dieser einzigen Arbeitskraft allein den dauernd steigenden ArbeitSandrang zu bewältigen, dann zuckte der Kaufherr Ucko nur leise die Achseln und meinte: „Was nu! Wer hat dem seligen Mendelsohn und mir geholfen die Lum pe« kaufen? Wissen Sie daS?* . . . ES Wutzten nur wenige, die er so ansprach, daß die Rebekka toller gewesen war, denn die Generation hatte ja schon gewechselt. Und die es wußten, wußten zugleich, . daß die Rebekka jetzt alS „Dame* vom Gelds lebte. Also konnte sie kaum mehr im Geschäft helfen. Nm in äntzerst dringenden Fällen kam eS in den letz- tW Sichren vor. datz Abrabam zur Ausbisse einige Hand- , langer tm Häutelager einsteltte. Da- waren ad«e nur i wenige Tage im Jahre. So «nutzte «an denn wohl ov« ! Übel glauben, daß er und Ferdinand allein alle- be sorgten. In der rechten Nische des Zimmer- lag dann das ei gentliche Reich AbrahamS. Dieses glich mehr einem Ge- i lehrtenzimmer, als einem kaufmännischen Bureau. Neben ! einem altertümlichen Schreibtische mit vielerlei Fachgele genheil stand auf einem Ständer ein wertvoller GlobuS, hinter ihm aber in wandhohen Fächern Buch an Buch, deren Titel viMerlei Sprachen auSwiesen, so Türkisch, Griechisch, Lateinisch, Französisch, ja, sogar Persisch. Ein Besucher, dem diese fremdsprachigen Titel anffielen. mutz te sich sagen, datz ein Mensch, und dazu einer vom Stande «md Berufe AbrahamS, unmöglich diese Sprachen beherr schen, ja, kaum einigermatzen verdeutschen konnte. Was mochte wohl sür ein Geheimnis mit diesen Sprachschätzen verbunden sein? Neben diesen fremdsprachlichen Schriften sah man Werke lebender Dichter und Denker stehen; auch säst sämt liche Klassiker waren vertreten. Namen wie Kant und Schiller, Goethe, Rousseau und Herder und ungezählte andere fielen einem besonder« auf. Ein Kopfschütteln Mochte Wohl immer ein anderes Kopfschütteln über den sonderbaren Bücherschatz diese- Händler- ablösen. So wurde auck dadurch wieder sein Ruf als Sonderling nur noch vopulärer. Eine gewisse Eigenart haftete auch allen Räumen i Abraham UckoS cm. Sein sehr einsacheS Schlafzimmer ' barg eine ganz primitive Bettstelle, einen nicht viel besse- § ren Schrank und eine wurmstichige Kommode. Dagegen war der Spiegel ein gutes Bronzestück mit geschliffenem Glase. Eine Ampel brannte über Nacht in diesem Schlaf gemache, so schön, datz sie dem Nachtgemache eines Für sten alle Ehre gemacht hätte. Die Wände jedoch waren fast kahl. Nur ein Bild hing über dem Bette. Das stellte den Au-zug der Kinder Israels aus Aegypten dar. Eir Prachtbild. ein echtes Oelgemälde, das Abraham auf «i«? Kunstauktion in einer entfernten Stadt erstanden hatte Außer dem Schlafzimmer gab eS bei diesem Händler nicht etwa noch ein Wohnzimmer, in dem man zugleich speiste. O nein? Der vielbeschäftigte Mann nahm all« seine Mahlzeiten in einem benachbarten Gasthofe ein. Es gab nur «roch einen Salon. — Ja, — so nannte der Son derling sein bestes Gemach. Alte Sessel barg es, von de- nen jever auch Wohl einmal einer anderen Herrschaft ge hört Haber, mochte; — wenigstens waren alle in ihrem Muster verschieden. Sin echter Mahagonitisch stand be deckt mit einer altertümlichen Damastdecke in ihrer Mittc und ringsher deckten den Fußboden vielfarbige, wirklich echte Perserteppiche. Selbst die Wände waren in diesem Salon verdeckt. Künstlerische Stoffdraperien neben bil- i verreichen Gobelins bildeten die eigenartige Verkleidung. > Ein altes Spinett sollte scheinbar des Hausherrn Liebe zur Musik versinnbildlichen. Ob es noch klangsähig war, wußte niemand recht zu sagen. Aus ihm lag eine Geige. Auch abgegriffen und alt. Dem Bogen daneben sah man eS an, daß er nicht unnütz sein Dasein fristete. Und in der Tat war eS diese Geige, die vielleicht Auf schluß geben konnte über den wahren Beruf AbrahamS, der da drüben in seinem „Arbeitszimmer* über schweren Folianten saß und jetzt rechnete, dann mit stunden verhan delte, dann wieder Briefe schrieb und seinem Ferdinand diese oder jene Ausgabe erteilte. Ja, diese Geige ... Sie wurde von Abraham Ucko gespielt. , Hinter dem alten Spinett aber stand noch ein sonder bares Instrument. Eine Harfe, altersgrau und verstaubt. Das war ein Erbe seines geistigen Lehrherrn, deS Lum- oenhändlers Mendelsohn. Meisterhaft hatte jener sie ge spielt. Und der Alte war es auch gewesen, der dem jungen Abraham das Geigenspiel lehrte. Er und Rebekka. — Ao, die Rebekka . . . DaS war auch so ein eigenartiges Wesen! Eine bewegte Jugend hatte sie hinter sich gehabt, als sie zu Mendelsohn gekommen war. Bei einer Kapelle war sie nämlich tätig gewesen. Gerade so, wie der Mendelsohn seit seiner frühesten Jugend. Es war eine Kapelle der ! Großstadt gewesen, die nur Sonntags Konzerte gegeben batte. Das Lumpengeschäft, das hatten sie nur so neben- ; her betrieben. Die Haupteinnahmequelle, daS war immer die Musik gewesen, ja die Musik. . . An jene Tage dachte Abraham Ucko zurück, alS eS an ! seiner Türe klopfte. Ein ehrwürdiger Herr trat mit schlür- ! lenden Schritten ins Gemach. i Abraham Ucko trat devot auf ihn zu. „Ach Sie, Herr Dinter? Haben sich aber lange nicht ! sehen lassen. Wie gehts denn wohl? Haben sich doch vohl nicht etwa Sorgen, die Sie zu mir führen, WaS?" Was macht die Familie?" „Ja, ja, Herr Ucko, die Familie In diesen Kriegs- Seiten geht's hart her. Das ist's gerade, was mich zu Wren führt. Sie wissen's wohl schon? Meine zwei Söhne sind im Feld, nnd .. / „I, was Sie sagen! Nein, ich Weitz nichts. Sind sich doch nicht etwa gestorben?* > „Nein. Gott sei Dank picht. . . . Das nicht. Abe? ! der Hans, der ist wieder daheim. Lum zweiten Mal. Den ' haben die vermaledeiten Russen zum Krümel geschossen Und ich wäre froh, wenn der Siegfried heil zurückkäme ! ES ist doch eine schandbare Sache/ „Hirn, htm ... Na, fürs Vaterland ist einem ja Wohl nichts zu teuer, was? Wemr ich Söhne hättt, die müßten alle hinan«. Ob Jud' oder Christ. FürS Vaterland muß man Opfer bringen. Aber Sie haben ganz recht: eS ist schandbar, sich von den Russen ein« aufbrennen lassen zn müssen. Kenne die Rasse. Er ist ein schurkigeS Pack/ „Na ja und so. Herr Ucko . . . Na. Sie können sich jo > wohl denken, weShalb ich komme. Es ist von wegen dem ! Mietzins. Sehen Sie. wir haben Kriegszeit. Und ich j habe jetzt bloß meine klein« Pension. Und da wollte ich ! doch fragen, ob Sie nicht. . / „Ach so. Sie möchten einen Nachlaß erwirken, wie? Geht nicht, geht nicht. Geht wirklich nicht. Sie sind mein Mester und bester Mieter, Herr Dinter. Und ein feiner Mann. Herr Dinter. Aber das geht nicht. Sehen Sie, ' da kommen alle Tage GlaubeuSbrüder, sage , ich Ihnen, ! stink«, sechs«, alle von da unten, her. wo da« Gesindel mit »er Vechsackel gearbeitet hat. »ein halben Strumpf, keir Stiebel, kein warme Supp! Lauft alles zu mir her. I« habe mal dummerweise damit angefangen nnd nun hab, ch die Last. Also eS geht wirklich nicht * „Ich habe gedacht, datz Sie wenigsten? eine Kleinig- seit «schlaffen konnten. eS fällt mir schwer zunr letzten De- ,ember Und Sie sagen ja selbst, Herr Ucko. datz mar Opfer bringen mutz. Ich hatte zwei Söhne im Feld uni jetzt noch einen. Ich meine, et« Viertel vom ZinS sollte» Sie streichen * t Fortsetzung folgt.) * * * Kleine Neuigkelle». * Die bekannte Wallfahrtskirche irr Marien, tyat (Nassau) ist durch einen WvMnbruch und dH Schneemassen unter Wasser gesetzt. Das Hochwassei ist bereits über den Damm von 1873 gestiegen. * Infolge der durch tue anhaltenden Regengüfß entstandenen Schneebäche in den Werrabergen fübr die Werra Hochwasser. Sie ist in raschem Steigen oe griffen und hat das Tal überschwemmt. Der Verseh, auf der Etsenbahnstrecke Leinefelde—Frehsa der Berlin Koblenzer Bahn ist unterbrochen. ! " Scherz und Ernst. t f. Landarbeiter hör! oder vrotkrawattc Wenn d« Amerikaner in den Krieg zieht, wer soll dann dH Arbeit tun? Die Einwanderung ist tm Kriege äußers gering geworden. 7»/o der Einwanderung kam vorhei ms Italien, Rußland, Polen, Oesterreich, Ungarn un! ! »en Balkanstaaten und die Einwanderungsbehörde, n Washington erwarten aus diesen Ländern ein l tarke Einwanderung nach dem Kriege. Der Einwande ! mngsüberschuß für das Jahr 1913/14 (Juli-Juni) be :rug 769 276, dagegen für das Jahr 1916/17 NU i 216 498 oder 552 778 weniger, und da fehlen di ! Arme zur Einbringung der Ernte. Ein Dr. N. Dwigh , HelliS ist der Ansicht, daß die bisher so veracht ! ich behandelten und verabscheuten chinesischen Kuli ! ,u Millionen (!!) in Amerika eingeführt werden müssen . cm das Laud vor der Hungersnot und die Krieg I Ehrung vor einer großen Gefahr zu bewahren. „Wen, richts derartiges geschieht, wird Amerika nicht dre ! Viertel seiner Ernte einbringen; es wird zu Brot Krawallen in den Straßen kommen; der Arbeiter wir ich die Verzweiflung bemächtigen Das Bol? wir § ich auf seine Lenker stürzen und ihnen Schwäch« ' Unfähigkeit und mangelnde - Voraussicht zum Vor j vurf machen. Eins verzeiht das Volk nie ! nämlich Hunger. Die Einführung chinesischer Land , vtrtschaftsarbetter, und zwar ein bis zwei Millionen el die einzige Lösung der unvermeidlichen Lebensmittel > icage, die sich nächsten Herbst erheben wird." Nur s ' Anne man Deutschland beikommen, das seine Unter ! anen für Landwirtschaft und Fabriken zwangsweis ! ;u 10 Cents den Tag einstellte, während die Ver j -inigten Staaten, so viel von ihren industriellen Ar »eitskräften die Aushebungen übrig ließen, zu 6 bi 7 Dollar täglich auf den Werften konzentrierten. - Als Helfer in der Not sind die sonst so verachtete, .Gelben" den Nankees also gut genug! tf. Ein Klimperkasten muß es sein. „Mann, mar »ich op der Weg nach em Klimperkaste." Mit diese chrenvollen Ausgabe entsandte „et Schmätze Drückchen" -ine behäbige Arbeitersfrau in Köln, deren ganze Fa nilienangehörigen in Granaten und Munition machen chren guten „Flöpp" — den Schwitze Henn — aus di Suche nach einen, passenden Klimperkasten für da üngst zugelegte neue gute Zimmer. Der brave Ehe zatte machte sich denn auch zugleich auf de« „Trapp end stapfte in der nächsten Torfstraße in den erste, besten Klavierladen. „Ich hätte genn e Klaveer!" b« wütete er dem eilfertig nach seinem Begehr fragende, Geschäftsinhaber. Ms letzterer in Erfahrung bracht« »aß kein Familienangehöriger Klavier spielen könnt« uNpfahl er dann in gutem Glauben, daß eS sich u« nn Weihnachtsgeschenk für die Kinder des Kauflieb Mbers handele, die Anschaffung eines gebrauchten In irumentes, das für Anfänger zum Lernen noch bester Dienste tat, wie ein neues Klavier, das durch das erst „Hacken" der Neulinge zu sehr leide. „Nä, Hähr, c muß e neu Klaveer sind, hätt mih Drückche gcsahi Mer Hann uns letz nämlich ne neu Salong für paar dausend Mark zogelaht, un do »neint ming Frau Ne Salong eß keine Salong ohne Klaveer! Un wen et Schmalhans Bell nen ahle Flögel sin eige nenn dann wolle meer e neue Klimperkaste Hann. Do Klaveer wedt nicht gespellt, dat soll nor zvm Zeero ein Salong stonn, wie sich dat Hück för en Famili gehört, die sich dat leiste kann. Zom Klimpern ho iner kein Zick, mer gönn all op de Munitionsfabrik — Ein schönes Instrument zum Preise von 1350 A fand beim Schmitz« Henn Anklang, weil „et en der Für an em ganze Gedönß zom Salong Paß". Schnell wo »er Kaus abgeschlossen und die 1350 M. bar in Schei nen erlegt. Mit den Worten: „Scheckt mer de Kaf no HuuS!" empfahl sich das Oberhaupt der Famili Schmitz von dem Klavierhändler, der sich stets so schne entschlossene Käufer wünschte! * * * LumoriMsckes. Tie gefestigten Grundsätze. „Nun, sag' mal öhr lich, Karl, warum hast du von den zwei Zigarren di« ich dir hinhielt, die kleinere genommen?" „Ich handle aus Grundsätzen: von zwei Uebel wähle ich stets das kleinste." Aewgrailc Dialektik. A (Zeitung lesend): „Hic steht wat von bayerschen Dialekt. Wat heeßt dat Dialekt?" - B: „Dit iS dtt, wat in jede moderne Schprach drin sin muß, damit se nich all un jeda zu verschteh bpgucht. Baichtehfte?" - „L. Kztg."