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84. Jahrgang Sonnabend den 5. Januar 1918 abends Nr. 4 km «n tet >rn ui» i«n der er- mg brr «n brr im >in- i 4 «rn 2,40 M., zweimonatlich 1,00 M., einmonatlich 80 Pf. Einzel-Nummern lOPf. Alle Postanstaltön, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be- von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 65 der. SO Ps. — Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. Juseratr w«b«l «ft 20 Pf., solche au« uuseeer Amtshauptmannschaft mit 15 Ps. die Spareie oder deren Raum bereis net. Bekanntmachungen aus der ersten Seite (nur Mriheritz-Zettu^m« erscheint täglich mit Aus- nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- geben. Preis oierteljähr- ^ 5',' Di« Meißeritz-Zeilllng ...... rUSzni«, B «HNMflrHMM ZljmiettlliI. II. Amt-biE »«. Mr dl« «ustmhm- ein« Inl-rats -n bestimmter Stelle nn» an b-ltlmmt-n T»,en wird t-in- Earanti- Lb-rnamm-n. V-rantwastlich-r R-dakt-ur: Paul Jehn«. - Dmck und Verlag van Carl Jehn- m Mppolbl-W-Ide. , itet, in eganger nnte sic allein i cher To sich na< d ebenf :cke. E war ir lieb. f ihn z, nade fi licht, w -lichkeite »erfahre Manne Junge demüti, en ja d lehaupt! iter keil u gütig licht me m hat, Nervosij nit Ang erechenb e Ideen .öhe: ih ha, daÄ der He und N mache ist ein g will. >eute zu , ich we er ist do c sich soi -retwege md er > nicht a ruhigen n Schad muert." »ich ist aber je nen, bei mlie d cntgege Sie in ein Ops ilage» d iden stil :reits vc er die E n.- csprach s i das Ve iickt sein versicher so gern i erte Gres «chelet e re Freu! das hei tte, in d s vor de r sucht, c t düstere vider W teils, wc Dies g lein Hohl :ren Stil in Priig' Bezirkstag Donnerotag den 17. Januar 1418, mittag» 12 Uhr im amtshauptmaunschastlichen Sitzungssaale. Dippoldiswalde, den 3. Januar 1918. Amtshauptmann v. d. Planitz. chnmslckung «I» Avlri-ullsnungs 81snsini'olls Auf Grund von 8 25 Ziffer 1 und 7 der deutschen Wehrordnung werden hier durch alle im Jahr« ISSS geborenen Militärpflichtigen, die bei früheren Musterungen wegen zeitiger Untauglichkeit oder aus sonstigen Gründen zurückgestellt worden sind, aufgefordert, «ich sofort unter Vorlegung des Musterungsausweise» an dem Orte ihre» dauernden Aufenthalte», d- h. an demjenigen Orte zur Rekrutierungsstammrolle zu melden, wo sie in der Lehre, im Dienst oder in Arbeit stehen oder wo sich die Lehr anstalt befindet, der die Milttärpsltchtigen angehören. Arbeiter, die außerhalb de» Wohnortes beschäftigt sind, haben sich am Wohnorte, nicht am Beschästigungsorte, t« melden. Wer die Anmeldung unterläßt, hat strenge Bestrafung zu erwarten. Die Orts- behörden haben die Meldepfltchttgen in ortsüblicher Weise zur Anmeldung aufzufordern. In die Rekrutiernngsstammrollen sind aufzunehmen 1. alle 1898 ln dem betreffenden Orte geborenen und 2. alle dort zurzeit wohnhaften Militärpflichtigen des Jahs- ganges 1898, soweit sie zurückgestellt sind. Die Rekrutierungsstammrollen des Jahrganges 1898 nebst den dazugehörig« Geburt-regist-rauszügen und Musterungsau-weisen sind bis zum 20. Januar d. I. hier einzuretchen. . Die Rusnamen der Militärpflichtigen sind in den Rekrutierungsstamnuoll« M unterstreichen. Dippoldiswalde, am 3. Januar 1918. vor ArUvonttroocko Sor Lgl. vr»trkomwl»Ion Nr. 9 k. ä« Lmdodvogudorlrt« MppoltUswalllo. Die Butterverkaufsstellen sind angewiesen worden, in der Woche »om 0. -um 12.d. M. für jede Person nur 60 Gramm Butter abzugrben. Stadtrat Dippoldiswalde. Ppvissmolinsn-Vsnlrsuß Montag den 7. d. M. vormittags.von 9 bis 11 Uhr im Amtsgerichtskeller. <«ngau> zur § gl. Amtshauptmannschaft) Preis 13 Pf. für ein Pfund. Abgabe in Meng« nicht unter 10 Pfund. > Stadtrat Dippoldiswalde. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie uns die Leitung des Elektri- zitätswerkes mitteilt, ist die Unterbrechung der Strom- liesrrung von Lichtenberg auf einen durch Rauhfrost ver ursachten Leitungsbruch zwischen Reichenau und Burkers dorf zurückzuführen, der vor Sonntag nicht behoben sein kann. Die bedauerliche Folge davon ist, daß die Ab nehmer über dem Bahnhof drüben vor Sonntag nicht beliefert werden können. Unser Werk am Orte ist außer stande, zu helfen, da jene Anlagen mit Wechselstrom arbeiten. — Zur Kirchenkollekte am Erscheinungsfest. Die Heidenmtsston, deren Schicksal auch während des Kriege» von ihrem engeren Freundeskreis mit besonderer Anteil nahme begleitet wurde, tritt am Erscheinung-fest wieder vor weitere kirchliche Kreise. Ls wird ihrer in allen Kirchen unseres Lande» gedacht. Wie alle Ausstrahlungen deutschen Wesens in überseeischen Ländern, so haben auch unsere Missionsgesellschasten den Haß unserer Gegner, namentlich England», zu tragen. Eine große Zahl deutscher Missionare sind von ihren Arbeitsfeldern ver trieben, andere schmachten in englischen oder französischen Gefangenenlagern; nur ein kleiner Teil steht noch auf feinem Posten und arbeitet weiter. Unsere Leipziger Mission ist noch verhältnismäßig leicht weggrkommen. Zwar wurden vor etwa zwei Jahren fast alle ihre Missionare und Lehrschwestern aus Indien vertrieben, aber ihre Arbeit blieb dank dem Eintreten schwedischer Ersatzleute unbeschädigt. In Deutsch.Ostafrika entging die hosfnungsvolle Arbeit im Ktlimandjarogebiet der gewalt samen Zerstörung, obwohl die Linbruchstelle der feindlichen britischen Scharen in ihrer unmittelbaren Nähe an der Nordgrenze der Kolonie lag. Zwar sind von den dor tigen 24 Missionaren neuerdings auch 9 in Gefangen schaft geraten und in fünf verschiedene afrikanische und indische Gefangenenlager zerstreut, aber die Mehrzahl ist noch auf ihren alten Niederlassungen tätig. Wenn daher am Erscheinungsfest in den Kirchen unser» Lander eine Kollekte für die Leipziger Mission gesammelt wird, so haben wir dabei das beruhigende Bewußtsein, daß die dargebrachtrn Opfer einem auf» Große und Ganze gesehen unbeschädigten Werke zugute kommen. Dippoldiswalde. Nach einem verhältnismäßig schönen Vormittage setzte gegen mittast de» gestrigen Freitag ein entsetzlicher Nord Schneesturm ein, der alsbald jeglich» Fortkommen außerhalb der Stadt unmöglich machte. Wege und Straßen waren alsbald gesperrt. Die Nacht über heulte und brauste der Sturm fort. In der Stadt selbst waren di« Verwehungen verhältnismäßig gering. Die elektrische Beleuchtung mußte um 7 Uhr früh heute Sonn abend wieder ausgeschallen werden. — Dt« Nachrichten wie überall der Sturm Im Lande gehaust hat, werden nicht lange ausbleiben, zumal Tauwetter einsetzen will. — Morgen, am Hohnrujahrstag, sindet die General versammlung de» hiesigen «. E. Militärverein, in der „Rrichrkrone" statt (s. Inserat). An dt« Generalversamm lung schließt sich abend» 8 Uhr ein ösfentlicher Kriegsabend an, zu welchem die Bewohnerschaft der Stadt bei freiem Eintritt eingeladen ist. Der hierorts bereit» besten» als Redner bekannte Herr Feldwebel Hubrtcht wird einen Bortrag mit Lichtbildern über das Baltenland, Kurland und Livland, darbieten. — In den Kreisen der Landwirte herrscht Mißver gnügen darüber, daß für Landbutter ein geringerer Preis festgesetzt worden sei al» für Molkrreibutter. Das soll aber keineswegs eine Zurücksetzung der Landbutter ihrem Werte nach bedeuten. Vielmehr mußte den gewerblichen Molkereien deshalb rin höherer Butterpreis bewilligt werden, weil ihnen die Milch um die Transportkosten (durchschnittlich 2 Pf. auf da» Liter) teurer zu stehen kommt al» dem selbstbutternden Landwirt. Bei der Land- butter erwachsen dem Kommunalverband dann Besör- derungskosten von annähernd gleicher Höhe durch seine Einrichtungen, die erforderlich sind, um die Butter nach den Hauptfammelstellen, den Molkereien, zu bringen, während ihm die Molkereibutter dort ohne weitere Kosten zur Verfügung steht. Der Preisunterschied erscheint hier nach notwendig und auch der Billigkeit entsprechend. Wollte man die Landbutter schon an der Erzeugungsstelle ebenso hoch bezahlen wie die Molkereibutter, so würde die Landbutter teurer werden als die Molkereibutter. — Mittlere Niederschlagsmengen (mm oder l auf den qm) und deren Abweichungen von den Normalwerten in den 50 Flußgebieten Sachsen», 3. Dekade Dezbr. 1917: vereinigte Weißeritz: beob. 25, norm. 15, Abwchg. -s- 10, Wilde Weißeritz: beob. 29, norm. 19, Abwchg. -s- 10, Rote Weißeritz: beob. 29, norm. 19, Abwchg.-j-10, Müglitz: beob. 32, norm. 19, Abwchg. -j- 13. 2ohn»bach, 5. Januar. Heute vor 25 Jahren brannten Wohnhau» und Scheune des Wittschaftsbesitzerr Johne nieder. Rehefol--Zaunhaus. Unter großer Beteiligung wurde am vergangenen Donnerstag Gemeindevorstand Otto Walter zur letzten Ruhe gebettet, denn niemand wollte fehlen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen und den Dank zum Ausdruck zu bringen, den ihm die politische, Kirchen- und Schulgemeinde für seine jahrzehntelang« aufopf«rnde Tätigkeit und für s«in allzeit hilfsbereite», anspruchsloses und friedliebendes Wesen schuldig sind. Auch die Beamten schaft und der Grenzschutz und ganz besonder» seine Käme- raden vom Militärverein Hermsdorf und Umgegend ehrten ihn durch zahlreiche Teilnahme. Zu seinem Nachsolger wählte der Gemrindtrat Mühlenbesitzer Hermann Herklotz. Bi» zu seiner Verpflichtung führt der Gemeindeältefte Straßenmeister Emil Göhler die "Geschäfte der Gemeinde- Verwaltung. Ruppendorf. Am schwersten und wehmütigsten kommt» un» an, da» Fest der Liebe und des Frieden» mitten im blutigen Unfrieden zu feiern, nun schon zum 4. Male. Die Herzen aufzurichten und stark zu machen, das war der Zweck unserer Kinderaufführung an beiden Weihnachtsstierlagen. Und wie haben unsere Kinder ge- sungen und gespielt! Erwachsene hätten e» nicht schön« machen können. Da stand, wie immer unter der Leitung unseres Herrn Kantor» Burgardt, jeder Kind am richtig« Platze. Erhebende und ergreifende Bilder und wiederum Szenen voll köstlichen, kindlichen Frohsinns wechselten d» bunter Folge mit einander ab. Rauschender Beifall- d« dichtgefüllten Saal» lohnte die unendlichen Mühen der Darstellenden und des Leiter«. Auf vielseitigen Wunsch sindet eine Wiederholung dieser Kinderaufführung morgen Sonntag zum Hohen Neujahr statt und zwar nachmittag» 2 Uhr für Kinder und abends 8 Uhr für Erwachsene. Scheue niemand Weg und Zeit zum Besuche dieser Dar bietungen, es wird alles aufgeboten werden, um etwa» wirklich Gediegenes und Fesselnd» zu bieten. Der Rein gewinn ist für wohltätige und gemeinnützige Zwecke be stimmt. Poffendorf. Die kirchlichen Ereignisse im Kirchspiel Possendorf 1917. Geboren wurden 67 Kinder (34 jd«. und 33 Mdch.), darunter 5 totgeb. (4 Kn., 1 Mdch), 6L ehe!., 5 unehel. Davon entfallen auf Wilmsdorf II, Possendorf 10, Welschhufe 8 ehel. und 1 unehel., Börn chen 8 ehel. und 1 unehel., Hänichen 7, Kleincarsdorf 6, Rippien 3 ehel. und 3 unehel., Quohren 3, Wendisch- carsdorf 3, Kleba 2, Theisewitz 1, Bärenklause, Brösgen und Babisnau —. Konfirmiert wurden 166 Kind« 85 Kn, 81 Moch ). Getraut wurden 44 Paare, darunt« 35 Kriegstrauungen. Gestorben sind 90 Personen, v« hier nach auswärts wurden 3 Personen, von auswärts hierher 5 Personen beerdigt. Unter den in hiesig« Parochie Verstorbenen befinden sich 26 Kinder (22 K», 4 Mdch ), 4 ledige Personen, 42 Eheleut« (22 Männ«, 20 Frauen), 18 verw. Personen (3 Witwer, 15 Witwwg. Selbstmorde kamen nicht vor. Von den Verstarb«»« kommen auf Possendorf Personen Kinder led.Pers. Eheleute »tr».P«s. 21 4 I 9 7 Hänichen 17 5 I 6 L Welschhufe II 4 — 5 2 Wilmsdorf II 5 I 5 — Rippien 9 — I 5 3 Börnchen 8 4 — 4 — Quohren 5 I — 4 — Kleincarsdorf 5 3- 2 — Wendtschcarsdorf 2 — — 2 — Bärenklause 1 — — 1 In Brösgen, Kleba, Theisewitz und Babisnau kam« Köne Todessälle vor. Kommunikanten waren 1304 (440 männl, und 864 weibl ), darunter 85 Prioatkommunikant« Vie Katechismusunterredungen wurden von 340 Jugendlich« besucht. Dir Summe der Kirchenkollektrn betrug ca. 400 M, die höchste Summe, die bisher erreicht wurde; di« Gustao- Adolf-HaurkolleNe 240 M., die Kollekte für di- Heiden- Mission 110 M, für di« innere Mission 20 M. — vor 100 Jahren wurden 101 Kinder geboren, 19 Paa« go- iraut, 51 Personen beerdigt. — Im Vergleich z» 191« wurden im verflossenen Jahre 16 Kinder weniger g«b««,