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Mk arme Staotbeamte — au, England schimpft, döS ueidentflanimte, das gern uns stürzt' in Hungersnot —- drum laßt uns sparen Diehl und Brot!" * «eine Paketpoft mehr. In vielen Städten werden die Pakete nicht mehr durch die Post ins f Saus gebracht. Ltc-elven müssen nach einer Venach- cichtigung seitens des Postamtes von dem Empfänger rbgeholt werden. Einer Frau in Hannover war in diesen Tagen seitens der dortigen Postamtes ein der- , artiges Avis zugegangen mit dem Wortlaute: „Paket aus Neustadt abhölen!" Vorgestern klopfte die Frau in den Schalter der Neustädter Pakctausgabe und wollte ihr Paket in Neustadt abholen. Die lange Reise hatte sie zugegeben und sie war sehr unge- halten, daß die Reise vergeblich gewesen. Auch ein Postkurkosmn , es wünschen, Ungarwein zur Verteilung. Tie Aus- 1000 allem " Ter S-Nhr-SaVenschluß ist in Dresden durch .Verordnung des Rats eingesllhrt worden. Lebensmittel- ! geschäste dürfen bis 7 Uhr geöffnet halten. Sonn- s abends gilt allgemein 7-Nhr-Ladenschluß. " Eine Porzellanfabrik nicdrrgebrannt. Die große Porzellanfabrik in Kolmar in Posen ist vollständig r niedergebrannt. — Weinverteilnng durch die Stadt. In Dresden i kommt jetzt vor Weihnachten an alle Einwohner, die gäbe erfolgt in 150 Geschäften. Es gibt »/i Liter > Rot- oder Weißwein, beides gute Sorten, zu 5 bezw. s 4,30 M. Die Stadt hat außerdem noch einige > Hektoliter Tokaher in Reserve. Ihn sollen vor ü die Kranken erhalten. * „RcichSanziige". Einen Niesenauftrag von ! 16000 Reichsanzügen ftir Unbemittelte wird demnächst i das sächsische Schneidergewerbe von der Zentrale in Berlin erhalten. Der Preis eines Anzugs stellt sich f etwa auf 70 Mark. Der Stoff und' 'die Zutaten wer- f den aus Berlin geliefert. An der Herstellung können s sich alle selbständigen Schneider beteiligen. Mitglieder - von Innungen haben 25 M., nicht organisierte Schnei- > der 50 M. zu hinterlegen. ; * 28 Bergleute von der Außenwelt abgeschlossen. Dieser Tage brach im Austria-Schacht 3 im Gemeinde- gebiet Karbitz der Verbindungs st ollen zwischen dem genannten Schacht und dem Senselrevier ein. f Won den dort beschäftigten Arbeitern konnten sich sechs i durch einen Luftschacht retten, während 2 3 abge- f schlossen sind. Die Nettungsarbeiten sind in vollem Gange, werden jedoch durch einen ausgebrochenen Brand der offenbar die Ursache der Katastrophe ist, außer- f ordentlich erschwert. — Während eines Spazierganges die Kinder ver loren. Eine Frau aus der Rheingasse in Bonn, deren Mann in russischer Kriegsgefangenschaft ist, machte einen Abendspaziergang. Als sie um 1 Uhr nachts nach Hause kam, war in ihrer Wohnung ein Zimmerbrand entstanden, bei dem ihre beiden Kinder im Alter von ein und drei Jahren ums Leben ge glommen sind. * * Vaterlandslose Frauen. In Lobberich am Niederrhein wurden zwei Frauen verhaftet, weil sie Gefangene gegen Bezahlung über die holländische Grenze befördert haben. Zwei Kriminalbeamten, von denen einer die Rolle eines gefangenen Franzosen spielte, gelang es, die Frauen zu überführen. * * Eine Hundertjährige, Witwe Anne Marie Jör gensen, geb. Frederichsen, konnte in Baurup bei War nitz mn 19. Dezember ihren Geburtstag feiern. Ihr Mann war in den Jahren 1849 bis 1864 Gemeinde vorsteher. Die Hundertjährige verfolgt die Gescheh- nUe des Weltkrieges noch mit gespannter Aufmerksam« * * 30V Zentner Schweinefleisch beschlagnahmt. Ein Mr die chemische Fabrik Merck in Darmstadt bestimmter Waggon mit 300 Zentnern Schweinefleisch wurde bei seinem Eintreffen am dortigen Bahnhof beschlagnahmt. Der Waggon stammte aus Höchst und war als Salz ^klariert. Angeblich hat die Firma für das Fleisch, )aS zum Höchstpreis etwa 90 000 Mark kosten würde, 300 000 Mart bezahlt. Das beschlagnahmte Fleisch wurde nach dem Darmstädter Schlachthof gebracht. , ** Ein amtlicher Ausläufer als Großhamstcr. In Töging (Bayern) wurde ein Hamsterer entlarvt, der sein Gewerbe ganz großzügig betrieb. Ter Karrer Hardanger benützte seine Tätigkeit als amtlicher Auf käufer des Kommunalverbandes Altötting zu großen Lebensmittelschiebungen. Er war bereits seit langem im Verdacht. Als er jetzt in Töging mit 6 großen Kisten anfuhr und sie in aller Gemütsruhe abladen wollte, faßte ihn ein Gendarm ab. Als er sich ertappt sah, hieb er auf das Pferd ein und entfloh, einige Risten zurücklassend. Seine Verhaftung ist inzwischen erfolgt. tf. Tie Vorgcschichte eines Einbruchs in das Kai serschloß Wilhclmh 'he wird jetzt bekannt. Der 17jährige Sohn des Gendarmeriewachtmeisters Wilcke auf Wil- r.helmhöhe, der eine sogenannte „Presse" besuchte, weil er es auf der Schule nicht weit brachte, wollte sich nicht „lumpen" lassen und sich für die. wiederholt von seinen Freunden veranstalteten Gelage „revanchieren". 4 Dazu gehört auch Geld, und er fand auch Leute, die V ihm borgten, darunter auch einen Kaffeehauskellner. 1 Als dieser nun eingezogcn wurde, und auf Rückgabe o der Schuld drängte, kam der junge Mann auf den s Gedanken, einige Gegenstände auf dem Schloß zu * stehlen, in dem er sich als WilhelmLhöher Kind und j als Freund des Sohnes eines Schloßgärtners wteder- ! holt aufgchalten hatte. Er kannte das Schloß wie e kein anderer und wußte auch aus gelegentlichen Er- ^tzählungcn, welchen Wert die Kunsischätze darstellen. ' So ging er ans Werk, und als das Geld, das die , „Kunsthändler" zahlten, in seine Taschen floß, stahl er immer wieder. tf. Tie Suche nach Petroleum. Die Engländer j sind jetzt in dem Bestreben, sich von Amerikas Petro« i leum-Wuchern frcizumachen, in Afrika, und zwar im — i französischen Algier gelandet: Die „Times" berichtet. Pierson habe tm Auftrage einer vedeutenden Gruppe tu j Paris und London gemeinschaftlich mit dem General gouverneur von Algier einen Vertrag unterzeichnet, der dre Ausbeutung der algerischen Petroleumfelder bezweckt. Der Kontra» muß noch von der französi schen Regierung bestätigt werden. tr Neuverteilung des schwarzen Kontinents. Staats- > sekretär Dr. Sols hat in einem Vortrag in Berlin die Neuverteilung Afrikas als notwendig hingcstellt. Er begründete sie mit der Feststellung, daß heute Nationen weite Gebiete ihr eigen nennen, zu deren Beherrschung und wirtschaftlichen Ausnutzung sie gar ntcht dte Kraft und Macht haben, während das industriegewaltige und mensckenretche Deutschland auf kleinere und zerstreut liegende Besitztümer beschränkt geblieben ist. Dieses Mißverhältnis müsse ausae- glichen werden, soll der kommende Frieden wirklich ein dauerhafter sein. Von den heute am Ruder be findlichen englischen Knockout-Pvtititern könne aller dings eine Verständigung hierüber nicht erwartet wer den, und auch wir können an einen Friedensschluß mit Großbritannien nicht denken, solange eS von solcher Gesinnung beherrscht wird. — Die englische Forderung, ; den Eingeborenen ein Selbstbestimmungsrecht einzu- i räumen, sei lächerlich. Aber ein „Selbstzweckrecht" j könne ihnen zugestanden werden, d. h. daß sie nicht , nur Mittel, sondern Zweck kolonialer Betätigung sind, i Die Treue, die die Schwarzen in diesem Kriege uns bewiesen haben, zeige übrigens, daß wir eine Ab- i ! stimmung nicht zu fürchten brauchen. r: Zurückziehung von Väter» von der Front. Ueber sie Zurückziehung von Vätern von der Front be- stehen noch vielfach falsche Anschauungen. In einem Schreiben an den Abg. Dr. Müller-Meiningen vom s l. Dezember sagt das preußische Kriegsministertum ? varüber u. a.: „Ein Erlaß, daß Zurückziehung erfolge, wenn zwei Söhne im Felde stehen, ist nicht ergan- ! zen. Es ist lediglich Vorsorge getroffen, daß Väter , ! vieler Kinder, die noch der väterlichen Erziehung und Unterhaltung bedürfen, auf Verlangen aus der vor- i bersten Linie zurückgezogen werden können, soweit es s , die militärischen Interesse, insbesondere die Ersatz- j Verhältnisse, gestatten." ** Sülze vom kranken Schwein. In Eschwege erkrankten etwa 70 Personen unter Veraiftungser- j schetnungen. Die Untersuchung ergab, daß sie sämtlich Sülze gegessen hatten, die sie von den Metzgermeistern j Gebrüder Ernst und Otto Hose gekauft hatten. Diese hatten sich vor der Strafkammer Kassel wegen Nah- : rungsmittelfälschung zu verantworten. Lie' Beweis- i aufnahme ergab, daß ein krankes Schwein, das wegen ' Krankheit hatte zurückgenommen werden müssen, zu ! Sülze verarbeitet worden war. Das Gericht erkannte i wegen fahrlässigen Vergehens gegen das Nahrungs mittelgesetz aus drei Monate Gefängnis. " Todcssturz beim Kirchcnmalen. In Hagen (Bez. j Osnabrück) war der Malermeister Greife mit der Aus malung der Kirche beschäftigt. Beim Besteigen des Gerüstes stürzte er vom obersten Teil auf die Stein- , ' fließen, wobei er sich so schwere Verletzungen zuzog, ; daß er innerhalb einer Stunde verstarb. ** Tie Ermordung des Rechtsanwalts Tr. Earsen j in Breslau. Als der etwa 30 jährige Rechtsanwalt ! Dr. Otto Earsen in Breslau sich aus seiner Wohnung < ! begeben wollte, klingelte es und seine frühere Wirt- j ! schafterin Gertrud Schulz stand vor ihm. Sie bat um eine Unterredung unter vier Augen. Als sie im ! i Zimmer war, zog sie Plötzlich einen Revolver hervor und gab mehrere Schüsse auf ihn ab, die den ! Rechtsanwalt tödlich verletzten. Earsen hatte die jetzt 24 jährig« Wirtschafterin vor fünf Jahren in dem j Breslauer Nachtlokal Trokadero kennen gelernt und die damalige Geliebte zu sich ins Haus genommen. Vor einiger Zeit lernte er eine Dame von auswärts kennen, mit der er sich verheiraten wollte. Seine Braut verlangte nun, daß er die Geliebte aus seiner Wohnung entferne. Diese wollte jedoch nicht gehen. Erst nach einer größeren Abfindungssumme gelang es dem Anwalt, ihr den Laufpaß zu geben. Die Schulz reiste nach Berlin und suchte Zuflucht bei ihrer in Berlin lebenden Mutter. Ohne deren Wissen kehrte sie am Dienstag nach Breslau zurück, da sie unterdessen vernommen hatte, daß Dr. Earsen am Sonnabend standesamtlich getraut werden sollte. — Wie sie bei ihrer ersten Vernehmung angab, hatte sie die Absicht, erst ihren Geliebten und dann sich selbst zu töten. Als sie die Schüsse abgefeuert hatte und der Getroffene lautlos zilsammenbrach, verlor sie den Mut und rief i laut um Hilfe. Bei ihrer Verhaftung machte sie einen > ruhigen und gefaßten Eindruck. Die Schulz stammt aus Ostpreußen und ist die Tochter eines Stencrauf- j sehers. Ihre Mutter lebt getrennt von ihrem Mann in Berlin. Der Ermordete ist der Sohn des ver- storbenen Oberlehrers Krakauer in Breslau. Seine > Mutter lebt noch. Er sowohl wie sein Bruder, der Rechtsanwalt in Spandau ist, haben beim Uebertritt zum Christentum den Namen Earsen angenommen. Scherz und Ernst. tf. Tie Morgcusnppc. Ter Krieg bringt manch« i längst hochmütig verlassene Gewohnheit vergangener Tage wieder in Ehren. Sogar die Morgensuppe taucht wieder auf, das alte Mittel, das unseren Vorfahren di« eisernen Nerven und Muskeln von Stahl und die frische, unverwüstliche Gesundheit brachte. Rechte unansehnlich erscheint sie zwar. Das, was die Kommunen dafür zusammenachamstcrt haben, ist nicht vom besten, und ihrer geringeren Nährkraft entspricht erst recht ihr graues, unscheinbares, manchem nicht ganz unverdäch- tiges Aussehen. Aber wer sich damit abfindet, merkt ! - bald, was uns diese Gewohnheit vergangener Tage § werden könnte. Der Kaffee war vor einem halben . Jahrhundert in der Landbevülkernng noch ein wenig bekannter Begriff. Nur an hohen Festtagen trank man > ' Kaffee, meistens noch mit einer verwunderten Neuaier. i Dann aber wurde es üblich, Fen Kaffee an di« Stelle der Morgensuppe zu setzen. Die Hausfrau war mit dieser neuen Gewohnheit recht zufrieden. Der Kaffee ließ sich eher aufbrühen, als sich die Suppe kochen ließ, und da man auch die Kaffee-Surrogcrte recht bald kennen lernte, wußte man schnell, daß die Kaffeewirtschast auch billiger war. ES ist dann zur allgemeinen Einführung des Kaffees in der Bevölke- rung gekommen. Man braucht eS Wohl nicht als be sondere Erscheinung anzusehen, daß die Schwindsucht ihren furchtbaren Todeszug durch unser Volk, gegen dessen Nachwirkungen wir heute noch ankämpfen, ziem lich zur selben Zeit wie der Kaffee seinen SiegeSzug angetreten hat. Der Kaffee gewann bald eine ver hängnisvolle Bedeutung, besonders dort, wo die Frau gezwungen war, sich durch Fabrikarbett an der Er nährung der Familie zu beteiligen. Dort erkannte man nur zu bald die Annehmlichkeit, die in der leich- ten Zubereitungsmöglichkeit des Kaffees für die arme geplagte Hausfrau lag. So wurde der Kaffee ein« Art Nahrungsersatz, der weite Kreise über den ge sundheitlichen Jammer hinwegtäuschen mußte. — Nun soll die altbewährte Morgensuppe wieder in Ehren kommen und unserem Volke wieder zu Nerven und Muskeln verhelfen. Ob's gelingen wird? Es ist frag lich. Aber möglich.ist es immerhin. In den nächsten Jahren wird unsere Freundschaft für unsere Haupt- Kaffeelieferauten, die Brasilianer, ohnehin nicht gerade groß sein, und wir außerdem alle Veranlassung haben werden, für Genußmittel kein Geld aus dem Lande gehen zu lassen. So darf man erwarten, daß die alte Mrogensuppe einstweilen noch recht viele Freunde fin den werde. tf. Ein roller, plumper Geselle, ungeschlacht und wenig abgeschliffen, schwer und grob, so schildern Unter richtete den neuen Einheitsschuh, der in den nächsten Tagen in den Handel kommen soll. Man vernimmt, daß er verwöhnte Füße wohl unangenehm genug drücken und belästigen wird. Die Schäfte sind au- imprägnierten Paviergewebe hergestellt, teilweise wur den auch alte Soldateumäntel und Anzüge, Stoffab fälle, Plansegel und ähnliche Dinge, soweit sie von der Heeresverwaltung zur Verfügung gestellt wurden, verwendet. Das Borderblatt besteht aus Leder, ebenso der Rand und die Kappe. Bei den soaennanten bes seren Einheitsschuhen bilden schmale Lederstretfen, die an den Schäften hochgehen, eine kleine Verzierung. Die Sohlen bct den Schuhen sind durchweg aus Holz hergestellt. Die sogenannten Berufssttefel für die Ar beiter haben geschnittene derbe Holzsohlen, die zur Verhütung einer schnellen Abnutzung mit Nägeln oder Zwecken versehen sind. Diese Stiefel werden, je nach Größe, etwa 17 bis 22 Mark kosten. Aehnlich sind die Kinderstiefel hergestellt, die etwa 10,70 bis 13 Mark kosten, während die bemittelte Bevölkerung dünner ge schnittene und leichtere Gelenksohlen ohne Nägelbe- schlag erhält. Die Holzsohlen werden eine Lebens dauer von vier bis fünf Wochen haben. Sie sollen den Fuß warm und trocken halten und sind billig zu ersetzen, da neue Sohlen für den Schuhmacher zum Preise von 60 Pfennig bis zu 1 Mark überall zu haben sein werden. Auch die Einheitsschuhe werden nur gegen Bezugsscheine abgegeben, damit nie mand die neuesten Erzeugnisse der Kriegsindustrie Hamstern kann. ts. Tie Ausschliessung Palästinas bildete in der letzten Zeit den Gegenstand vielseitiger Erörterungen. Seit die Engländer diesen Teil der Welt als neueste Einflußsphäre besonders nachdrücklich erstreben und sich dabei des Zionismus im Judentum als Vorspann zu bedienen versuchen, sieht man vielfach bereits in diesen einstmals so fruchtbaren Landstrichen Kleinasiens ei« reges Wirtschaftsleben erblühen. Die Engländer und Amerikaner richten sich bereits darauf ein, dort ein reges Geschäft mit landwirtschaftlichen Maschinen auf- zutun. Ein englisches Fachblatt schreibt: „Es wird allgemein zugegeben, daß kaum in irgend einem anderen Teil der Welt derartig glänzende Aussichten für den Absatz von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten bestehen, wie in Palästina und Nordshrten. Das Pflügen wird noch mit einem an einen Holzpflug gespannten Ochsen- oder Büffel joch ausgeführt, wodurch die Oberfläche des Bodens nur in einer Tiefe von 4 oder 5 Zoll gelockert wird. In den letzten Jahren sind bereits in einigen Destriktcn moderne Methoden eingeführt, aber die alten sind noch überwiegend. Die größeren Besitzer benutzen die tm Lande hergestellten Pflüge nicht mehr und haben si« durch englische, amerikanische, deutsche und öster reichische Erzeugnisse ersetzt. — Vor dem Kriege lag das Geschäft zumeist in Händen österreichischer und ungarischer Pflugfabriken, obgleich auch amerikanische Waren diurch Agenten in Adana und Konstantinopel etngeführt wurden, während englische Pflüge gelegent- lich via Aegypten oder Berout hercmkamyen. Die englischen Erzeugnisse werden, wenn sie für den Boden geeignet sind, hoch geachtet und arbeiten fast immer zur vollen Zufriedenheit der Landwirte." tf. Ter Reis wird im kommenden Jahre bei der letzten allgemeinen Welt-Mißernte an Getreide eine sehr große Nolle spielen. Da ist es von Interesse, daß in Aegypten oie letzte Ernte 4 Millionen Sack gegen nur 40 000 Sack im Vorjahre betrug. * » * Aus einem Fct-post-rief. „Lieber Max, ich schicke vir auch ein bißchen Güinchchmulz; es ist nicht viel, aber es kommt von Herzen.' (Die Wacht im Osten.) Lberschlcsisch, Zwei oberschlesische Landsturmleute die bet einem Bahnbau beschäftigt sind, müssen ihr Quartier wechseln; unterwegs entspinnt sich folgende- Gespräch: „Tu, Joseff, hast du ihm?" — „Wem?" — „Nun, der Fahne." — .Meinst dn der Signalfuhne?" — „Dummes Aas, meiu ich Bratfahuc!" (Kriegszeitung der 10 Armee ) -