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Glaucha«. In ihrer letzten Sitzung wShlten die Stadtverordneten an Stelle des verstorbenen Swdtrals Stötzner den Sozialdemokraten August Wilde mit Zwei drittelmehrheit in das Ratskollegium. Mit Wilde zieht der erste sozialdemokratische Stadtrai im Ratskolle gium ein. vautze«. Durch die hier vorgenommene Nachsamm- , ' lang zugunsten de» ostpreutzischen Kreises Darkehmen und der Errichtung von Freibetten im dortigen Kreiekranken- hau« wurden allein innerhalb der sächsischen Oberlausitz SS OOO M. aufgebracht. Letzte NachrtchMl. Neue v-Boots-Erfolge. Berlin, 23. Dezember. (Amtlich.) In den Hoosden, in« Aermelkanal und in der Irischen See wurden durch unsere v Boote 4 Dampfer und das englische Fischerfahr, zeug „Forgard" vernichtet. Einer der versenkten Dampfer wurde aus einem durch kleine Kreuzer, Zerstörer und be- waffnete Fischdampfer stark gesicherten und daher ver mutlich besonders wertvollen Geleitzug herausgeschossen. Luter den übrigen vernichteten Dampfern befanden sich die englischen beladenen Dampfer „Euphorbia" und „Rydal Hall". Der Chef des Admiralstabes der Marine. Haterstlmmung in Italien! Zürich. „Corrlere della Sera" bringt am l 8. Dezember «inen bemerkenswerten Artikels der feststellt, daß das ita lienische Heer und Volk das innigste Verlangen hätten »ach einem Frieden und der Verbrüderung der Nationen. Italien wolle sich nicht an den Rechten Oesterreich-Ungarns vergreifen (Io, so, auf einmal! D. Red.) und verlange nur, datz rin Geist der Versöhnung (!) zwischen den beiden Völkern zustande komme. Italien wolle, daß die italie- «ische Bevölkerung in Oesterreich Ungarn nicht unterdrückt «erde, sondern sich frei entwickeln könne. Dle Räumung Venedigs..; ' Bern. Wie Lyoner Blätter aus Rom melden, hat die Zivilbevölkerung Venedigs die Stadt bis auf 1000 Umwohner verlassen. k Ein Märchen. Haut dem „Berner Tagblatt" meldet die amerikanische > Agentur: In Rio de Janeiro traf der chinesische Militär- «Hach« ein und versicherte, China werde 200000 Mann «ach Frankreich senden, die an den militärischen Opera- Vynen teilnehmen. A ' Ein ruffifch.japanischer Geheimvertrag. Aach dem „Nieuwe Rott. Lourr." wird dem „Daily Telegraph" au» Petersburg gemeldet: Der Soojet ver öffentlicht den Tert eines Geheim vertrage^ der am 3. Juli 1916 von Ruhland und Japan geschlossen und von Ssa- sonow und Molono unterzeichnet wurde. Die beiden Länder verpflichten sich darin zu einem Osfensiobündnis gegen jene Macht, die versuchen würde, in China die politische Vorherrschaft zu erlangen. Ls wird keine bestimmte Macht in dem Vertrage genannt, aber offenbar handelt «s sich um die Vereinigten Staaten. Der Vertrag läuft vi- Juli 1921. . Die Kämpfe in Portugiesisch-Afrika. London, 2l. Dezember. (Realer.) In Portugiesisch- .Afrika befindet sich noch eine ziemlich grohe Truppen macht unter dem Befehl des Generals o. Lettow. Die Deutschen haben einige Munitionslager erbeutet. Die Kolonnen, die die Deutschen veriolgen, sitzen ihnen auf den Fersen. Es ist ihnen aber noch nicht gelungen, sie gefangenzunehmen. — (Damit wird zugegeben, dah die Deutschen ihre bisherige Taktik erfolgreich sortsetzen. . D. Red.) Die englifHen Mannschastsverluste. Die „Süddeutsche Korrripondenz" meldet aus Basel: Nach den in englischen Zcimngen veröfsentlichten amt Uchen monatlichen V-rlustangaben betragen die englischen Verluste in den ersten l l Monaten dieses Jahres 932000 Mann und Offiziere. In diesen Bsrlwten sind die Ab gänge auf dem nichteuropäischen Kriegsschauplatz ringe- schlossen.^ Die FriedensverhandlMtgen haben am 22. Dezember nachmmag- in Lreji-Litowsk be gonnen. Drei englische Zerstörer torpediert. Hoek van Holland, 23. Dezember (Niederländische Telegraphen-Agentur) Drei englische Zerstörer sind in der Nähr des Maas-Feuerschiffes torpediert worden. Einzel heiten fehlen. Der Mißerfolg der französischen Anleihen. ; Genf, 23. Dezember. In französischen Regicru- gS' ; kreisen ist man über die schlechten Resultate der fran ö üch-n Anleihe sehr niedergeschlagen Trotz des größten D-uckes von Seiten dec Regierung auf alle Finanzinstitute enthielt sich die grohe -Rasse des Volkes fast vollkommen der Zeichnung. Noch am letzten Tage wurde die unerhörteste Reklame gemacht. Im Hotel der Invalides wurden drei Zeichnungs,teilen errichtet. Trotzdun verirrten sich nur sehr wenige Personen zu den Zeichnunq--stelien. Die Re gierung wiro erst am 25. Dezember die Ergebnisse beka nt geben, da inan Hoist, in der Zwischenzeit noch von einigen Banken weitere Ziichnmgen zu erpressen. Bon einem deutschen V-Boot torpediert. Haag, 23 Dezember. Reuter meldet au» Landon: Die Admiralität teil» mit, das, da» bewaffnete Dampfschiff „Stephen Fourreez" im Irischen Kanal von einem deutschen Unterseeboot torpediert wurde. Das Dampf schiff sank. 6 Osflziere und 95 Man« der Besatzung werden vermißt. Dos kriegsmüde Portugal. Genf, 23. Dezember. (Tel.-Union.) Dle Aeutzerung des durch die Revolution in Portugal abgesetzten polugiesischen Gesandten in Paris, daß die Revalution in Portugal von jenen Parteien gemacht worden sei, dle stet» den Eintritt Portugals in den Krieg an der Seite der Entente bekämpft haben, erweckt grohe Besorgnis. Man be fürchtet, datz Portugal dem Beispiel Ruhland» folgend, Anstalten treffen wird, sich au, dem Kriege zurück« zuztehen. Dampfer „Vaterland" wieder fahrbereit. Kopenhagen, 22. Dezember. Aus Amerika ringe- troffen« Reisende berichten, dah der Dampfer „Vaterland" der Hamburg-Amerika-Ltnie in der letzten Zeit mehrfach Probefahrten vor Neuyork ausgeführt habe. Es seien aber immer wieder Maschinenhaverten eingetreten. Die deutschen Maschinisten, die früher zur Besatzung de« Dampfer« gehörten und sich weigerten, bei der Instandsetzung Hilfe zu leisten, wurden mit Gefängnis bestraft. Wettervorhersage. Zeitweise heiter, etwa» wärmer, keine erheblichen N^derlckläae — Der polnische Ministerpräsident v. Kuchar- zewski weilte am Sonnabend und Sonntag in Berlin und verhandelte mit dem Reichskanzler. Von Wilderern erschossen. Im Waldrevier Chudow, Kreis Hindenburg, hat sich in einer der letz ten Nächte ein Wildererdrama abgespielt. Der Nevier- förster Schweter und der nach Hindenburg abkomman dierte Hilfsgendarm Vizefeldwebel Schramm vom Er satzbataillon Beuthen gerieten in einen Kampf mit Wilddieben. Der Förster wie auch der Hilfsgendarm wurden dabei erschossen. Die Täter sind noch nicht ermittelt. Besteuerung der Banknoten. Die Londoner „Daily Mail" berichtet aus Peters burg über eine neue Steuerqnelle der leninistischen Regierung. Danach müßten alle Banknoten bis zu einem bestimmten Zeitpunkt den Stempel „Regierung der Volkskommissare" erhalten, widrigenfalls sie ver fielen. Für die Abstempelung Werve eine Ge bühr von 15 bis 40 Prozent des Wertes der Bank note auf Grund eines progressiven Tarifs er- Hoben. Die Nachricht von dieser bevorstehenden Maßnahme habe bereits ein Agio für die »einen Roten hervorgebracht. Die Wechselgebühr für eine Hundertrubelnote betrage zehn Rubel und es ser beinahe unmöglich, eine Tausendrubelnote einzu wechseln. 8» den Friedensverhandlungen begibt sich in diesen Tagen — entsprechend dem im Wafsenstillstandsvertrage getroffenen Zusatzabkommen, eure gemischte Kommission von Vertretern verschiedener deutscher Behörden nach Petersburg zwecks Wie derherstellung der kulturellen und wirtschaft lichen Beziehungen zwischen der» vertragschließenden Ländern. . Tie Ukrainer verlangen Geld. Der Ausschuß der ersten Armee faßte in einer außerordentlichen gemeinsam mit Vertretern der ukrainischen Rada am 18. Dezember abgehaltenen Versammlung eine Entschließung dahingehend, daß der Kamps gegen Kaledin für die beiden Demokratien Groß- Rußlands und der Ukraine eine gemeinsame Pflicht sei. Warum auf einmal so friedlich? Sie brauchen Geld! Man lese: Die Staatsbank jerhält täglich zahlreiche Telegramme des ukrainischen Generalsckretariats, worin die Sendung von Geld verlangt wird. Eine Milliarde sei sofort dringend nötig. Eine Verspätung der Geldsendung würde die völlige Stockung in der Versorgung mit Zucker, Ge treide usw. zur Folge haben. Dem Land drohten infolge des Geldmangels Aufstände. — Vor Rege lung des Konfliktes zwischen dem Rate der Kom missare und der Nada wird die Staatsbank keine Mittel zur Verfügung stellen. Neue ll-Bootserfolge. Im Sperrgebiet um England: 20 OOO Brutto-Reg.» Tonne» versenkt. Unter den versenkten Schiffen be- snnden sich ein Vollschiff von über 2000 Tonnen, das, mit Stahl, Tabak und Holz nach Frankreich unterwegs war, sowie zwei größere bewaffnete Dampfer; einer der Dampfer wurde aus einem durch Kreuze», Zer- oürer und Fischdampfer stark gesicherten großen Ge leitzug herausgeschossen. Der Ches des Admiralstabes der Marine. Rumänien will Frieden. Aus Rumüuicn kommen Berichte über Volksver sammlungen gegen die Fortsetzung des Krieges. Der frühere Außenminister Mnrghiloman erklärte sich für den Anschluß au die Mittelmächte. Eine neue Negie rung werde den Frieden schließen und der König sich in den unvermeidlichen Rücktritt fügen. In der nördlichen Dobrudscha ist eine starke Bewegung im Fluß, die für den Anschluß der gan zen Dobrudscha au Bulgarien agitiert. Früher ge hörte nur der südliche Teil zu Bulgarien. Caillaux kommt vor Gericht. Die französische Kammer beschloß bei Abwesenheit der Sozialisten die Aufhebung der Unverletzlichkeit Caillaux' als Abgeordneter. Dieser selbst hatte ver langt, ihm seine Rechtfertigung vor Gericht zu ermög lichen. Viele Abgeordnete erklärten nach Caillaux' Rede: Wir können keine Schuld an ihn: feststellen. Zw Zeichen-es Weihnachtsfestes Tie Frievestsverhandkuuseu find eröffnet. Am 22. Dezember um 4 Uhr nachmittags sind i Brest-Litowsk die FrtedenSverhandlungen in feierliche Sitzung eröffnet worden. Prinz Leopold von Bayer gab der zuversichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß di Verhandlungen möglichst bald zu einem die Völker be glückenden Frieden führen möchten. Man wählte dann den Staatssekretär v. Kühl mann zum Vorsitzenden der ersten Versammlung, wo, aus dieser Las Ziel der Verhandlungen in einer Red kurz umschrieb: - ' „Nach der Lage der Verhältnisse kann «richt di Rede davon sein, ein bis in die kleinste« Einzelheitei ausgearbeitetes Friedensinstrument bei den jetzt begon nenen Beratungen herzustellen. Was mir vorschwebt ist die Festsetzung der wichtigsten Grundsätze und Be dingungen, unter denen ein friedlicher und freund nachbarlicher Berkehr, insbesondere auch auf kulturel lem und wirtschaftlichem Gebiete, möglichst bald Wiedei iu Gang gebracht werden kann, und die Beratung ds besten Mittel, durch welche die durch den Krieg geschla genen Wunden wieder zu heilen wären. Unsere Wer Handlungen werden erfüllt sein von dem Geiste ver söhnltcher Menschenfreundlichkeit und gegenseitiger Ach tung. Sie müssen Rechnuugtragen einerseits den historisch Gegebenen undMewordenen, un nicht den festen Boden der Tatsachen unter den Füße, »u verlieren, andererseits aber auch getragen sein do, jenen neuen und großen Leitgedanken, au deren Boden die hier Versammelten zusammentreffen Ich darf es als glückverheißenden Umstand ansehen daß unsere Verhandlungen im Zeichen jenes Festes be- ginnen, welches schon seit langen Jahrhunderten de, Menschheit die Verheißung: „Friede auf Erde, denen, die guten Willens sind", gegeben hat und ich darf in die Verhandlungen mit dem austich- tigen Wunsche eintreten, daß unsere Arbeiten einen raschen und gedeihlichen Fortgang nehmen möchten." - Dpfrr, Mfev keiner Rußw S Mi klone« die ru Gefan sord i rein B Muckzr freu V währe: Ml, volutb Merlan zen, Verein den ! !Krie! nation Mußla: Frank, sich di mußt? jungen land, 1 hürfe. Wan » Gesamt Lon« l um de» )er da inus r Ubersch ratiom vohl , vird." Man beschloß dann: Im Präsidium der Vollversammlung wechseln di< Ersten Bevollmächtigten der fünf Mächte. Als Verhandlungssprachen sind zugelassen: dst deutsche, die bulgarische, die russische, die türkisch, und die französische Sprache. Fragen, die nur einzelne der beteiligten Mächt« interessieren, können den Gegenstand von Sonder- Verhandlungen zwischen diesen bilden. Auf Einladung des Vorsitzenden entwickelt« hierauf der Erste russische Vertreter in län gerer Rede die Grundlagen des russischen Friedens- Programms, die sich im wesentlichen mit den bekann ten Beschlüssen des Arbeiter- und Soldatenrats und der Allrussischen Bauernversammlung decken. Die Ver treter der vier verbündeten Mächte erklärten ihre Be reitwilligkeit, in eine Prüfung der russischen Ausfüh rungen einzutreten; das Ergebnis dieser Prüfung fvipd den Gegenstand der nächsten Sitzung bilden. . - vA Der Verband und die Maximattsten. Tie Ententker verbeuge» sich vor der Macht. T^e Machthaber ?n England haben sich bei de» Einschätzung der hinter den Maximalisten-Bolschewiki stehenden Kräfte arg verrechnet. ' Nach deren be* srü- Heren Wahlen ausgebrachten Stimmen und ihrer gänz lichen Etnilußlostgkeit bet der 90°/» der Bevölkerung beherrschenden Landbewohnerschaft brauchte man ihnen e*ne Befähigung zur dauernden Macht nicht zuzuspre- chens dar^n hatten die Engländer schon richtig kaL- kullert .Aber sie hatten dabei das unüberwindlich« Friedensbedürfnis der russischen Massen übersehen. Ter darin begründete Friedenswille der Massen gibt der Bolschewiki-Regierung Lenin-Trotzki jene Macht, die ihr jetzt sogar die Niederzwingung einer obstruierende« Beamtenschaft ermöglicht. Bei der Entente beschäftigt man sich angesichts dessen sehr bekümmert mit den Wegen zur Abhilfe. Und da man Lenin-Trotzki nicht mit Gewalt, auch' nicht durch Kornilow und Kaledin niederwürgen kann, so kriecht man zur Abwechslung ein bißchen zu Kreuz. Und das wiederum geschieht, indem man sich gegen seitig Vorwürfe macht. Ta liest man dann in der französischen Presse (zunächst freilich nur in der sozia- I listischen): „In London und Parts ergeht sich die sogenannte I große Presse in Beleidigungen gegen die russischen I Revolutionäre im allgemeinen, gegen die Maximalisten I im besonderen, und glaubt hiermit das Nichtige zu I treffen. Vorerst sind die Maximalisten aber Herren I von Petersburg und Moskau, und kein Zeichen der geringsten Reaktion zeigt sich, die uns mit allen mög- I lichen tendenziösen Telegrammen stets für deck anderen I Tag angekündigt wird. I Man tröstet sich darüber, indem man Lenin und I Genossen als ausgemachte Feinde, als Verräter, die I von Teutschland gekauft, als Agenten des Kaisers be- I zeichnet. Nichts geschieht, um diesem schrecklichen Miß- I Verständnisse, das heute zwischen der russischen Revo- s lution und dem westlichen Europa herrscht, ein End« I zu bereiten; im Gegenteil: die von Beleidigungen strotzenden Artikel aus London und Parts vergiften die Beziehungen nur noch mehr. Leider hatte sich, übrigens dieses Ucbelwollen der großen kapitalistischen Organe Frankreichs und Englands längst vor dem Leninschen Auftreten geltend gemacht. Ich erinnere u. a. an Berichte wie Vie von Claude Anet oder von dem nach Petersburg geschickten Lohson, der die rus sischen Revolutionäre als „eine Herde Verrückte»', geführt von einer Bande Kanaillen" bezeichnet^ Durfte Vie ruffische Ratio» »ach ihren ftirchtbaren D Verben Man i Nüssen assen ! Tie , I» ei Ts ser Mi tehen, >er li, Sedeut -echte j unehni «es W >es Kr -Tjelo naxinu Reiches änge ; ands z zolkspi ehen i virtschc irr leb ragen Di ich ge; ühn chleu stotwen zung s< Der z Ro stvrgew fevoli »erhaste -en Mi vertret» Mt. 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