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Heute früh entschlief sanft und unerwartet unsere gute Mutter. Schwester und Tante Z-a Selma Rumler geb. Gärtner im Alter von 38 Jahren. Schmiedeberg, den I I. Dezember ISI7. In tiefem Schmerze: Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Freitag den 14. De zember nachmittag» 3/<3 Uhr vom Trauer- Hause au« statt. Gerichtssaal. Mn Mädchen nicht unter I7J. w. z. neuen Jahr oder l. geb. i Landw. gelucht Sadisdorf Nr. 32. ,M Weihnachts- Ausftcllu«,! (Parterre und I. Stockwerk.) Spielwaren jeder Art. Puppen! Trotz der Kriegszcit überraschende Auswahl und zufolge rechtzeitiger Einkäufe annehmbare Preise. Keine Kriegs ware! Besichtigung ohne Kaufzwang. vsnl ViGrsvkv, HtMWsse. Zum Weihnachtsfeste rmplehle ich mein reichhalitgs» Lager in Korb-, Holz- uud Spielware« MW. Ferner in grotzer Auswahl solide, handgearbeitete Besen und Bürsten vom Einfachsten bi» Feinsten. Preise wie bekannt billig. E. ZmMiickel, Schuhgaffe. ' - A Theokogicprofcssor wegen MajestStSVckeidignntz Wrurteitt. Das Gericht tn Königsberg hat den Pro- , Gessor der Theologie an der Universität Königsberg i Friedrich Lenius wegen Majestätsbeleidigung, begangen M einem Schreiben vom 6. Mai 1916, zu zwei Mo- i Oaten Festung verurteilt. 's' Noch ein Todesurteil. Am 13. Mai wurde -jWA Ehefrau des Schuhmachers Kranz Laver Meier il ff Volkswirtschaftliches. Z ««»., IS. D«. DI- lm l-tzt-n r-U der Westrigen Geschäftstzeit eingetretene weitere enipfind- zj Dich« Werfluung einer Unzahl von Spekulattonswerten « Hetzte sich zwar heute meist nicht weiter fort, aber ! A Me auf festere Wiener Kurse etngetretene teilweise L Wrholung vermochte in vielen Fällen die letzten Preis- ! k Abschläge nicht auStzugleichen. Die Hemmungen der L freuen Geschäftseinteilung machten sich im Übrigen wei- ! ß Her Mlbar. Berlin, 12. Dez. Warenhandel. (Nichtamt- ;; Dich.) Saathafer 20,50—22,50, Saatgerste 20,50-22,50, ! l, Serradella 44—49, Zuckerrübensamen 42-45, Schilf- Scherz und Ernst. tf. Tas eßbare Hemd. In Hessen hatte eine Fran ein Hemd gekauft, und weil es srch so ungewohnt rauh anfühlte, wollte sie es erst einmal kochen, um es geschmeidiger zu machen. Als der Mann von der Arbeit am Mittag nach Hause kam, fand er auf dem Herd den brodelnden Topf und schmeckte — hm, es schmeckte, wie im Kriege eben manches schmeckt. Nur das Salz war vergessen, aber das konnte er ja nach- Holen. Er tat es und atz, ohne sich über das neu artige Kriegsgericht viel Kopfzerbrechen zu machen. Dann kam die Frau zurück. Ein Blick auf den Koch topf: „Aber Vadder, warum hast du nicht gegessen?" ,Habe ich doch!" „Nee —Eine fürchterliche Ahnung — Gewißheit — ein Ruf —. „Aber Vadder, doch nicht aus diesem Pott?" „Aber sicher." Sie war ver nichtet; das neue Hemd hatte sich als Papierwäsche herausgestellt — eßbar. Die Geschichte wird als ver bürgt wahr verbreitet. Den Papierwäschefabrikanten wird diese Reklame nicht gefallen; denn sie versichern, daß die neueste Papierwäsche waschbar sei. Das wäre jedenfalls Praktischer als eßbar. tf. Was ist ein Waffenstillstand? Die Frage nach vem Drum und Tran eines Waffenstillstandes be schäftigt gegenwärtig alle Gemüter, so daß die fvl- genden aufklärenden Zeilen am Platz sein dürsten: Der Waffenstillstand ist zunächst ein Vertrag zwischen kriegführenden Parteien, der das zeitweise Einstellen von Feindseligkeiten zum Gegenstand hat. Das Ein stellen der Feindsellgkeiten kann oabei nur von kurzer Dauer sein, 6, 12 oder 24 Stunden umfassen und K. B. dem Austausch von Gefangenen, Aussammeln von Verwundeten oder Begraben von Toten dienen. Dann spricht man von Waffenruhe; in diesem Falle Wird das Einstellen von Feindseligkeiten von höheren oder niederen Befehlshabern, die sich unmittelbar gegenüberstehen, vereinbart; nach Ablauf der Frist be ginnen die Feindseligkeiten aufs neue. Der eigentliche ..Waffenstillstand" entsvrinat iedvck gewöhnlich de« Mchwetzer Klage« Aber französische Fliegerbomben. Das schweizerische Regierungs-Departement des Auswärtigen hat am 10. Dezember an die sianzösische Botschaft eine Note gerichtet, in der die Gebtetsver- ketzungen durch fremde Flieger, die Bomben fran zösischen Modells in der Gegend von Muttenz und Menziken auswarsen, zur Kenntnis gebracht wird. Mit der Anzeige der schweren Zwischenfälle wurde die drin gende Aufforderung verbunden, solchen Vorkommnissen (endlich einmal ein Ziel zu setzen. , Helfen wird« natürlich nichts. ! > l M § i Donnerwetter! TaS fehlte noch! Panama, eine der harmlosesten der mittelame- rikanischen Räuberrepubltken, hat Oesterreich-Ungarn int Rievenwalv an ver von Truporvlng nach Schöllnach führenden Straße ermordet aufgefunden. Als Täter wurde der Ehemann entlarvt. Meier hatte seine rFau, eine Tochter des Gütlers Huppenberger in Wär- nüd, im Jahre 1913 geheiratet. In der Ehe gab eS von allem Anfang an Streitigkeiten, und zwar haupt sächlich deshalb, weil der alte Huppenberger sich wei gerte, dem Meier das Anwesen zu übergeben. Meier trennte sich dann von seiner Frau und lernte, nach dem er als Soldat eingezogen war, in München ein Dienstmädchen kennen. Um dieses heiraten zu kön- nen, erschlug er seine NM- Ans aller Welt. ** Ein Kind beim Spielen verschüttet. In einer in der Nähe von Deckenheim (Pfalz) gelegenen Sand grube spielten mehrere Schulkinder im Sand, als plötz lich eine größere Masse Sand loslöste und den Knaben Schimmel aus Kaiserslautern vollständig verschüttete. Bis Hilfe kam, war der unglückliche Knabe erstickt. ** Ein fettes Hamsterlager hat die Straßburger Kriminalpolizei ausgehoben. Es wurde ihr durch An zeige bekannt, daß das Schuhgeschäft Hopp, Atter Fisch- markt, Schuhwaren nur gegen Lebensmittel ausgab. Die Haussuchung förderte 32 Pfund Butter, 10 große Töpfe mit Schmalz, gegen 400 Eier, außerdem Mehl und Spezereiwaren in großer Menge an das Tages licht. Als Tauschobjekte wurden 150 Paar Stiefel, echte Friedensware, vorgefunden. ** Weiteres von Halifax. Die Londoner „Times" meldet aus Neuyork, daß tn Halifax sechs Hafendämme vernichtet worden seien. Von 5 50 Kindern, die zur Zeit der Explosion in den Schulen waren, seien nur 7 dem Tode entronnen. * Wegen Ermordung des .Schutzmanns Schäfer wurde in Göttingen der Angeklagte Otto Bornemann aus Hannover zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt. * In München-Gladbach wurde ein Eisenbahn wagen mit bedruckten Baumwollstoffen, die nach Neuß bestimmt waren, gestohlen^ Für die Herbeischaffuna sind 2000 Mk. Belohnung ausgesetzt. " ** Ter Ricsenbrand in Halifax, verursacht durch die Explosion eines amerikanischen Munitiousdamp- sers im Hafen, ist noch immer nicht gelöscht. Die Not ist grauenhaft: Die Opfer der Explosionskata strophe liegen verbrannt und verstümmelt in den Stra ßen. Die Hospitäler sind mit Verwundeten überfüllt. Trotzdem irren noch viele Hunderte von Verwundeten in den Straßen umher, weil sie keinen Platz in den Krankenhäusern finden. Nach den vorläufigen Schätz ungen beträgt der Schaden mehrere Millionen Dollar. ** Nahrungsmittelschiebungen beim Kohlcnsynvi- kat. Aus Essen wird uns mitgeteilt, daß einzelne Beamte des Kohlenshndikats sich in gewinnsüchtiger Absicht am verbotenen Lebensmittelhandel beteiligt haben und sogar pflichtvergessen unlautere Machenschaf ten im Brennstoffversand sich haben zuschulden kom men lassen. — Soweit solche Fälle zur Kenntnis des Vorstandes des Kohlenshndikats gekommen sind, wur den die betreffenden Beamten sofort entlassen. ** Baukfciertag am Tage vor Weihnachten. Die Banken'und Bankfirmen, sowie die Börsen in Berlin und Frankfurt a. M. und zahlreiche Banken an ande- ren Plätzen werden Sm 24. Dezember geschlossen blei ben. — Der Montag, der dieses Mal als einzige« Werttag zwischen den Sonntag und die Weihnachts- feiertagefällt, reizt allerdings. ** Ein Raubmord wurde Sonntag nacht in Düssel dorf an einer Kellnersfrau Moldenberg verübt. Di« Tat geschah in einem Vorratszimmer, von wo der unerkannt gebliebene Mörder über die Dächer hinweg flüchtete. Uff -- , > * Uff "In Frankreich sieht eine Gesetzesvorlage eine N Einschränkung im Papierverbrauch für Zeitungen um U M Mozent vor. f ff. Wie russische Blätter melden, ist die neue Re- - A"U.°^chlich bestrebt, die russische Armee nach ' Kriege aufzulösen, weil die umfassende und vol^ . ständige militärische Abrüstung in Rußland auch die l anderen Ländern automatisch im Ge- 1 .stolae haben werde. f .. Zn Nwnaun bei Sterzing ist die bekannte Tiroler Riesln Marie Fassenauer, genannt „Ridnauner Moidl", di« eine Größe von zwei Meter zehn Zentime ter hat, und die größte Frau der Welt war, im Alter Von 38 Jahren gestorben. " Spanien hat die neue russische Regierung L «verkannt. A "Finnlands Unabhängigkeitserklärung wird ! L Mr den 4. bis 16. Dezember im Landtage vorbereitet. mohr 4,60, Heidekraut lose und wurzelfrei auf Ab- Zadung bis 3,70 Mr 50 Kilo ab Station. Richtpreis« Mr Saatgut: Rotklee 260-276, Schwedenklee 210 btS M8, Weitzklee 160—176, Jnkärnatklee 118-132, Gelb- Lee 96-106, Timoty 96-106, Rehgras 108-120, Knaulgras 108-120 für 50 Kilo ab Station. Flegel- Kroh 4,75—5,25, Preßstroy 4,50, Maschinenstroh 4,00 M l4,25. N8H- maschiue« neu und gebraucht, zu ver kaufen. Illner, Echmiedebg. lBW lb d. M. beurlaubt.) Illlvlsssv- kulton für gewerbliche Pferde haben abzugeben Unterhalt. Irädriger WWW, 10-lS Ztr. Tragfähigkeit, gesucht. Bernhardt Vietzelt, Solz- bearbeitungsfabrik, Ober- rar,darf. Japan gegen Rußland? Äus dem fernen Ostsibirien kommt eine aufsehen- erregende Meldung: In dem ostsibtrischen russischen Hafen Wladiwostok schlug der japanische Generalkonsul ff Kekutschi dem Bürgermeister von Ogarew zum Schutze ff der fremden Interessen vor, eine Abteilung japa- ff Nische Polizei nach Wladiwostok zu verlegen. Der ff Stadttat lehnte das Angebot ab, da die ausländischen ff Interessen nicht bedroht seien. Jetzt herrscht in der ff Stadt große Unruhe über eine bevorstehende Landung f der Japaner. ff Im heutigen Rußland wird man der Besitzung ff Wladiwostok keine Träne nachweinen. Wachsende Tobsucht in Frankreich. R Gabriel Hanotaux, Mitglied der Academie ftan- k «ise, versteigt sich im „Figaro" zu folgendem Aus- k Mruch: Die Deutschen sind seit dem 25. August 1914 Mstbrrall besiegt worden. Auf allen wichtigen » Punkten sind ihre Truppen nicht einen Schritt mehr l. vorgekommen. Sie sind immer nur zurückgewlchen. Arbeitszwang für „befreundete Ausländer". A Der Mangel an Menschen scheint in England sehr W »roß zu sein, denn die britische Regierung trägt sich! D offenbar mit dem Plane einer zwangsweisen Heran- L Ziehung der — Ausländer in England zu bestimmten D,.Arbeitsleistungen: Die „Times" erfährt, daß die Regierung beschlos- k fen habe, sich im Interesse des Landes soviel als M möglich der Dienste der „befreundeten Aus- D ILnder" zu bedienen, deren Zahl in England über e,100 000 beträgt, wovon 40000 allein tn London woh- i nen. Ta sich von ihnen nur 4000 freiwillig für den W Dienst zur Verfügung gestellt haben, sei, so schreibt k die „Times", ihnen gegenüber andere (wie zart!!) k Maßregeln notwendig. Nach der Neuregelung ff Mrd« sich jeder befreundete Ausländer eintragen lassen ff; müssen, um Erlaubnis zur Fortsetzung seines f- jetzigen Berufes zu erhalten. Erhalte er diese Er- s laubnis nicht, so werde er in einen der Zweige des f tzationalen Dienstes (also Munitionsfabrikation ff ustv.) ausgenommen werden. Nachdem Uncle Sam sogar massenhaft neutrale ff Ausländer tn sein Heer eingestellt hat, — in siechster i Verhöhnung des Völkerrechts — kann man sich hier-, ff Eber natürlich nicht mehr wundern. John Bull machtS ff dem Vetter in Amerika eben nach. Lngmlkmn«!». Zu verkaufen: Ein Teppich, Eine W«nd- «hr, Bilder. (Die Bild« paffend für Sammler) Obertorplatz 161N. Ms sürMn siillürrM, bssb!sg,MsitMkMM dsbsMsWf. Fleischer, Lohgerbermeister, Schmiede berg, Einkauf- und Sammel- steile aller Rohfelle. SalmW ist das beste Schmutzlösung*- mittel zum Einweichen der Wäsche, beim Seifen» und Eeisenpulvermangel. Zu haben in der vrogenhandlung Reinhard'»grimm«. S S Mi d Bmii M- Sonntag den 16. De zember nachm. 5 Uhr HMi'LnsumlNl im Vereinezimmer. Zahlreichem Besuche lieht entgegen d. v. WllsMWn wird für I. oder 15 Januar 1018 gesucht in der Drogeriezum Elefanten Dippoldiswalde. PiWMMl zu verkaufen. Zu erfahren in der Geschäftsstelle d. BI. Frtedensbedürfnls «tnes oder beider StrettStelle; s kann nur von den Oberbefehlshabern oder Kriegs Herren abgeschlossen werden und gitt zumeist für dm ganze Operationsgebiet, es sei denn, daß ausdrückltä bestimmte Zonen ausgenommen werden. Die Fühlun, mit dem Feinde wird aufgegeben; es wird eine soge nannte Demarkationslinie geschaffen, eine neutrak Zone zwischen beiden Heeren, die keiner der beider Teile während der auf den Abschluß des Waffenstill standes folgenden Friedensverhandlungen betteten darf Man spricht heute bekanntlich davon, daß die deuv sche Oberste Heeresleitung eine neutrale Zone vor 100 Kilometern zur Bedingung gemacht haben soll, so daß die Heere auf der ganzen Front in einer Ent- sirnung von einander stünden, die der Eisenbahn linie München—Rosenheim-Kufstein oder zwei Dritte Berlin-Leipzig gleichkäme. Auch der Waffenstillstand wird auf Zett abgeschlossen; häufig wird er, wem! dre Verhandlungen noch nicht bis zum Ende gediehen sind, verlängert; hin und wieder zerschlagen sich muh dre Verhandlungen; dann wird er aufgekündigt, und dk ^eindseliaketten werden überall eröffnet.