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Weißeritz-Mung 88. Jahrgang Donnerstag den 13. Dezember 1917 abends Nr. 289 Inserate werd«« mit 20 Pf., solch« aus miserar Amtshauptmannschast mit 15 Pf. die Spalt,««« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite <n«c von Behörden) die ,w«i- gespaltene Zeile 65 be,. 50 Pf. — Tabellarisch« und kompliziert« Inserate mit entsprechendem Aus schlag. — Eingesandt, tm redaktionellen Teile, die Spaltenzelle 50 Pf. Mtt achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und Unterhaltungsbeilage. Wv die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Die i .Weitzeritz - Zeitung" «»scheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird an, Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich einschlichl. Zutragen 2,40 M-, zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich 80 Pf. Einzel-Nummern 10Pf.AllePostanstaltcn, , —- . . TaBzeitiU M Uzeigtr ffr WMnM Slhme!iel>erg«. ll ÄMlöölltü für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Der Stadrat. Der Stadtrat. der Division hat das Regiment trotz ungünstiger Umstände am l. and 2. gesendet: Nach Meldung mancher besonders gebe«. Dippoldiswalde, den 1. Dezember 1917. Im eigenen Interesse werden sämtliche Einwohner veranlaßt, die vorstehenden Verkaufszeiten genau einzuhalten. Dippoldiswalde, ani 10. Dezember 1917. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Einen erstklassigen Lachersolg er zielte am Mittwoch da» Theater der Feldgrauen in der „Reichskrone" nicht nur durch die geschickte Wahl des heiteren Bolksstücks: „Im Krug zum grünen Kranze" von Epannuth-Bodenstedt, Musik von Rosendahl, sondern noch viel mehr durch slottes, künstlerisch abgeklärtes Spiel in Wort und Handlung voll urwüchsiger Komik und seinem Humor, zu dessen Gelingen alle mitwirkenden Damen und Herren in gleich vorzüglicher Weise ihr KunstoermSgen einsetzten, wofür ihnen der vollbesetzt« Saal auch reichlichen, wohlverdienten Beifall zollte, der ganz besonders der komischsten Figur des Rentners Zobelfell, dargestellt durch Herrn Klemich, galt. Diese Künstlervereinigung gibt in verschiedenen Orten Sachsen« Gastspiele und wird auch an die Front geschickt, um ihren Kameraden drautzen Stunden der Erheiterung zu bieten. Wie wir hören, wollen uns diese Künstler tm Januar wieder mit einer Aufführung erstellen und können sie grwitz auch dann auf zahlreichen Besuch rechnen. — Tagesordnung für die 17. Sitzung der Stadt verordneten Freitag den 14. Dezember 1917 abends 8 Uhr. a) Oefstntliche Sitzung: I. zwei Dankschreiben, 2. Kenntnis nahme von den Annahme-Erklärungen der wiedrrgewähten Ratsmitglteder, 3. Niederschrift über Prüfung der Stadt- lasse, 4. desgl. über Prüfung der Sparkasse, 5. desgl-, Gaspreiserhöhung betreffend, 6. desgl. Bewachung der ftädt. Turnhalle, 7. Inwegfallstellung der Hinterlegung«, gebühren für Wertpapiere, 8. Vorlage, leerstehende Woh nungen betreffend, 9. Wahl des Gemeindewaisenrates, 10. Einführung einer Billettstruer. b) Nichtöffentliche Sitzung. — Gestirn Mittwoch nachmittag von 4 bi« 5 Uhr gab es von Lichtenberg wieder einmal keinen Strom, da in der Maschine daselbst ein Defekt entstanden war. Die Einschränkung, die die Energie-Entnahme aus Grund höherer Unordnung erleiden soll, wird un« auf diese Weise recht leicht gemacht. — Der Landerverband der Saalinhaber im König reich Sachsen hatte sich an die stellv. Generalkommando« 12 und 19 und das preutzische Krieo,Ministerium wegen Aushebung der Bahnsperre sür Militärkapellen gewendet, da da» Saalinhabergewerbe durch den Krieg sich in einer Rotlage brstndrt und seine Mitglieder bisher versucht hätten, sich durch Veranstaltung von Konzerten der Militärkapellen einen geringen Verdienst zu oerschassen. Die beiden Generalkommando» antworteten in ablehnendem Sinne, da Ausnahmen nicht gemacht werden könnten. Auch da» preutzische Kriegsminiltertum Hetz durch da« sächsische Kriegs- Ministerium den Bescheid erteilen, datz die Eingabe nicht berücksichtigt werden könne. — Metallische« Natrium. Durch Verordnung der stellv. Generalkommando« 12. und 19. A.K. wird die Abgabe und der Erwerb von metallischem Natrium ohne schrtst- liche Genehmigung der Kriegsamtstellrn Dresden oder ' Leipzig verboten Zuständig für die Erteilung der Geneh migung ist die Kriegsamtstelle de« Wohnorte« oder de» Geschäft,sitz,, d,« Erwerber«. sich selbst aber ein Anwesen iN der Nähe der russisch«, Grenze erworben. Da« letztere hat bei den Russeneinfällen erheblich gelitten und bedürfen die Gebäude einer ziem lichen Neuherstellung. Maren. Am Sonutag hielt der hiesige K. S. Militür- verein eine gut besuchte Versammlung in Schulzes Gasthof ab. Mit begrabenden Worten eröffnete der Vorsitzende Herr Herzog die Versammlung. Nach Ausnahme eine» neuen Mitglieds wurde beschlossen, in den nächsten Tagen an alle zum Kriegsdienst einberufene Kameraden «ine namhafte Geldspende als Weibnachtsgabe zu senden. Rach Erledigung verschiedener Bereinsangelegenheiten und Fest setzung der nächsten Versammlung schloß der Vorsitzende die Versammlung. — Nachdem das Schlagwerk der hiesigen Kirchtim», uhr einige Wochen gestreikt hat, ist nun die Reparatur bewerkstelligt worden, was von den Bewohner« mit Freuden begrübt wird, so datz man nun auch wieder in Maren vernehmen kann, was die Glocke hat ge- schlagen. Dresden. König Friedrich August hat dem Jnfautmie- Regiment 105 am 10. Dezember folgender Telegramm — Fleischermeister Richard Legler, Dippoldiswalde, Schütze, zurzeit im Westen, erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. — Die Friedrich-August-Medaille in Bronze wurde verliehen dem Kanonier Han» Müller im Fuß Art.-Rgt Nr. 19, Inhaber des Eisernen Kreuzer 2. Klasse, Sohn der Fra» Weitzgerbermeister Müller. Schmiedeberg. Die Theatergrsellschast Linus Uhlig, die am vergangenen Sonntag hier eine sehr gut besuchte Vorstellung gab, wird am 20. Januar nächsten Jahres einen weiteren Abend mit neuem Programm veran stalten. Rehefeld - Zaunbau». Herr Bahnvorstand Sallmann, früher in Moldau, jetzt in Schärding am Inn in Ober- österrrich, hat für die hiesige Kapelle in dankbarer Er innerung an die in ihr mit seiner Familie genossenen Er- bauungsstunden 100 Kronen gestistet. Sie wurden mit grobem Danke entgegengenommen und sollen den Grund- stock für die Beschaffung einer neuen Glocke bilden, deren Klang bis hinauf zum Bahnhof Moldau dringen und schöner werden soll als der der alten abgelieferten Glock«'. Auch hat Frau Vorstand Sallmann für die Krieger wieder um 10 Kronen beigefügt und damit abermal« grobe Freude bereitet und das Band inniger Gemeinschaft, das die Ge- meinde immer noch trotz weiter Entfernung mit Familie Sallmann verbindet, auf« neue fest geknüpft. Lauenstein. Eine sehr wertvolle Weihnachtsgabe er- hielt die hiesige Schule von der entomologischen Weltsirma Staudinger L Bang-Hua» in Blasewitz durch Uebersendung zweier Kästen herrlichster ausländischer Schmetterlinge, denen an Gröbe und Farbenpracht die einheimischen nicht gleichkommrn. Kreischa. Unsre Gasbeleuchtung nimmt nach- geradezu einen beängstigenden Lharakter an. Innerhalb eine« Zeitraum» von etwa einer Woche satzen wir dreimal im Finstern und die andere Zeit brennt da» Gas so schlecht, da, man sich die Augen verdirbt. Früh brennt e» merkwürdigerweise immer am besten. Hier Abhilfe zu schaffen, ist höchste Zeit. Gombs««. Gutrbesttzer Gras hat sein Bauerngut an Freigulsbesttzer Willy Bellmann auf Saiva verkauft, Dezember im festen Draufgehen da» gesteckte Ziel erreicht sowie 300 Gefangene gemacht und eine glotze Zahl von Maschinengewehren erbeutet. Zu diesem neuen Ehrentage in seiner Geschichte spreche ich dem Regimente meinen wärmsten Dank und meine vollste Anerkennung au». Löbnitz. Tapferkeitsprämien in Höhe von je 100« M. sind durch den hiesigen Stadtrat an 3 Heeresangehörige, die sich das Eiserne Kreuz 1. Klasse erworben haben, zur Auszahlung gelangt, und zwar an die Unteroffiziere Schar schmidt und Wendler und an den Soldaten Neukirch«»». Die Prämien entstammen einer vom Rentner Hermann Gerber, Blasewitz, errichteten Stiftung. Leipzig. Auf dem Rangierbahnhof Leipzig-Wahren wurde ein« gröbere Anzahl Rangierer wegen umfangreicher Güterberaubungen in Hast genommen. E« handelt sich um Diebstähle von Lebensmitteln, Textilwaren usw. Die Bahnoerwaltung hat bedeutende Kosten für abhanden ge kommene Güter zu bezahlen. Gersdorf bei Hohenstein-E., 12. Dezember, -i« wurde gestern ein junge» Mädchen verhaftet, da» sich «inen Nachschlüssel zum Verkaufsraum de» Rathauses v«r- schasf! und autzer Lebensmitteln auch Geld entwendet hatte. Dte diebische Pei an war an verschiedenen Tagen in dem Berkaussraum muoeschäftigt gewesen. Oel»nttz i. B. Die auf den Dörfern im obere« Vogt land« und tm Erzgebirge früher allgemein abgehalte«« geselligen Zusammenkünfte an Winterabenden — di« Hutzrnstum — wrrden angesichts der Heiz- und BeliuG- tungsmittelknapph«it neuerdings wieder angeregt und sind in verschiedenen Ortschaften in der Markneukirchener Gegend in der Weise praktisch betätigt worden, al» drei bi» »t»r Familien vereinbarten, die »b«nde wechselweise in j« «im» Wohnung zu verbringen. E« wird dort gesungen, vor- > Im Monat November 1917 ist der Ratserpedient Hermann Rudolf Herfurt aus Glashütte al» 3. stellvertretender Standesbeamter für den zusammengesetzten Standesamtrbezirk Glashütte in Pflicht genommen worden. 371 c ä. Kgl. Amivhauptmannschaft Dippoldiswalde, am 5. Dezember 1917. Verkaufszeiten für Butter und Quark. Der Verkauf von Butter und Quark in den beiden hiesigen Bttkaussstellen findet vom 17. d. M. in folgender Weise statt: s) Butterverrauf in den Verkaufsstellen von Stlrl und Franke: Montag», vormittags für Einwohner mit den Anfangsbuchstaben Q, nachmittags - .... , l., Dienstag», vormittags - - - - - . zz-H, nachmittags - .... . K—51, Mittwoch» vormittag» - .... . 2. d) Quarkoerkauf in der Verkaufsstelle von Stirl. Donnerstag», vormittags u. nachmittags für Einwohner mit den Anfangsbuchstaben 1. Sonnabends, - u. - - .... . bt—2. Vos Vslonlsnel bs-suvkl Aoln Kolil! iil KMeTysMMik« An» der Verlustliste Nr. 469 der Kömgl. Sächs. Armee. Gülich, Paul, Schmiedeberg, lnf. Krankh i. ein. Feldlaz. gestorben. Steinchen, Otto, Dittersdorf, l. v. Weichelt, Bruno, Ean.-Utsfz., Oberfrauendorf, schw. v. Zönnchen, Bruno, Seyde, ins. Krankh. i. ein. Feldlaz. gestorben. Wertmarke« des KriegshUssansschnsseS betreffend. Die vom hiesigen Kriegshilfsausschusse eingeführten Wertmaßen für Kriegs- und ArbeitsIosen-Unterstützung-empfänger werden o'ngv-os«n «nd vor-Iive-oo I mtt dem 31. Dezember 1917 ikno villigiro». Atte noch im Verkehre befindlichen Marken find »omm- adomS «lon IS. «i. IA nachmittag» von 2 bis 3 Ahr im Rathaus« zurüchu- Gerstengrütze oder Graupen -nd -«.Md« 10° s"mm DM- °d« s,°mm 8 Nk.) aeaen Ablcknitt Vv der Lebensmittelkarte vom 14. d. M. ab erhältlich. « Grütze bei: Anders, Grahl (Freiberger Straße), Kretzschmar und Martin Schmidt; Graupen bei: Grahl (Mühlstratze), Hegewald, Joh. Richter und Scheibe. Stadtrat Dippoldiswalde.