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Ein Grotzstadtbild Mack wurde nun verhaftet und seine beiden Bräute Würzten aus allen Himmeln, als sie erfuhren, daß der ^Herr Fabrikbesitzer^ ein Zuchthäusler sei. In den beiden Wohnunaen des Diebes fand mail In den beiden Wohnung« Wo 46 000 Mk. Kriegsanleihe, die er in der Kaiser» Wstoe erbeutet batte. 23000 Merk in «avteraeld Ware« An Berlins „W" wurde in der letzten Zett uw« Hermltch viel eingebrochen. Nach langem Suchen hat «an jetzt als Täter den 29 jährigen angeblichen „Fa brikbesitzer" Benno Mack, einen erfahrenen Zuchthäus ler, verhaftet. Mack faßte die Sache sehr „großzügig" an. Er unterhielt zwei luxuriös eingerichtete Wohnungen, in »denen man für große Summen Kriegsanleihe, bares Geld und für über 200 000 Mark Goldwaren beschlagnahmte. ! Die Diebereien und Einbrüche gingen meistens nachts vor sich. Während die Einwohner schliefen, ver» ßchwanden aus den Schlafräumen Brieftaschen und Schmuckstücke, Geldschränke wurden mit den dazu ge« Hürtgen Schlüsseln geöffnet und beraubt. Da ost mehrere Bewohner desselben Hauses in der gleichen Nacht ausgeplllndert wurden, schloß man auf eine mmze Bande von Einbrechern, denn man hielt es «r unmöglich, daß ein einzelner Einbrecher in solchem Umfange tätig sein könnte. Der Einbrecher Mack, den die Polizei schon lange Im Verdacht hatte, verkehrte in Weinlokalen am Kur- Lrstendamm, konnte aber nie überführt werden. End- «ch gelang es festzustellen, daß Mack» der als reicher Fabrikbesitzer galt, Diebesgut nach der Nektorstratze ßu Halensee und nach der Pestalozzistraße in Chav- bottenburg schaffte. Dort hatte er zwei vornehme Woh nungen gemietet und in jede eine „Braut" eingesetzt, die mit Freuden die „Reichtümer" ihres Zukünftige« verwaltete. Nur eines konnten die vertrauensseligen Bräute nicht begreifen; an den Sonnabenden, Sona- wHen und Montagen war der Fabrikbesitzer nicht - « Sprechen. Er war dann stets „verreist"; an diese« Lagen führte er die Einbrüche aus. s Pich nickt. Der Kommandeur hält eine tangere An- s Arache, weist aus die Bedeutung des UebungsmarscheS fr Hu. Darauf melden sich weitere 6 Mann. Mit diesen s .20 Mann wird der Marsch durchgeführt. Aus Australien kommt ein Ersatz von einigen p Taufend Mann. Nach beschwerlicher Seereise sollen t die Leute für einige Tage in Kapstadt (Südafrika) an Land einquartiert werden. Die Leute werden zu einem Zuge geordnet, ein berittener Offizier übernimmt die Führung, und unter Vorantrttt der Musikkapelle ziehen die Australier in Kapstadt ein. Da sieht der «ine einen schönen Laden, ein anderer ein hübsches i ^Mädchen, eine Gastwirtschaft, einen Bekannten, tritt s Einfach aus dem Gliede und verschwindet. Als k sich nach einiger Zeit der Führer umsieht, hat er k wenig mehr, als einen Zug hinter sich. Am nächsten Tage versammelt er alle Leute um sich, hält eine ener- s gische Ansprache und stellt ihnen anheim, ob sie lieber s- eine Strafe von ihm entaegennehmen, oder eine Mel- f düng an höherer Stelle erstattet sehen wollen. Großes Hallo und Gelächter. Ein Vorlauter bringt ein > Hoch auf den wackeren Offizier aus, in das alle ein- fxHtmmen. Man entschließt sich sür die Meldung, denn k Man weiß genau, daß sie nie erfolgen wird. j . Mit ähnlichen Schwierigkeiten muß die englische k Kührung namentlich bet den Kolonialtruppen Mndtg rechnen. Diese Leute, die im Frieden das i -Ungebundenste, ja teilweise zügelloseste Leben k/Ähren konnten, ohne daß ihnen irgendeine Macht ^ Hindernisse in den Weg legte, betrachten die militärische k Unterordnung und Disziplin als einen altmodischen b tHoPf, von dem sich die kleinlichen Europäer leider f noch nicht hätten freimachen können. Wenn sie trotz s dieser Anschauungen dem britischen Heere mit die besten f» Angriffs truppen stellten, so hat das seinen Grund K darin, daß sie die Bedeutung des Krieges voll erkannt N Hatten und von ihrer eigenen Ueberlegenheit so sehr f. Aberzeugt waren, baß ihnen der Sieg nur als eine i Drage der Zeit erschien. Man kann sich daher leicht s Horstellen, daß unter solchen Truppen das Schwinden i der Siegeszuversicht und des Glaubens an die eigene k Nnüberwindlichkett geradezu verheerend wirken muß. Ivie Folgen werden nicht ausbleiben. Nicht minder interessant ist es, zu beobachten, wie ( die politische Bewegung in Irland auf die irischen I Iruppen einwirkt. Wenn man vor einigen Mo naten noch sagen konnte, daß die politischen Gegensätze r «wischen Iren und Engländern die Kampfkraft und Kampffreudigkeit der Iren in keiner Weise beein- Außten, so muß man jetzt feststellen, daß die Er- Bitterung der Iren den Engländern gegenüber » immer deutlicher und heftiger zutage tritt. Kein Ire macht ein Hehl daraüs. Tie englische Regierung wird ' des Wortbruches angeklagt, da sie ihre Aussagen von 1416 und 1916 nicht gehalten habe. Gefangene er- tzählten, daß ein irisches Bataillon in der Schlacht Her Passchendaele am 10. November den Gehorsam ' verweigert habe. Es sei infolgedessen aus dem Ver- Bande der Division ausgeschieden. Man habe ihm außer anderen empfindlichen Strafen auch die Ent, «eyung oer Numportion auferlegt, weil der Ire unter der Wirkung des Alkohols seinem Haß gegen alles Englische die Zügel schießen läßt. So können wir Deutschen guten Mutes in die Ankunft blicken, denn der Siegeswille und die Zu versicht selbst unseres zähesten Gegners, Englands, Mrd brüchig. Die Zukunft Rußlands, Italiens und der englischen Schiffahrt wird auch nicht zur Belebung der Geister Englands beitragen» und so wird zugleich mit der militärischen Notwendigkeit auch die Stimme des englischen Volkes unsere Gegner zu einem Frieden ; zwingen, wie wir ihn nötig haben, um das zu bleiben, »oas wir sind: Eine starke, gesunde und glücklich« Nation. Snter den Ztmmertapeten versteckt', und in vt« Tchrä«r ken wurden sür über 200 000 Mark Goldsachen, Pelz« usw. gefunden. ES ist wahrscheinlich, daß dies nur ein kleiner Teil der Werte ist, die Mack aus seine« zahllosen Raubzügen in die Hände gefallen sind. Dia Einrichtungen waren ebenfalls größtenteils zusammen« gestohlen, wobei der Einbrecher eine besondere Neii- gung für Gemälde zeigte; aber auch Speck und Schinken liebte er sehr, wie der große Vorrat an diesen nütz- lichen Dingen bewies. Aus aller Wett. «« RaubiiberMe. Der Kassenverwalter Hoffmann der Fürst!. Pleßschen Bergwerksdirektion in Kattowitz wurde unweit des Bahnhofs Emanuelssegen von zwei mit Revolvern bewaffneten jungen Leuten überfallen und einer braunen Aktentasche beraubt, in der sich in Beutel gepackte Lohngelder im Betrage von 13 200 Mark befanden.' An demselben Vormittag war — wahrscheinlich von denselben Leuten — ein von zwei Gendarmen begleiteter Geldtransport nach der Prinzen grube erfolglos überfallen und dabei das eine Wagen pferd erschossen worden. ** Eisenbahnunglück. Von einem Güterzuge, der vor dem Bahnhose Kreiensen halten mußte, ritz der Packwagen ab und stietz mit einigen anderen Wagen so zusammen, daß diese entgleisten. Der Packwagen wurde ineinandergeschoben,, wobei der Zugführer Rath aus Seesen getötet wurde. " Geräucherte Muscheln. Ein Fischgeschäft in Marne hat erfolgreiche Versuche mit der Muschel als Rauchware gemacht. Im Auftrage des Reiches werden größere Mengen Muscheln geräuchert, deren Geruch und Geschmack an Schinken erinnert. Krabben will Man dem Verfahren auch unterwerfen Fericukiuder als Dienstmädchen. In der Ge gend von Zeven (Bez. Stade) waren 650 Kinder aus Gelsenkirchen während des Sommers untergebracht. Wie gut es den Kindern gefallen hat, beweist der Um stand, daß sich viele Mädchen als Dienstmädchen in den Dörfern vermietet haben. Schweres Lampenunglück. In Unterau (Bayern) saß die Kriegerfamtlie Johann Hammer bei der Morgensuppe, als plötzlich die Petroleumlampe ex plodierte. Das Petroleum ergoß sich über die fünf Kinder. Die Mutter konnte trotz Aufbietung aller Kräfte des Feuers nicht Herr werden. Das achtjährige Mädchen und der fünfjährige Knabe sind ihren schreck lichen Wunden erlegen, das sechsjährige Mädchen erlitt gleichfalls schwere Brandwunden, während zwei Kin der verschont blieben. Der Vater war jüngst krank! vom Felde zurückgekommen. ! — Eine Schaucrtat ereignete sich bei Oberhomberg (Amt Ueberlingen) in der am höchsten gelegenen Glas« Hütte. Ein gefangener Russe, der bet einer Witwo Bodenmüller, deren Mann voriges Jahr gefallen ist. in Arbeit stand, schlug die Frau in der Küche mit einer Axt nieder, so daß an ihrem Aufkommen ge zweifelt wird. Darauf schnitt sich der Russe den Hals durch und starb alsbald an der schweren Kleine Steuigkeiten. * Die Bezirksfleischstelle in Kassel hat für die Aufdeckung von Geheimschlächtereien eine Belohnung von 60 bis 100 Mark festgesetzt. « Pappgelv in de» Stadtfarven. In Meuselwitz Kat der Stadtrat beschlossen, Kriegs-Notgeld aus run der Pappe in den Stadtfarben drucken zu lassen. > liefert Carl Jehve. (kein Schutt«»») wird sür N-ujahr gesucht von Frau Oberlehrer Krtigoe. Elcltro-Motor 3—5 Pf »St., stark 380 Bolt, 50 Perioden, sü> «»Ickten Be trieb gegen 2 Monate zu leihen g'sucht; jede Eicher- heit kann gelrittet werben Werte O'ftrwn postlagernd R»6h<adwar'mma unter ü. V. U 89 erbeten. IVsuZski'»- liefert Earl Jehne. MtrHim wie neu, herrlicher Ton, für 3000 Mark zu verkaufen (>0 Pf. 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Sächs Militär- Verein Dippoldiswalde, Herrn PfarrerSchn-ider, Possendorf, für die trostreichen Worte am Grabe, den Herren Lehrern und Kindern von Wrn- dischcarrdors und Possendorf für die erhebenden Gesänge, sowie allen für die vielen Spenden und das letzte Geleit zum Grabe. Dir aber, lieber Gatte und Vater, rufen wir ein „Habe Dank" und „Ruhe sanft" in» kühle Grab nach. Wendischcarsdorf, 17. Dezember 1417. DjelMiMW tm Hedwig König nebst Hinterbliebenen. Niodarä Oekmo Dippoldiswalde, Markt 82. Unser Verein beklagt auf« neue den Verlust eine» lieben Mitglieder. An drn Folgen einer schweren Ver wundung starb im Lazarett Bruno Fischer Soldat ln einem Artillerie-Regiment. Auch im Leiden war er ein Held. Sein Pflichtgefühl, seine Eewissenhaftigketi, seine Be> schetdenhett sollen für uns vorbildlich sein. Ehre seinem Andenken! Der Tumverein von Falkenhain u. U. Für die zahlreiche und liebevolle Anteil» nähme beim Heimgang« unser» üeben Ent schlafenen, de» Bäckermeister» Richard Uhlig Privat»» danken wir hierdurch allen auf» herzlichste. Höckendorf, drn 17 Dezember 1417. Im Nam-n aller Hinterbliebenen: Die tieftrauernde Gattin.