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BerMstchtlaung ves Mangels Ml M»«:«l vebensmiv- ttkn irnerlMlich sei. Zum Schlöffe heißt es in der Ein- «aber „Jeder Bsrffuch, Kartoffeln in höherem Maße der Birhh«klung zuznführen, stellt die Ernichrung der GevErung in Fra«. WBr Mache« »M Ollem Nachdruck auf die ernste OiEuotton in rmftrer Nah- rungHMittewerstrrgung aufinerkfam «nd betonen noch einmal, daß die bisher getroffenen Maßnahmen keine Sicherheit für die Versorgung der Bevölkerung ent halten/- > » * * Ganada: Wahlsieg der Engrandfremlde. Z Bet den kanadischen ParkamentStvahlen wurde von der Regierungspartei 128, von der libsval-ffran- KMsterend-katholiMen Opposition 87 Kandidaten ge- «Wt Bon 16 Wahlbezirken war das Ergebnis noch nicht bekannt, in 4 Bezirken sind die Wahlen verschoben. Die univnistische Regierung ist gewählt und damit der Militär-Zwang gesichert. : > Ler russische Frieden v^ngt von „Socialdemokraten" (Kopenhagen) vom 16. Dez. ! »emerkt zu LlHd Georges Rede: „Man muß wünschen, daß die Friedensverhand- ungen zwischen Rußland und de« Mittelmächten schnell -u allgemeinen Friedensverhandlungen führen. Wahr- zcheinlich wird gerade ein russisch-deutscher Sonder frieden solche erzwingen, weil die Gefahr für Deutsch lands friedliches Eindringen in den russischen Markt für den Verband allzugrotz wird. Männer wie Cle menceau und Llohd George schließen keinen Frieden, ehe sie nicht bekennen müssen, daß sic Deutschland § nicht besiegen können, ebensowenig wie dieses den Ver- ! band nicht besiegen kann. Ein russisch-deutscher Sonder- ! frieden wird diese Erkenntnis fördern und deshalb j aller Wahrscheinlichkeit nach den allgemeinen Frieden , mit sich führen. Zunächst müssen aber Wohl Cle- > arenceau und Lloyd George der zunehmenden Friedens- ; beweaung in den eigenen Ländern zum Opfer fallen. ! Zweifellos fühlen beide auch den Boden unter ihren Füßen wackeln. Clemenceau schleppt Caillaux, der den Frieden abschließen sollte, vorS Gericht und Llohd George wendet sich gegen Asquith, der den als den größten Feind der Menschheit bezeichnete, der in Wor ten oder Taten den Frieden'schluß erschwere." 14°/o Untaugliche! ! Im „Droit Peuple" vvm 8. Dez. ist die > Zuschrift eines Soldaten abgedruckt, in der ausgeführt > wird, daß an der franzb .scheu Front eine große Zahl von Leuten festgehalten werde, die dort wirk lich nicht an ihrem Platze seien. „Es handelt sich um Verwundete, die nach einem kürzeren oder längeren Aufenthalt im Lazarett als geheilt entlassen und wieder in die Kam, j.mhetten eingestellt worden sind. Geheilt? Sicherlich sind sie es in dem Sinne, daß die Chirurgie für sie nichts mehr tun kann und daß keine Behandlung mehr von Einfluß auf ihren Zustand ist. Aber die Aerzte, die sie entlassen haben, haben versäumt, sich über den Grad ihrer Brauchbarkeit auszusprechen. So kommt es, daß wir gegenwärtig mit einer beträchtlichen Zahl von Leuten überschwemmt sind, die entweder aarnicht oder nur zur Hälfte brauchbar sind. Meine Abteilung allein, die 160 Mann umfaßt, enthält 21 derartige Leute, was einen Prozentsatz von 14 v. H. ergibt. Wenn der gleiche Prozentsatz überall herrscht, so be finden wir uns hier einem systematischen Irrtum gegen über, auf den man die öffcniNcke Aufmerksamkeit len ken muß. Die Armee an der Front wird mit halben Krüppeln geradezu überlastet. Was soll man mit ihnen anfangen? Nach einigen Tagen Dienst wurden sie durch den Verantwortlichen Major „von schwerer Ar beit befreit". Das ist die elastische Formel, hinter der sich die Dienst» ..tauglichkeit versteckt. Man behält sie jedoch, weil das Reglement ihre Entlassung nicht gestattet. Sie bringen ihre Tage damit hin, nichts »u tun, nehmen schlechte Gewohnheiten an und stecken ihre kräftigeren Kameraden an." Tor A»stttmn«,Br«ch de« italienischen Widerstandes. „Giriere deka Gera" vom 13. 12. schreibt: Led Mt veröffentlichte offizielle Aufruf ast die Lffvrttuwe Ot nun bereits der dritte. Es müssest wohl triftige Gründe besteh«», den Gestellustgstermi« Humer wieder Hu verlängern, aber hoffentlich ist dies nun die letzte Frist. Deserteure gibt öS 1« allen Ländern, aver anderswo spricht man sticht davon und wird auch ohne öffentliche Dekret« den gewünschten Erfolg erzielen. In Italien hat durch die Verwirrung des Rückzuges das Deserteurproblem ein besonderes Aus sehen, daher wohl die wiederholte« öffentlichen Auf rufe. Jetzt aber müssen die Behörden alle Energie und allen Ettzr dsransstzen, dem Aufruf Wirkung zu verschaffest. Die Lauheit und der Schlendrian, die »n mnnchen Zweigen unserer Bürokratie zutage getreten sind, sind hier am wenigsten am Platze. Schon aus Rücksicht aus die treugevuebenen Soldaten mutz ge fordert werden, daß der 29. 12. nun wirklich der trtzte Termin für die Deserteure nach ver gnügt verlebtem Weihnachtsfest bleibt. Frankreich ist sticht mehr konkurrenzfähig. IM Leitaufsatz des „Rappel" vom 9. 12. führt Lucien Deslinieres aus: Wie französischen Industriellen wollen sich jetzt organisieren, um nach dem Kriege ihre Ausfuhr zu ilergern; sie tibersehen dabei aber die unüberwind lichen Schwierigkeiten, die sie erwarten. Zeder ein zelne arbeitet für sich, ohne Kenntnis von den gleich gerichteten Bestrebungen seiner Konkurrenten im Jn- und Anslande. ES ist aber klar, daß Frankreich mit seinen teilweise verwüsteten Gebieten und zerstörten Fabriken, seiner verringerten Bevölkerung und seiner unbedeutenden Handelsflotte den rivalisierenden Mäch ten entschieden unterlegen sein wird. Mag Deutsch land auch noch so geschwächt aus dem Krieg hervorgehen, es wird doch in aller Stille seine Flotte wieder herstellen, an allen Ecken der Welt Rohstoffvorräte anhäufen und seine schon beträchtliche Organisation vervollkommnen. Wir werden es auf den Schlachtfel dern des internationalen Handels ebenso gewaltig ge rüstet wiederfinden, wie wir es für den Krieg gerüstet gefunden haben. Auch England wird seine Macht vergrößert haben; es hat sich unter dem Druck der Verhältnisse von dem übertriebenen Individualismus der es schwächte, abgewendet; überall hat der Staat etngegriffen, so z. B. int Schiffbau. Ferner werden die Vereinigten Staaten mit ihren beispiellosen Hilfs quellen gewaltige Anstrengungen machen. Mit solchen Nebenbuhlern müßten wir den Kamps um die Welt märkte aufnehmen. Und das sind nur die haupt sächlichsten: Auch Japan ist nicht unbedeutend. Und dann noch die vielen kleineren Staaten, die auch lauter scharfe Konkurrenten sein werden! Die Annahme, daß Rußland aus Dankbarkeit unseren Erzeugnissen seine Grenzen öffnen werde, wäre eine Naivität. Im Ge genteil, welches auch sein politisches Regime fein wird, es wird sicher wie bisher danach trachten, seine junge Industrie zu entwickeln. Wohin auch der Blick schweift, es zeigt sich nichts, was die Hoffnung auf Steigerung unserer Ausfuhr rechtfertigen könnte. Dieser Weg führt uns stracks in den Abgrund. Das Heil liegt vielmehr in der entgegengesetzten Richtung: Beschränkung unserer Ein fuhr durch staatlich g eleitete Auswertung all der Reich tümer, drs ungenutzt in Frankreich und seine« Kolonien schlummern. Zusammci.brcchende Verbandsziele. In einem vielfach zensurierten Leitartikel des „Mattino" vom 11. Dez. führt Paolo Scarfoglio aus- „Der Herstellung der militärischen Einheitsfront bei den Verbandsmächten muß die der politischen Einheits front folgen. Alle Abmachungen und programmatischen Vereinbarungen müssen ein-r gründlichen Revision unterzogen werden, um die Kriegsziele des Ver bandes durch Beschränkung auf eine schmalere Basis leichter erreichbar zu gestalten. Ist doch durch den Abfall Rußlands das Balkanprogramm des Verbandes geradezu unlösbar geworden, und das Programm der Südslawen fällt nicht minder infolge des russischen Waffenstillstandes wie ein Kartenhaus zusammen. Mil diesen Tatsachen muß man rechnen. Auf die viel- beliebte umfangreiche Umgestaltung der Karte Euro pas heißt es nunmehr verzichten. Heute muß unter Verzicht auf alle Neben,Ke-e als einziges Verbands ziel aufgestellt werden, Deutschland nach Möglichkeit an der Ausnutzung der neuen militärischen Lage zn hindern und unsere territorialen Faustpfänder zu ver mehren, um auf diese Weise die feindliche Besetzunx von Berbandsgebiet wieder wettzumachen. Russische Diplomaten vor Gericht gezogen! Der Botschafter in Tokio, Krupensky, und der Botschafter in London, Nabokow, werden vor eit revolutionäres Gericht gestellt werden, weil sie falsche, die Regierung der Volkskommissare bloßstellende Ge rüchte verbreitet haben. Falls sich die Botschafter dem Gericht nicht stellen, werden ihre Güter einge zogen werden. Italien vor der Katastrophe. Tie Levcnsmittelnot in Italien. In der Londoner Zeitschrift „New Europe" vom 22. November bespricht der italienische Mitarbeiter Guglielmo Emanuel ausführlich und mit großer Offen heit die kritische wirtschaftliche Lage Italiens, von der er glaubt, daß sie die Erfolge der Mittelmächte ermöglicht habe und die seiner Ansicht nach zu einem Zusammenbruche führen müsse, wenn die Entente nicht durchgreifende und ausreichende Hilfe bringen könne. Nachdem er den trostlosen Kohlenmangel in Italien lerörtert hat, kommt er auf die unzulängliche Ver sorgung der Bevölkcrnng mit Brot und Lebensmitteln zu sprechen, die er für das Wachsen der kriegsfeind- «ch«n Stimmung im Lande verantwortlich macht. Die Brotfraae, so schreibt er wörtlich, wurde nicht «müaend na« ihrer wahren Bedeutung geschätzt.^. In Tas letzte Aufgebot. * ! Die Stimmung WlrkttchkeltDöNnre «IN Veytoerra« UN «ov»» V« land, Frankreich oder Deutschland, wo er sich dm die Heranziehung anderer Nahrunasmittel «uSgleich- ließ, ertragen werden; aber in Jtallen stellt Brvttz Hauptnahrung dar. Man kann sage«, dcch KG entweder in der Form von Brot oder Makkaroni ' d. H. der Nahrung deS ganzen Volles auSmacht. M Wermngerung deS Krieges hat in hohem Matze d Bi«)vestände reduziert und so einen Mangel a« ar Mitch hergestellten Nahrungsmitteln, die «ne Reser vlldeten, yervoroerufen. Italien, das stets Bütt« und Käse ausführte, hat heute nicht mehr «ent für seinen eigenen Bedarf. Fletsch kostet 8 Li, das Kilo und Fische 10 Ms 12 Lire das Ki!s, w< den ärmeren Klassen ihren Gen^ß unmöglich mack Ist diesem Jahr fiel die Getreideernte ««gM! licherweise um eine Million Tonnen geringe« als die des vorangegangenen Jahres, die schon «j f Defizit von wenigstens L Millionen Tonnen den B Mrfnissen der Bevölkerung gegenüber darstellte. E! mutzten mindestens 3 Millionen Tonne« Gif treibe in Jtallen eingeführt werden, um ba» G t spenst des Hungers zu bannen. Es drohte genugsa f m der Zeit zwischen der alten und neuen Ernt) als alle Reserven erschöpft waren. Damals sank» i tn gut hundert italienischen Orten heftige üonen gegen den Brotmangel statt. Wenn mM da;; avch die Unterbindung des Eisenbahnverkehrs Wear k »er mangelnden Kohle nimmt, so braucht «S keit ! aroße Ueberraschung hervorzurufen, daß manche-Gz kreidezufuhrcn, die von Genua nach den adriatisch« s Städten abgehen, Monate brauchen, um ihren Bi nrmmungsorr zu erreichen. Nur ei« Mittel gab «r diesem Mangel abzuhelfen — die Aufspeicherung großer Keservevorräte in den verschiedenen Zentren der Hatti insel. Bet der gegenwärtigen Lage will es «Wh» heißen, von der Hand in den Mund leben zu könnet ahne äußerste Not zu leiden." n > Die in Oberitalien aufgespeicherte« ReservevorräN sind ber ihrem siegreichen Vorstoß zum gute« Teil ! wutschen und österreichisch-ungarischen Truppen in N? Hände gefallen, wodurch die Lebensmittelnot tn Jtalfr sich naturgemäß noch wesentlich verschlimmert hat. P * * * ' *'«-1 Italien vor der Revolution? M Mailänder Meldungen zufolge sind die Kriech!* Parteien Italiens wegen der über die militärische Laz? und die auswärtige Politik entstandenen Meinung-» Verschiedenheiten sehr.besorgt. Die Blätter hatten o? rationale Eintracht für gefährdet. Heute stehe Jtalie- wirklich am Scheidewege seiner unglücklichen Jnnek * Politik. Mit vereinten Kräften gelte es nun, den übe: ? ius großen Schwierigkeiten die Stirn zu bieten. E* würde darüber ein entscheidender und engültiger Karchs entbrennen. Der „Corriere della Sera" ist bereits Üb« e den Ausgang in Zweifel und beschwört die Zutöt«, aentionisten, den Ausbruch eines Bürgerkrieges allen Mitteln zu verhindern. Gegenüber aewisftf Gesten ser eine große Geduld (!) geboten. Alles st? >ur Aufrechterhaltung der Eintracht aufzubieten. Wen» Keser letzte Versuch mißlinge, werde es zum uübK dingten Zusammenbruch kommen. im britischen Heere«. (Nach Aussagen von in Flandern gefangenen ! ländern.) » Aus den: Felde wird uns geschrieben: Der Rückgang in der Zuversicht und in dein Vc- trauen zu de» Führern findet besonders auch in de^ langsamen, aber unaufhaltsamen Verfall der Diszipl^ im britischen Heere einen deutlichen Ausdruck. Tä" lich kommen Fälle vor, die ein bedentsames SchlaglE auf die Verhältnisse tn der britischen Armee werfe? Unter dem ausdrücklichen Hinweis auf die schon tmmA von den unsern gänzlich abweichenden Anschauung^ von Disziplin seien folgende krasse Vorfälle hier m geführt. . - In St. Omer machen Mannschaften den Offizian keine Ehrenbezeugungen. Ein älterer Off-, zier stellt daher einen Mann zur Rede. Sofort Ye L sammelt sich eine Menge Soldaten um ihn und nim« eine drohende Haltung ein, so daß der Offizier <5 Vvrzieht, das Feld zu räumen. Ein ganzes Bataille des australischen Kontingents weigert sich, mit Gepäck ich marschieren. ES bleibt den Führern nichts any«W übrig, als das Gepäck nachzufahren. Zu einem Uelnmgch/ marsch treten von einem Bataillon nur 26 Mann a die anderen ballen ibn iü» unnötta und kommen M Das Berner Intelligenz-Blatt erhält über die g« genwärtige Stärke des italienischen Heeres von hervor; ragender italienischer Seite folgende Angaben: Dff bisher einberufenen und unter den Fahnen stehend« Klassen sind die Jahrgänge 1874 bis 1899. Die GesE stärke des Heeres beträgt gegenwärtig 4 200 000. zeit werden noch gegen 800 000 Mann ausgehoveik „Ter Papst ist schuld." „Journal" vom 1. Dezember bringt eine MeldUkh ! aus Italien, wonach der Papst durch seine Friedens ! botschaft die unwissenden italienischen Soldaten uü ' günstig beeinflußt und damit die Niederlage Italic«? verschuldet hat. , Die Entente ist, das muß man ihr lassen, erfind» risch tn schonnno°vcllcn Erklärungen für die nna!» j geneym brutale Tatsache, daß die italienischen Urme^ ! sich in die Flucht schlagen ließen und den größt - Teil Venetiens Preisgaben. Vor einiger Zeit w,. ' es die deutsche Propaganda, die die Katastrophe herb«! z ! geführt hatte; dann hieß es, die sozialistische Pr i paganda in der Ernährungsfrage sei schuld; jetzt rw ; als Sündenbock der Papst dienen. Wer wird * ; morgen sein? Bet der geistigen Verfassung der Ente«'« . ist es ziemlich ausgeschlossen, daß sie einmal auf dB > einzig richtige Ursache rät! i»