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Lietz Nummer 26. — vormittags 8 Uhr Beichte und heilige» Abendmahl in der Sakristei: Pastor Mosen, vormittag« 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pastor Mosen. Atzend» 5 Uhr Kriegsbetstunte: Pastor Mose«. In Ruppendorf findet durch Herrn Sup. Michael Nirchrnvisttation statt. VS«»f«l,. Abends >/2 8 Uhr Mitgiledrroersammlung tz— Frauenoereins von Bärenfel» und Umgegend in Lauderts Konditorei tn Kipsdorf. Borla». Nachmittags 2 Uhr in der Schule Gottes- dienst, darnach heiliges Abendmahl. Hennersdorf. Bormittags 9 Uhr Lesegottesdienst. Abends 8 Uhr Jugendabend bei Mäder. Schönfeld. Bormittags 9 Uhr Predlgtgottesdienst. Anschließend Kindergottesdienst. Johnsbach. Vormittags 1/2 9 Uhr Beichte und Abendmahl. Vormittags 9 Uhr Predigtgottssdienst. — Nachmittags V22 Uhr Unterredung mit den Jungfrauen. Abends 8 Uhr Jungsrauenoerein. Kreifcha. Vormittags 8 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Vormittag» 9 Uhr Predigtgoites- dienst. Nachmittags 2 Uhr kirchliche Unterredung mit den Jünglingen und Jungsrauen aller dazu verpflichteten Hahrgän e. Nachmittags 3 Uhr Taufgottesdienst. Possendorf. Vormittags l/29 Uhr Beichte und Abend mahlsfeier: Pfarrer Nadler. Vormittag« 9 Uhr Predigt- Pastor Schneider. Vormittags 3/411 Uhr Kinüergottes- dienst: Pas'or Schneider. Nachmittags 2 Uhr Abend- »nhisgoUesdiensl in ver Schule zu Welschhufe: Pastor Schneider. Nachmittags 5 Uhr Abendmahlsgottesdienst d» der Kirche: Pfarrer Nadler. Reichstädt. Vormittags r/2 9 Uhr Stille Kommunion, vormittag» 9 Uhr Predigtgotterdienst. Abends 8 Uhr Jüngllngsoerein in der Pfarre. Reinhardtsgrimma. Vormittags 9 Uhr Lesegottes- dienit. (Pfarrer tn Moren ) Sadisdorf. Vormittags 9 Uhr Predigigottesdienst vormittags '/zu Uhr Kindergottesdienst. Abends l/26 Uhr Beichte^und heilige» Abendmahl. Scheilerha«. Vormittag» 9 Uhr Predigigottesdienst. vormittag» l/rl l Uhr Kmdergottesdienst. Schmiedeberg Vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst: Pfarrer Birkner. Nachmittags 5 Uhr Abendmahlsgoitesdienst: derselbe. Letzte Nachrichteü. Neue v-Boots-Erfolge. Berlin, 6. Dezember. (Amtlich) Im Sperrgebiet um Anhand wurden durch unsere U-Boote neuerdings 13000 vrnttoregistertonnen versenkt. Unter den oernichteten Schissen befanden sich zwei Große bewaffnete Dampfer, von denen einer schwer belaoen »ar, sowie das englische Fisch«fahrj«uz „Premier". ' Der Taef des Aamicalftaves der Marine. . Mherfolg i ^des „Großen Kciegsrates*. ' Lugano, 6 Dezember. In italienischen Kreisen gesteht »an kleinlaut zu, daß die gewundene ofsiziäse Erklärung über die auf der Pariser Konferenz erzielten „Erfolge die in der Vereinheitlichung der Front, des Kommanaos »nd der Kriegsziele bestehen sollen, nur eine sch echte Ver hüllung de» wirklichen Mißerfolges sei. Besonder» im Hinblick auf di« Lage Italien» sei zur Besserung der Verhältnisse keineswegs ein befriedigende» Ergebnis erzielt worden. Die falsche Rechnung. Lugano. „Journal oe Genese" erklärt, es sei unnütz, «eicht eingestehen zu wollen, dah sich die Entente in ihren verechnungen schwer getäuscht habe. Im Frühjahr g!. übte »an, Deutschland werde zermürbt und unfähig sein einen »irrten Krkegswinter duichzuhalten. Heute stehe indessen fest, dah Deutl'blans niemals durch eine Blockad zur Kapitulation gezwungen werden könne. Rußlands Verrat »nd die deutschen Siege in Jwlien hätten Deutsch! nd neu gestärkt. Line deutsche Resolution sei daher erst recht als ausgeschlossen zu betrachten Ententevertreter bei den Waffenst Ustandsoerhandiungen. Rotterdam, 6. Dezember. Der Große GeneralNab in Petersburg machte bekannt, dah, obgleich er es nicht gut- hritzen könne, dah Rußland ohne seine Verbündeten ver handle, er sich dennoch entschlossen habe, der Abordnung für die Einleitung von Waffenstillstand-Verhandlungen zwet Ossitiers beizugeben, die bei den Unterhandlungen auch die Interessen der Alliierten wahrnehmen werden. Amerikanische Hilfstruppen für Italien. Washington, 6. Dezember. (Reuter.) Wilson erklärte in einem Göoräch mit einem Kongreßmitglied, daß er die Krieg-rrklärung gegen Österreich Ungarn h ruptlächlich deshalb empsohien habe, weil es notwendig werden könnte, ««erlkanlsche Truppen nach Italien zu schicken. Die päpstlichen Friedensbemühungen. Kopenhagen, 7. Dezember. Der Prima» der katho lischen Kirche Dänemark-, Bischof oan Luck, erklärte, daß «in »euer Fciedrnsoorschlag de, Papstes in den nächsten 14 Tagen beoorstehe. Er werde diesmal von der Entente tzetnerfalk überhört werden können. Die Aushebung der Engländer in Frankreich. Genf, 7. Dezember. „Journal" meldet: All« in Frank- «ich lebende« Engländer im Alter von 18 bl» 50 Jahren ohne amtlich«» Untauglichkettszeugni» müssen entweder- sofort heimreis«« oder Dienste in der französischen Arme« nehmen. Die russischen Kronjuwelen verschwunden. Bon der schweizerischen Grenze, 7. Dezember. Wie Petersburger Drahtnachrichten melden, hat die Regierung Lenin entdeckt, daß die russischen Kronjuwelen, die auf 500 Millionen Franc« geschätzt werden, aus dem Museum der Eremitage verschwunden sind. Sie sind wahrscheinlich zu Beginn des Kriege» nach dem Auslande in Sicherheit gebracht worden. Freilassung der Kriegsgefangenen in Rußland. Basel, 7. Dezember. Haoa» meldet aus Petersburg: Es verbreitet sich das Gerücht, dah die Maximalisten die Kriegsgefangenen ausliefern wollen. Wilson erkennt die Marimaliften an! Genf, 6. Dezember. „Newyork Herald" meldet au» Newy rk: Präsident Wilson befahl dem Staatsdeparte ment, zur Klärung der Vollmachten de» bisherigen rus sischen Botschafter» in Washington direkte Verhandlungen mit der neuen russischen Regierung aufzunrhmen. Die Er klärung Wilsons läßt den Schluß zu, daß der Präsident die neue Regierung unter Vorbehalt anerkennen will. Der Kongreß mit Wilson triegsbegeistert. Genf, 7. De-ember. Der „Malin" läßt sich au« Washington berichten, daß der Kongreß allen, auch den weitestgehenden Kriegswünschen Wilsons zustimmen wird. Das amerikanische Volk glühe vor Kriegsbegeislerung. Nach einer anderen Meldung des Blatte» soll der Krieg-Minister über die Truppentransporte gesagt haben: Wir haben jetzt in Frankreich Vie Zchl von Soldaten, die wir an diesem Zeitpunkt drüben haben wollten. Neue Kontingente werden folgen, sobald sie bereit sind. M ttLrvorhMfüM. Meist trüb, etwas wärmer, keine wesentlichen Nieder schläge. Ans aller Welt. * * Grohes Eisenbahnunglück. Ein Zugzusammen- stoß mit 35 Toten hat die deutsche Eisenbahn seit langen Jahren nicht mehr gehabt. In Heeßen bei j Hamm i. W. stieß dieser Tage ein D-Zug mit einem i Gefangenenzug zusammen. Dabei sind nach der amt- j lichen Meldung 35 Insassen des Gefangenenzuges ge- ! tötet, darunter acht deutsche Landsturmleute und ein ! Zugbeamter. 45 Personen wurden verletzt. — Die ! Folgen des Zusammenstoßes waren äußerst schwere, j Mehrere Wagen des Gefangenenzuges wurden zertrüm- i Mert, einzelne Wagen hatten sich vollständig inein- s andergeschoben und bildeten ein wüstes Chaos von j Trümmern. Won dem Güterzug wurden ebenfalls einige Wagen stark beschädigt und aus den Geleisen geworfen. Dagegen blieb der D-Zug zunächst fast unbe- ! schädigt. Die Insassen, von denen die meisten im ! Schlaf lagen, kämen mit dem Schrecken davon. Einige ! Zeit später geriet der Packwagen in Brand, der sich, i vurch den Wind begünstigt, sehr schnell auf die übri- ' gen Wagen ausüreitete, so daß tn kurzer Zeit vier i D-Zugwagen völlig verbraunten und nur Ge- i rippe übrigblieben. i * * Kriegslöhne. Bor dem Schiedsgericht der Me- ! tallindustrie in Berlin klagten mehrere Arbeiter über verminderten Verdienst bei Stückarbeit. ES wurde fest- gestellt, daß der einzelne Arbeiter wöchentlich im Akkord 3 30 Mark verdient hatte. Das war den Klägern noch zu wenig, weil sie schon 350 M. und darüber in einer Woche erhalten hatten. " Die Wcichselschiffahrt geschlossen. Infolge des Frostes ist aus der Weichsel Eisgang eingetrteen. DaS Schnellfahrentrajekt bei Kulm und Nürnberg wurde ! eingestellt. Die Schiffbrücke bei Marienburg wird ab- ' gesahren. Die Weichselschiffahrt ist geschlossen worden. ! * * Ein Münchener Holzpilvhauer ermordet. In München ist der 32 Jahre alte Holzbildhauer Mario Vianello, ein Italiener, auf mysteriöse Weise von einem < bis fetzt unbekannten Mörder in seiner Wohnung er- > schossen worden. * * Ter Brand veS Fürst Radokinschen Schlosses. Der Brand des Schlosses des Fürsten Radolin in Jarotschin hat das ganze alte Schloß vernichtet und viele Millionen Mark Schaden angerichtet. Zwei Per sonen, Rechtsanwalt Scholz und Tischlermeister Ol szewski, erlitten bei den Rettungsversuchen schwere Ver letzungen. Die Ursache ist noch nicht festgestellt. Samm lungen von Kunstwerken vieler Generationen sind ver nichtet. * * Sogar die Tinte wird knapp. Infolge der weiter gestiegenen Rohmaterialtenpreise ist, wie die „Franks. Ztg." hört, mit einer neuen Erhöhung der Tintenpreise zu rechnen. Diejenigen Firmen, die nicht mehr über genügende Bestände und nicht mehr erhält liche Gallussäure verfügen, dürsten in absehbarer Zeit ihren Betrieb einstellen. Humor aus dem Felde. i Stimmt! Ein Artillerist erzählt, als er auf Ur laub ist, von den Wirkungen seines Mörsers. Ein ! Zivilist sagte darauf: „Hören Sie 'mal, mein Lieber, vaS muß doch furchtbar knallen, wenn man so neben dem Geschütz steht! — „Ja, Heeren Se, mein Kutester, das knallt Se aber g'radeso, wenn mer ooch ntch danebensteht", war die sachverständige Antwort. j (Im Schützengraben 54. J.-D.) Meder HOMJtattener gefangen. Wie«^ 6. Dez. Amtlich wird verlautbart: v-stlich-r Kriegsschauplatz. Gestern wurde zwischen Rußland und de« Ver bündeten eine zehntägige Waffenruhe vereinbart. Be ginn für alle russischen Fronten am 7. Dezember 12 Uhr mittags. Dre Waffenstillstandsverhandlungen dauern fort. FtalieuisH- Front. Der Feind hat auf der Hochfläche der Siebs» Gemeinden eine schwere Niederlage erlitte«. Am 4. früh brachen nach nichtiger Artillerievorbereitung, an der auch deutsche Batterien mitwirkten, die Trichpem des Generalfeldmarschalls Conrad zum Angriff gegen die GebirgssteNünge« des Meletta-GebieteS vor. Iw gewaltiger Üeberhöhung angelegte, reich ausgerüstetes Abwehreinrichtungen stützten die mit aller Zähigkeit geführte Verteidigung; hoher Schnee und strenge Kältt erschwerten das Vorwärtskommen. Aber sorgfältige Angriffsvorbereitung und die Tapferkeit unserer aus allen Teilen Oesterreichs und Ungarns stammenden An- greiser wußten jedweder Gegenwirkung Herr zu wen den. Vorgestern früh fielen der Monte Badeleahe und der Monte Tondarecan, und mittels stand das Kaiser- schützen-Regiment Nr. 3 auf dem Monte Niela. Gegen Abend brach vor unserem umfassenden Ansturm "de* italienische Widerstand auf der Meletta zusammen. Die von Valstagna heraufstrebenden Verstärnrngen deS Gegners wurden durch östlich der Brenta stehende Bat terien in der Flanke gefaßt. In den gestrigen Morgenstunden verlor nach er bittertem Ringen der Feind den Monte Zomo und die Rückhaltstellung bei Foza. Um 2 Uhr nachmittag« streckte, seit 24 Stunden völlig eingeschlossen, die tap fere italienische Besatzung auf dem Monte Caste-Gon»- berto die Waffen. Alles Gelände nördlich der Fren- zela-Schlucht ist in unserer Hand. Nebst großen blu tigen Opfern büßten die Italiener an diese« zwetz Tagen über 11000 Mann an Gefangenen und über 60 Geschütze ein. Unsere Verluste sind, dank unserer ge schickten Kampfführung, gering. Bei Zenfon, wo wir seit Wochen auf dem westü Ache«: Biave-Ufer stehen, hielt am 4. Dezember daG auf vielen Kriegsschauplätzen hervorragend bewährte^ Egerländer Infanterie-Regiment 27 73 mehrstündig«» Austürme« überlegener Kräfte siegreich stand. Der Chef des Generalstabes. Deutscher Gegenstoß bei Cambrai Von besonderer militärischer Seite im Felde wird uns geschrieben: Die Flandernschlacht war zu Ende, mußte zu Ende sein. Die britische Heeresleitung konnte sich der Er kenntnis nicht länger verschließen, daß der Durchbruch gegen die flandrische U-Boot-Basis rettungslos ver unglückt sei, in Schlamm und Blut stecken geblieben, wie schon so manche Offensive unserer Feinde. Nun galt es, ein prestige-politisches. Ablenkungsmittel zu finden, um durch einen, wenn auch schlimmstenfalls nur örtlichen Erfolg ander Westfront die Aufmerk samkeit der Welt vom Zusammenbruch der Flandern« schlacht abzuleiten. Das war der Zweck der Cambraü schlacht. Ihr nächstes st rategisch es Zielwar, C a m - brai zu nehmen. Gelang es, den Erfolg noch gar bis Douai auszudehnen — um so besser. — ES ist bekannt, wie sehr dieses englische Unternehmen durch die Witterung der zweiten Novemberhälfte unter- H stützt wurde, die es uns unmöglich machte, durch Flieger- und Ballonbeobachtung den Aufmarsch der feindlichen Kräfte gegenüber den Cambrai deckende» Abschnitten unserer Stellung zu beobachten, bekannt, wie der erste Vorstoß, durch das Moment der Ueber- raschung begünstigt, den Engländern gestattete, unsre vordersten Linien zu nehmen und sich an die Stadt Cambrai heranzuarbeiten. Der unvergleichliche« Zähigkeit unserer Truppen und der Besonnenheit unserer Führung ist es gelungen, den kraftvoll ge führten englischen Stoß aufzufangen. Die nächsten auf den Durchbruch folgenden Tage hat der Engländer lediglich an der fruchtlosen und an Blut überaus kost spieligen Versuche setzen dürfen, seine im ersten An lauf errungenen Erfolge in der Richtung auf die Nord- tvestfront von Cambrai bet Fontaine und Bourlo» auszubauen. Wer die Gestalt, welche die vorderste englisch« Linie gewonnen hatte, auf der Karte verfolgt hat, den mußte es ohne weiteres klar sein, daß der Eng länder sich in der in Form eines stumpfen KeibS vorspringenden Geländezone, die er sich erkämpft hatte, , auf die Dauer kaum besonders wohl würde fühlen- . können. Seine vorgeschobene Stellung unterlag bei- e derseits der Flankierung durch unsere rasch ver- 4, stärkte Artillerie. Nun aber hat sich unsere Führung 1 entschlossen, durch eine energische Handlung aktiver Verteidigung dem Gegner diese Lage noch unbehaglicher zu gestalten. Dem Unternehmen, das dieser Absicht entsprang, wurde am 30. November ein voller Erfolg zuteil. Im Norden wurde unsererseits in der Richtung auf die Dörfer Anneux und Graincourt ein Vorstoß unter- nommen. der die englische Linie um etwa 1 Kilometer zurückdrücken konnte und 1000 Gefangene tn unsere Hand brachte. Auch der Vorstoß aus der Südflanke gelang vollständig. Er überrannte nicht nur die vor- I dersten Linien der durch den feindlichen Vorstoß er- 1 rungenen englischen Südflanke, er stieß auch über di» « Linien hinaus, welche Deutsche wie Engländer vor I der Cambraischlacht innkgehabt hatten und setzte unsre'8 chneidig vororingenden Divisionen in Besitz der To» n er Villers-GutSlain und Gonnelieu, die sich bishe nnerhalb der feindlichen Linien befunden hatten. DaB'L war der Erfolg de» ersten Kampftages unserer Gege»-! 1 Wirruna. ' !