Volltext Seite (XML)
DK mit >eüe 83. Jahrgang Freitag den 7. Dezember 1917 abends Nr. 284 Inserate werde» mit 20 Pf., solche au« unser« .«elberitz. Zeitung* «scheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis Vierteljahr lich einschliehl. Zutragen 2,40 M., zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich LV Pf. Einzel-Nummern lOPs. Alle Postanstalten, Posrboten sowie unsere Austräger nehmen Be stellungen an. oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 65 bez. 50 Pf. — Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. Wchmtz-Mmg - KMitW «nMMl ffr HM Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. MU achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und Unterhaltungsbeilage. - Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. , 31. Januar 1918, 360 Abschaltungen des Stroms bekanntgegeben. Für einen von 7 Uhr morgens bis 4 Uhr abends und von I l Uhr frage. Da« Papier wird den Zeitungen bekanntlich zu- I. Januar 1918. geteilt uno zwar nach einer Berechnung, die auf dem Zwickau Nach dem Ergebnis der behördlichen Unter verbrauch im Jahre 1915 und auf dem Berbiauch suchung erscheint es nicht ausgeschlossen, das, der Berg. von 1913 (dem letzten vollen Frtrdensjahre) basiert. schmied Molnck den Tod seiner Frau doch nicht direkt oer- Geh Schulrat Professor vr. Schmidt al« Kommissar und in Gegenwart des Ftnanzrats v. Kirchbach, des Vertreter» der Generaldirektion der K. S. Staatseisrnbahnrn, mit 17 Schülern der Oberklasse, die demnächst ins Heer oder in die Marine einzutreten gedenken, eine Notreifeprüsung abgehaiten. Allen Prüflingen konnte die Reife zugesprochen werden. — Einem Altenberger Feldzugsteilnehmer ist kürzlich das Eiserne Kreuz 2 Klasse für sein tapfere« Verhalten vor dem Feinde verliehen worden, dem Oberjäger Artur Sommerschuh, Sohn des Waldarbeiters i. R. Sommer- schuh hier. Grimma. Die „Luk", die die Amtshauptmannschaften Grimma, Borna und Rochlitz mit elektrischer Energie ver sorgt, bat, um der vom Reichskommissar angeordneten Ein schränkung des Verbrauchs elektrischer Krast auf 80 Prozent de» vorjährigen Konsums nachzukommen, einschneidende und Gut, hier gehe der Kampf um alles, was deutsch ist, um die deutsche Seele, die rin Wilson allerdings nie verstehen werde All da« belegte Herr Jantzen durch einwandfreie«, mit Fleitz und Sachkenntnis zusammen- getragenes Material. An dieser Strlle mehr al» rin knapp«« und auch noch unvoltständigr» Gerippr drr Aus führungen zu btrten, ist unmSgltch. Herr Jantzen schlotz feine von tiefer Vaterlandsliebe getragenen Ausführungen mit einem freudig aufgenommenen Hoch auf da» deutsche Vaterland. Allseitiger langonhaltendrr Beifall war der wohlverdiente Dank der zahlreichen Zuhörerschaft. Im zweiten Teile dr« Abend« führte uns Herr Arthur Boese auf «in Stündchen in da» Reich drr Illusionen — oder er sollte es wenigsten» . Zur Weihnachtsbeschrrung der Pfleglinge drr Klrinkindrrbrwahianstalt können 62,75 Mark abgelirfert werden. — Der nächste Vortrag (mit Lichtbildern) findet voraussichtlich am 23. Januar statt. — In eigener Sach,. Langsam, wie da» in den Verhältnissen liegt, aber ständig-hat auch während de» Kriege, sich die Auslage drr „Weitzrrttz Zritung" gehoben. So erfreulich da» an sich ist und so sehr da, besonder» im Interne der geehrten Inserenten lieg», so hat e, doch gegenwärtig auch srine Kehrseite Sie liegt in drr Papier man ost hören kann, nur um das Kapital, sondern min destens in gleichem Matze um die Eristenz aller Berus«, stände, nicht zuletzt dr» Arbeiters; ja um da» Wohlergehen de» kleinen Manne» in erster Linie. Denn während e» dem Kapiial ein verhältnismätztg Leichter ist, sein Arbeit«- frld in die fernsten Weltteil« zu verleg«», ist der Arbeiter an die Stätte seiner Wirksamkeit gebunden und mutz, bietet die Heimat ihm keine Derdienstmög ichkeit mehr, diese in Person verlalsen; ebenso der Landwirt und andere ! Deutschland wird entweder Waren »portieren oder Menschen! Um dieses unser Ziel zu erretchen, ist e» aber notwendig, England auf die Knie zu zwingen. Der sogenannte Ver- . „ . „ „ zichtsrieden könne un» nie bringen, wa» wir haben müssen, j Teil der Ortschaften wird der Strom abgesperrt: Sonntag wohl aber schwere Enttäuschungen. Er wäre ein nie Rabenstein. Die politische Gemeinde Rabenstein er warb das Rittergut Niederrabenstein käuflich vom j tzigen Besitzer Oskar Händel. Der Besitzwechsel erfolgt am 7 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags, an den anderen I 3 Tagen von 12 Uhr mittags bi» 4 Uhr nachmittags. In den weiteren Orten des Stromgebiet» wird der Strom nur des Nacht» und Sonntag» bezw. nur Sonntag» ab geschaltet. Leipzig Der 57 jährige Metallgießer Ernst Julius Eifler aus Dresden hat in Oschatz und Wurzen in der Zeit vom Mai bi« zu seiner am 9. August ersolgien Ver haftung eiserne Zehn- und Fünfpsenntgstücke angef-rtigt und in den Verkehr gebracht Der wegen Unterschlagung und Diebstahl« vorbestraft« Angeklagtr wurde nach geheim geführter Verhandlung vom Schwurgericht Leipzig zu l i/2 Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. — Zu einem aufregenden Vorfall kam es in der Ein- fahrtshalle des Hauptbahnhofe». Ein Mann war auf einer etwa 20 Meter hohen Schiebelttter an einer Bogen- lampe beschäftigt. Dabei kippte die Leiter um und der Mann schwebte, an der Lampe sich fesihaltend, in der Luft. Baid darauf letz er aber los und stürzt« aus der beträchtlichen Höhe auf den Steinfnßboden ab. Wunder barerweis, erhob sich drr Verunglückte und ging, lediglich vor Aufregung zitternd, davon. Oberlungwitz. Dem Kriege zum Opfer gefallen ist auch der hiesige Bauverein. Am 7. Februar 1918 wer- den beim Amtsgericht Hohenstein. Ernstthal seine beiden im Oberdorfe gelegenen, auf 15 000 M. und 24 000 M geschätzten Wohnhäuser versteigert werden. Die Häuser wurden vor dem Kriege «baut, um die hier herrschende Wohnungsnot zu mildern. entgegengesetzt? Einen unentwegten, von geradezu un- verständlichem Hatz dikttertrn Krieg«, und Vernichtung«, willen! Da bleibe un« nicht» anderes übrig, al» dem einen unbeugsamen Slegesw llen entgeg«nzus«tzen. Und wir könnten da» im Hinblick auf die Taten unsre« tapferen Hrere«. Schlietzlich ging Redner noch ein aus Amertkas Kriegserklärung und btsonder» Wilson. Hier gehe drr Kampf nicht nur um deutiche Macht, um deutsche« Geld Auf eine etwaige Zunahme der Leser wird Rücksicht nicht genommen. Unser Versuch, wegen gestiegener Abonnenten» zahl mehr Papier zu erlangen, war erfolglos. Natur- gemätz befinden wir uns in dieser Hinsicht im Nachteil gegenüber Zeitungen mit gl«icher oder geringerer Leser« zahl wie 1915 und 1913. Unsre Beilagen zeigen das. Leider sind wir gegenwärtig außerstande, etwas dagegen tun zu können. Hoffentlich hat der Zuftand die längst« Zeit gedauert. Unsre verehrten Leser aber bitten wir um Geduld und Einsicht wie bisher auch weiterhin. — Die Firma Loui» Schmidt in Dippoldiswalde, Nahrungsmittel - Verteilung«stelle des hiesigen Kommunal- Verbandes, versendet die Preisliste Nr. 26. Interessenten werden hierauf aufmerksam gemacht. Altenberg. Mittwoch vormittag wurde in der Höheren Lehranstall sür künftige Verkehrsbeamte unter Vorsitz des jeden Landwirte«. Dippoldiswalde, drn 6. Dezrmber 1917. Nr. 6533 Mob. li. Der Kommnualverbano. wieder gut zu machender Fehler. Wa» habe denn die abend» bi» 4 Uhr morgens; an 3 Tagen der Woche von Entente unserem wiederholl kundgegebenen Friedenswillen 270 Mark bi» einschlirtzlich 28. Februar 1918, 170 - vom 1. März 1918 ab. Beschleunigter Ausdrusch und Ablieferung von Hafer liegt daher im J«l«r«Se Ktrchen-Nachrichten. 2. Advent. Sonntag den 9. Dezember 1917. Dippoldiswalde. Tert: Röm. 15, Der» 4—1z. vertliches und Sächsisches. vlpp»ldt»walde, 7. Dezember. Vor einem vollen Hause tonnt« Herr Kaufmann Jantzen gestern abend feinen Bortrag im Gewerbeveretn hallen üb« Deutsch land» wirtschaftliche Zukunft nach dem Kriege vom Stand punkte des Industriellen und de» Hanseaten au». Redner zeigte, wie unsre Feinde, an der Spitze England, den Krieg mit allen Mitteln in Wirklichkeit führen gegen unsre Volkswirtschaft; erläutert, wie der lange Krieg diese bis her beeinflußte und wa» un» beeinflutzte und was un» bevorsteht, beoorftehen mutz, wenn e» un» nicht gelingt, un» bei Friedensschluß zu sichern, was wir brauchen, unbedingt brauchen, um brftehen zu können: Roh materialien für die Industrie und zwar zu Preisen, di« ein« Konkurrenz mit den Fertigwaren auf dem Weltmärkte ermöglichen, um so den Millionen Werktätiger ausreichen den Verdienst zu schaffen; fern« Lebensmittel für unser 70-Miliionen-Bolk Gerade das aber i t es, wa» un» die Entente nach dem Kriege vorenthalten will, wozu sie jetzt schon die Vorbereitungen trifft, uno wa« sie uns vorent halten wird, wenn sie dazu in der Lage ist. Und wehe dann uns Der Krieg geht deshalb durchaus nicht, wie Um den für die Heeresverwaltung unb«dtngt nötigen Hafer zu erlang«», hat da» Krieg«rnLhrung«amt neben der Druschprämi« noch eine Lteserungrpräme ausgesetzt. Der Höchstpei» für Hafer beträgt demnach , 400 Mark bi» einschlirtzlich 31. Dezember 1917, schuldet hat. E» scheint nämlich ein Herzschlag vorzuliege«, eine äußere Verletzung war nicht aufzufinden. Frau M. war schon lange kränklich. MM? > §1 Löbau. Bei einem Wirtschastsbesitzrr in Neu-Kittlitz erschien ein Händler au» Dresden, ziigte seinen Kaufbe- rechtigungsausweis vor und kaufte eine bezeichnete voll» ständig gesunde Nutzkuh, die er dann bis nach dem von Kittlitz nicht weit entfernten Dorfe Wohla getrieben und bei einem Bauer geschlachtet hat. Zwei Kör-e sollen mit Fleisch bereit» nach Dresden abgegangen sein. Bei d« Versendung des Reste» kam die Geschichte ans Tagerlicht und das beschlagnahmte Fleisch wurde als Freibankflrisch auf dem hiesigen Schlachthofe abgegeben. Vermischtes. ' Was gibt der sächsische Staat für Orden aus? Diese Frage war kürzlich in den Zeitungen aufgeworfen und auf Grund der Anschläge zum Staatshaushallplane 1916/17 bezw. 1918/19 dahin beantwortet worden, datz die jähr« liche Ausgabe 38000 M. betrage. Da« ist vollständig irrig. Der Krieg hat bedeutend erhöhte Ausgabe erfordert. Schon im Jahre 1914 betrua der Aufwand für Orden 98355 M ; im Jahre 1915 s ieg er auf 271756 M. und im Jahre 1916 sogar auf 332398 M. Dar Jahr 1917 wird den letzteren Betrag, der sich auf da« Neunfache der Friedensausgabe stellt, sicherlich wieder erreichen. Im Frieden hat der sächsische Staat allerdings mit 3800A Mark für Orden gereicht, hin und wieder sogar etwa» weniger ausgewendet Jetzt ist das aber ganz etwa» anderer. Sitzung des Kirchenvorstandes zu Dippoldiswalde vom 3. Dezember 1917. Anwesend die Herren Sup. Michael, Pastor Mosen» Baumeister Schmidt, vr. Grohmann, Kantor Schmidt, Brandoersicherungsinlpektor Pohler», Kassierer Schubert; Sekretär Schiffner, Riemermeister Benedir, Oekonomierat Welde, Prioatu» Schmidt-Ulberndorf. Der Voriitzende erösfnrt die Sitzung mit herzlichem Adoentswunsch und verliest ein Dankschreiben de» Herrrs Oekonomierat Melde und ein Schreiben der Begräbnis- gesellschaft „Heimkehr" betr. Vortragekreuz. Die neuesten Verordnungen des evang.-Iuth. Landeskonjistoriums werden bekannt gegeben. Um an Heizung und Licht zu sparen, wird beschlossen, die Kriegsbetstunden von Mittwoch auf Sonntag nach mittag 5 bis 6 Uhr zu verlegen. Da« Glockenläuten soll nach Möglichkeit wechselooller gestaltet und der Versuch gemacht werden, die große und kleine Glocke zusamme« zu läuten. Die Angelegenheit wird zu weiteren Vorschlägen einem Ausschuß übertragen. Die Kirchenrechnung kommt zum Vortrag und wirb genehmigt. Verschiedene Rechnungssachen (Reformation»- dankopfer, Wethnachtsgabe an den Albertoeretn, Weihnacht»- Küchlein an die Krieger rc) werden besprochen und erledigt. Da» Amt eines Rlchnungesührers, das seit 3 Jahren nur vertretungsweise au»g«übt worden ist, wird Herrn Kauf- mann Marschner übertragen. Die Pachtverträge sollen, soweit nötig, ernennt werden. Der Vorsitzende legt eingehenden Bericht über dio Veranstaltungen anläßlich de» Resormation»jubiILum» vor. Auf Antrag u>tro beschlossen, dahin zu wirken, datz gottesdienstliche Feiern nicht durch ösfentli»« Ausführungen und oergl. beeinträchtigt werden, sowie daß Kino-Auf- führungen nicht auch noch an Wochentagen stattfinden; wo die Kirche ihrerseits au» Rücklicht auf Heizung, und Lichtersparnt, die Gottesdienste beschränkt. Der Kirchenvorstaxd.