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DeWe W McheH-Aeilm, Mittwoch den I S. Dezember 1917 abends 88. Jahrgang Nr. 294 Amtliche BekauntmachMge« - Hi - unter 10 Pfund. Stadtrat Dippoldiswalde. Der Preis für Kunsthonig darf beim Berkaus an Verbraucher (Kleinhandel), ab- l Pfund Reingewicht Ä Mi. 'M Pfennig, Pfennig. E . . . 38,75 Mark. Wohnung des Empfängers und rin. rischem Blick. „O, daß sie ewig grünen möge.« Frau Bettt, die auch ihr Glas erhoben hatte, stellte eS wieder zurück. „Ach, Pardon, da darf man nicht mit helfen?« - „Der gute Junge,« sagte Amalie lächelnd. „Er meint, der Herr Doktor könne auch den Gänsen helfen.« „Muß er doch, wozu ist er denn . . .« Kienholz, der wie auf Nadeln gesessen war, sprang jetzt auf und ergriff sein Glas. « „Dein Spezielles, liebe Amalie!« rief er. Amalie von mehr als l Kilogramm . Diese Preise gelten frei Lager, Laden oder schließen die Kosten der handelsüblichen Verpackung 8 4. 8 6. Auf die Einfuhr von Kunsthonig, Zuckersirup, flüssiger Rassinade und ähnlichen zuckerhaltigen Aufstrichmitteln finden die Bestimmungen in den 88 20 bi» 25 der Aus« führungsbestimmun gen zu der Verordnung über den Verkehr mit Zucker vom 18. Ob tober 1917 (Reichs Gesetzbl. S. 924) entsprechende Anwendung. Die Durchfuhr der im Abs. 1 bezeichneten Erzeugnisse durch da» Gebiet de» Deutschen Reichs ist verboten. 8 5. Die Preise sind Höchstpreise im Sinne de» Gesetze», betr. Höchstpreise, vom 4. August 1914 in der; Fassung der Bekanntmachung vom 17. D^ember 1914 (Reiche-Gesetzbl S. 516) in Verbindung mit den Bekanntmachungen vom 21. Januar 1915 (Reich»« Gesetzbl. S. 25), 23. März 1916 (Reichr-Desetzbl. S. 183) und 22. März 1917 (Reich» Gesetzbl. S. 253). 8 2. Der Preis für Kunsthonig darf beim Berkaufe durch den Hersteller, soweit nicht unmittelbar an Kleinhändler oder Verbraucher verkauft wird (8 3), einschließlich Ver packung für je 50 Kilogramm Reingewicht nicht übersteigen: bei Lieferung in Paketen oder Dosen mit einem Inhalt bi» zu 1 Kilogramm .... 58,25 Mark, bei Lieferung in Behältnissen mit einem Inhalt von mehr als 1 Kilogramm .... 53,75 Mark. Die Preise schließen die Kosten der handelsüblichen Verpackung und der Versen« düng bi» zur Station (Bahn oder Schiss) des Empfängers ein. 8 3. Der Preis für Kunsthonig darf beim Verkauf an Kleinhändler (Z 4) sowie beim verkaufe durch den Hersteller an Verbraucher einschließlich Verpackung für je SO Kilo gramm Reingewicht nicht übersteigen: bei Lieferung in Paketen oder Dosen mit einem Inhalt bis zu 1 Kilogramm .... 63,00 Mark, ' bei Lieferung in Behältnissen mit einem Inhalt 8 7 Die Reichszuckerstelle kann von den Vorschriften dieser Verordnung mit Genehmigung des Staatssekretärs des Kriegsernährungsamter Ausnahmen zulassen. 8 8. Wer den Vorschriften im 8 l oder den Vorschriften über die Einfuhr (8 6 Abs. 1) zuwiderhandelt, wird mit Gesängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Gegenstände erkannt werden, auf die sich die strafbare Handlung bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. 8 d- Diese Verordnung tritt mit dem 12. Dezember 1917 in Krast. Mit dem gleichen Zeitpunkt tritt die Verordnung über Kunsthonig vom 14. November 191» (Reich Gr« setzbl. E. 1271) außer Krast. Berlin, den 7. Dezember 1917. Der Staatssekretär des Kriegsernährungsamts. v. Waldow. Was MSnner wert fin». Franzisra: „Mein Schatz ist auf Urlaub gekommen. Und was hat er mir alles mttgebracht! Zwei Pfund Speck, drei Pfund Butter, eine große Wurst, die schönsten belgischen Spitzen. ." Minna: „Ich habe von meinem Schatz ein bes seres Urlaubsgeschenk bekommen." Franziska: „Was hat er dir denn gegeben?" Minna: ..Einen R»rlobuna»rina." Der GSnsedottor. Humoristische Nonelette von O. Gaur-Bachmonn. (8. Fortsetzung.) Speisemöhreu - Berkaus Donnerstag den 20. d. M. vormittags von 9—11 Uhr im Amtsgerichtskeller (Eingang zur Kgl. Amtshauptmannschafi), Preis 13 Pf. für 1 Pfund. Abgabe in Mengen nicht gesehen vom Falle des Verkaufs durch den Hersteller (8 3), für nicht übersteigen: bei Abgabe in Paketen oder Dosen mit einem Inhalt bis zu 1 Kilogramm .... 75 Im übrigen 73 anstoßen,« meinte sie ipitz. „O bitte, bitte, nur immer mit! Ueberhaupt nur trinkenl« rief Kienholz aufgeregt. „Jetzt dein Spezielles, liebe Betti, und die Erinnerung an die schönen . . .« „O, danke, danke!" wehrte sie ab. „Diese Erinne rungen sind für dich vielleicht. . .« Frau Emma, stets darauf bedacht, Explosionen vor zubeugen, unterbrach hastig ihre Cousine. „Liebe Betti, du hast mich gestern wegen des Risotto gefragt; nun fättl mir eben et», daß ich vergessen habe, dir zu sagen . . .« „Ach laß, laß!" dankte Frau Betti; „ich muß doch erst fragen, ob Amalie überhaupt Risotto ißt." „Wenn er gut ist, gewiß," entgegnete Amalie würde voll. „Unser Koch verstand ihn vorzüglich zu bereiten; nicht wahr, Ditha?" „Ja, Mama," sagte Ditha, automatisch wie immer. „Ah, da kommt ja der Gustel!« rief Emma ihrem ein- tretenden Sohne entgegen. „Guten Morgen und guten Appetit!" rief Gustav fröhlich. „Du bist schon wieder zurück?" fragte Waldemar. „Ja, ich bin mit meinem Pferde gestürzt, nun ist eS momentan unbrauchbar." In Licbhardt regte sich sein Beruf. „Mo ist es denn verletzt?" fragte er rasch. Kienholz sprang aus. „Pardon, ich habe ganz vergessen: Mein Neffe Gustav Riedel — Herr Doktor Liebhardt," sagte er vorstettend. Mb, freut mich, habe Ihr«, Ramen übria-n» bsute Nachstehend wird die Verordnung de« Staatssekretärs de- Kriegsernährungsamt«, über K»nf1honig vom 7. Dezember 1917 zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, den 17. Dezember 1917. Ministerium des Innern. Vanoncknung AunsUionüg. Vom 7. Dezember 1917. Auf Grund der Verordnung über Krlegsmaßnahmen zur Sicherung der Volks- „ 22. Mai 1916 (RGBl. S. 401) .. ernäbruna vom — wird verordnet: y 8 18. August 1917 (RGBl. S. 823) 8 1- Kunsthonig darf nur in fester Form hergestellt werden. Lr darf nur in fester Form und nur unter der Bezeichnung als Kunsthonig unter Ausschluß von Bezeich nungen, di« den Eindruck echten Honig» erwecken können, in den Verkehr gebracht werden. Kunsthonig darf zur gewerbsmäßigen Herstellung anderer Nahrungsmittel nicht verwendet werden. knvnnspii'iGus- gelangen Donnerstag den 20. d. M. vormittags von H—l/212 Uhr im Rathaussaale an mlackordawINolt» ?N80v«ll, dir Spiritus unbedingt zu Loodrwoodsu benötigen avck ckiv8 vüodruwsl8vll la ckor Lago »lock, zur Ausgabe. Berücksichtigt werden nur Personen mit den Anfangsbuchstaben ll l> und auch diese nur insoweit, als die zur Verfügung gestellten ! Marken ausreichen. Drotwarkou-LaswolLkarto Ist voriulogoo. 81»ätr«t vlppoliUnwLlcko. Svküvlrl «li« in« k«I«I Aus aller Welt. Strafantrag gegen oen Krefelder Overbürger meister. Die Stadt Krefeld hatte Gänse bezogen unk diese zum Selbstkostenpreise von 6,80 Mark das Pfund abgegeben. Hierin hat die Preisprüfungsstelle Berlin eine Ueberschreitung des Höchstpreises erblickt und gegen den Oberbürgermeister Strafantrag gestellt. " Bon der Abteittür erschlagen. Ein Reisender verunglückte in einem Eilzug aus Köln dadurch, daß ihm die zu früh geöffnete Abteiltür beim plötzlichen Halten des Zuges gegen den Kopf flog. Die Verletzung war so schwer, daß der Bedauernswerte kurz darauf starb. ** Ter Schütze auf rem Schornstein. In Teutschen thal schoß ein llljähriger Schornsteinfegerlchrling vom Schornstein herab auf das gerade vorbeikommendk Dienstmädchen des Dr. B." Das Mädchen brach schwer verletzt zusammen. Der Bursche hatte das Gewehr einem Feldhüter entwendet und nach der Tat ver steckt. Er hatte aus purem Uebermut gehandelt. " Tie Seehundsplage macht sich jetzt wieder sehr bemerkbar. Da in der Bucht wenig Fische sind, sini )ie Seehunde sehr gefräßig und zerstören selbst di« Netze der Fischer. Der Fischer Kamrath fing zwe! nächtige Seehunde im Gewicht bis zu vier Zentnern Die Tiere wurden nach Danzig zur Bewertung ihres Fleisches und des Felles gebracht. *» Kein Kartoffekbrot mehr. Gerade keinen Brod reid, wohl aber den sehnlichsten Wunsch nach Nach- lhmung Wird das Vorgehen des Kreises Alten« mderswo Hervorrufen. Der Kreis hat nämlich so ckel Mehl erspart, daß er in der Lage ist, die Streckung >es Brotes mit Frischkartoffeln fortfallen zu lassen :nd pafür das ersparte Mehl'heranzuziehen. Der kreisausschuß hat bereits in diesen: Sinne verfügt. ** Eine Hascngeschichte. Ein Jäger aus Essen rlegte einen Hasen, den er als Kenner auf 9—10 Whre schätzte. Er beschloß, diesen alten Burschen seinem Jugendfreund zu verehren, und hängte ihm eine Karte im den Hals mit der Aufschrift: Lied Nr. 69, Strophe 3, sekke 2. Der Freund las das sonderbare Anhängsel, ölte das Gesangbuch hervor und fand die Worte: Möcht alles wohlgelingen!" Am nächsten Sonntag, ls er ein gebratenes Stück vom Hasen vor sich auf em Teller hatte, und es mit dem Messer zerteilen will», erfaßt« »r —U d«n Uakrsn Sinn der Worte. hielt ihr Glas entgegen. r ; „Der Erinnerung an die schönen, unvergeßlichen Jugendtage, lieber Ferdinand!" sagte sie mit schwärme- Nachdenklich schaute er seine Ehehälfte an und sprach dann: „Mutter, möcht alles wohlaelingen. Hammer, Art und Handgranaten her!" — Blutsauer haben die beiden sich's beim Hasen werden lassen. Am folgen den Tage erhielt der Jäger eine Dankeskarte nckt der kurzen Aufschrift: „Schillers Teil, Sette 18, Zeile k don oben." Der gute Freund holte seinen „Tell" hervor und sand an der bezeichneten Stelle: „Einen Mhern hätte er mir nicht schicken könnend" — Die beiden Freunde hatten sich verstanden. ** Hopfe» als Tabak. Aus die bloße Nachricht aon der Verwendung von Hopfen als Tabakersatz Hai ruf dem bayrischen Hopfenmarkt eine unglaubliche Hausse eingesetzt. Alter Hopfen wird mit 35 bis 40 Mark für den Zentner von den: Erzeuger gekauft und um 600 Maök gehandelt. Leid tun müssen unS vor allem unsere Feldgrauen, Pie solchen ausgelangten Hopfentabak erhalten. ** Mord und Selbstmord. In Bad Homburg mie tete sich eine Frau aus Frankfurt und deren Tochter in einen Gaschos ein. Als sie beide gestern nach mittag nicht erschienen, wurde die Tür von außen geöffnet. Man fand die beiden Frauen ermordet vor. Nach Lage der Umstände geht man sicher, wenn man Mord und Selbstmord annimmt. 4- * Geheimer Kommerzienrat Karl H. Ziese, In haber der Schiffswerften in Elbing, Danzig und Pillau, ist im 70. Lebensjahr gestorben. * Zum Bürgermeister iu Bremen wurde Senator Dr. Donandt gewählt. Präsident des Senats wurde Bürgermeister Hildebrand. * In der Altstadt in Frankfurt a. M. wurde ein Kriminalschutzmann von Einbrechern, die er fest- nehmen wollte, erschossen. Die Täter sind noch nicht ermittelt. „Aber sie sind ja krank," erklärte der Knabe. „Ich?" fragte Liebhardt. „Nein, Knickens Gänse. Können Sie ihnen nicht Bei Abgabe in Paketen oder Dosen gilt der Preis einschließlich Verpackung. Beim Verkaufe kleinerer Mengen dürfen Bruchteile eines Pfennigs auf ganze Pfennige abgerundet werden. ---------------- '