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Weismih-Mllng W Tllgtszeitillig ick AUW fix HpMDM, SlhMekrg L ll. i.k 83. Jahrgang Montag den 10. Dezember 1917 abends Nr. 286 gezählt) 308 Richter, 3b Staatsanwälte, 9l Gericht»- assessoren, l84 Referendare der Justizbehörden, 70 l Espe» freche die er mein m des tigere- wenn n, deti lange :l und Werkes. Riesa. Das Empfangsgebäude auf dem Bahnhof? Riesa soll einem Umbau unterzogen werden. Die früher auf l 60 000 M. veranschlagten Kosten des Umbaue« sind auf 360000 M. geschätzt worden, Außerdem soll die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes, die Erweiterung der unzureichend gewordenen Stückgutumladeanlagen sowie der Einbau besonderer Tunnelanlagen zur Beförderung von Gepäck, Eilgut- und Postpaketen nach und von den Zwischenbahnsteigen erfolgen. Der Hauptanschlag schließt mit einem Gesamtaufwande von 4917000 M. ab. Leipzig, 7. Dezember. Das hiesige Schwurgericht verurteilte heute den 35 Jahre alten Bergmann Johann Linus Bräuer au« Gröba wegen Totschlages, begangen an dem Teichvogt Albin Held, zu l2 Jahren Zuchthaus und 9 Jahren Ehrenrechtroerlust. Bräuer, der au« dem Felde beurlaubt war, wurde von Held bei einem Fisch diebstahl an den Haselbacher Teichen am 21. Oktober ab- gesaßt und erschlug den Teichvogt, um sich den Folgen des Diebstahls zu entziehen. — Die Ortskrankenkasse in Leipzig hat jetzt im Kriege für Medizinftaschen über 400000 M. aufzuwenden. Sie warnt deshalb vor dem meist geübten Fortwerfen und fordert zur Rückgabe aus. Dasselbe gilt natürlich überall. Rabenstein bei Chemnitz. Ein hiesiger Einwohner hat dem Turnverein Rabenstein jur. P. schenkungsweise 500» M. überwiesen. Die Zinsen dieses Kapitals sollen alljähr lich an jugendliche Turner in Gestalt von Ehrenpreisen ver abreicht werven. Grünhain. Eine alte Sitte, da» sogenannte Stern singen, besteht in unsrer Stadt und wurde auch in die sem Jahre wieder erneuert. Am Abende des ersten Ad ventssonntags durchzogen unter dem Gelange geistlich« Lieder die „Siernsinger" die Stadt, voran der Stern- junker mit einem goldenen Stern. Ihm folgten die Stern» singer — Konfirmanden und Mitglieder de» Jungfrauen- verein« — unter der Führung de» Ortspfarrer«. Marienberg Gegenwärtig macht ein Schwindler in ich hö- einem rauen uckend. indten. eidigtc schlecht Vaters oß die r nicht sie ist ige ge ¬ il eben rungs- vie sic ld und § veiter. grüßt »as ist belnd. ist di, Lchul- i, daß Sohn ch uns n, daß h den, n pas- Dippoldiswalde und Umgebung Herrn Schuldirektor Ebert« Dippoldiswalde übertragen worden. — Deutsche Vaterlandspartei. Am 19. d. M. abend» l/r8 Uhr finden in Drerdrn im Saale des Gewerbehaufes» Osira-Allee 13 zwei Borträge statt und zwar I. Haupt mann Zwickau: „Heimat- und Frontflieger", 2. Geheim« Admiralitätrrat Professor Or. Flamm: „Bau, Kampf«- weise und Erfolge der U-Boote". Herr Zwickau ist Haupt mann beim Stabe der Flieger-Ersatz-Abteilung 1 und Her» Flamm ist der Erbauer und Konstrukteur unserer groß« U-Boote. Diese Vorträge werden allem Anschein nach interessante» und viel neues bieten. Dresden. Am 24. November 1917 befanden sich in» Heeresdienst (hierbei sind die inzwischen Gefallenen mit« r Mä chtiger lötzlich digten Nach whnes ditionsbeamte (einschließlich Hilfserpedienten und Justiz« anwärter), 485 Diener und Gefangenaufseher, 369 Schreib«. Das sind insgesamt 2264 Justizbramte. Oederan. Infolge der mangelhaften Stromversor- gung ruhen sämtliche an den Ueberlandstromverband s Lichtenberg angeschlossenen Industriebetrieb». Hierdurch ; werde« in Oederan über 1000 Arbeiter und Arbeiterinnen s brotlos Kohlenmangel ist die Ursache zum Stillstand d« j Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. In der am Sonnabend abend in der „Retch»klone" abgrhaltenen Volksversammlung, die von Frauen und Männern güt besucht war, kritisierte der Referent, Herr Parteisekretär Kahmann, daß Militär- Personen der Zutritt verboten sei, während den Soldaten der Besuch eines kürzlich im Gewerbeoerein gehaltenen Agitationrvortrag» für die Ba erlandspartei mindesten» erlaubt, wenn nicht empfohlen wurde; da» sei kein gleiches Recht. (Hierzu werden wir um Berösfentlichung folgender Zeilen gebeten, deren Inhalt sich vollkommen mit dem deckt, was wir selbst von der Sache wissen: „Der Bor tragende behauptete zu Anfang seiner Rede, dah am letzten Donnerstag im hiesigen Gewerbeverein dl« Deutsche Baterlandspartei einen politischen Vortrag gehalten habe. Diese» entspricht nicht den Tatsachen, sondern an dem Abend im Gewerbeverein wurde das Wort „Deutsche Baterlandspartei" nicht ein einzige« Mal erwähnt und auch nicht einmal angedeutet. Vielmehr ist der Bortrag lange vor Gründung der Deutschen Baterlandspartei von Herrn Janßen ausgearbeitet und im engsten Kreise be kannt gegeben worden. Herr Janßen verpflichtete sich auch vor Gründung der Ortsgruppe der Deutschen Vater- landrpartei, seinen Vortrag in einer der nächsten Ver sammlungen des Gewerbeoerein» zu halten. Al» inzwischen die genannte Ortsgruppe in Dippoldiswalde ins Leben gerufen wurde, stellte der Vorsitzende des Dewerbevereins ausdrücklich das Verlangen an den Vortragenden, daß er in keiner Weise an dem Abend durch seinen Vortrag für die Deutsche Baterlandspartei werben dürfe, die Politik auf alle Fälle ausgeschlossen bleibrn müsse. Dies ist auch besolgl worden, wie all« Besucher de» damaligen Abends bestätigen löhnen. Der Gewerbrvein hat lediglich vor Augen führen wollen, was der deutsch« Handel und die d«utsche Industrie in Zukunft nötig haben, um für ihre Arbeiter lohnende Beschäftigung zu finden und ihre Er- zrugnisse auf allen Meeren und in allen Ländern vertreiben zu können Bon Politik ist dabei garnicht dir Rede gewesen.") Zum eigentlichen Thema führte Herr Kahmann den Zu hörern zunächst vor Augen, welche Rtesenopfer an Leben, Gesundheit, Gut und Leben,glück der Krieg bisher forderte und daß es schon deshalb höchste Pflicht sei, so schnell als möglich da» End« herdelzusühren. Sodann führte er u. a. au», daß die Sozialdemokratie die Krieg»kredite bewilligt habe zur Berteidigung de« Baterlandes, aber auch nur zur Berteidigung, und daß auch der Kaiser gesagt habe: „Wir führen keinen Eroberungskrieg! ' Gar sehr liege es im Interesse der kleinen Manne« und besonder» de» Arbeiter», daß da» deutsche Reich in seinem Bestände er halten bleibe. Wenn auch viele» besserungsbedürstig sei, ungleich schlimmer wäre er sicher geworden, wären unsre tapferen Heere nicht in der Lage gewesen, den Feind von der Landesgrenze fernzuhalten, führte vielmehr die Entente heule dar Regiment. Deshalb würde auch kein vernünf tiger Arbeiter den Gedanken in seinem Hirn auskommen lassen, all da» sei für ihn gleichgültig. Die Bewilligung der Kriegskredite sei also eine Notwendigkeit gewesen. Unbedingt notwendig sei die Erhaltung de» deutschen Außenhandel,. Andernfalls würde Arbeitslosigkeit im Großen mtt all ihren traurigen Begleiterscheinungen die Folge sein. Notwendig sei es auch gewesen, dem Aus land« durch «in«n Akt, wi« di« bekannt« Friedensresolutton d«, Reichstage« zu zeigen, daß da» deutsche Volk auf Eioderungen nicht aurgehe, vielmehr jederzeit bereit sei, die Hand zu bieten zu einer Berständtgung. Ein Frieden, wie ihn die „Baterlandspartei" wolle, bei dem Deutsch, land di« Bedingungen diktieren könne, erfordere zunächst mindesten» noch einen mrh>jährigen Krieg. Und wer wolle die Verantwortung für die damit verbunden«« writrr«« RItienopser (die übrigen» bei der Entente zweifel- lo» bereit, jetzt viel höher seien al» bei uns) übernehmen? Im übrigen sei der Tag eine« solchen F, jeden,schlusse», - bei dem wir fremde Gebiete annektier ten, sicher der An- fang zu einem Wettrüsten auf einen neuen, noch furcht bareren Krieg. Garz ander» der Fried«n»schluß auf dem s Sonnabend» von vormittags 8 bk» nachmittag» 3 Ahr. Dippoldiswalde, den 7. Dezember 1917. ' Kgl. Bezirkrsteuereinnahme und Banverwalterei. -Mi Wege der Verständigung, der auch die Verwirklichung einer alten sozialdemokratischen Idee, die allgemeine Ab- rüstung, als ausführbar erscheinen lasse, was kürzlich so gar der österreichische Ministerpräsident Graf Czernin als nicht außer dem Bereiche der Möglichkeit liegend hingestellt habe. Im Osten gehe die Morgenröte de« Friedens auf, möge sie uns den Frieden bringen. (Langanhalten- der Beifall!) Auf eine Anfrage aus der Mitte der Ver sammlung, wie Redner sich denke, daß die Entente bei einem Berständigungsfrieden genötigt werden könne, uns di« Rohstoffe, die sie selbst so notwendig brauchen, zu> kommen zu lassen und zwar zu Preisen, die rin Kon kurrieren aus dem Weltmärkte mit den Waren ermöglichen, antwortete Herr Kahmann, daß dies mit Hilfe der Faust pfänder, die wir mit den besetzten Gebieten in den Händen hätten, zu erreichen sein werde. Fest stehe auch für ihn, daß der Friedensschluß uns da« freie Meer unbedingt bringen müsse und dazu die Sicherheit, durch Handels verträge anderen Ländern gegenüber nicht ungünstig ge stellt zu werden. Anders könne ein Frieden überhaupt nicht geschlossen werden. Wenn man in Ententekreisen zurzeit auch noch sich so stelle, al» ob daran nicht zu denken sei, so müsse doch die Vernunft schließlich auch dort siegen. Und in England sei bereits eine gewichtige Stimme laut geworden, die darauf Hindrute. Nach An nahme einer Resolution, die den Ausführungen des Rese- reuten zustimmt, wurde die Versammlung durch den Leiter, Herrn Böhme, geschlosst». — Heute Montag abend findet eine Sitzung der Kriegshilfsausschusse« statt. — Der Gewerbeoerein hat den Schuhmacherobermeister Herrn Jäckel anläßlich seine» auf seinen ausdrücklichen Wunsch erfolgenden Ausscheidens aus dem Gesamtvorstande in Anerkennung seiner Verdienste, die er sich um den Verein insonderheit als langjähriger Kassierer erworben hat, zum Ehrenmitglied ernannt und ihm die betreffende Urkunde am Eonnrag überreicht. — Rcgierungsbaumetster K. Peritz, Leutnant, vorher beim Talsperren- und Straßenbau in Maller beschäftigt, erhielt schon vor längerer Zeit da» Eiserne Kreuz 1. Klasse. — Die Friedrich-August-Medaille erhielt Herr Johs. Gerbeth, Hilfslehrer in Schönfeld. — Den Waldarbeitern auf Nassauer Revier M. Kempe, A. Rlchier, A. Göhler und O. Göhler ist die Friedrich August-Medaille in Bronze am Bande für Kriegsdienste oerltehen worden. — Bom Kriegsernährungsamte wird auf die drin- gend« Notwendigkeit der möglichst restlosen Erfassung aller Eicheln und Kastanien und insbesondere darauf hin- gewtesen, daß wegen der schlechten Gerstenernte möglichst viel Eicheln zur Herstellung von Kaffeeersatz verarbeitet werden müssen, während au» den Kastanien ein wertvolle« Spetseöt und ein für die Kriegswirtschaft wichtige« und gut verwertbare« stärkehaltiges Mehl gewonnen wird, durch dessen Verwendung Zucker und Kartoffelmehl ge spart wird. Bom Hauptanlänfer ist der Auskauf für Ehrentafel MMeDllsMiMM Au« der »«lustliste Nr. 468 der Köntgl. SSchs. Armee. Drechsel, Georg, Geising, bish. verm., ist gefallen. Göbler II, Martin, Ammekdorf, schw. v. Müller, Erich, Bzfeldw., Dippoldiswalde, bisher verm-, ist gefallen. Wolf l, Alfred, Dippoldiswalde, schw. v. u. i. rin. Frldlaz. gestorben. Zönnchrn, Arno, Gefr., Seyde, l. v. l" fiel > Wohl rigens meine reffen. Vetter »mmen frig. ntgeq lange Hani t/ be inzelte immer -lmiscl, immer weißt die :stoßen m und er hat ;il die a war «rüstet, te den hl soll heikle ch un- on der iig für es im- Gym ehen!" swahl iußerst , will, s und ungc- lang- d öfs- ht sah ld da, > n und sein." ad da m —" hrhaf- Anserate werden mtt 20 Pf., solche au« unserer Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeil« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen ans der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- > gespaltene Zeile 65 bez. 50 Pf. — Tabellarische und komplizierte Inserate nlit entsprechendem Aus schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. M Amtsblatt für die HöniaMe Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde« Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Die »Meißrritz-Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und » Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr, lich einschließl. Zutragen 2,40 M., zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich 80 Pf. Einzel-Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be-, stellungen an. unserem Erzgebirge Gastreisen. Er bietet Lebens- und Gen h- mittel, sowie ander« notwendige Waren an (u. a. Zu ker, Reis, Tabak usw.) und läßt sich je nach der Höh, d« Bestellung «ine Anzahlung geben, worauf er nat rlich nicht, wieder von sich hören läßt Nachdem der Schwi, dl«, L der sich verschiedene falsche Namen zugelegt, im otereu § Erzgebirge (in Schwarzenberg, Thum, Ehrenfried«»! «f Z usw) sein unehrliche» Handwerk au-geübt hat, »st er a» ch ° in unserem Bezirke tätig gewesen, so u. a. in Großolbe» - 5 darf und Hilmrrsdorf. Marienberg hat der Schwind!« k am I. und 3. Dezember besucht und auch dort einige ? leichtgläubipe Opfer gefunden. Da anzunehmen ist, dich Der Lichtersparnis wegen werden die Dienststunden bei der unterzeichneten Be- Hörde von» 10. d. «. ab wie folgt festgesetzt: Montag« bl« Freitag» von vormittag» 8 bis nachmittag« 4 Ahr, xMU- Weitere amtliche Bekanntmachungen stehen hente in der Beilage. "MF