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MW vesliedlgend, und die häufigen Verzögerungen sind die Ursache von Betriebsstörungen in den Werken.^ Kaiser Karls schönster Tag. Wien. Die Korrrfpondeiz „Austria" meldet: Beim Empfang der österreichischen Dtte^ation bemerkte der Kaiser gegenüber dem Präsidenten Hauser: „Er wird der schönste Lag meines Lebens sein, wem. ich den Frieden schlichen kann."! Kündigung aller Lieferungsvertruge mit den Verbündeten. Kopenhagen, 5. Dezember Nach dem „Daily Ehronicle" s hat, wie dem „B L>A." gemeldet uurd, Vie russische Re gierung alle Verträge mit den Ve.bündrtm wegen Lieferung von Schichbedars und Knegsgnäl für das rusjitchc Heer gekündigt und sofort außer Kraft gesetzt. Die Regelung der russischen K iegsschatdfragen soll bis zur Friedens konferenz verschoben werden. Wladiwostok in der Hand der Maximalisten. Basel, 5. Dezemver. Harms meldet aus Petersburg: ! Wie verlautet, ist Wladiwostok sooft die Umgebung de: Stadt in der Gewalt der Marimalüteu, welche die Stadt überfallen und die Behörden zur Unterwerfung genötigt haben. MLtkNwtch<rs^e. Zeitweise trüb, etwa» wärmer, meist trocken. s Aus aller Well. ** Ein Transportzug mit italienischen Gefangene« verunglückt. In der Dienstagnacht gegen 12 Uhr» stieß kürz vor Hamm der von Berlin kommende D-Zug mit einem mit italienischen Gefangenen besetzten Trans dortzug zusammen. Die Fahrgäste des D-Zuges blie ben unverletzt, von den Gefangenen, meist Italienern, fßnd 7 tot und 30 zum Teil schwer verletzt. ** TE Schloß des Fürsten» Madolin in Jarot- schin ist abgebrannt. Schneesturm und Wassermangel beeinträchtigten die Löscharbeit, so daß auch der neuere Lell des Schlosses bedroht wurde. Das alte Schloß P völlig niedergebrannt, ebenso die große Bibliothek und ein großer Teil der Kostbarkeiten. Die Ursache des Brandes liegt vermutlich In der Explo sion eines Gasballons. Fürst Radolin, der ehemalige Botschafter in Petersburg und Paris, ist vor unge- - führ einem Jahre gestorben. In dem Schlosse wohnte die Fürstin Radolin, eine Schwester des Grafen OpperS- durff. tf. Das Zitat auS Wilbelm «nsch. Ein Likör- ' fabrikant hatte einen Likör „Die fromme Helene" be titelt und aus das Etikett die Verse gesetzt: Wer Sorgen hat, hat auch Likör!" ! „Es ist ein Brauch von alters her, i Dieses mißfiel aber dem Verleger von Busch- Werken. Er klagte wegen Verletzung des Urheber- i rechts. Das OberlandeSgertcht in München hat jetzt > die Klage abgewiesen mit der Begründung, der benutzte > Vers gehöre zu den geflügelten Worten, „die so sehr in aller Leute Mund sind, daß sie sich von dem Werk dem sie entstammen, völlig losgelöst haben und zu einem gemeinsamen geistigen Besitz des ganzen Volkes Geworden sind". Die Herren Oberlandesgerichtsräte - teilen noch einige Worte mit, die hierunter rechnen, j Man liest, daß ihnen z. B. besonders ans Herz ge- pächse« ist der VerS: i „Rotwein ist für alte Knaben -! i ,, Eine von den schönsten Gaben!" l ' Die Frauenrechtlerin. Roman von Heinrich Köhler. (44. Fortsetzung.) ,^M, uno Myrer Brown tst ein so edler Mann, tote es keinen zweiten auf der Welt gibt, denken Sie doch, er tst es, der das Bild aus der Ausstellung für UöOO Mark gekauft hat und dem Herr Bagel sein ganzes Glück verdankt." Helene sagte nichts dazu, nur ein leises Zucken ihrer Gesichtsmuskeln ließ auf eine innere Erregung deuten, und ein paarmal atmete sie krampfhaft auf. Lili blieb stehen und reichte ihr die Hand. „Ich muß nun machen, daß ich hinaustomme. Adieu k Wie bleich Sie -aussehen, Fräulein Stark!" setzte sie »och mitleidig hinzu. „Sind Sie krank?" „Es tst mir nicht ganz Wohl, aber das wird nun bald vorbei sein," sagte die Gefragte. Und dann um- ' schloß sie plötzlich die Hand des Mädchens fest mit ihren beiden und sah ihm mit einem warmen Blicke tn die großen blauen Unschuldsaugen. „Mögen Sie recht, recht glücklich werden, Fräulein Lili, recht von Herzen glücklich." ! Suche zum >5. Dezember ein außergewöhnlich tüch- . Üger solch-!» ! Zimmer-Mädchen in dauernde, iohneud? Stellung, mit sehe gulln ZuZ' nhfen veelehm und aus gutcr Funck,e zum A^lcut Ferner fache ich . ! ? sinkt, Wl Mspchiste Mädchen, i um den Haasdunervoiten zu Min Heu, ab 15. Dezember in dauernne, lohnende Stelluna zum Antr'it Angebote und oorzusteilen Hotel „KaiseehosBärenfel»^ Habe die Ainubt. meine beiden fehlerlosen, 5 >/2 jährigen Vkailsoke, starke Zieher, wegen Krankmit m-inrs ttuischers, zu ver- - kauf««. Hotel Kaiserhof, Bärenfell. I »ann ging sie schnell weiter, und Lill sah ihr l snren Augenblick betroffen nach, es hatte so seltsam schrecklich geklungen, wie ein Abschied, de» man von jemandem für's Leben nimmt. Also sie war verlobt mit ihm, mit Mister Brown, denn so hatte sie es verstanden, hallte es in den» i langsank dahingehenden Mädchen nach, und er war ! der edelste, der beste Mensch der Welt, sagte Lili, > und sie hatte recht — ja, sie hatte recht! „Er war ! ein Mann, nehmt alles nur in allem," das konnte ! auch von ihm gelten, und er hatte nun das Mädchen l sich erwählt, welches in seiner Anmut, seiner schönen Weiblichkeit eine der wunderholdesten Mädchenblumen war, welche die Welt trug — da paßten sie ja zu- ' sammen. Warum krampfte sich ihr denn dabei das Herz zusammen, warum ging ein schneidender Schmerz j durch ihre Seele, daß sie mit Gewalt einen lauten , Aufschrei unterdrücken mußte? Mas kümmerte sie der ' Mann, den sie vom ersten Augenblick des Sehens an ' gehaßt? Hatte er ihr nicht gleich bei der ersten Be- ! gcgnung die rücksichtsloseste Opposition gemacht, ihr mit lächelnder Ruh« aus ihre Ausführungen dort im j Theater gesagt, daß ein Weib ein Weib bleibe allezeit, ! daß es, wenn es aus dieser Grenze hinaustretc, nur ! zur Karrikatur werde? Aber er hatte ja recht be halten, sie hatte es erfahren, sie wußte es nun auch, daß ein Weib nur ein Weib bleibt, daß die Natur es nicht zum Herrschen gebildet, daß seine stärkste Waffe eben seine Schwäche, seine Anmut, seine Demut sei. Ja - ja — ja — er hatte recht behalten, und er - hatte sich Mühe genug gegeben, sie davon zu über zeugen, er hatte ihr die Hand entgegengestreckt, nicht einmal, wiederholt, um sie aus den rechten Weg zu führen, aber sic hatte cs ihm schlecht gelohnt, sie hatte ihm für seine Freundschaft ihren Haß, ihre Verach tung gegeben, wie der Grausame dem Bittenden voll ! Hohn statt des Brotes einen Stein bietet. Aber er ! hatte rrotzdem sein Wort gehalten, kommenden Falles für sie einzutrcten, sein Recht, seine Pflicht als Ver wandter zu tun, er hatte sie aus den tosenden Fluten gerettet, und er hatte sie aus den Händen der Polizei befreit. Natürlich nur als feine Pflicht! Weiter nichts — denn sonst —! Was hatte dre leise Hoffnung ihr seit heute früh immer zugeflüstert, eine erwartende Spannung in ihrem Innern immer höher erregt, bis sie nun am Spätnachmittag resigniert die Wohnung ver lassen hatte ? Mußte er denn nicht wissen, der Mann mit den scherzenden Lippen und dem Weichen Herzen, der die Welt nicht hassen konnte, obgleich er ihre Er- ! bärmlichkett kannte, daß sie, Helene, gebrochen, elend, > müde sei bis aus den Tod, nachdem, was ihr geschehen, § daß sie in diesem Augenblicke einer stützenden Hand j so sehr bedurfte, die sie mit starker Kraft geleitet hätte ! über diese schlimme Zeit — vielleicht zu einem neuen ! Leben? Er kannte sie so gut, er hatte sie ja fo richtig beurteilt an jenem Tage, da er zu ihr als Send- i bote ihres Vaters kam. Aber freilich, was ging ihr ! Inneres ihn an, jetzt, da er das liebliche Mädchen > an sein Herz gezogen und in dem unermeßlichen Glück ! schwelgte, das sie zu gewähren vermochte! « Darüber war sie in ein Hotel gegangen, wo fie ! sich ein Zimmer geben ließ und ihre Sachen zu holen z bat. Und als sie sich dann allein sah, sank sie mit - dem Gesicht in die Kissen des Sosas, und ein krampf haftes Schluchzen erschütterte den schlanken Mädchen- letb. Ein Herz, ein Herz, wie sehnte sic sich nach einem Herzen! — Sie hatte die Menschen bisher ver achtet und sich immer stolz von ihnen zurückgezogen, nun fühlte sie, wie nötig sie uns sind, nun wußte sie es, daß alle Schätze der Welt, aller Ehrgeiz, alles geistige Ringen mit seinen Erfolgen nicht im stände sind, ein Menschenherz uns zu ersetzen. „Und ob ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete, lind hätte ! der Liebe nicht, es wäre nur ein tönend Erz oder eine s klingende Schelle!" Ein Herz! ein Herz! Ta dachte sie an Lucie — hatte sie deuu dieser ! nicht ihr ganzes Innere erschlossen, mußte sie die nicht ! verstehen? Sie hatte vor einigen Tagen Hochzeit ge- ! habt, Helene wußte es, sie war also nicht mehr im i Hause ihrer Mutter, die sie so schnöde behandelt, viel- i leicht nahm Lucie sie ans Herz und ließ sie dort ! ausweinen und ausruhen, bis es ihr wohler geworden ; war. Sie suhlte freilich keine Sympathie für Herrn > von Schwindt, aber vielleicht hatte sie ihm Unrecht ! getan wie einem anderen, da sie ja die ganze Welt und vor allem das männliche Geschlecht in einem falschen Lichte gesehen, und er hatte doch mit für sie - gebürgt. Sie verließ das Hotel und ging zu der neuen i Wohnung, die sie auch zufällig erfahren, in der jetzt ! Lucie wohnte. Helene fragte das öffnende Mädchen, vb die Herrschaft zu Hause sei, und dieses bejahte es. ! Sie schrieb auf eine ihrer Visitenkarten die Bitte um § nur wenige dringende Worte — das Mädchen brachte den Bescheid zurück, daß es der gnädigen Frau un möglich fei, sie anzunehmen. Helene hatte ihre ganze Seele so auf diesen Besuch gesetzt, daß die Ablchumrg i sie wie ein Blitzstrahl niederschmettcrte. „Es ist un- ! möglich, will sie mich wirklich nicht sprechen? Lassen - Sic mich nur so herein, es muß ein Irrtum sein," ! sagte sie zu dein Mädchen mit fliegendem Atem und be- ! bender Stimme. Aber diese vertrat ihr den Weg; , gegen den ausdrücklichen Willen der Herrschaft, das i ginge in keinem Fall. „Ein Herz! ein Herz!" sie hatte es vergebens gesucht — ja, ein treues Menschen- i Herz, das ist das größte Glück aus der Welt, aber ! diese Welt hatte leider nur so wenige zu vergeben! So ging sie zurück nach dem Hotel, es war be- ! reitS Abend, etwa um dieselbe Zeit, als gestern Mister . Brown mit Herrn von Schwindt den Polizeipräsi- ' deuten ausgesucht. Ihre Bewegungen hatten etwas i Starres, die Augen glühten unheimlich in ihren Höhlen ! und brannten und schmerzten. Sie klingelte einem ! der Dienerschaft, und als ein Mädchen nach ihren Wün- I schon zu fragen kam, saß sie zusammengekanert auf > ^cn^K^rper^ ""d ö« ging Schütteln durch „Mich friert," sagte sie, ihre Stimme klang heiser und die Zähne schlugen ihr zusammen, „könnten Sie mir nicht etwas Holz und Kohlen ins Zimmer bringen?" „Ganz wie Tie wünschen," sagte Vas Mädche und brachte bald daraus das Verlangte, dann zündet es Feuer im Ösen an, der noch nach der alten Ar mit einer Klappe versehen war und dessen Heizungs tür nach dem Zimmer ging. „Wenn Sie mir noch eine Flasche Wein bringe, wollen, dann bin ich befriedigt und wünsche nicht weite gestört zu sein; nach dem Feuer werde ich selbst sehen. Das Mädchen brachte den Wein, dann schloß Helen Tür und Fenster, fachte das Feuer ordentlich an un sorgte dafür, daß die Kohlen recht in Brand ge riete,l. Dann stand sie auf, ging an ihren Koffe und nahm daraus Papier und Tinte. Dabei Ware, ihr auch ihre Manuskripte in die Hand gekommen sie nahm sie mit einem leisen, weltverlorenen Lächeli und warf sie in das Feuer; sie hatten keinen Wer mehr für sie, in diesem und in jedem Fall. Es wa merkwürdig, sie hatte sie doch für die Oeffentlichkei bestimmt gehabt, und nun sie in die Hände von an deren gekommen waren, da konnte sie das Gefühl de Scham, der Demütigung nicht überwinden, daß die» geschehen war. Warum schämte sie sich mit einem Mak k der Sachen, an denen doch ihr ganzes Herz gehangei hatte und erregte ihr der Gedanke, daß dieselben i, die Oesfentlichkeit hätten gelangen können, ein namen los peinliches Gefühl? Sie sah ohne Bedauern zu wie die Flammen gierig an den Blättern leckten un diese verzehrten. Nun setzte sie sich aus das Sofa und faltete di Hände über der Brust zusammen, und ihre Auger hasteten starr und groß an der Decke des Zimmers Ein heftiges Fieber hatte sie ergriffen, und in laute, Fieberphantasien spiegelte sich Wider, was in de, letzten Wochen ihr armes Gehirn gemartert hatte. Si dachte an ihre Kindheit, da sie noch ein harmloses unschuldiges Wesen war. Sie war doch schön gewesen diese Kindcrzeit, behütet und bewacht von einer Mutter deren zärtliches Herz all seine Schätze der Liebe au ihr Kind ergoß — sie war es auch gewesen, die mi weicher Hand, mit sanftem Zuspruch immer die Disso nanzen in ihrem Wesen zu lösen verstanden und dere, brechendes Auge mit seinem letzten Blick voll innige, Sorge und heißem Gebet aus ihr geruht. Seitdem seitdem — ja, da hatte sie das Steuer verloren! Zwm verwischt, immer unklarer tanzten die Gedanken voi ihren Sinnen, aber einzelne Momente doch so plastisä klar, als hätte sie sie gestern erst durchlebt. So kau ihr plötzlich die Melodie eines Liedes ins Gedächtnis aus die sie sich so oft vergeblich besonnen, das die Mutter ihr, als sie noch ein kleines Mädchen war, häufig an ihrem Bettchcn vorgesungen — immer leiser, immer leiser, bis es zuletzt nur noch in ihren Traum hinüberklang. Sie summte es nun selbst wie im Traum, und dabei legte sich ein verklärtes, kindliches Lächeln Über ihre Züge. Es war ja ganz wie damals, sogar das kleine Nachtlämpchen, das immer aus den, Tisch vor ihrem Bett brannte, sah sie düster flackern, oder war eS die Lampe, die neben ihr hier aus dem Tisch« stand? Sie vermochte nichts mehr klar zu unterscheide» — immer mehr verwirrten sich die Bilder — ein« LULe Matttakeit — ein Schwinden des Bewußtseins. — (,<rorv-:pa«g svwr.i Lokales. A Bücher miterm WcihnachtSbaum. Ist eS in unsre Bezugsschein-Zeit schon nicht ganz leicht, wenn man di Sache genau betrachtet, einen eigenen „Wunschzettel" fü das Weihnachtsfest zusammenzustellen, so steht man seh oft vor noch größeren Schwierigkeiten, wenn man Kinder eine Freude machen will. Gebrauchsartikel sind ja heue vom Bezugsschein abhängig und darum meistens von vorn herein ausgeschlossen, Luxusartikel, Dekorationssachen, BW der und andere Kunstgegenstände hängen in ihrer Art ga zu sehr vom persönlichen Geschmack und Verständnis de Enipfängers ab, und nicht immer tst man in der Lag« diesen Geschmack und das künstlerische Empfinden des ander zu beurteilen; ganz abgesehen vom Kostenpunkt, der j bei der Wahl von Geschenken sehr mit tn Betracht kommt Ueberall da, wo das Geschenk ein ^bleibendes, ein schöne und — nicht zu teures sein soll, sollte man vor allem ai Bücher denken! Unser deutscher Büchermarkt bietet tro des Krieges geradezu Erstaunliches in Ausstattung, Viel seitigkeit und Wohlfeilheit! Und doch werden Bücher be uns noch viel zu wenig gekauft! Jeder hat für irgen! etwas ein besonderes Interesse, und er würde sich zweifel los sehr freuen, wenn ec ein Werk bekäme, das seinen Inter essen, welcher Art diese auch sein mögen, entspricht. Gut, Romane, Neisebeschrcibungen, naturgeschtchtliche Werke Kunstwerke, historische Werke — schier unerschöpflich tst bei Born! Man bringe nur seine Wünsche in einer Buchhand lung vor, und man wird sicher erhalten, was ma > such und was für den andern oft von großem Werte ist. A Ter Schnee, mit dem uns der Winter letzt zu bedenken anfängt, ist nicht nur den Bewunderern der Netz« einer Schneelandschaft und den Ski-Sportleuten willkommen, sondern vor allem dem Landwirten ein Bote froher Hoff nungen. Denn ohne den Schnee wäre der Anbau voll Winterkorn in unseren Breiten eine Unmöglichkeit, denn der Frost würde die aufgesproste junge Saat in nur zu viele« Fällen vernichten. Der Schnee erhält den Acker warm^ Davon können wir uns bei tiefem Schnee mit Hilfe eine» Thermometers jeden Augenblick überzeugen. Messen wt« die Temperatur der Luft, so finden wir vielleicht ein» Kälte von 10 und 12 Grad, während sie auf der Ober fläche des Schnees — etwa tn etner Tiefe, bei der di« Kugel des Thermometers gerade von Schnee umgeben ist —f vielleicht 3 Grad zeigen wird. Stecken wir aber das In strument so tief tn den Schnee, daß die Kugel die Erdei erreicht, so beträgt die Kälte nur etwa 1 Grad. Bet sol bedeutenden Unterschieden wird es erklärlich, daß der Schnes die Pflanzen schützt; er ist ein Wärmemittel von nicht z« unterschätzendem Wert, und das kommt daher, daß infolge! des losen AufeinanderltegenS der Flocken und Kristall« eine Menge Luft in den Zwischenräumen eingeschlosse« wird, die tn ihrem ruhenden Zustande (ähnlich der ins den Doppelfenstern) die zu schnelle Ausstrahlung der Erd-, wärme sowohl als das zu rasche Eindringen der Kält« hindert. .