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Voranmeldung von Hausschlachtungen. Uni» Bezngncihme auf die in den Amtsblättern «r° scheinende Verordnung des Kgl. Ministeriums des Innern »om 24. November >917 haben Schweinemäjter, die ihren Fleischbedarf und denjenigen ihrer Haurhalts- angehörigen leinschülßlich res Gesindes und Natural- berechtigter, di« kraft ihrer Berechtigung oder als Lohn Fleisch zu beanspruchen haben) für die Zeit vom l. De zember 1917 bis Zl.Oltober 1918 durch Haurschlachtung von Schweinen ganz oder teilweise decken wollen, dies bis zum 7. Dezember d. I. dvrch Eintragung in dle Arrmeldeltste bet der Orlvbe- Hörde ihre» Wohnortes onzumelden. Der Anmeldung bedarf cs nicht, wenn und insoweit die Schlachtung bereits erfolgt ist oder auf Grund erteilfxr Genehmigung bis zum 1. Dezember 1917 erfolgt. Die Ottsbehörden haben die abgeschlossenen An» «eidelistrn noch am 7. Dezember hierher zur Post zu geben. Dippoldiswalde, den 28. November 1917. Der Uommunalverband Nr. 6416 Mob. II. Sitzung des Bezirksausschusses zu Dippoldiswalde. In der am 28. dieses Monats unter dem Vor- sitze de» Herrn Amtshauptmann v. d. Planitz abgehaltenen 22. diesjährigen öffentlichen Sitzung des Bezirksaus schusses der Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde umfaße die Tagesordnung nebst Nachtrag 60 Punkte. Herr Amte Hauptmann begrüßte die vollzählig erschie nenen Mitglieder und teilte vor Eintritt in die Tages ordnung zunächst mit, daß ihm abermals die angenehme Aufgabe zuteil geworden sei, einem Bezirksau» jchußmit- aliedr eine Auszeichnung überreichen zu dürfen. Es habe Herr Bürgermeister Sieber in Anerkennung seiner Ber- dienst« um die Stärkung des Goldschatzes der Reichsbank durch Sammeln von Goldmünzen und durch rege Werbe tätigkeit für die Ablieferung von Goldschmuck usw. das pr utzische Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen erhalten. Er neglückwünschte Herrn Bürgermeister Sieber zugleich im Namen des Bezirksausschusses herzlich zu dieser Aus zeichnung. Nach Eintritt in die Tagesordnung berichtete der Herr Vorsitzende zunächst über die Eieroersorgung während des Winter«. Der Bezirk habe insgesamt S2000 Stück ein gelegt, wozu noch 10000 Stück Auslandseier hinzu kommen. Dieser Vorrat ist nunmehr auf die Bedarfs- gemeinden zur Verteilung gelangt. Weiter kam die Wir kung der Landeskarlosfelkarte zur Besprechung. Diese Landereinrichtung habe, wie be> der Nähe der Großstadt vorauszuseben war, ungünstig aus den Bezirk gewirkt. Neber 45000 Ztr. seien auf diese Weise nach Dresden «no dem Plauen'schen Grund abgeslojsen. Und wenn auch ein Teil auf die von auswärts bestellten Saatkartoffeln In Anrechnung komme, so muß der Bezirk doch noch mindesten» 16000 Ztr. von auswärts einführen. Dies verteur« nicht bloß die Kartoffeln, auch die Qualität würde kaum die gleich gute > in, wie die hiesige. Was ferner di« Kartosseltrocknung für die Brotstreckung anbelangt, so habe die Karlosseloerwertungsgesellschaft in Berlin sämt liche Fabriken für sich in Anspruch genommen, so daß nichts weiter übrig bleibe, als dle Brotstreckung bis Ende Januar mit gekochten Karloss-In soUzusetzen. Bom l. Februar an würde van der genannten Gesellschaft Walzmehl geliefert. Weiter berichte!« der Herr Vorsitzende über die Genehmigung eine« neuen Fernsprechanschtusscs für die Gendarmerie-Station Lauenstein. Der kürzlich ge äußerte Wunsch de» Bezirksausschusses über den anzu strebenden Anschluß sämtlicher Stationen werde nach einer Mitteilung des Kgl. Ministeriums des Innern voraus sichtlich im neuen Jahre in Erfüllung gehen. Genehmigt wurden sodann die Ausnahme weiterer Darlehen für den Bezirk für Zwecke der Kriegssamilien- unterstützung, die Uebernahme bleibender Verbindlichkeiten der Gemeinden Naundorf, H rrtmannedorf, Friedersdorf, Nöthenbach und Pretzichendorf durch Beitritt zum U ber- landltromoerband Freiberg und die Aufnahme eines Dar lehn» au« dem gewerblichen Genossenschaftsjtock durch die Stadt Bärenstein zur Weitergabe an einen Kleingewerbe treibenden. Für die Weihnachtsbescherung der im Bezirke aufhältlichen Verwundeten wurde der gleiche Betrag wie lm Vorjahr bewilligt. Bezüglich der Gewährung außer- ordentlicher Wegebau-Unterstützungen aus Staatsmitteln auf da, Jahr 1917 und wegen Uebernahme eines Teil» der durch dir Errichtung der Ortslohlenstellen entstan denen Kosten auf den Kommunaloerband stimmte der Bezirksaus chuß den Vorschlägen de: Königlichen Amis- hauptmannschaft zu. Sodann erledigte der Bezirksausschuß 28 Gesuche um Sonderunterstützungen aus Mitteln de» Bezirks bezw. des Hauptausschusses für Kriegshilfe im Bezirk« Dippoldiswalde-Land sowie aus Stiftungs- Mitteln und «inen Rekurs gegen die Höh« der Einschätzung zur Gemeindeeinkommenstruer. Schließlich erfolgte noch die Beratung und Beschlußfassung über 36 Grsuche nm Kriegsfamilienunterstützunx,, die nach träglich aus 21 Gemeinden de» Bezirks eingegangen waren. Von diesen Gesuchen wurden 21 al» begründet anerkannt, 13 Gesuche wurden zurzeit obgelthnt und auf 2 Gesuche wurde die Entschließung zweck» weiterer Lrörtr- rungen ausgesetzt Letzte Nachrrchte«/ Neve V-Boot»-Erfolge. Berlin, 28. November (Amtlich.) Durch die Tätigkeit unserer V-Booie wurden aus dem nördlichen Kriegsschau platz neuerdings 3 Dampfer und ein Segler vernichtet, darunter «in englischer Frachtdampfer von mindesten» 5000 Tonnen, sowie der englische Moiorschoner „Mor ningstar" mit 180 Tonnen Tonerde von Porlsmouth nach Rouen. Einer der Dampfer wurde aus Geleilzug heraus geschossen. Der Ebes des Adniiralstabes der Marine. Clemenceau gestattet den Abdruck des deutschen Heeresberichts. Genf, 28. November. Auf persönliche Anordnung Llemenceaus wurde von heut« an in der französischen Presse der Abdruck des ganzen deutschen Heeresberichtes, also auch die Mitteilungen über die Westfront, gestattet. Gleichzeitig wird aber der französische Leser durch die Mit teilung der Agence Havas ermahnt, den Beichten de» deutschen Generalstübes nur bedingten Glauben zu schenken, der jetzt wahrscheinlich den Versuch machen werd«, durch seine Heeresberichte verwirrende und beunruhigende Nach richten über Frankreich zu verbreiten. Die Flüchtlingsnot in Mittelttalien. Lugano, 28. November. Das „Giornale d'Jtalia" i schreib!: Ls sind ganze Völker, die sich in wilder Flucht i nach Miitelitalien wälzen urd mit ihrem Flüchtiingselend ! alle Städte überschwemmen, auf den Straßen kampieren i und erfrieren und fast zu verhungern drohen. Die wenigen, ! die im Besitz einiger Mittel sind, werden teilweise auf ! das schamloseste ausgewuchert. In Rom kommt es vor, § daß die Flüchtlinge für eine elende Dachkammer mit einem i Bett ohne Matratze 15 Lire täglich zahlen müssen. Die Blätter bringen Anzeigen, worin Eltern ihre Kinder suchen und umgekehrt. Die Landverteilung in Rußland. Posen, 29. November. Die von den Volschewiki an- gekündigte Landverteilung ist, wie der Czenstochauer „Dzirnntk Polski" meldet, bereits ins Leben gerufen worden. Danach werden alle Ländereien der Güter und Apanage-Besitzungen zwangsweise enteignet werden. Später sollen die Enteigneten von der verfassunggebenden Versammlung eine noch festzusetzende Abfindung er- halten. Die Friedensnote von den Entente»Botschaftern „ignoriert". Die „Times" melden au» Petersburg: Bei einer Zu sammenkunft der Gesausten auf der amerikanischen Bot schaft wurde beschlossen, Trotzkis Friedensnote zu ignorieren und als nicht empfangen zu betrachten. Der Feldzug gegen Jerusalem. Amsterdam, 29. November. „Daily Lhronlcle" berichtet, daß an dem Feldzng gegen Jerusalem rund 75 000 Mann englischer Truppen teilnehmen. Eine Zarentochter aus Sibirien entwichen- Berlin, 28. November. Da» „Berliner Tageblatt" meldet von der Schweizer Grenze: Schweizer Blättern zufolge meldet tzaoa» aus Paris: Die Großsürs'in Tatjana, die zweite Tochter des entthronten Zaren, sei aus Sibirien entwichen. Sie werde in nächster Zeit über Japan nach Amerika gelangen. Drahtlose Verbindung nach Petersburg. London, 27. November. sReuter) EM Telegramm aus Washington besagt: Der Botschafter der Bereinigten Staaten in Petersburg berichte», daß Petersburg und Berlin in drahtloser Verbindung stehen. .k China fordert die Räumung Kiautschous. Das „Hamburger Fremdenblatt" berichtet aus dem Haag: China ersuchte Japan, Kiautschou zu räumen mit der Begründung, durch die chinesische Kriegserklärung ! an Deutschland sei auch der Pachtvertrag bezüglich Kautschous null und nichtig geworden, womit jeder Grund für ein Bleiben Japans in Kiautschou geschwun den sei. Eine Weigerung Japans würde eine delikate Situation ichaffen und die englisch-amerikanische Vermittlung muß sich bemühen, beide Mächte zu bestimmen, die Aufgaben der Falles bis nach dem Kriege zu verschieben. In Washington erk ürten zwei Mitglieder der ruisischen Botschaft, daß sie nicht mehr in der Lage seien, die Interessen der russischen Staatsangehörigen zu vertreten, wa» großes Aussehen erregt hat. Zum Reichstagswahlrecht s erfährt der „Düsseldorfer Gmeral-Anzetger", die Regierung habe die Absicht, für die größeren Wahlkreise die Ver hältniswahl einzusühren, noch nicht aufgegeben. Vielmehr sei ein ditsbezüglicher G.-IeheMwurf in Vorbereitung und werde dem Reichstage demnächst zugehen. Sparkasse Vippol-Wwald». .sepedtttonr-Stunden: Sonntag«: nur am letzten Son: tag de, Monat» von >/»2->/>4 Uhr, nn allen Wochentagen ro >/>y bl, 12 Uhr und 2 bi, 4 Uhr, Sonnabend« ununteioror n r-o i bl, 2 Uhr. Fcldabonnement bei täglicher Zusendung monatlich l Mark. Gerichtssaal. Eine Gerichtsverhandlung 23« Meter tief unter der Erde. Die Verhandlung des Clever Schwurge richts gegen zwei belgische Bergleute au» Meerbeck, die einen anderen belgischen Arbeiter im Streite im einen Förderschacht geworfen hatten, wo er tot auf- § gefunden wurde, fand 250 Meter unter Tag auf der Zeche „Rheinpreußen" irr Utfort statt. Zwei Tage lang mutzte der Gerichtshof in die Tiefe fahren. ^7 Mit eine« blauen Auge davongekommen ist» ein Mädchen aus der Umgegend von Neustettin. Es hatte eine Briefmarke nach teilweiser Entwertung des! Entwertungszeichens abermals zum Jreimachen eines Briefes verwendet. Sie kam mit 80 Mark Geldstrafe oder 16 Tagen Gefängnis davon ab. len, 2 livera aegebc Berich Nachd orguu ,Kroch Mgrt Iber S, gemeii Die ButterauMuferin dos Kreises als Schleich. Händlerin. Eine Frau Reibling aus Kirberg war vom Kreise Limburg als Aufkäuferin für Butter und Eier angestellt worden. Von diesen Vorräten verkaufte sie zu teuren Preisenu uter der Hand an Hotels und'' andere zahlungsfähige Kunden in Wiesbaden. Da« Gericht verurteilte dle Frau zu drei Monaten Ge- füngnis und zweitausend Mark Geldstrafe. Scherz und Ernst. tf. „Meine verleumderische Zunge". Im „Regens burger Anzeiger" nimmt die Köchin Walli Eder Ver leumdungen zurück, die sie gegen eine Angehörige böswillig in die Welt gesetzt hatte. Dabei schreibt sie» „Mit der Publikation mutz ich wegen meiner verleum- verischen Zunge einverstanden sein." tf Eine Gefahr für Hotelbesitzer. In einer han- „overschen Stadt erschien in einem Hotel ein gut ge kleideter Mann mit einem großen Koffer, der ein Zimmer verlangte. Ihm wurde ein solches angewiesen und der Hausdiener hatte viele Mühe, den sehr schweren Koffer in das Zimnier zu bringen. Als am nächsten Morgen der Hausdiener die vor den Zimmern des stark besetzten Hauses stehenden Stiefelzum Putzen abholen wollte, fand er auch nicht ein einziges Paar, vor. Das Zimmer des Gastes mit dem schweren Koffer fand man offen und in einer Ecke fand man den Inhalt ves Koffers — einen großen Haufen Sand — vor. Der Gauner hatte die gestohlenen Stiesel in den leeren Koffer verpackt und damit beim ersten Morgengrauen das Haus verlassen. Die ihrer Stiefel beraubten Gäste, unter denen sich auch ein junges Paar auf der Hoch zeitsreise befand, waren in größter Verlegenheit. Die meister» mutzten sich Filzschuhe beschaffen und traten in diesen die Weiterreise an. — Die Gastwirte sind in, solchen Fällen haftpflichtig und tun daher gut, sich genügend vorzusehen. tf. Unzureichender Schutz In Elbing hatten zwei junge Leute in ihrer gemeinsamen Wohnung eine Menge Obst aufbewahrt und durch ein Plakat geschützt, auf dem es hietz: „Die Aepsel und Birnen sind ge zählt!" Eines Tages war sämtliches Obst gestohlen, und der Warnuygszettel trug den Zusatz: „Die Anzahl «ische Feldza tivere idem 8 Linie 'die eiv hielten zur M »Erde läge d neralst wir n Kräfte, den de I» Jnterej trachtu der B« griff a mögen, Schlach daten c durchs« denen, W lischen des Bi die En Dedenke Md, i aussehe Uri Zlandei o wär ront r ändern wrt al Stelle, hat gestimmt!" " «<yommg von Schädlingen. Aus ber Frank furter Gegend wird geklagt: Auf den Gewässern unserer Gegend werden vielfach Fischreiher beobachtet, die aus dem Schongebiet der Edertalsperre Streifzüge hierher unternehmen und der Fischerei empfindlichen Schaden zufügen. — Die Schonung dieses gemeingefähr lichen Fischdiebes kann für weitere Kreise unangenehm werden. Besonders jetzt im Kriege gibt es für die Fische der Edertalsperre andere berechtigtere Znter- essenten. Humoristisches. Die Wahl. „Möchten Sie als Armierungssoldat lieber nach Osten oder nach Westen?" — „Wenn ich die Wahl habe: nach Bayern!" G. tf. Eine Gasser»,cirnng jetzt die Stadt Münster in Betrieb genommen. Sie erhält aus diesem weiten Wege ihren vollständigen Gasbedarf von der Kohlenzeche Radbod bei Hamm an der Lippe. Die Leitung ist im Kriege gebaut worden. tf. Der größte Findling Deutschlands ist jetzt in der Feldmark Hahnekamp bei Diepenau freigelegt wvr- den. Er wiegt 7000 Zentner. Der Granitblock ist zehn Meter lang, acht Meter breit und drei Meter hoch und stammt wahrscheinlich aus dem nördlichen Sran- . dinavien. Mit den gewaltigen Gletschermorämen der, Eiszeit wurde er nach Westfalen getrieben, als dieses noch mit Wasser bedeckt war. Im Laufe der Zeit lagerten sich Sandschichten ab und verdeckten ihn. Ein Teil d teses Findlings lag schon längere Zeit frei, und ein Landwirt hatte zum Hausbau auch schon einige Blöcke abge,prengt. Lokales. A Die Fenster werden undicht. An den Fenster«! macht sich jetzt nach dem Sturm der Uebelstand bemerö, bar, datz die Kitt falzen morsch werden und brechen, weil das Anstreichen unterblieben ist Wege«! der Kmrppheit an Leinöl. Auf manchen Stellen hat. der Sturm die Scheiben kerausgedrückt und zer-s brochen. Heider läßt sich dagegen zurzeit nicht viel machen. A Guter Stand der Wintersaat. Erfreulich gut« Nachrichten liegen fortgesetzt über die Entwicklung de» jungen Saaten aus allen Teilen des Gebietes a« Mittelrhein wie dem Grotzherzoatum Hessen, der Pro vinz Hessen-Nassau, aus den oberschlesischen Berglän dern usw. vor. Es wird selbst au- den rauhen GoH birgstetlen Oberhessens der dichte Stand der Wim, i tersaat bervorgehoben, die mit der des letzten Jah.« res nicht verglichen werden könne. In gleicher Weis« > lauten die Urteile günstig über Roggen und Wetze»! wie auch über Raps und Klee. - i Z äk. '»er Stl - s heitzl im schr m „Si der « grup> scheit« Zu ls Mc »orden. . 1r den ringen egenük aß der on den V chätzt älfe ül Ke» au «sehen ibt es igun Zestmä Sesten müder ie Weß ür i, ' ' „D er rus De mruhig Loche mr sü "ront 1 »lls. k inrul ch nöt Di, ie jün tiederb enen j alten, en Vo esinde» ältlich 8o Ko Dei a Pete enerat K und