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Labiuetstkije aus unbestimmte Zeit verschoben worden M Sie dürste v«e««cht End« Nvoembrr oder «nfvng Derember stattftndrn. Amerikanische Soldaten für Stallen. Lugano. „Glornale d'Jtalia" weiß ,u berichten, daß dt« vereinigten Staaten von Amerika Italien nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern ihm auch militärische Hilf« zukommen lassen werden. Der Minister de« Neubern Sonnino habe mit dem amerikanischen Botschafter lange hierüber verhandelt. Oberst House relst nach Rom. Amsterdam. Die italienische Regierung bat den Prä- fidenten Wilson um schleunigste wirtschaftliche Hilse ge beten. Oberst House wird von Landon nach Rom reisen, »m die Zustände in Italien au» eigener Anschauung kennen zu lernen und dem Präsidenten Wilson darüber zu berichten. 615« Quadratkilometer besetzt. Wien. Die „Volkszeitung" meldet, daß Vie Truppen der Mittelmächte am 12. November 6150 Quadratkilometer italienischen Boden» besetzt haben. Bor der Veröffentlichung der Geheimvertrüge? Basel. „Daily News" meldet: Der Tert der Gehelm- «Kräge Ruhlands mit den Alliierten befindet sich seit Montag in der von den Bolschewik!» besetzten Staats- druckerei. Infolgedessen haben noch am Montag die Bot schafter der Entente ihr« erst angeknüpsten Beziehungen z« neuen Regierung wieder abgebrochen und bereiten sich angesichts diese» verräterischen Aktes zur Abreise au» Peters burg vor. Segen die Verbreiter der Hiobsposten. Vern. Der Präfekt der Provinz Mailand sieht sich veranlasst, gegen di« pessimistisch tendenziösen Gerüchte über den Gang der militärischen Ereignisse aufzutreten und den Verbreitern die ihnen im Dekret vom 20. Juli 1915 an- gedrohten Strafbestimmungen in Erinnerung zu bringen. — Gleichzeitig wird aus Rom gemeldet: Zam Kommissar für di« Flüchtling« wurde der ehemalige Ministerpräsident Suzatti ernannt. Die Piave teilweise überschritten. Basel. In dem tzaoas-Kommentar zu dem italie nischen Rückzug vom 14. November heitzt es: An dem rechten Flügel ist es den Kaiserlichen gelungen, die Piave zu überschreiten und in das Sumpfgelände nördlich von Venedig an der unteren Piave einzudringen, wo st« auf gehalten wurden. Längs der Piave nimmt die Schlacht ihren Fortgang. An vielen Stellen leisten die Italiener nicht nur Widerstand, sondern unternehmen auch Gegen- angrisfe. Sie kämpfen um jeden Fuß breit Boden und erwarten den Augenblick de» Eingreifens der Fran zosen und Engländer. Wettervorhersage. Meist trüb, keine wesentliche Temperaturänderung, keine erheblichen Niederschläge. Airs aller Welt. ** Schweres Straßcnbahuuuglück. In Essen ! führte das Versagen der Bremse ein schweres Unglück ! an der Pilotystraße derber. Ein Motorwagen entgleiste mit so starker Gewalt, daß er auf den Kopf zu stehen dam. Motorwagen und An Hängewagen waren stark besetzt. Unter den umgestürzten Wagen wurden drei Tote hervvrgezogen; etwa 20 Fahrgäste erlitten Ver letzungen, darunter mehrere lebensaefäbrlick. An der Palästina-Küste torpediert. ! London meldet amtlich: Ein englischer Zerstörer und ein kleiner Mo- , «ttor sind durch ein feindliches Unterseeboot versenkt worden, während sie im Zusammenwirken mit ! der Armee in Palästina operierten. Von dem Zer- - störer werden 7, von dem Monitor 26 Mann vermißt. Also nicht einmal das östlichste Mittelmeer be- j herrscht di« große Flotte, die doch in Aegypten einen s so nahen Stützpunkt hat, ungestört. Eben noch wurde ! rn einem englischen Palästinabericht der Vorteil der j alleinigen Seebeherrschung auf diesem fernen Kriegs- ! schauplatz gerühmt, und schon ist es damit wieder ! dvrbet. Die Verluste sind nicht so leicht, wie sie > der Bericht darstellen will. Die Monitoren sind neue K-Pezialschisse, die sehr schwer bestückt sind. Von den Fronten. MmtNch. Großes Hauptquartier, 15. Nov. (WTB.) Westkicher Krieg-fchaupkatz, Bet Dunst und Nebel blieb die Artillerietätigkeit km allgemeinem mäßig; sie steigerte sich bei Dixmuide und in einzelnen Abschnitten des flandrischen Kampf- > «eldes am Abend zu größerer Stärke. In erfolgreichen Erkundungsgefechten blieben Ge fangene und Maschinengewehre in unserer Hand. Oestlichcr Kriegsschauplatz. Keine größeren Kampfhandlungen. Mazedonisch« Frost. In Albanien räumten die Franzosen Höhenstel- xungsn westlich vom Ochrida-See. Atakieuischc Front. Unsere im Gebirge von Fonzaso und Feltre süd wärts vorgedrungenen Abteilungen stehen in Gefechts- Verührung mit dem Feinde. An der unteren Piave nichts Neues. Der Erste Generalquartiernleister. Ludendorff. Allgemeine Kriegsnachrichten. Portugiesische Don Quichotes. Aus „O Seculo" vom 21. Oktober 1917 erfahren wir folgende lächerliche Heldentat „der ruhmreichen portugiesischen Soldaten": Nach einem heute in Lissabon eingetroffenen Te legramm (!) hat Leutnant Beirao, Kommandant der Postens Mangandi, bei einem Erkundungsvorstoß den deutschen Posten Manta, der 45 Kilometer nördlich vom Rowuma liegt, überraschend angegriffen. Nach einem schwierigen, wegelosen Marsch tötete er zwei feindliche Soldaten und drei Träger, erbeutete drei Flinten, fünf Pistolen, etwas Munition, eine neue europäische Uniform, verschiedene Dokumente, zwei ^Feldstecher, Tabak und Arzneien. Tann setzte er die Telephouaulage in Brand. Die Bevölkerung und der !Rest der Garnison flohen. Die Kolonne brach am 10. um 4 Uhr nachmittags auf, passierte den Ro- ! fvuma um 10 Uhr abends und erreichte Manta um ! 11 Uhr vormittags des 11. Von dort kehrten sie ! wieder zu ihrem Posten zurück. Wie bist du, ach! so tics gesunken! Daß sich die stolzen Italiener bereits unter die ! Polizeigewalt schwarzer Senegalneger begeben, ist ein neuer Beweis der Umwertung aller Werte in diesem ! Weltkriege. ! Wie Flüchtlinge, die aus den italienischen Grenz- ! orten in der Schweiz eintrafen, übereinstimmend be- ! richten, wurden in Mailand am 29.' Oktober alle ! Straßen und Plätze von französischen Negertruppen besetzt, welche die Ordnung in der über die italie nische Niederlage in Freudentaumel geratene Stadt Mailand wieder herzustellen hatten. Edler d'Annunzio, wie wird dich dieser neueste Triumph deines glorreichen Vaterlandes zu Helden gesängen begeistern! Rach berüchtigten Mustern! Sechs bayerische Radfahrer, die am 10. November bei La Siena, östlich Belluno, von einer italienischen Kompagnie abgeschnitten und gefangen, kurz darauf aber wieder befreit wurden, berichten: „Die Italie ner mißhandeln die Gefangenen in übelster Weise. Einer wurde niedergeschossen, und der schwer ver wundet am Boden Liegende durch Bajonettstiche ge tötet. Die übrigen wurden nur durch einen Offizier vor dem gleichen Schicksal bewahrt. Die Offiziere hinderten jedoch nicht, daß die Gefangenen geschlagen und getötet wurden. Einer der Offiziere schlug .den Wehrlosen mit den Worten: „Ihr deutschen Schweine!" ins Gesicht. So erweist sich Italien auch in der Be handlung von Kriegsgefangenen als getreuer Nach ahmer französischer Sitten! Ei» aufrechter Neutraler. In einer Botschaft des Präsidenten von ! Argentinien an den Nationalen Jugendbund, der ! einen Bruch mit Deutschland verlangt hatte, wendet sich der Präsident entschieden gegen die Verhetzungs politik, die die beiden befreundeten Länder in den ! Krieg zu treiben versucht. Der Präsident sagt, daß > Argentinien sich nicht mit dem Zustande Brasiliens zu- ! friedengeben könne. Er kündigte gleichzeitig an, daß er die Haltung Argentiniens in einem besonderen Ma nifest auseinandersetzen werde und einen Kongreß der südamerikanischen Neutralen einberufen werde. Großes Aufsehen haben die Schlußworte der Botschaft des Präsidenten in den Vereinigten Staaten erregt, die lauten: „Argentinien wird es nie zugeben, sich von den ! Bereinigten Staaten in den Krieg zerren zu lassen. Unser Volk wird und muß die ihm gebührende Siel- ! lung auf dem amerikanischen Kontinent einnehmen." - * Bon» deutschen Hcldenkampf in Ostafrika. Nach den letzten Berichten des englischen Kriegs amtes sah es schon beinahe so aus, als ob das Kessel treiben, das die Engländer, Belgier und Portugiesen gegen unsere deutschen Schutztruppelk in Ostafrika ver anstalteten, von Erfolg begleitet und die baldige Ka pitulation des Nestes unserer Schutztruppen zu erwar ten sei. Daß diese Darstellung indes der Wahrheit nicht entspricht, geht aus einem neueren Berichte des englischen Kriegsamtes hervor, der «M 21. Oktober veröffentlicht wurde. Es heißt darin: „Dem Haupttrllpp des Feindes, der sich, gedeckt von einer starken Nachhut, aus dem Mbemkurutal zurückzog, gelang es, sich seinen Weg über das schwie rige Plateau nach Mahiba (4 Meilen südwestlich von Nhangao) zu bahnen, wo er an den Kämpfen, die sich in dieser Gegend entwickelten, teilnahm. Zwei »nserer Bataillone waren den ganzen Taa über beftia «ngaatert und erlitten viele Verluste, aber schkuge«' alk Angriffe ab und fügten dem Feinde schwere Ver luste zu. (Also so groß ist die Kampffähigkeit un serer Schutztvuppenreste doch noch, daß sie offensiv austreten können.) Am 18. Oktober wurde der hef tige Kampf westlich von Nyangao wieder ausgenom men und dauert noch an. Unsere Verluste bei die sen Kämpfen sind beträchtlich gewesen, aber auch die Verluste oes Feindes, wie durch Aussage von Ge fangenen und Neberläufern festgestellt wurde, schwer." Dieser Bericht zeigt wieder einmal, wie stark der Widerstand unserer Schutztruppe noch immer ist, und wie wenig die Engländer Anspruch darauf machen können, tatsächlich die Herren in Deutsch-Ostafrika zu sein. Nyangao liegt nämlich etwa 25 Kilometer von Lingi von der Küste entfernt. Mso bis dort war es unseren Truppen wieder gelungen, vorzudringen — es hat sogar den Anschein, als ob Lingi selbst be droht war. Schwedische Firmen unter englischer Kontrolle. „Nya Dagligt Allehanda" meldet, daß schwedische Firmen, die norwegische Heringe nach Rußland durchführten, dieser Tage von den englischen Behörde» Befehl erhielten, dieDurchfuhr einzustellen. Die Meldung ist nicht ganz verständlich. Man sollte an-, nehmen,, daß der Transit norwegischer Ware durch Schweden unter der Kontrolle der schwedischen, nicht aber der englischen Regierung steht. Sollte sich die ? Nachricht bewahrheiten, so würde sie alle Taten eng lischer Neutralenvergewaltigungen in Schatten stellen. Rußlands Nachrichtendienst abgcsperrt. Die Telegraphenverbindung von und nach Ruß land ist jetzt gänzlich abgebrochen. Bisher kamen wenigstens noch Handelsdepesche» aus Rußland an. Natürlich sind auch die russische» Gesandtschaften im Auslande ohne Petersburger Be richte. ES spricht alles dafür, daß in Rußland bis her keine der streitenden Parteien die Oberhand ge wonnen hat. Französische Zurückhaltung gegenüber Italien. Ueber die Verbandshilfe für Italien schreibt ,,B«- terland" (Luzern) am 10. November: In der führenden französischen Presse kann ma» jetzt seltsame Betrachtungen zur Offensive der Mit telmächte lesen. Italien darf sich nicht auf zu große Hilfe aus Frankreich gefaßt machen, und vor allem muß es den Gedanken ausgeben, daß Frankreich und England die italienische Front als entscheidend an sehen. „Hilf dir selbst, so hilft dir Gott!" wird jetzt Italien zugerufen, und gesagt, Frankreich habe sich bei Verdun auch geholfen. Es wird auf Albanien verwiesen, wo Italien 100 000 Mann freimachen könnq, und anderes mehr, das wie ein deutliches Abwinke» aussieht. Wir begreife» das. Frankreich hatte italienische - Hilse lange erhofft und erbeten, sie aber von Ca- oorna nie erhallen können, trotz der Bemühung« Bissolatis und der Interventionisten. Cadorna war mit seiner Weigerung im Recht — jetzt sieht man eSt. Aber er hat 200 000 Munitionsarbeiter nach Frankreich' . gegeben, die er jetzt verlangen wird, um andere Ar» Leiter in Italien für den Krieg freizubekommen.* Kei« Borstoß gegen Vic Schweizer Neutralität. Sowohl in der Schweiz als auch in den anstoßen den kriegführenden Staaten laufen gegenwärtig hart näckige Gerüchte um, nach denen die Schweiz kürzlich aufgefordert worden wäre, den Durchgang von Trup pen oder die Durchfuhr von Kriegsmaterial durch ihr Gebiet zuzulassen. Das Schweizer politische Depar tement erklärt, daß solche Behauptungen jedweder Be gründung entbehren, da die schweizerische Regieru^r von keiner Seite derartige Anfragen erhielt. Englischer Rückzug aus Tekrit. Englischer Heeresbericht aus Mesopotamien: Un sere Streitkräfte blieben nach den sehr erfolgreiche» Gefechtshandlungen bei Tekrit vom 5. und 6. No vember bis zum 8. November an diesem Orte. Die ge samten türkischen Streitkräfte, die 30 bis 50 Meile» nordwärts mit einer kleinen Abteilung bei Sharaimje zurückgezogen worden waren, traten ihnen entgegen. Nachdem die Räumung des Schlachtfeldes und die Ent fernung oder Zerstörung alles dessen, was irgendwie von Wert war, vollendet worden war, kehrten un sere Truppen gemäß den vor dem Vvrrücken gefaßte»- Plänen in ihre ursprünglichen Stellungen zurück. Der österreichische Kriegsbericht. Wien, 15. Nov. ^Amtlich wird verlautbart: Italienischer Kricgcschanplatz. Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden habe« gestern österreichisch-ungarische Bataillone den Monte Castel Gomberto erstürmt. — Im Sugana-Tal Warfe« wir den Feind über Primolauo hinaus. — Süd-' 1 östlich von Feltre gewinnen unsere Angriffe Bode«. 2In der Piave keine besonderen Ereignisse. Oestlichcr Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Albanien. Westlich des Ochridasees zogen sich die Franzos« ( von ihren Vorderstellungen zurück. Der Chef des Generalstabe». Vom A-Bootkrieg. Eine unterdrückte Ministerreve. Die Wirkungen des U-Bootkrieges behandelte vor einigen Wochen der Ministerpräsident von Australis», ' Hughes, in einer längeren Rede, in der er da» hoffnungslosen Tonnagezustand, soweit die australi schen Lebensbedürfnisse in Frage kommen, auseiu- > andersetzte. Diese Botschaft ist vom Reuterbureau un- i terdrückt worden und gelangt erst jetzt aus amerik» , Nischen- Blättern hierher. Hughes sagte wörtlich: