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M. 2K3 Montag den 12. November 1M7 abends 83. Jahroang Srotzes Hauptquartier, 10. November ldl7. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Heftiges Trommelfeuer ging englischen Vorstößen vor aus, die nordöstlich vor. Poelkapelle nach Tagesanbruch einsetzten. Sie wurden im Nahkampfe abgewiesen. Längs der Pser und vom Houthoulster Walde bis Zandooorde steigert« sich die Tätigkeit der Artillerien am Nachmittag wieder zu großer Heftigkeit. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Niedersächsische und Garde-Bataillone mit Pionieren und Teilen eines Stnrmbataillons entrissen nach kräftiger Feueroorbereitung durch Artillerie und Minenwerfer den Franzosen Steilungen am Chaume-Walde. Starke, bis in die Nacht hinein wiederholte Gegen angriffe des Feindes brachen oerlusireich zusammen 240 Gefangene, darunter 7 Offiziere blieben in unserer Hand. - Leutnant von Richthofen errang seinen 25. Luftsieg. OesMches Kriegsschkuplatz und mazedonische Front. Nichts Besonderes. Italienische Front. Oesterreichtsch - ungarische Truppen drangen im Ba! Sugana und im oberen Ptase-Tal vor. Nach erbitterten Straßenkämpfen wurde Asiago genommen. Italienische Nachhuten, die sich am Gebirgsrands und ' in der Ebene an dm Flußläusen westlich von der Lioenzs . erneut zum Kampfe stellten, wurden geworfen. Bon Susegana bis zum Meers haben c ie verbündeten > Armeen die Piave erreicht. i Der Erste Ge-EAQuaUiermetfirr Ludendor^. ! Großes Hauptquartier, i l. November 1017. ! Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Das Trichtergelände zwischen Poelkapelie und Pas schendaele war gestern wieder der Schauplatz erbitterten l Ringens. Frische Divisionen führte der Engländer in den Kamps. nm das Höhengslände nördlich von Pavschendaeis zu gewinnen. In tiefer Gliederung traten seine Regimenter an In i der Mitte der Kampffront drangen sie in unsre Abwehr- > zone ein und stürmten den erstrebten Höhenzug. Da traf l tze der Gegenstoß pommerscher und westpreußischer Bataillone ' und warf sie zurück. Fünfmal wiederholte der Feind seine Angriffe. In der Abwehrwirkung unsrer Artillerie zerschellten sie meist schon vor unseren Linien. Wo der Feind Boden gewann, schlug ihn die Infanterie mit blanker Waffe nieder, s Brandenburgische Truppen stießen dem Feinde nach und entrissen ihm Teils seiner Ausgangsstellungen. Der Artilleriekampf hielt bis zum Abend an und griff auch auf die an das Trichterfeld anschließenden Stellungen Iber. i . Ein am Abend östl.ch von Zonnebeke vorbrechender ; englischer Teilangriff ichelterte. i Der gestrige Schlachtlag in Flandern kostete dem > Feinde schwere Verluste. 100 Gefangene blieben in unserer Hand. Bei einem eigenen Erkundungsvorstoß südlich von Richbourg wurden ein Offizierund!0 Portugiesen gefangen. Vorfeldkämpfe im Artois und bei St. Quentin waren für uns erfolgreich. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Am Chaumewalde blieb das Feuer tagsüber gesteigert. Die Zahl der am y. November dort gisangenen Franzosen hat sich au? 8 Offiziere und 280 Mann erhöht. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Eigens Sturmtruppen brachten von gelungenen Unter nehmungen am Hartmannsweiler Kopfe 37 französische Jäger ein. — — Leutnant Wüsthosf errang seinen 26. Luftsieg. vestlichsr Kriegsschauplatz und mazedonische Front. Nichts Besonderes JrMenWe Front. Starks italienische Kräfte warfen sich den über Asiago ostwärts vordringenden Abteilungen entgegen und drängten sie an einigen Stellen etwas zurück. Belluno ist von den verbündeten Truppen genommen. An der unteren Piave hat sich der Feind zum Kampfe gestellt. Der Erste General-Quartiermeister. Ludendorff. Wie England sich belügt. „Die Kindleiu, sie hören es gerne." Sir Geddes, der englische Seelord, erinnert in sei ner bekannten Unterhausrede stark an jenen Beklagten, rer aus die Klagebehauptung, daß er einen geliehenen Lops zerbrochen zurückgegeben habe, sich anheischig machte, zu beweisen, 1. er habe überhaupt keinen Lops geliehen, 2. sei der Topf schon zerbrochen ge wesen, als er ihn erhielt, 3. habe er ihn ganz wieder plrückgegeben. Rund die Hälfte der deutschen U-Boote, oder genau 40—50 Prozent, sind nach seinen Worten seit Beginn des Krieges versenkt worden. Die Netto- oerminderung des englischen Schiffsraumes beträgt auf Grund des amtlichen Registers an Schiffen über 1600 Tonnen weniger als 2V» Millionen Ärutto-Tonnen oder 14 Prozent, und der U-Bootlrieg richte „in jeder Hinsicht weniger Schaden" an, so das; „noch günstigere Nettoergebnisse" zu erwarten sind, und trotz alledem glaubt der englische Seelord, das; die deutschen U- Boote „noch nicht das Höchstmaß ihrer Leistungsfähig keit erreicht haben", und „daß es im N-Bovtkrieg, wie auch sonst, zu einer entscheidenden Prüfung über die Entschlossenheit und die geistigen Fähigkeiten zwischen beiden Mächten" kom. nen muh. „Wie reimt sich das zusammen?" möchte man fragen, aber mit der Jestnagelung dirser paar Nedeblüten sind die Widersprüche seiner Ausfüh rungen noch bei weitem nicht erschöpft. „In; letzten Vierteljahr hat d e Feind soviel U-Boote verloren, wie während des anzen Jahres 1916." Im Septem ber, dem für die Deutschen schlechtesten Monat, war, was die Versenkung von Schiffen angeht, „unser Ser verkehr von Schissen über 1600 Tonnen um 20 Prozent an Echifsszahl und um 30 Prozent im Schiffsraum stärker als im Avril". dem Monat, in welchem die