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Für die uns zu unserer D A Kriegstrauung V dargebrachten zahlreichen Glück- H wünsche und Geschenke sagen wir D hierdurch unsern herzlichsten Dank. Sadisdorf, 6. November 1917. D H kmIZmsnsWliHrmMüie, ß geb. Weinhold. Schlachtpferde kauft zu höchsten Preisen Mter, Telephon 97. B.Unglücksf. Transporlwag. sof. z. St. ikigne Schlächterei. Gesucht sür sosort os.st. Jan. ein jüngeres fleißiges HausmS-chen, da jetziges krank. . ' Mar Reitzig, Fleischermeister, Schmiedeberg- Tüchtiger Schneidemüller bei hohem Lohn in dauernde Stellung gesucht Sägewerk Seifersdorf. /^tciuzeugrohre und Biehtröge empsiehlt H. Krumpolt^LL Gewerbevereiu Morgen abend in der „Reichskrone" MntlicksVosügWdenü. Im Anschluß an den Lichtbildervortrag des Herrn Tonrad wird Herr Pfarrer Sltz aus Seiler« darf über seine Erkebnisfe »nd Eindrücke an der Front berichten. (Näh. vorige Nr) Der Gesamtvorltand. Die Nebungsabende finden wie folgt PM: Anfängerkursus: Freitag» von >/28 bi» 9 Uhr. Fortbildungskurs«»: Dienstags von 8 bi» 1/210 Uhr. Redeschriftkursu,: Freitag» von 8 bi» r/rlO Uhr. Unterricht-lokal: Bürgerschule. Kchmiedederg 24 d. gu »erkaufen Ein fast neuer schwarzer Ueberzieher, ein schwarzer Rock Allgemeine Kriegsnachrichten. Asiago — ei« wichtiger Erfolg. l ' Während ist Italien in der Ebene die Piave Von den Verbündeten erreicht wurde, dringen diese in ( Len engen Gebirgstälern unaufhaltsam dem weichen- s Len Feinde nach, dessen Rückzug durch das schlechte 8 Wetter erschwert wird. Die Eroberung von Asiago » Ist ein neuer wichtiger Erfolg der gewaltigen sieg- k Zeichen Operation. !j Die Wellenkreife unserer Offensive schneiden sich 's Setzt bereits mit jenem Wellenring, den die vorjährige Am Sonnabend Mittag 1/21 Uhr verschied sanft nach kurzem, schweren Leiden unser lieber Sohn und Bruder bl! hm IKK im Alter von 24 Jahren. Dies zeigen im tiefsten Schmerze an Cunnerr dorfden10NovemberI917 Vie tieftrouernde« Ettern und Geschwister. Dir Beerdigung findet Mittwoch den 14. d. M nachm. 2 Uhr vom Trauerhause aus statt. micyen Volle das Recht, über . selbst zu entscheiden. Deutschland und wir haben dem Wunsche des polnischen Volls bereits Rechnung getra gen und seine selbständige Staatlichkeit anerkannt." Viktor Emanuel an der Front. Am Donnerstag begaben sich die Mgesandten der kntente Llohd George, Smuts, Painleve, Orlando, Sonnino und Bissolati an die italienische Front, um »en König zu begrüßen. Sie waren begleitet von »en Generalen Robertson, Foch und Wilson mit ihren viilitärgesandtschaften. Der König erklärte in »etnahe zweistündigem Vortrag alle Maßnahmen, die sie Lage erfordert. Die Minister besuchten dann die i französischen und die englischen Truppen, die sich an Ne Front begeben, wo sie in den Kampf eingreifen fvllen. „Corrkere della Sera" widmet der Offensive der s Mittelmächte, deren tragischer Ernst unmöglich über- ! Ghen werden könne, eine Betrachtung, und erklärt: wäre ein Irrtum zu glauben, daß einigeHilfs- »ivistonen der Verbündeten genügen würden, um gemeinsam mit dem italienischen Heere den Vorstoß ! »ftzu halten. Aus einem im amtlichen italienischen Militärblatt veröffentlichten Erlaß ergibt sich die s 0 s 0 rtige Ein berufung der zurückgestellten Dienstpflichtigen der Jahrgänge 1874 bis 1899. HilfSwerk des Papstes. « Der „Osservatore Romano" meldet, daß dem Erz- i Mschof von Udine, der in Rom eingetroffen ist, eine 1 Summe für Hilfszwecke zur Verfügung gestellt wurde. Alle Arbeiter in Turin haben zugunsten der Flücht- f Ange für einen Tag auf ihren Lohn verzichtet, k Zar Ferdinand in Italien. Kaiser Karl hat den Zaren Ferdinand der Bul- f Laren und dessen Söhne eingeladen, auf den südwest- j Achen Kriegsschauplatz zu kommen, um Zeugen der I!/»roßen Siege der Verbündeten zu sein. Zar Ferdinand j »af mit den Prinzen Boris und Kyrill in Begleitung k Les Generalissimus Zekow am Freitag in Triest ein. 1 Vie Begrüßung war ungemein herzlich. Der Zar setzte Lie Reise ins Operationsgebiet fort. U VN» Abzug der vierten italienischen Armee aus den W Dolomiten gefährdet. Zugleich arbeitet sich Boroevic W in Nachhutkämpfen gegen die unterePiave heran, U Vie den Aufmarschraum der durch französische Hilfs- M Gruppen verstärkten italienischen Reservearmee deckt. W Vergebens suchen feindliche Kavallerie und Flieger, W Darunter auch amerikanische Piloten, unsere Trup- M Wenbewegungen zu stören. . ! M p i Die Kämpfe -ei Gaza. Ds ; Der amtliche türkische Bericht vom 9. November M Edet: Die Sinaifront konnte ohne nennenswert« k Verluste vor der zahlenmäßigen Ueberlegenheit des U -Kindes ein Stück zurückgenommen werden. M Hierbei wurde am rechten Flügel der Angriff einer M englischen Division abgeschlagen. In der Mitte und A «m linken Flügel dauern die Jnfanteriekämpfe an. M - Brasiliens Eintritt in den Krieg. M ' Nach einer amtlichen Mitteilung der mit dem M «Schutze der deutschen Interessen in Brasilien betrauten M Megrerung der Niederlande hat der brasilianische Kon- 1« Aretz am 26. Oktober einen Gesetzentwurf angenommen, U Ler den Kriegszustand zwischen dem Deutschen A Meiche und den Vereinigten Staaten von Brasilien st verkündet. Der Präsident der brasilianischen Republik M Hat diesem Gesetze seine Zustimmung erteilt. Mit der Tatsache der Kriegserklärung Brasiliens s Watten wir längst gerechnet. " cker Schwarze Adlerorden ist dem Ge neral der Infanterie Otto von Below, dem siegreichen Führer der 14. Armee, die jetzt in Italien kämpft, verliehen worden. Schwere Kampftage in Flandern. In Flandern dehnte sich am Morgen des 9. No vember das bereits gemeldete Trommelfeuer nach Süden bis in Gegend Zandvoorde aus. Die Hauptwucht des feindlichen Feuers lag auf unseren Stellungen beider seits Passcheudaele und schlug hier tief ins Hirr- tergklande. Bei Passchendaele und nördlich kamen vom Gegner beabsichtigte Jnfanterieangriffe in unserem Vernichtungsfeuer nicht zur Entwicklung. Nord- ivestlich Poelkapelle stießen starke feindliche Abteilungen gegen unsere Stellungen vor und mußten unter schweren Verlusten zurückfluten. Von Mittag ab entwickelte sich aus der Dserfront erneut starker Ärtilleriekampf mit besonderem Nachdruck auf Stadt Dixmuide. Auch «zwischen Houthoulster Wald und Zandvoorde nahm das Feuer erheblich an Stärke zu. Bis Einbruch der Dunkelheit hielt der starke Artilleriekampf an und blieb auch nachts lebhaft. Nördlich Poelkapelle wurde ein feindlicher Stützpunkt gestürmt und unsere Linien vorgeschoben. Seit den frühen Morgenstunden des 10. November hat beiderseits Pas- schendaele Trommelfeuer eingesetzt, während auch vom Houthoulster Wald bis südlich Gheluvelt das Feuer erheblich zunahm. Nach tagsüber reger Fliegertättgkeit wurden in der Nacht Lager und Bahnhöfe hinter der feindlichen Front ausgiebig und erfolgreich mit Bom ben belegt. Weitere N-Bootsersolge. Berlin, 10. Nov. Neue U-Bootserfolge im At lantischen Ozean: fünf Dampfer und ein Segler mit 17 000 Bruttoregistertonnen. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich der bewaffnete englische Dampfer „California (5547 Tonnen), schwer beladen von Eng land nach Panama, ferner ein unbekannter bewaff neter Dampfer sowie ein tiefbeladener Frachtdampfer, der aus großem Geleitzug herausgeschossen wurde. Einer der versenkten Dampfer hatte Erdnüsse von Dakar nach Dünkirchen, der Segler Schmieröl von Amerika nach Le Havre geladen. Der Ghef des Admtralstabes der Marine. Zurückkehrende KriegSyeisekn. Gegen 250 Elsässer kehrten nach dreijähriger Ge fangenschaft in Frankreich durch die Schweiz in ihre Heimat zurück. Dem schweizerischen Bundesrat Ador gebührt das Verdienst, die Sache bei den französischen Behörden vertreten zu haben. Leider bleiben noch zahlreiche Verschleppte und Zurückgehaltenx in Frank reich. Wenn die Deutschen Hunderttausende von Fran zosen nach ihrer Heimat evakuieren, ist nicht cinzu- sehen, weshalb Frankreich die noch etwa 2000 El sässer gegen deren Willen bei sich zurückbehalten muß. Lokales. A Ter Pferdehandcl frei. Die bisherigen preu ßischen Verordnungen über Beschränkungen des Pferde- handels treten mit dem 11. November außer Kraft. Von der Betätigung des freien Handels erwartet man den notwendigen Ausgleich zwischen pferdereicheren und pferdeärmeren Bezirken. Die dadurch zu erzielende gleichmäßigere Verteilung der vorhandenen Pferdebe stände über das ganze Land soll den fließenden Fort gang unseres allgemeinen Kriegswirtschaftslebens fördern. /X 10 000 Kricgsersahmittel. Welchen Umfang die Ersatzindustrie in der Kriegszeit genommen hat, be weist das bisherige Ergebnis der Tätigkeit der Ersatz- Mittelauskunftsstelle, die im März d. I. bei der volkswirtschaftlichen Abteilung des Kriegsernährungs- amts errichtet wurde. Ihr sind von Nahrungsmittel- untersuchungsämtcrn, Prcisprüsungsstellen und ande ren beteiligten Stellen bisher über 10 000 verschiedene Ersatzmittel, davon rund 7000 Ersatznahrungsmittel, benannt worden. Unter dieser großen Zahl befinden sich natürlich viele Ersatzmittel, die nur ein kurzes, ost auch nur örtliches Dasein führen und deren Her stellung aus verschiedenen Gründen bald eingestellt wird. Alle Anfragen über Ersatzmittel sind an die Er- satzmittelauSkunftsstelle beim Kriegsernährungsamt in Berlin ^7. 8, Wilhelmstr. 70 b, zu richten. A Postcinlicscrungcschcinc für gewöhnliche Pa kete. Schon seit 1910 besteht bei der Post die Einrich tung, daß die Postanstalten auf Antraa aeaen eine Ge- büyr von 10 Pfg. vte Einlieferung gewöhnlicher Pakt M bescheinigen. Sie wird verhältnismäßig wenig benutz. M/ ist aber von besonderem Nutzen, wenn dem AbsendeM daran liegt, auch für gewöhnliche Pakete einen Nach M weis über die Einlieferung zu haben. Vordrucke z>M den Scheinen sind bet der Post zum Preise von 20 MM,! für einen Block mit 100 Stück zu kaufen; einzelne werM-' den unentgeltlich abgegeben. Der Absender hat de»Mi Schein, nach Wunsch unter Angabe des Gewichtes deM 1 Sendung, auszufüllen, die Gebühr darauf in Frei - marken aufzukleben und den Schein mit der Sem - düng am Postschalter abzugeben. Dort wird der Schein l mit dem Abdruck des Tagesstempels und der Aufgabe . nummer des Pakets versehen und so dem Absender zw - rückgegeben. Auf diese einfache, anscheinend viel zu i wenig bekannte Weise läßt sich die Einlieferung, der '. Empfänger, der Bestimmungsort und das Gewicht i eines gewöhnlichen Pakets nachweisen und auf Grund r des Gewichtsvermerks die Nichtigkeit des für die Frei.« , machung gezahlten Betrages nachprüfen. H Die Höchstpreise für Hafernährmillel und Teig. « waren sind nun festgesetzt worden. Sie betragen inv 1 Kleinhandel für ein Pfund gewöhnliche Haferflocken j (lose) 50 Pf., sür eine 250 Gramm-Packung Hafermehl i I (Kindernahrung) 35 Pf., für eine 250 Gramm-Packung < ! Haferflocken (Kindernahrung) 35 Pf., für eine 500 Gramm-Packung Haserflocken (Kindernahrung) 68 Pf., ! für einen 250 Gramm-Beutel gewöhnliche Haferflocken ! 33 Pf. Für ein Pfund Teigwaren aus 75prozentigem, > j Mehl be» Röhren 62 Vs., bet Röhrenbruch 58 Pf.,i ; für andere Tetgwaren 60 Pf.; bet Teigwaren aus Aus- ' ! zugmehl für Röhren 86 Pf., für Röhrenbruch 80 Pf.^ für andere Teigwaren 82 Pf. das Pfund. ! ' Geschloffen nach innen und außen. Der „Köln. Ztg." wird aus Berlin gemeldet: In nationalliberalen Kreisen wird die Bereitwil ligkeit des Geheimrats Dr. Friedberg, die Ernen nung zum Vizepräsidenten des preußischen Ministe riums anzunehmen, unter dem Gesichtspunkt der ge genwärtigen weltpolitischen Lage gewürdigt und über-! wiegend begrüßt. Geheimrat Friedberg hat bis in die letzte Stunde versucht, darauf hinzuwirken, daß an seiner Stelle der Stqatssekretär des Reichsjustizamts, Dr. von Krause unter Beibehaltung des Amtes als Staatssekretär das Vizeprüsidium des preußischen, Staatsministeriums übernehme und glaubte auf diese Weise zur Lösung der Krise beitragen zu können. Von den Beteiligten ebenso wie von den Verbündeten; Regierungen wurde Geheimrat Friedberg darauf hin gewiesen, daß mit seiner Weigerung der Annahme deS > Amtes des stellvertretenden Ministerpräsidenten ge wissermaßen der Eckstein der Verständigung zwischen den Parteien und der Regierung falle. Es handle, sich bei der gegenwärtigen Lage sowohl um die außen politische wie um die innerpolitische Vorbereitung' einer aufrichtigen Verständigung zwischen der Regte- 4 rung und den beteiligten Parteien. Einmal gilt eS,, daß die jetzt erzielte Verständigung auf das Auslands einen starken Eindruck machen wird. Man wird im Auslande sehen, daß alle Hoffnungen auf eine inner- - politische Spaltung in Deutschland verfehlt sind und daß wir gewillt sind, die großen militärischen Er folge an allen Fronten nicht durch innere Uneinig keit stören zu lassen. Der von Hindenburg angestrebte neue Burg frieden soll, und das ist gewissermaßen die Gegen leistung der Parteien an die Regierung, nunmehr zur Tat werden. In diesem Sinne ist auch zwischen Re-^ gierung und Parteien eine Vereinbarung dahin getrost«!' sen worden, daß beim Zusammentritt des Reichstages große inner- und außenpolitische Auseinandersetzungen; vermieden werden, daß die Parteien sich vielmehr damit! begnügen, in kurzen Erklärungen ihre Zustimmung zu, den Ausführungen des Reichskanzlers zum Ausdruck)! zu bringen und alsdann mit möglichster Beschleunig gung die Annahme der Kreditvorlage ohne besonders Debatte erfolgen soll. Ter erste Tag der neuen Reichs-! tagsverhandlungen soll nach dem Wunsche der Parg teien und der Regierung das Bild nationaler Ge« schlossenheit gegenüber dem Ausland und Inland gebend Außerhalb des vereinbarten Programms sollen wei-j tere Wünsche der Sozialdemokraten und anderer Par«! teien bis nach dem Kriege zurückgestellt werden. .