Amy« M WGerltz MMm Ar. 249 Donnerstag den 25. Oktober 1917 abends 83. Jahrpang Trotz« Hauptquartier, 24. Oktober ly!7. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe de« General-Feldmarschall» Kronprinz Rupprecht von Bayern. In Flandern drängten unsre Truppen durch Gegen, angrtss den Feind fast völlig aus dem in unserer Abwehr zone noch besetzten Streifen am SÜdhangeI.des Hout- houlster Waldes zurück. Gefangene blieben in unserer Hand. Im Kampfgelände von Draaibank bis Zantvoorte nahm nachmittag« das Feuer wieder erheblich zu. Neue Angriffe erfolgten nicht. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen. Die Franzosen begannen gestern in zwei Teilen einen großen Angriff am Lhemln des Dames aus dem Aillette- grund nördlich von Bauraillon bis zur Hochfläche nörd lich von Paissy (25 Kilometer). Die vormittag« südlich des Oise—Aisne-Kanals sich entwickelnden Kämpfe führten zu schwerem, wechselvollem Ringen zwischen der Aillette und den Höhen von Ostol. Der frühmorgens gegen unsre durch 6 tägiges heftiges Feuer zerstörten Linien anstvrmende Feind sand starken Widerstand und kam wegen schwerer Verluste nicht vor wärts. Erst einem späteren, nach neuer Feuervorbereitung geführten und durch zahlreiche.Panzerwagen unterstützten Stotz frischer französischer Kräfte von Westen her auf Allemand, vom Süden auf Chavignon gelang es, in unsre Stellungen einzubrechen und bis zu diesen Dörfern vorzudringen. Dadurch wurden die dazwischen liegenden Stellungen unhaltbar. Bei der Zurücknahme der Truppen au« den in der Front zäh gehaltenen Linien mutzten auch vorgeschobene Batterien gesprengt und dem Feinde über lassen werden. Die Franzosen drängten hart nach. Doch wurde durch das Eingreifen unserer Reserven der feind liche Stotz südlich von Pinon bet Baudesson und am hart umkämpften Chavignon aufgefangen. Weitere Fortschritte blieben dem Gegner versagt. Der gleichzeitig auf der Hochfläche beiderseits des Ge- Höste« La Royer (südlich von Main) angesetzte Angriff mehrerer französischer Divisionen scheiterte trotz wieder holten Ansturmes unter den schwersten Verlusten. Abends schritt nach mehrstündigem Trommelfeuer der Feind zwischen Braye und Ailles zum Angriff. Zweimal stürmten dort seine Truppen dicht gegliedert vor. Im Ab wehrfeuer und stellenweise in erbittertem Nahkampfe brach auf dieser Front der Stotz der Franzosen völlig zusammen. In örtlichen Kämpfen setzte sich die Schlacht bis tief in die Nacht fort. Sie ist bisher nicht wieder aufgelebt. Unsre Truppen haben sich heldenmütig geschlagen. Aus dem östlichen Maasufer spielten sich tagsüber füb- westlich von Beaumont grötzere Kämpfe ab. Oestlicher Kriegsschauplatz. Zwischen dem Rigaischen Meerbusen und der Düna nahmen wir in den Nächten bi» zum 22. Oktober ohne Störung durch den Feind unsre in breiter Front vor die Hauptstelluna weit vorgeschobenen Sicherungstruppen zurück, die in erfolgreichen Gefechten den Russen den Ein blick in unsre Hauptstellung seit Anfang September ver wehrt hatten. Mazedonische Front. Lebhaftere Artillertetätigkett nur westlich des Ochrida- sei» und vom Vardar bi« Dofransee, wo Vorstöße der Engländer abgewiesen wurden. Italienische Front. Die Gefechtstätigkeit in Tirol, Kmnthen und am Jsonzo ist merklich aufgelebt. Deutsche Artillerie hat ii. Len Feuer- kampf eingegrisfen. Deutsche und österreichisch-ungarische Infanterie hat heute morgen bei Flitsch und Tolmain und in Teilen der Hochfläche von Bainsezza die vordersten italienischen Stellungen genommen. Der Erste General-Quartirrmetster. Ludendorff. Wien, 23. Okt. Amtlich wird verlautbart: An den Hängen des Mvnte San Gabriele schei terten zwei schwächere feindliche Angriffe im Hand granatenkampf. Von den übrigen Kriegsschauplätzen sind keine größeren Kampfhandlungen zu melden. Der Chef des Generalstabes. * * * Ler neue österreichische Vorstoß. Aus dem österreichischen Kriegspressequartter wird gemeldet r „In Südtirol lebte gestern bei klarerem Wetter die Gefechtstätigkeit beträchtlich auf. Besonders in den Lassaner Alpen kam es beiderseits der Rollepaß? straße, des Pellegrtnotales und im Marmolatagebiet zu lebhafteren Kämpfen. Noch weiter nordöstlich am Monte Sief im Buchsteinmassiv wurde von unseren Truppen ein feindlicher Stützpunkt niit sehr guter Wir- 6mg gesprengt. Gleichzeitig drangen hier im Wal d'Agordo am Oberlauf des Cordevole augreifende Stoßtrupps in die zweite Linie der Italiener vor, füg ten dem Gegner blutige Verluste zu und kehrten mit Gefangenen und Beute zu ihren Trilppenkörpern zu rück. In Kärnten und an der Jsonzofront war die Artillertetätigkett erhöht. Besonders nördlich des Krn bet Flitsch und am Rombon erreichte das Ge schützfeuer größere Stärke. Die Sdobba-Batterien be schossen gestern tagsüber und auch während der Nacht unsere Küstenorte zwischen Duine und Miramare, ohne nennenswerten Schaden anzurichten." - Ein Sturmtag in Flandern. Ueber Einzelheiten der neuesten Flandernkämpfe wird noch berichtet: Den im ersten Ansturm am Südrande des Hout houlster Waldes tiefer in unsere Abwehrzone einge- drungenen Gegner traf alsbald mit ungestümer Wucht der deutsche Gegenstoß, der den Feind unter schwersten Verlusten zurückwars. Fünf Offiziere und 100 Mann sielen lebend als Gefangene in unsere Hand. Starke Reserven, die der Feind rücksichtslos hier in den Kampf warf, zerschmolzen in unserem Feuer und ver mochten die Embruchsstelle, die auf 1200 Meter Brette an der tiefsten Stelle 300 Meter beträgt, nicht zu er weitern. Bei Poelkapelle versuchte der Gegner in mehr fachen erbitterten Angriffen Gelände zu gewinnen. Dort wurden unsere vorderen Trichterlinien voll behauptet oder im Gegenstoß zurückerobert, während Massenan- grtffe beiderseits von Güeluvelt in unserem vernichte^